Armut in Deutschland

      vielen dank nickyyy - was meinste was ich heute schon alles für sprüche aushalten musste :lol: :lol: :lol: :lol: - aber es ist überhaupt nicht schlimm :wink:

      joghurt ist echt ein super beispiel !
      aber um aufs thema zurück zukommen, uns geht es noch so weit soooo gut, daß wir uns das wenigstens noch leisten können
      sehr viele familien, auch hier in deutschland, können sich den "luxus" mit jeden tag einen oder zwei joghurts / puddings essen nicht mehr leisten oder auch das beispiel ü-ei... und das find ich sehr traurig,daß es familie gibt denen es nicht möglich ist mal aus der reihe sich was zu gönnen - meine keinen urlaub, oder nen plasmafernseher, sondern so ganz banala dinge wie ne tafel schokolade, mal ne "richtige" coca cola oder auch mal ein kino besuch... oder mal 2 kugeln eis von der eisdiele... und das find ich echt beängstigend das so etwas in einem eigentlich reichem land vorkommt und das sind nicht alles einzelfälle und mir kann keiner erzählen,daß all diese eltern selber schuld sind an ihrer situation
      Habe mir das Ganze hier mal so durchgelesen und mir standen teilweise die Nackenhaare hoch bei dem was ich gelesen habe.

      Es gibt Studien die erst kürzlich von dem Familienministerium rausggeben ist das in Deutschland jede Menge Menschen unterhalb der Armutsgrenze leben.Insbesondere Kinder und Alte Menschen.

      Da gibt es auf der einen Seite so Menschen wie Sass.
      Ich vermute mal (wie gesagt ich vermute ,also nicht gleich Hyperventilieren liebe Sass du bist ja nur ein Beispiel von vielen anderen studierenden)
      Du bist in einem geregelten Elternhaus aufgewachsen.
      Deine Eltern haben dir einen gewissen IQ in die Wiege gelegt.
      Du bekammst regelmäßige Mahlzeiten , Dein Vater hat Dich nicht windelweich geschlagen , du kommtest in der Schule von den Klamotten her mithalten und wenn nicht haben dir deine Eltern genügensd Selbstbewusstsein gegeben um dich da durchzusetzen.
      Deine Eltern haben dir Klassenahrten ermöglicht und geschaut das du brav deine hausaufgaben machts ,mama war zuhause um mit Dir zu lernen ....
      Kurz Mama und Papa haben dafür gesorgt das ein anständiges Mädel aus dir wird.


      dann gibt es da die "anderen"
      Eltern haben leider nicht soviel Inteligenz zu vergeben.
      vater säuft.
      Oder aber sind geschieden Mutter muss arbeiten , Schule läuft nebenher.....
      Schulabschluss wenn überhaupt Hauptschule
      Was denkst Du wieviele es gibt.
      natürlich sind die das alle selber Schuld ....... was suchen sie sich aus so Eltern aus.

      Ebenso sind es die rentner selber schuld das sie am Existenzminimum nagen .Vor allem die Frauen ,wieso waren sie auch früher so blöd und haben nix gelernt sondern "nur" Kinder bekommen.
      Dumm auch das man heute ab 50 kaum Aussicht auf nen Job hat und so eine Oma mit 75 nicht mehr arbeiten schicken kann.

      Viele deren Männer haben richtig hart geschuftet und sie selber in der Nachkriegszeit auch .Dumm das das heute nicht mehr annerkannt wird .Wieso haben die das auch gemacht und nicht studiert??
      Nur wie hätten sie damals ein studium finanieren sollen?

      Ihnen hat keiner das Bafög gezahlt , Nein sie haben nur Jahre in die Staatskasse eingezahlt.
      Ebenso wie die jenigen die jeden morgen aufstehen und sich den Puckel krumm arbeiten , genauso wie die die nun krank sind weil sie jahre in bergwerken usw gearbeitet haben .
      Wie können die nur so dumm sein!!!!!!!

      Geld von dem heute Dein studium finanziert wird.
      Oder kannst Du auch schon vorweisen etwas in die staatskasse gezahlt zu haben?

      Ich weiß schon was nun kommt.
      Ich bekomme kein Bafög,kein Wohngeld,kein nix.Ich gehe arbeiten und zahle studiengebühren.
      Davon kannste bestimmt einer Deiner Proffessoren entlohnen oder?
      Oder woher bekommen die sonst so das Geld??
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      ich könt noch weiter machen las es aber lieber.

      Bildung ist wichtig ,gar keine Frage .Eine gute Ausbildung auch , auch "Akademiker" braucht das Land .

      Aber nicht jedem ist es vergönnt studieren zu können sei es finanziell oder intelektuell.

      Nicht jeder ist selber Schuld Arbeitslos zu werden .(Es trifft ja sogar Studierte ,da ist dasLeben dann wieder gerecht)

      Sass ich wünsche Dir das Du niemals in diese Lage kommst , krank zu werden, in einer Firma zu ariten die pleite geht , oder das dein beruf vlt in 15 jahren nicht mehr so gefragt ist wie heute .

      Aber vieleicht denkste mal drüber nach wieviele es so ergangen ist.

      Und dann wirst auch Du Deinen "Standart" den du dir erarbeitet hast aufgeben müssen und sehen wie schwer es ist ohne Handy ,fernsehen etc zu leben wenn man sich mal dran gewöhnt hat.


      PS eins noch :Demographischer Wandel ist dir sicher ein Begriff oder?
      Setz dich mal mit den Auswirkungen auf die Wirtschaft auseinander.

      Schön das es trotzallem noch Frauen gibt die sich für Kinder und gegen Kariere entscheiden .
      Nur leider bekommen sie nicht die nötige Anerkennung diesie trotz ihres "Unternehmens" erhalten sollten.

      Rechtschreibfehler resultieren nicht aus mangelnder Bildung sondern darais das ich mit einer hand tippen muss.
      @ Na ich

      MIR stellen sich gerade die Nackenhaare auf!

      Da gibts so ein Sprichwort :" Jeder ist seines Schicksaals eigener Schmied"

      Ich komme nicht aus einer "wohlbehüteten" Familie. Ich war die Hälfte meiner Jugend Drogenabhängig (und das sag ich auch nur weil ich hier in der "Anonymität des Internets schreiben kann). Hatte gar nix außer mich und den Gedanken, das ich niemanden einen Vorwurf machen kann das mein Leben so scheiße verläuft.

      Das ich SELBST dafür verantwortlich bin, ich hohle mein Abitur an einem Abendgymnasium nach, danach will ich studieren ich lebe von einen Nebenverdienst, nichtmal 300 Euro. Ich teile mir die Kosten mit meinem Partner (der auch nicht mehr hat). Ich habe oft weniger als 100 Euro im Monat. Ich beklage mich aber nicht, ich schimpfe nicht auf den Staat und lasse mich nicht in eine gesellschaftliche Schiene drücken- weil ich mein eigener Schmied bin. Ich nehme diese Lebensumstände -was hier gerne "Existenzminimum" bezeichnet wird gerne an weil ich weiß ich mir wird es später besser gehen und ich kann stolz auf das sein was ich geleistet habe.

      Ich finde das Thema Studium tut hier gar nix zur Debatte, viele Leute haben keine Ahnung das auch Studenten Finanzielle Probleme haben, den das Bafög @ na ich muss man nämlich zurück zahlen. Das heißt man ist nach dem Studium verschuldet nur weil man sich für einen "höheren" Bildungsweg entschieden hat. Nicht jeder Student kommt aus einer Familie die es sich leisten kann einen zuunterstützen, da hast du wohl zu viel Bill Cospy Show geschaut oder weiß der Geier was....
      Und natürlich ist ein Studium nicht für jeder man etwas.
      Aber viele (nicht alle) haben nicht den Antrieb aus ihrem Leben etwas zumachen.

      Ich verurteile wirklich niemanden der arbeitslos ist oder wird, ich habe nur kein Verständniss für die, die nicht begreifen wie gut wir es hier in Deutschland haben.

      Und diese Armut was hier gerne als "Unterschicht" bezeichnet wird oder nach na ich als die "nicht so Intelligenten" resultiert meiner Meinung nach aus der Großzügigkeit des Sozialstaates und der Fehlenden Immigrationsmöglichkeiten für Ausländer.

      Weil über eines sind wir uns ja wohl einig, diese "besondere" Schicht disskutiert hier nicht mit, sie steht drüben an der Ecke ist 18 jahre alt,hat 2 Kinder und Null Bock auf Arbeit. Über die die unbeabsichtigt arbeitslos sind, sagt hier niemand ein schlechtes Wort!
      Was Du nicht willst was man Dir tu,
      das füg auch keinem Tierchen zu!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „ElleDriver“ ()

      Hallo,Schlemi76 :smile:

      Mit dem Essen machen wir das manchmal auch so, das jeder zur Party etwas mitbringt. Bei mehreren Leutchen ist der Tisch im nu gedeckt.
      Keiner mußte sich finanziell verrenken. Und das wichtigste ist doch das Zusammensein mit den Freunden. :zustimm:

      Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag und viel Freude auf deiner Party :dance: :wink: :dance:

      LG Marianne
      Wo immer sich eine Katze niederlässt, wird sich das Glück einfinden.

      Samtpfötchen

      also ich möchte mich ja nicht beschweren, hab ich ja schon gesagt, aber das jeder seines schicksaals schmied ist stimmt vielleicht sehr oft aber nciht immer.

      ich hatte einen schweren reitunfall, habe mir die schulter zertrümmert, ärztepfusch, kann seit anderthalb jahren nciht mehr arbeiten (ich bin 20) ich hatte meine lehre eine woche fertig als der unfall passierte (zum glück). nun hocke ich seid anderthalb jahren zu hause bekomme krankengeld, ca. 600 euro.
      ich renne von arzt zu arzt jeder sagt mir das selbe, eine op wäre ein risiko wenns dumm läuft ist der arm eben weg.
      ich bekomme nun eine umschulung ins büro da ich nciht mehr tragen darf/kann. diese umschulung fängt im september an bis februar bekomme ich noch krankengeld. und dann? arbeitslosengeld und wie viel? 60 prozent von was? vom krankengeld.
      damit alleine die miete zu zahlen wird happig.
      ich beschwere mcih nciht, mein freund wohnt mit mir zusammen, der wurde nun aber auch arbeitslos da sein betrieb dicht gemacht hat. so und nun? stehste da.
      ich beschwere mich nciht, absolut nicht, uns geht es soweit ganz gut, haben ja unterstützung von unsren eltern im absoluten notfall.
      ohne meinen freund würde ich das allerdings nciht schaffen.
      wir haben uns die dinge die wir brauchen (fax, telefon,pc, drucker,fernseher, dvd-player,küchengeräte usw usf) alle angeschfft als es uns noch gut ging finanziell.
      wir bekommen auch öter essen von unsren eltern oder so.
      also noch gehts uns nciht schlecht, ich weiss nciht wie es wird wenn das geld weniger wird obs noch reicht aber irgendwie werden wir das schon schaffen :wink:

      wollte das nur kurz los werden, als beispiel das man sein schicksaal nciht immer in der hand hat.
      viele liebe grüsse nina

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „nena2206“ ()

      Wie ich schon schrieb Elle es waren Beispiele .

      Ich hätte nun auch das Beispiel einer Drogenabhängigen bringen können die es gescchafft hat aus dem Sumpf zu kommen (MInderheit) und versucht was aus Ihrem Leben zu machen.Mag auch sein das sie nun studiert .... aber ist sie sich sicher das sie danach arbeit bekommt???

      Oder wird sie sich vlt auch einmal fragen wofür habe ich nun so lange gelernt und lebe weiterhin von 350 € Harz4?? oder nen kleinen nebenjob??

      beispiele alles Beispiele von denen es Millionen gibt.

      Gute wie schlechte.

      Alleinverschuldet, reingeratene oder unschuldig.


      Aber hinter jedem Schicksal steht ein MENSCH!!!!!!!!!!!!!!!!!!
      Guten Morgen na ich :smile:

      Die Arbeitgeber haben heute so eine grosse Auswahl. Man muss immer einen Tick besser sein als andere um ausgewählt zu werden. :zustimm: Und wenn denen was nicht gefällt wirst du halt ausgetauscht.

      Manchmal ist die Bildung gar nicht so entscheidend, du musst nur durch andere besondere Fähigkeiten aus der Masse hervorstechen. :zustimm:

      LG Marianne
      Wo immer sich eine Katze niederlässt, wird sich das Glück einfinden.

      Samtpfötchen

      Marianne das sehe ich auch so.

      Mein mann hat tgl damit zu tun menschen an Arbeit zu bringen.
      Da gibt es welche die wollen und welche die wollen nicht...

      Trotzdem bekommt noicht jeder der will einenJob...

      Heute ist der Spruch wer Arbeiten will der bekommt auch welche einfach nicht mehr richtig.

      Klar bekommt man arbeit für wenns hochkommt 5€ die Stunde , nur leider kann da so mancher keine Familie von ernähren .
      Er geht also arbeiten ,tgl acht Stunden ebenso wie manch anderer der 5 € die Minute (überspitzt) bekommt.

      Sass erwähnte irgendwo die Politiker .
      Klar haben die nen harten Job ,streitet niemand ab , bin mit einem Bundestagsabgeordneten befreundet.(Der übrigens selber eine Debatte Armut in Deutschland und Mindestlohn gebracht hat)

      Aber die menschen die Tag für Tag irgendwo für nen hunger Lohn knüppeln haben auch nen harten Job....damit sie sich den "Luxus" Waschmaschiene ,fernsehen und Fleisch leisten können.

      ich bin wohl auf der Sonnenseite des Lebens .
      Mittelschichtiges Elternhaus,Abitur,Studium,beamtet,leiste mir den Luxus Teilzeit zu arbeiten, Mann ebenfalls Beamte und studiert...,2 ,Haus im Grünen,wohlgeratene Kinder einer macht im Sommer Abitur und natürlich werden wir ihm das Studium ermöglichen , ebenso der Tochter....2 mal im jahr Urlaub im eigenen Haus in Spanien.....

      Trotz allem schaue ich auch neben und hinter mir und sehe die Problem die Deutschland derzeit hat .Und dazu zählt auch die Armut die immer mehr wird.

      Es gibt bad nur noch schwarz und weiß.
      die dies drauf haben sind oben der rest unten .In der Mitte is nix mehr.....
      Hi, :wink:

      Hab´nen lieben Mann, eine wundervolle Tochter, zwei supersüsse liebe Katzen, zwei plappernde Wellensittiche und bin somit auch auf der Sonnenseite. :biggrin:

      Familie und unsere Haustierchen stehen an erster Stelle. :zustimm:
      Sämtliche Problemchen versuchen wir gemeinsam zu lösen . Kommt schon mal vor das eins etwas schwerer zu knacken ist. :rolleyes:

      Doch wenn man zusammenhält und nicht gegeneinander arbeitet kann man früher oder später alles bewältigen. :dance:
      Gerade so schwere Zeiten formen und stärken einen Menschen.

      Freue mich aufs neue Jahr 2007 und wünsche allen viel Glück und Erfolg bei dem was sie sich vorgenommen haben.
      Nicht nur ins Eckchen setzen und grummeln...... :naughty:

      LG Marianne
      Wo immer sich eine Katze niederlässt, wird sich das Glück einfinden.

      Samtpfötchen

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „*Felumina*“ ()

      Hallo an alle

      Ich hab mir jetzt mal alles durchgelesen und beschlossen nach längerer Abwesenheit mal wieder mitzudiskutieren. :wink:

      Also nach aktueller Meinung könnte man mich auch als arm bezeichnen. Aber fühl ich mich wirklich so?
      Eigentlich nicht.
      Ich hatte in meinem Leben die besten Voraussetzungen, in der Gosse zu landen, bin ich aber nicht, da ich auch der Meinung bin, jeder ist seines Glückes eigener Schmied.
      Ich komme aus "armen Haus", hatte nie Geld, meine Mutter hatte nie welches, mein Vater interessiert sich nciht für mich.
      Meine Mutter hat mich damals mit knapp 19 zur Welt gebracht, kein Geld, abgebrochene Schule, ich war bei Oma, Mama hat nachts in der Kneipe gearbeitet und trotzdem haben wir es irgendwie geschafft. Ich konnte mich nie beklagen. Ich hatte zwar keine Markenklamotten (oder wenn, dann nur wenige) aber trotzdem Freunde. Ich war in Urlaub, wenn auch nur mit dem VW -Bus in Frankreich, aber es war schön, am Meer zu sein. Ich hab im meinem Leben noch nie ein Hotel von innen gesehen, na und, trotzdem weiß ich, wie das Meer aussieht.
      Ich habe also keine Eltern, die mir all das, was ich heute habe und aus mir gemacht hab, ermöglicht haben. Ich hab mir alles selbst erarbeitet. Ich bin der erste in der Familie der studiert.
      Ich hab innerhalb eines Tages einen Job gefunden, arbeite für 6,50 € die Stunde an der Kasse, eigentlich gehts mir gut.
      Jeden Monat rasseln zwar die Rechnungen auf mich zu, ich weiß auch nciht, wie ich das alles bezahlen soll. Im moment hab ich ungefähr an die 1000 € Schulden, lebe aber nur von ca. 530 € im Monat. Aber hungern musste ich noch nicht und ich konnte sogar an Sylvester weggehen.
      Manchmal muss man auch wissen, wo seine Prioritäten sind.
      Ich kann mir nicht alles leisten was ich will, aber unglücklich bin ich deswegen nicht.
      Vielen Menschen wird es wohl besser gehen als mir, aber es geht auch vielen viel schlechter als mir.

      Ich kann nachvollziehen, dass man sauer und wütend wird, gerade wenn man Kinder hat und Verantwortung und nicht weiß, wie man den nächsten Monat nicht überstehen soll.
      Aber ich für mich komme gut klar.

      Irgendwie hab ich jetzt den Faden verloren und weiß nciht mehr wirklich worauf ich hinaus wollte :wink:

      Molly & Kali :dance:
      Und auch ich melde mich mal wieder aus der Flunsch-Ecke:

      Es ist einfach traurig, dass die Menschen in DE so den Bezug zum Leben verloren haben. Man muss nicht immer nur mit dem Finger auf andere zeigen, die mehr Geld haben - schließlich zahlen die auch die Wohnung, Lebensmittel und Kleidung von denen, die keine Arbeit haben. Und man muss auch nicht jedem Arbeitslosen unterstellen, dass er eine faule Socke oder unterqualifiziert sei - soviel ist klar, die Zeiten haben sich geändert und zwar mächtig. Zu meiner Zeit konnte ich zwischen vier Lehrstellen wählen - heute kommen auf jede Stelle zwei bis drei Bewerber. Schwierig, denn irgendwer steht hinterher ohne Job da.

      Wir leben in einer Sozialgesellschaft und es braucht wirklich niemand verhungern, verdursten, erfrieren und kann ein Dach über dem Kopf haben. Ein Fernseher wird bezahlt, Kindergeld gibt es, etc., etc., etc. (ist alles schon aufgezählt worden). Ich als hart arbeitender Mensch mit gutem Gehalt habe echt nichts gegen dieses Prinzip und erwarte nicht jeden Tag einen Kniefall vom Publikum, denn ich war auch schon kurzzeitig ohne Job. Genau wie meine Mum, mein Bruder, etc. - aber wir haben uns Mühe gegeben und jeder hat irgendwann wieder Arbeit gefunden. Warum ist es so verdammt schwer, bei aller "Armut" auch mal die positive Seite zu sehen: die "Bonzen" mit den dicken Portemonaies sorgen für Euer täglich Brot und je mehr sie verdienen, desto mehr kann man aus ihnen rausholen und es würde wirklich viel fehlen, wenn sie plötzlich alle keinen Job mehr hätten! Ja wo sollen wir denn hinkommen? Sozialismus will doch wohl auch niemand.

      Ich persönlich bin froh, dass es Unterstützung vom Staat gibt, wenn man sie braucht. Aber ich sehe nicht ein, jemandem Urlaub zu bezahlen oder Zigaretten oder Handies oder Plasmafernseher und solchen Kram, der offensichtlich als lebensnotwendig angesehen wird - Ich bin letztes Jahr trotz fast ununterbrochenem Arbeitslebens das erste Mal seit zehn Jahren wieder länger weggefahren! Warum soll ich dann anderen Leuten mit meinem Geld ihren Urlaub finanzieren? Mal im Ernst. Selbst mit normalem Job und wirklich miesem Gehalt hab ich jahrelang Second-Hand kaufen müssen und mich das letzte Drittel des Monats von Kartoffeln ernährt und nebenbei immer brav horrende Abgaben geleistet. Die Zeiten sind zum Glück vorbei, aber trotzdem fällt der arbeitenden Bevölkerung ihr Handy, ihr Auto, etc. auch nicht in den Schoß. Ich erwarte (genau wie viele andere) nicht unendliche Dankbarkeit für meine monatliche Spende an die Gemeinschaft, wäre totaler Blödsinn. Aber bitte denkt doch auch mal daran, dass Ihr eine Leistung von der Gesellschaft bekommt, die alle mit durchzieht, egal wie sie sich äußern, geben, sich benehmen, etc., ob sie Arbeit wollen oder nicht, oder ob sie 10 Kinder bekommen oder nicht - alle bekommen ihre Lebensgrundlage gesichert. Und ich fand die Bezeichnung "SozialHILFE" deutlich passender. Denn es ist eine Unterstützung, eine Hife, die nicht für Luxus gedacht ist, sondern als Übergangslösung, bis man sich freigestrampelt hat und sich irgendeine Beschäftigung gesucht hat. Bezüglich Zahnersatz - ich erinnere mich immer wieder gern an die Diskussion mit Traumfänger vor einer Zeit über Zahnersatz. Ich hab mal eben 2000 Euro für Zahnersatz zahlen müssen - da fragt mich auch keiner, wie man den aufbringt. Das sind fast zwei Monatsgehälter netto. Soviel zu: wir müssen alles bezahlen, alles ist ja so teuer...... wäre ich Hartz4, hätte wer anders meine Zähne gezahlt.

      Und es geht uns allen (mir, Dir, wem-auch-immer) immerhin so gut, dass alle in einer Wohnung vor dem Rechner hocken können, folglich Wohnung haben, Essen, Strom, fließend Wasser, und sogar einen Internetanschluss. Fragt mal woanders nach, wie es "armen" Menschen dort geht. Und jetzt nicht wieder kommen mit "Wir sind aber in Deutschland, wir leiden ja so schlimm...." - guckt über Euren Tellerrand und seht einmal, wie schlecht es einem Menschen woanders ergehen würde. Und wenn Ihr das nächste Mal auf Euer Konto oder in den Kühlschrank schaut, sehr Ihr Dinge aus einem anderen Blickwinkel.
      "A reader lives a thousand lives before he dies.
      The man who never reads lives only one." (George R. R. Martin)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Kobold“ ()

      Original von Kobold
      - guckt über Euren Tellerrand und seht einmal, wie schlecht es einem Menschen woanders ergehen würde.


      :clap: Genauso sehe ich das auch. Und bin deshalb froh über mein Hartz4 und den schönen 1 Euro Job den ich letztes Jahr endlich bekommen habe und für den ich mich Monate zuvor freiwillig! gemeldet habe :zustimm:


      Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
      hallo ,

      ich bin auch Hartz IV - Empfängerin, und ausgesprochen froh darüber. Noch froher wäre ich natürlich, wenn es nicht nötig wäre. :D.

      Ich bin Handwebmeisterin, außerdem habe ich einen Berufsabschluss, als landwirtschaftlich-technische Assistentin, Abitur und ein Studium der Kulturwissenschaften bis zur Zwischenprüfung. Ich habe 18 Jahre Arbeitsleben hinter mir und bin mittlerweile dummerweise älter als 45 Jahre. Ich spreche fließend Englisch. Zumindest, wenn ich wieder die Gelegenheit dazu habe. :D
      Will hier jemand sagen, ich sei ungebildet ?
      Ich habe bereits als Telefonistin, als Zeitungsausträgerin, als Pferdepflegerin, in der Therapie mit geistig behinderten Kindern und psychisch kranken Erwachsenen gearbeitet.
      Und was sagt die nette Dame aus der Arbeitsvermittlung. Na Ja. Ihr Abschluss als Meisterin liegt ja auch schon 10 Jahre zurück. Und ich zitiere : Mit 45 Jahren, da sind sie ja schon beinahe behindert.

      Da ich mir nicht so schnell Angst machen lasse, habe ich mich mit einer Weberei selbständig gemacht. Der Betrieb besteht im 4 Jahr und schreibt leider immer noch keine schwarzen Zahlen. Bevor ich Hartz IV bekam, habe ich jeden Monat 400 € Sozialversicherung für mich bezahlen müssen. Gesetzliche Krankenkasse und gesetzliche Rente. Die Krankenkassen gehen davon aus, wer selbständig ist, hat mehr als 1750 € im Monat. Auch meine Nachweise, daß ich weniger habe, viel weniger, nämlich ein negatives Einkommen, halfen nicht. Die Anzahl nicht krankenversicherten Selbständigen nimmt ständig zu, zur Zeit um 3 % pro Jahr.

      Auf einer Innungssitzung erfuhr ich dann, daß auch Selbständige Hartz IV beantragen können und ich bin darüber, so froh und dankbar, ich kann es gar nicht sagen. Denn alles, was ich an Vermögen hatte, war ja inzwischen aufgebraucht. (Da gab's mal ein Sparbuch, auf das meine Großeltern monatlich einzahlten und ein Bausparvertrag, auf den ich während meiner Arbeitsjahre eingezahlt hatte.) Ich hatte meine Ausbildung zur Meisterin auch schon selbst finanziert. Meisterbafög gab's erst ein Jahr später.)

      Jetzt kann ich also meine Werkstatt weiterführen. Außerdem arbeite ich angemeldet im Teeladen, führe den zugegebenermaßen hohen Anteil ganz ordentlich an die Arge ab. Meine größte Wohltat ist, das ich sozialversichert bin, staatlich.

      Leute, gegen das, wie ich mich vorher durchgekämpft habe, fühle ich mich reich !! Ich habe sogar schon angefangen meine Schulden zurückzuzahlen. :dance:

      Nachdem jetzt auch Farin, meine Stute gestorben ist, habe ich mir zwei Hosen à 40 € und ein paar Schuhe für 60 € gekauft, die erste selbst ausgesuchte Kleidung und das erste Paar nicht gebrauchter Schuhe seit 4 Jahren !!!

      Ich finde, als Einzelperson, kann ich mit Hartz IV und 130 € Zusatzverdienst ganz gut auskommen.

      Tierarztrechnungen sind allerdings immer wieder eine Herausforderung.

      Amber
      Original von Nickyyy
      Original von Kobold
      - guckt über Euren Tellerrand und seht einmal, wie schlecht es einem Menschen woanders ergehen würde.


      :clap: Genauso sehe ich das auch. Und bin deshalb froh über mein Hartz4 und den schönen 1 Euro Job den ich letztes Jahr endlich bekommen habe und für den ich mich Monate zuvor freiwillig! gemeldet habe :zustimm:


      :eek:
      Glaub ich nicht! :snooty:
      Hartz4 ist ja wohl das Letzte, was sich die Politiker da ausgedacht haben. Find ich ne Schweinerei!
      Ich bin in "Lohn und Brot". Allerdings für kleines Geld (halt Dienstgewerbe) u. es muß für uns Zwei reichen und den Katzlis auch. Trotzdem finde ich es schon mal angebrachter, wenn die Politniks mal andenken sollten, ihren Wasserkopp abzubauen. Wieso sitzen z.Bsp. immer noch so viele Ämter in Bonn? :eek: Faulheit, Bequemlichkeit, weil der "Lieblings-Italiener" umme Ecke is etc? Zwei Regierungssitze kosten den Steuerzahler Milliarden Euro. Aber das interessiert die Herrschaften überhaupt nicht. Mir stinkt das aber. Berlin ist nun mal Hauptstadt. Und dann wird auch noch das Pendeln bezahlt. :sick:
      Steuergelder könnten sehr wohl gespart werden, aber welcher Politiker kürzt sich selbst seine Diäten? :D :naughty:

      @Kobold

      Schön, mal wieder was von Dir zu lesen. :biggrin:
      LG v. Sunny :cool:
      HAUPTSTADTKIND - DA KIEKSTE WA?
      Bezüglich Zahnersatz: Jeder leistet seine Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung. Die Krankenkasse übernimmt daher einen Teil des Zahnersatzes. Hartz4 -Empfänger müssen für die Zuzahlung einen zinslosen Kredit beim Job-Center beantragen. Dieser wird monatl. abgezogen. Wie kommt es daher zu der Annahme das die Allgemeinheit die Kosten für den Zahnersatz dieser Menschen trägt???
      Wo immer sich eine Katze niederlässt, wird sich das Glück einfinden.

      Samtpfötchen