Beziehung zum Partner

      Beziehung zum Partner

      Hallochen zusammen,

      das ist vielleicht eine etwas ungewöhnliche Frage, aber: "Wie habt Ihr das denn geschafft?".

      Nun wohnt unsere kleine Lexa seit 4 Tagen bei uns. Bisher war in unserer Beziehung immer Friede, Freude, Eierkuchen :zustimm:. Aber die letzten Tage geht mir mein Partner auf den Wecker!! :think:

      Es nervt mich wie er mit Lexa umgeht. Er gibt ihr keine klaren Regeln und lobt und schimpft in meinen Augen in den falschen Momenten... Beispiel:

      Lexa geht mit den Vorderpfoten aufs Sofa. Hier kennt sie den Befehl "RUNTER" sogar schon. Ich sage es 1 mal als Warnung und dann nochmal und schuppse sie in dem Moment sanft vom Sofa.
      Er: sagt 3-4x runter, geht dann hin, sagt nix und schubbst sie weg. Sobald sie unten aufkommt wieder 2-3x runter.

      Das macht mich total Wahnsinnig :D

      Ich habe jetzt schon angefangen ihn dauernd zu ermahnen und zu kritisieren, aber das will ich ja gar nicht... vorallem nicht andauernd! :silenced:


      Ah, 2. Beispiel wo es mich sogar noch mehr nervt:

      Gassigehen an der lockeren Leine - Bei mir fast kein Problem (nur kurz vor zuhause... dann hat sie es immer eilig). Sobald sie aber einmal zieht bleibe ich stehen, halte ihrem Druck gegen und sage "Stop". Sie bleibt stehen, schaut mich an. Ich lobe sie und wir gehen weiter.
      Er: lässt sich fröhlich hinterher ziehen, bleibt ab und zu auch mal stehen und sagt "Stop"... aber in meinen Augen ist das ja vollkommen undurchsichtig für die Kleine, wann sie nun ziehen "darf" und wann nicht. Wenn sie es aber richtig macht bekommt sie auch kein Lob :confused:

      Habt ihr einen Tipp, wie ich beiden gemeinsam erziehen kann???? Oder muss ich vielleicht meine Einstellung etwas lockern und anpassen?? Wie würdet ihr das beurteilen?

      LG Janine
      Hallo Belami,

      nun ja, dein Hund ist gerade mal 4 Tage bei euch, es ist wahrscheinlich auch für deinen Partner eine vollkommen neue Situation.

      Wieviel Hundeerfahrung habt ihr denn?

      Es stimmt, dein Hund wird bei so einer undurchsichtigen Erziehung nie lernen, dass sie nicht an der Leine ziehen darf. Aber auch das Sofa wird so nie wirklich Tabu werden.

      Selbst deine Erziehungversuche könnten danebengehen. Warum wartest du, bis die Pfoten auf dem Sofa sind, warum sagst du dann erst 'Runter!'? Wenn dein Hund effektiv lernen soll, solltest du den Versuch die Pfoten aufs Sofa zu legen bereits unterbinden. Heißt: Bevor die Pfoten das Sofa berühren, kommt bereis das 'Nein!'
      Dann lernt dein Hund schnell und effektiv. Ausserdem solltest du deinem Hund immer sagen'was er anstelle des gezeigten Verhaltens' tun soll. :zustimm: Also, wenn dein Hund die Pfoten aufs Sofa stellen will, sagst du 'Nein!' (unfreundlich) um dann (sehr freundlich) zu zeigen (sie kann ja noch keine Grundkommandos) und zu sagen z.B. 'Platz'

      Auch solltest du darauf achten, erst das Wort 'Platz' auszusprechen, wenn sie gerade liegt. (Die Brust den Boden berührt) In dem Moment sagst du 'Platz'. Nicht eher, nicht später, nur so kann sie schnell die richtige Verknüpfung anstellen...

      Na klar lernen die Hunde seid 100 Jahren anderes, nämlich erst wird 'Sitz' oder 'Platz' gesagt, dann wird der Hund in die gewünschte Position gezerrt und dann wird gelobt.
      Aber du machst es dem Hund entschieden schwerer, das richtige Verhalten rauszufiltern. Der Hund braucht wesentlich länger um zu verstehen, was von ihm verlangt wird, daher ist es sinnvoll sich über moderne Hundeerziehung zu informieren.
      LG Alex

      Der Schlüssel zum Verstehen findet sich oftmals in der Achtsamkeit gegenüber den kleinen Dingen des Lebens. (Dalai Lama)
      hallo belami,

      ich kenne das problem bei uns ist es genauso gewesen wenn nicht sogar noch schlimmer!!!

      ich hab unsere kyra mit 6 wochen so zu sagen adoptiert(hand aufzucht)
      als es dann an die erziehung ging haben mein partner und ich uns auch richtig in die wolle bekommen...ich bin ein fan von antiautoritärer erziehung er sieht das anders...ihr müsst darüber sprechen denn anders gehts nicht. Schließlich gehört die kleine jetzt zur familie, das is wie mit einem kleinen kind. Ihr solltet euch einig sein. Vielleicht muss dein partner auch erst mal ein gefühl für den richtigen moment entwickeln. Wenn du so ein tolles händchen schon ein gewisses händchen dafür hast solltest du ihn weiter unterstützen...mit der zeit lernt er es auch...ich bin so oder so der meinung das ein welpe erst mal eine beszugsperson haben sollte...die mit ihm übt und übt und übt...so haben wir das gemacht. ich hab geübt und später hats bei ihm auch geklappt. Klar wenn sie jetzt aufs sofa springen will sollte er das auch untebinden können. Aber ihr solltet nicht vergessen, dass man bei einem welpen viel geduld braucht...ihr macht das schon gib ihm noch ein wenig zeit sich an die neue situation zu gewöhnen... lg
      meine beiden spätze...never wanna lose ya
      :D bei uns war es auch so................. Erst bei Talba, dann bei Thorin (meine Hündin und mein Rüde)
      Bei meinem MAnn war es so...
      Man hat z.B. ein Sitz verlangt und dann den Ball geworfen. Der Hund musste sitzten bleiben... erst bei Blickkontakt und Aufhebe Signal durfte sie den Ball suchen gehen..
      so.. Männe hat es dann aber so gemacht: Hund hob schon leicht den Hintern vom Boden, guckte noch eifrig vorn drauß und Männe sagte, im Eifer mit dem Hund: "AUF!"
      Da ich eine Fanatikerin von Konsequenz in der Hundeerziehung bin, ging sowas mal gar nicht............
      Auch habe ich ihr das Jagen verboten. So.. n un war ich mal total krank.. Männe kommt strahlend mit den Hunden zurück: "Die Talba hat total süß Raben gejagt" :) Fein Herrchen :evil: Ich meinte nur: Wozu hab ich ihr das eigentlich in zwei wöchiger Arbeit abgewöhnt?
      Und er wusste davon...
      Manchmal habe ich den Eindruck, dass Männer -manche Männer, nicht diese typischen Hundsplatztypen- viel softer sind als Frauen. :rolleyes:
      Guzi Talba hier guzi Thorin da...
      Guzi , haben die einen Spaß.... ja, toll fein RAben jagen...

      Ich würde mich auf eine feste Linie, die beide fahren müssen, einigen. Sonst verwirrt das, wie schon geschrieben, den Hund. Zur großen Not einen ordentlichen Trainer holen, der das dem eigenen Mann verklickert. Man chmal hört man auf "fremde" ja eher als auf die eigene Frau. :D
      Oft hapert es aber auch einfach an der eigenen "Motorik" - welcher SChritt wann zu kommen hat.
      Manche Menschen entwickeln für sowas ein tolles gefühl - also fürs richtige Timing - manche tun sich damit sehr schwer.
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"
      Ich denke, dass alle Eltern diese Problematik auch kennen :wink:

      Nachdem mein Mann gestern eine etwas unangenehme Situation mit unserem Hund erlebt hat (er ist ihm abgehauen), schließt er sich nun meinem Erziehungsstil an: ein "Nein" ist ein "Nein", kein Füttern am Tisch, keine blöden Spiele auf dem Sofa .....

      Mein Mann ist sicher nicht softer als ich, er hat - wie bei der Erziehung von unseren Kindern auch - machmal einfach andere Prioritäten. Und das halte ich für völlig normal. Wichtig ist, dass man sich letztendlich einig wird - sowohl für die Erziehung als auch für die Partnerschaft.
      Original von Susa65
      Ich denke, dass alle Eltern diese Problematik auch kennen :wink:



      Mein Mann ist sicher nicht softer als ich, er hat - wie bei der Erziehung von unseren Kindern auch - machmal einfach andere Prioritäten.


      Habe es nun schon manchmal erlebt, dass eben die unterschiedlichen Meinungen üb3er den Erziehungsstil (sowohl von Kindern wie auch von Hunden, Pferden etc.) zu regelrechten Streitereien führten. Zu solche bösen streitereien sogar, dass man sich nicht mehr sicher war, ob der Partner noch der richtige für einen sei

      Meinen Mann kann ich schon mit "softer" beschreiben :eek: :lol: Ihm liegt nicht so viel an einem "Toll parierenden " Hund - er ist hauptsächlich für die Streicheleinheiten und Blödeleien da. er findet mich manchmal "zu streng", lässt mich mittlerweile aber machen, da er ja sieht, was es für Früchte getragen hat.

      Wären es "seine " Hunde dann wären sie mit sicherheit total unerzogene Bälger geworden :lol: Mit Streicheleinheiten allein macht man keinen Hund zum alltagstauglichen Begleiter.
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"
      Hehe.. mein Freund ist genauso..
      Kuscheln ja, erziehen nein..
      Das überlässt er voll und ganz mir,
      ebenso wie Bewegung etc.. :rolleyes: :lol:
      Wer einmal erlebt hat,wie in ein "altes Hundegesicht" das Lachen zurückkehrt,
      nur der kann nachvollziehen,dass es nicht traurig ist, wenn man die Welpen-Zeit nicht mit seinem Hund verbracht hat..
      Wuselrudel=Mopsmom :wink:
      Dito,

      einmal war mein Menne mit beim Hundetraining, ansonsten tobt und kuschelt er mit den Hunden.

      Spazierengehen tut er auch mal, aber nur die 10 min runde spät am abend, alles andere überlässt er lieber mir. Hören sollen sie dann aber alle auf ihn und gut erzogen sein :lol:
      LG Anna



      *** Tadler und Spötter lass ich lachen - wünsch nur , dass sie`s besser machen ***
      Original von Thora:
      Habe es nun schon manchmal erlebt, dass eben die unterschiedlichen Meinungen üb3er den Erziehungsstil (sowohl von Kindern wie auch von Hunden, Pferden etc.) zu regelrechten Streitereien führten. Zu solche bösen streitereien sogar, dass man sich nicht mehr sicher war, ob der Partner noch der richtige für einen sei


      Man kann es nicht oft genug predigen, dass ein Kind kein Kitt für eine marode Partnerschaft ist, wie leider immer noch viele Frauen glauben - sondern eher eine enorme Belastungsprobe darstellt.
      Eine gefestigte Beziehung wird jedoch damit fertig, dass man sich desöfteren uneins ist und immer wieder Kompromisse finden muss.

      So ein gemeinsames "Projekt" kann für eine Partnershaft auch zu einer tollen Aufgabe werden, an der man wächst. Mein Mann hat gleich von vorneherein gesagt, dass er, wenn ich mir wieder einen Hund hole, er mit ihm nicht rausgehen wird (spazieren gehen ist nicht gerade seine Leidenschaft). Dafür kocht er am Wochenende wunderbar, weil ich ja mit dem Hund raus muss :dance:

      Ansonsten sammelt er Zecken ab, fieselt Kletten aus dem langen Felll, entfernt Dread-Locks und bürstet das Zottelfell. Er macht Spiele mit Aaron und massiert ihn mit Hingabe. Also alles Aufgaben, die man von der Couch aus machen kann :biggrin:

      Edit: wenn wir mit Aaron irgendwo unterwegs sind, wo viele Menschen sind, bleiben ganz oft welche stehen und sagen, was das für ein toller, schöner, großer Hund wäre, ein stattlicher Kerl usw. Mein Mann schnappt sich dann die Leine und meint, dass er ihn jetzt mal führt, damit ich mich besser umschauen kann :whistle:

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      Also ich muss sagen, dass ich finde, dass mein Freund zu streng/grob mit der Kleinen ist.
      Aber mit dem Resultat, dass sie irgendwie glaubt sie kann mir auf der Nase rumtanzen. Gestern hat sie mich in ihrem "Spielwahn" so heftig in den Oberschenkel gezwickt, dass ich jetzt einen großen blauen Fleck habe.
      Oh man.
      Wenn sie sowas auch nur bei ihm versucht bekommt sie einen Klapp auf die Schnauze von ihm. Ich bin für sowas zu weich, weil die kleine mir dann sooooo leid tut. Sie ist ja noch ein Baby... und ich habe den Eindruck, dass er mit ihr eher umgeht wie mit einem Junghund.
      Und solche Klapps können doch auch nicht die Lösung sein, oder? Aber ich kam gestern einfach gar nicht mit ihr klar. Alles was ich versucht habe (aufstehen, ignorieren) hat sie als Gelegenheit genutzt um mir dann noch schmerzhaft in die Waden zu kneifen.

      Heute gehe ich in die Hundeschule (mal ohne sie) und schaue mir den Welpenkurs an und versuche mir auch dort den ein oder anderen Ratschlag zu holen!
      Hallo Belami,

      ich gebe meinem Hund keinen Klapps, allerdings habe ich mich von ihm im Spiel auch nicht beissen lassen (wobei das im Eifer des Gefechts natürlich passieren kann, aber das ist ja was anderes).

      Wie spielt ihr denn? Ich habe, wenn Aaron grob geworden ist, laut und in einem hohen Ton "gequiekt". Hat er sich nicht an die Spielregeln gehalten, habe ich das Spiel unterbrochen.
      Du musst Deinem Hund klar machen, wie er mit Dir spielen soll, was erlaubt ist und was nicht.
      Auch Welpen kann man erziehen - und das auch ohne Klappse.

      LG
      Susa
      Hallo,

      Wenn ein Welpe ins Haus kommt, ist das für die Menschen ein aufregendes Erlebnis. Für den Welpen aber ist es erstmal ein Schock. Von einem Augenblick zum nächsten, wird seine Welt aus den Angeln gehoben. Seine Mutter, seine Geschwister, die früheren Bezugspersonen, die gewohnte Umgebung. Alles weg, nicht mehr da. Die Regeln, die er im Umgang mit Mutter und Geschwistern gelernt hat, gelten nicht mehr, seine bisherigen Erfahrungen haben keinen Wert mehr. :sad:
      In seinem neuen Heim macht der Welpe viele neue Erlebnisse. Futter gibt es genug, keiner macht es ihm streitig. Soziale Zuwendung, Streicheln alles ist da. Die meisten Hunde leben im Schlaraffenland. Ihnen gehört die ganze Aufmerksamkeit, sie bekommen dauernd Zuwendung, wenn nicht durch Anschauen, Lachen, Lob und Schmusen, dann durch Erklärungen, Tadel, Schimpfen oder Unterbrechen von unerwünschten Verhalten. Hunde müssen nur selten - im Gegensatz zu uns Menschen- für die angenehmen Dinge im Leben etwas tun. Sie bekommen den Eindruck, sie seien der Mittelpunkt der Welt.
      Anderseits verhalten sich Menschen aber oft nicht klar für den Hund. Wir halten uns nicht an die Regeln und erscheinen für den Hund unberechenbar und unzuverlässig. Wenn zusätzlich noch körperliche Strafen ins Spiel kommen, erscheinen einem Hund die Menschen grundlos aggressiv.
      Die Informationen, welches Verhalten erwünscht ist und welches nicht, bekommt der Hund in erster Linie in menschlicher Sprache, die er nicht versteht. Belohnungen und Strafen erfolgen nicht zum richtigen Zeitpunkt. Der Zusammenhang mit einem bestimmten Verhalten wird für den Hund nicht deutlich. Das Erlernen von erwünschten Verhalten wird erschwert und so lernt er nur langsam. Zusätzlich hat er Erfolg bei unerwünschten Verhalten (Hochspringen, Bellen, Schnappen) Dadurch wird es unbeabsichtigt verstärkt. Für einen Welpen ist es überhaupt nicht leicht, zu lernen, was gewünscht ist und was nicht. Daher ist es sinnvoll: wichtig, überschaubar, zuverlässig, und vertrauensvoll zu sein.
      LG Alex

      Der Schlüssel zum Verstehen findet sich oftmals in der Achtsamkeit gegenüber den kleinen Dingen des Lebens. (Dalai Lama)
      @Alex: Wow! :clap: Das ist ein wirklich sehr guter Beitrag, exakt auf den Punkt! Das sollte wirklich jeder lesen, der einen Welpen im Haus hat - und es sich zu Herzen nehmen. :zustimm:

      @Belami: Ihr steht ja noch ganz am Anfang mit der Erziehung. Es ist sehr hilfreich, sich mit Körpersprache auseinanderzusetzen. Sowohl mit der eines Hundes, als auch mit der eigenen. Außerdem ist es hilfreich sich immer vor Augen zu halten, dass ihr eine Beziehung zu dem Tier eingeht, die auf gegenseitiger Interaktion beruht. Schnell werdet ihr feststellen, wie kontraproduktiv ein "Klaps" auf die Nase ist und welche Folgen daraus erwachsen können, wenn man so mit einem Hund "spricht".
      Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast
      :clap: Schöner Thread! Männe und die weißen Zicken...

      Thoras Eititei und Tüddeltüddel trifft den Kern auch bei uns :rolleyes: :snooty: . Was die Carry-Ziege bei meinem Mann alles darf. Boah, so dreistes Verhalten sollte die mir gegenüber mal zeigen. Manchmal witzele ich, dass die Riesenziege mit mir um den Rudelrüden konkurriert. Nee, im Ernst, Carry beflirtet meinen Mann teilweise regelrecht.

      Er lässt sie ziehen, ich hab meine liebe Mühe, sie im Fuss zu halten. Wenn sie nervt und nörgelt, weil's nicht schnell genug Richtung Park geht, zaubert er den Ball hervor und spielt zur Belustigung Zerrspiele, statt zu klären, wer das Lauftempo vorgibt...

      Oder...ach nee, ich hör auf. Mit dem Thema könnte ich ganze Abhandlungen füllen. Aber er ist zugegebener Weise auf seine Art auch gut für die Mädels. So losgelöst raufen dürfen die mit mir nämlich nicht. Da bin ich das Weichei... :whistle:...

      Liebe Grüße - Tine


      Seelenhunde hat sie jemand genannt...
      ... jene Hunde, die es nur einmal gibt im Leben,
      die man begleiten durfte und die einen geführt haben auf andere Wege.
      Die wie ein Schatten waren und wie die Luft zum atmen...

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      Hallo!


      Original von Belami
      Ich habe jetzt schon angefangen ihn dauernd zu ermahnen und zu kritisieren, aber das will ich ja gar nicht... vorallem nicht andauernd!

      Vielleicht gibst Du Deinem Partner im Gegensatz zum Hund die Kommandos nicht im richtigen Moment? :wink:
      Nein im Ernst, für jemanden, der es einfach nicht verstehen kann, wie ein Hund tickt, ist das schon schwer.

      Das größte Hemmnis in meinen Augen ist der verinnerlichte Zwang, immer nett und soft sein zu müssen.


      Original von Thora
      Manchmal habe ich den Eindruck, dass Männer -manche Männer, nicht diese typischen Hundsplatztypen- viel softer sind als Frauen. :rolleyes:

      Aaaalso!
      Ein Mann geht i.d.R. davon aus, daß er Respekt ausstrahlt! :zustimm:
      Was vielen Männern aber überhaupt nicht bewußt ist, ist die Tatsache, daß sie sich diesen Respekt erst erarbeiten müssen.
      Besteht dieser Respekt, dann muß der Mann (die Person - für alle Emanzipierten :wink: ) weder laut werden, noch groß in Aktion treten (den Allerwertesten bewegen), um das Geschehen nach seinen Wünschen ablaufen zu lassen.

      Vielleicht versteht man es heute aus unserem modernen Leben heraus nicht richtig!
      Früher (ganz früher) kam ein Mann (kamen die Männer) nach erfolgreicher Jagd mit dem erlegten Stück Wild nach Hause, und das war absolut essentiell zum Überleben der gesamten Familie.
      Da durfte niemand aufmucken, denn ein erfolgreicher Jäger konnte sich jederzeit eine andere Partnerin suchen und eine neue Familie gründen.
      Das war jedem bewußt und somit handelten alle danach!
      Archaische Zeiten! :D
      Und auch die Hunde respektierten das, weil die Jagd ihnen ein erfülltes Leben gab! (Nur der Vollständigkeit halber.)
      Derweil kümmerten sich die Frauen zuhause um die Kinder und mußten sich in jeder Kleinigkeit durchsetzen - mußten also erheblich kleinlicher sein!

      Diese Mechanismen wirken bis heute!
      WENN man es bei einem Hund richtig macht, dann braucht man aber auch tatsächlich nur mit der Zunge zu schnalzen und er springt, sobald man "Frosch" auch nur gedacht hat! :zustimm:

      Ich finde es ja äußerst interessant, nicht nur die Hunde zu beobachten, sondern auch die Halter!
      Da gibt es die ängstlichen Frauen mit den angstaggressiven Hunden - manchmal sind auch die Frauen angstaggressiv. (Nehmen Sie Ihren Hund (Zwerpudel) an die Leine - meiner (meist Labbie o.ä.) mag keine anderen Hunde!!!!!)
      Das größte Problem dabei ist, daß die Zusammenhänge dabei so ziemlich niemals erkannt werden!
      Da gibt es die Machos, bei denen die Hunde nicht wissen, woran sie sind! Der meist männliche Halter glaubt, alles unter Kontrolle zu haben, auch als er nicht verhindern konnte, daß sein Hund zugebissen hat, weil schlichtweg die Kommunikation zwischen Hund und Halter noch niemals funktionierte.
      Vor einiger Zeit habe ich einen Herrn im Wollpullover mit einem noch jungen Terrier getroffen.
      Ich hatte schon von weitem den Eindruck eines antiautoritär geprägten Ökos.
      Der absolut nicht erzogene Junghund war (natürlich) nicht angeleint und wurde mit "...kommst Du bitte..???" im deutlich fragenden Tonfall "kommandiert"!
      Wäre das nicht so traurig, ich hätte mich übern Zaun werfen können vor Lachen!
      Solchen Leuten ist wiederum überhaupt nicht klar, daß ihr Hund nach Autorität SUCHT!

      Das eigentliche Problem liegt darin, daß ein gesundes Maß an Autorität fehlt! Zu wenig oder zuviel gibt es einfach viel zu oft!
      Der "ideale" Mensch muß ausreichend ERLEBT haben, um Autorität aufgebaut zu haben und vor allem um nicht auf ein Übermaß an Autorität zu bestehen.
      Wenn meine Autorität nicht anerkannt wird und ich sie aber unbedingt einfordere, dann habe ich sie gar nicht, zumindestens nicht zu Recht!
      Autorität ist ein Zwillingsbruder von Selbstsicherheit!
      Man erwirbt beides mit Können und Kennen.

      Und an dieser Stelle kann man wieder zum Hund schwenken.
      Als Anfänger wird man zwangsläufig nicht (immer) von einem "anständigen" Hund ernst genommen.
      Wenn man aber aufmerksam ist und lernt, dann wird es immer besser. Denn wenn wir unser Hirn tatsächlich einmal verwenden, dann sind wir tatsächlich klüger als unser Hund! Das ist unser EINZIGER Vorteil!

      Und jetzt wieder zurück zur Partnerschaft (MERKE: Partnerschaft heißt "Partnerschaft", weil sie oft die Partner schafft!):
      Auch da geht es um Autorität! Wenn die Frau den Mann kommandiert, dann schaltet er auf stur und nimmt die vielleicht vernünftigen Argumente nicht an. Da gehört Fingerspitzengefühl seitens der Frau dazu.
      Umgekehrt ist es für einen Mann schwierig, seine Frau davon zu überzeugen, daß der Hund kein Kind ist und nicht immer vor der ganzen Welt behütet werden muß.
      Auch da gehört Diplomatie dazu.

      Und zu guter Letzt:
      Ein Hund lernt sehr gut, daß er bei einem Menschen gehorchen muß, während er dem anderen auf der Nase herumtanzen kann.
      Man muß seinen Partner also gar nicht ERZIEHEN, damit es mit dem Hund klappt!
      Viel mehr dürfte die Tatsache den unwilligen Partner wurmen, daß der Hund bei einem im Gegensatz zu ihm "ordnungsgemäß funktioniert", während er beim anderen ein "Defekt nach dem anderen produziert"!

      Als ich noch sehr jung war und noch gar keine Ahnung von Hunden hatte, habe ich den Hund einer Nachbarin kurzzeitig betreut.
      Der Hund machte bei ihr, was er wollte - auch bei uns in ihrer Anwesenheit.
      Als ich ihn allein bei mir hatte, war er der erzogenste Hund, den man sich vorstellen konnte.
      Nicht wiederzuerkennen!!! Nie in dieser Form gekannt!!!

      Ein Hund lotet permanent seine Grenzen aus. Wir sollten ihm den Raum geben, den wir auch verantworten können und der uns genehm ist, ihm aber auch Grenzen setzen, die ihm letztendlich Sicherheit und Geborgenheit geben!


      Thallus.


      "Oak Tree Futures"!
      In jeder Eichel steckt das Versprechen auf einen Wohnzimmerschrank!
      Sorry, @Thallus, aha, ein Hund, der ordnungsgemäß funktioniert?

      Ich hatte in einem ganzen Leben noch nie einen Hund, der "ordnungsgemäß funktioniert". Ich hatte Hunde, die mich ohne Leine und ohne ein Wort zu sagen stundenlang begleiten, egal ob in der Stadt oder in der Natur. Hunde, die Kleinkindern ihr Spielzeug geben, sogar auf "Kommando", sollte das Kind die richtige Körpersprache einsetzen, Hunde, denen ich hundertprozentig vertraue.

      Ich war nie, wirklich noch nie, autoritär mit meinen Hunden. im Gegenteil, ich blödel wahnsinnig gerne mit Hunden herum. Hunde sind nämlich Tiere, die sehr viel Spaß verstehen und machen können. Solange eine absolut durchsichtige Struktur besteht, folgen Hunde trotzdem aufs Wort. Man kann Hunde durch Autorität erziehen, man kann Hunde sogar mit Gewaltanwendung erziehen. Hunde sind unendlich loyal, sie halten selbst dann noch zu einem Menschen. Außer, der Hund ist sensibel (sprich: nicht "wesensfest"?) dann bekommt man an dieser Stelle ein gehöriges Problem.

      Ich habe noch nie Gewalt gegen Hunde gerichtet. Einen Klaps hat nie ein Hund bekommen und ich würde jedem Menschen davon abraten, das zu tun, der Hund könnte auf die Idee kommen, einen Klaps zurück zu geben. Früher habe ich strenger erzogen, ja. Ich wusste es nicht besser. Zum Beispiel habe ich das Kommando "Sitz" noch mit Druck auf den Rücken eingeübt, ganz früher habe ich für das Kommado "Platz" sogar auf die Leine des armen Hundes getreten. Ich wusste es nicht besser. Seitdem ich weiß, dass man nur 'Sitz' sagen muss, wenn der Hund gerade sitzt, spare ich mir, irgendetwas am Hund herumzudrücken oder zu zerren.

      "Wenn du deinen Hund wie einen Depp behandelst, musst du dich nicht wundern, wenn er sich wie ein Depp benimmt."

      Weiter möchte ich diese Diskussion nicht führen. Aber wenigstens etwas gesagt dazu haben, das wollte ich schon... :|
      Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast
      Ein kurzer Nachtrag: ja, es gibt sie, die Hunde, die permanent, also auch über die Phase der Grunderziehung hinweg, ihre Grenzen ausloten. Ich seh sie jeden Tag auf der Straße. Mir tun diese Hunde ehrlich gesagt ein bißchen leid. Weil es auch anders geht, nämlich so, indem der Hund seine Grenzen einfach kennt. Und sie nicht permanent ausloten möchte. Weil er die Grenzen von sich aus akzeptiert. Weil er seinem Menschen das Vertrauen entgegenbringt und sich wohl fühlt in der Struktur, die der Mensch ihm bietet.

      So, darauf einen Kaffee. :wink:

      Ich geh jetzt mal mit meinem Wuffelchen das wunderschöne Wetter genießen. So ganz ohne ordnungsgemäßes Funktionieren, Autorität oder Grenzen ausloten. Vielleicht lass ich es beim Spielen sogar einmal gewinnen, wer weiß. Mal sehen. :)
      Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast
      @Thallus: :lol:
      Evolution macht zum Glück auch vor den Menschen nicht halt.

      Ich fürchte, so mancher Mann ist sich nicht bewusst, wieviel Fingerspitzengefühl es benötigt, um eine wahrhafte Frau zu etwas zu bewegen :lol:

      Auch ohne Emanzipation: Die Aktien stehen anders und auch ich kann mit dem Bogen schießen. Wie gut ich treffe, ist nur eine Frage der Übung.
      Zudem würde ich lieber Beeren pflücken gehen als mich von einem Halb-Neandertaler mit Fleisch versorgen zu lassen :lol:

      Die von Dir beschriebenen GEsetzmäßigkeiten sind teilweise tatsächlich überholt, auch wenn manche Männer diese Entwicklung mit Panik verfolgen und dadurch wirklich unter Persönlichkeitsfindungs-Störungen beginnen zu leiden.


      Die Welt ist im Wandel. Immer.
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"
      Hallo!


      Original von Thora
      @Thallus: :lol:
      Evolution macht zum Glück auch vor den Menschen nicht halt.

      Nur dauert mancher Wandel eben länger als 10.000 Jahre! :smile:

      Viele Probleme sind nur deshalb da, weil man sich nicht an die Rollenverteilung hält.

      Und bitte! Man halte mich nicht für einen Chauvinist! Dinge anzusprechen, die nun einmal sind, wie sie sind, sagen nichts über meine Einstellung.
      Man kann sich für ein Eichhörnchen halten, anstreben, eines zu sein, nur braucht man sich dann nicht zu wundern, wenn man dabei vom Baum fällt! :wink:


      @rübennase
      Ich bin zwar ein Mensch, bin aber dennoch der Meinung, daß man bei einem Hund am weitesten kommt, wenn man sich an hundlicher Kommunikation orientiert.
      Wie Hunde über die Rangfolge "diskutieren" weißt Du sicher?
      Ich fürchte allerdings, daß Du es nicht weißt! :rolleyes:

      Und ich fürchte, Du weißt nicht, wie sanft ich meinen Hund behandle! :cool:


      Thallus.
      Ich musste jetzt mal schmunzeln: "Rollenverteilung - Die Dinge sind wie sie sind" :D

      Kein Chauvinist :D


      Naja naja...ich bin übrigens keine Emanze und habe nix gegen Rollenverteilung, solange beide doch mal evolutionär flexibel bleiben :wink: Ein paar Jahre sind ja schließlich schon vergangen seit wir in Höhlen gelebt haben.
      LG Anna



      *** Tadler und Spötter lass ich lachen - wünsch nur , dass sie`s besser machen ***