Freigänger oder Hauskatzen...eine Gewissensfrage?

      Also, wir haben 5 Katzen, davon sind 2 Freigänger. Wir wohnen in einem kleinen Dorf, ein paar Häuser nach uns härt das Dorf an und Felder fangen an. Bei uns ist auch eine 30-Zone, aber es hält sich eigentlich nur unser Nachbar, mit selbst 5 Freigängerkatzen dran. Alle anderen schießen hier durch, Wahnsinn. Als dann vor 3 Jahren unser Kater angeschossen wurde, wurde mir das erste Mal mulmig. Und als er dann ein paar Monate später, zusammen mit fast allen Katern aus dem Dorf, verschwand, war für mich klar: ab jetzt nur noch Hauskatzen! Natürlich war das eine Umstellung, im Sommer kann man nicht mehr einfach die Fenster und Terassentüren offen lassen, aber gut. Mir sind die Katzen zu wichtig, als dass ich es nochmal riskieren möchte, dass sie verletzt werden oder verschwinden. Mir wär es auch lieber, wenn ich sie raus lassen könnte, aber da hätte ich keine ruhige Minute mehr. Ich träume von einem großen Freilauf, wo sie geschützt raus können, aber das ist momentan noch nicht möglich.
      Was ist nun artgerechter? Darüber gibt es viele Meinungen. Ist es artgerecht sie in der Wohnung zu halten? Oder ist es artgerechter sie den Gefahren der Straße auszusetzen und zu riskieren, dass sie überfahren werden? Ich denke das muss jeder für sich entscheiden.
      Original von Susa65
      Das ändert doch aber nichts daran, dass eine "normale" Katze artgerechter lebt, wenn sie streunen, markieren, jagen usw. darf. :think:

      Natürlich, das habe ich an keiner Stelle angezweifelt. Aber es geht doch darum, zu definieren, was für eine Katze noch tragbar ist.


      Original von caterina:
      Sicherlich ist für die überwiegende Mehrzahl der Katzen (ich nehme da schwer behinderte oder chronisch kranke mal raus), eine Freiganghaltung besser als eine Wohnungshaltung. Aber für jede Katze ist die Wohnungshaltung besser als die THHaltung.


      Aber es ist doch dennoch kein Grund die Katze in der Wohnung zu halten, nur weil es "etwas" besser als im Tierheim ist. Was spricht dagegen, die Katze, auch wenn sie aus dem Tierschutz stammt, mit Freigang zu halten? [/quote]
      Natürlich spricht da nur die Situation des Halters gegen. Aber für mich ist eben entscheidender, was DAFÜR spricht, die Katze aus dem TH zu holen. Wie gesagt kommen für mich da keine jungen, unproblematischen Katzen für in in Frage. Bei meiner Katze (und mit geht es nunmal um das Individuum), sprach da einiges für. Ich weiß nicht wie viele Tierheime du kennst, aber man muss sich nur eine halbe Stunde in ein beliebiges katzenhaus setzen und muss zu dem Schluss kommen, dass "etwas" besser nur ironisch gemeint sein kann.

      Original von Susa65
      Original von caterina: Und es ist nunmal so, dass 90% der Tierheime Katzen, die früher in der Wohnung gelebt haben, auch weiterhin in die Wohnung vermitteln (eine ängstliche wie meine allemal) und Katzen, die eine deutliche Abneigung gegenüber anderen Katzen bewiesen haben, auch einzeln vermitteln. Die Chance von z.B. meiner Katze auf einen Platz mit Freigang wäre also recht gering gewesen. Ich würde nie eine junge Katze zur Wohnungskatze machen, aber eine ältere, die nur so vermittelt wird, kann bei mir so glücklich sein wie bei anderen auch.


      Solche Katzen sind dann die oben beschrieben Ausnahmen. Sie wurden vorher von Menschen zu dem gemacht, was sie sind, was doch ganz schön traurig ist. Keine Katze kommt als Wohnungskatze auf die Welt und ich finde es schlimm, wenn Menschen für eine ungesunde und abnormale Entwicklung sorgen. Das ist eben der Kernpunkt, auf den es mir ankommt.
      Wer einem "gestörten" Tier eine Chance gibt, verdient natürlich meinen ganzen Respekt. Und ein solches Tier kann man auch nicht mit unbelasteten vergleichen.


      Ich denke z.B. nicht, dass meine Katze eine wäre, die mit Freigang gar nicht klarkäme, aber eben auch keine, die einen so starken Freiheitsdrang hat. Beispiel: unser Balkon steht ihr jederzeit zur Verfügung, sie nutzt ihn aber vielleicht 10 Minuten am Tag, an schönen Tagen mal 30, aber das sind Ausnahmen. Ich denke Luna würde einige Monate brauchen bis sie in einer neuen Umgebung so weit wäre den ersten Schritt nach draußen zu machen und nach so 6 Monaten würde sie das vielleicht selbstbewusst nutzen können.
      Aber Luna ist trotzdem sozial gestört, sie ist weder mit anderen Katzen noch mit Menschen ausreichend sozialisiert worden, sonst wäre sie nicht so unfähig gewesen sich mit dem hochsozialen Kater der Vorbesitzer anzufreunden. Dieser hat nämlich das Kitten, das sie zur Weißglut brachte, vom ersten Moment akzeptiert. Und natürlich schmerzt es mich, dass sie diesen wichtigen Teil eines Katzenlebens nie wird ausleben können, ich liebe sie und will, dass sie ein Verhalten ausleben kann, das arttypisch ist, aber das wurde ihr durch ihre Aufzucht verwehrt.
      Ich habe gut 1 1/2 Jahre gebraucht, bis Luna nicht mehr bei jedem Klingeln unterm Bett verschwand. Heute können sogar Handwerker reinkommen und wenn die nicht unbedingt mit Werkzeugkoffer und schweren Schuhen auf sie zustapfen, ist sie entspannt. Das haben die Vorbesitzer in 5 Jahren nicht geschafft. Sie hat sich vom Fell deutlich verbessert (sie hatte z.B. Kinnakne, als sie kam, die schon "immer" wie die Vorbesitzer sagten geschwelt hatte, nicht ausgebrochen war und daher wurden die grauen Knubbel als normal angesehen), sie hat jetzt ein gutes Gewicht. Das alles sind Zeichen für mich, dass sie bei uns zur Ruhe gekommen ist.
      Weißt du wie ihr Leben im TH ausgesehen hätte (in das sie in wenigen Wochen oder Tagen gekommen wäre, hätte ich sie nicht geholt)? Sie hätte sich in eine Ecke verkrochen und wäre höchstens zum Fressen rausgekommen. Das ist der Grund, warum man sie wohl nicht in Freigang vermittelt hätte. So ein Tier nimmt keiner, weil keiner es sieht, ich habe sie hinter einem Sofa gesehen, ich wusste wie sie ist und es war mir egal, denn sie brauchte Hilfe und sie schien zu mir zu passen. Erst heute sagte mein Freund zu mir, wie gut sie sich entwickelt hätte und dass er nie gedacht hätte, was für eine tolle Katze aus ihr hätte werden können.
      Und deshalb kann und werde ich mich nicht schlecht fühlen oder mir ein schlechtes Gewissen einreden lassen, weil ich dieses Tier halte. Es war das sinnvollste für sie in diesem Moment.
      Und deshalb muss jedes Tier individuell betrachtet werden.
      Caterina
      Ich denke, dass "artgerecht" keine persönliche, subjektive Meinung darstellt, sondern sich aus der Natur des Tieres von selbst ergibt. Wie ich schon geschrieben habe, kann eine Katze sich auch im Haus verletzen. Wenn sie draußen überfahren wird oder anderweitig ums Leben kommt, ist das natürlich tragisch und schlimm. Auf der anderen Seite hat sie bis zu ihrem Tod wenigstens ein schönes, naturnahes Leben gehabt.

      Es ist halt die Frage, ob es richtig ist, einer Katze so viel Lebensqualität zu nehmen um sie vor vermeintlichen Gefahren zu schützen oder ob man ihr ein Leben in Freiheit zugesteht auf die Gefahr hin, dass sie unter Umständen früher stirbt.
      Sich selbst begibt man ja auch immer wieder in Gefahr, man fährt Auto, macht Flugreisen :think:
      Original von Susa65
      Ich denke, dass "artgerecht" keine persönliche, subjektive Meinung darstellt, sondern sich aus der Natur des Tieres von selbst ergibt.

      Dazu gibt es ja aber keine Richtlinien und ich denke in den Grenzen des Tierschutzgesetzes bewegen sich alle, die hier schreiben. Artgerechtigkeit ist eben nicht irgendwo definiert. Aber auch hier: artgerecht wäre es, wenn meine Katze eine zweite hätte, gut für sie wäre das aber nicht. :confused:
      Caterina
      Mir geht es, ehrlich gesagt, weniger darum, was für ein Tier tragbar ist, sondern darum, was das Beste ist.

      Ich habe auch nie behauptet, dass die Haltung in Tierheimen toll ist, aber ich kann auch ein Tierheimtier optimal halten und nicht nur so, dass es für das Tier irgendwie "tragbar" ist. Mir erschließt sich da nicht ganz die Logik.

      Ein Balkon ersetzt nun auch nicht wirklich die Freiheit in der Natur und dass das einer Katze auf Dauer zu langweilig wird, finde ich jetzt nicht als Indiz dafür, dass sie nicht freiheitsliebend ist.
      Wir hatten kürzlich eine Diskussion bei den Hunden, ob man als Tierhalter abnormen Entwicklungen entgegensteuert oder sie fördert bzw. toleriert.

      Ich z.B. würde es bei einer Katze fördern, dass sie nach draußen geht und ihre Freude zurück gewinnt am Rumstromern und Beute machen.

      Aber ich kann nicht für eine Katze sprechen, die ich nicht kenne und die ich noch nie gesehen habe. Wir können hier nicht wirklich über jede einzelne Katze diskutieren, da ja jeder nur seine eigene kennt.
      Es können jetzt noch 50 Leute kommen und sagen, dass aber ausgerechnet ihre Katze auch nur in der Wohnung gehalten werden kann. Wer soll das beurteilen können, ob es wirklich so ist oder ob sich die Leute einfach nur falsch gegenüber ihrer Katze verhalten?
      Ich kenne auch Leute, die haben ach so glückliche Katzen - nur mir erwehrt sich der Eindruck, dass sie es wirklich sind, wenn sie total verfettet mit dauerschlagendem Schwanz wie ein Tiger im Käfig durch die Wohnung marschieren. Manche Leute finden es lustig, wie ihre Katze auf alles losgeht, was sich bewegt ... mir tun diese Tiere nur leid, weil ihr Verhalten einzig ihr Unwohlsein ausdrückt.

      Das sind Tiere, die ich gesehen habe. Ob es Euren Katzen gut geht, kann ich nicht beurteilen, ich glaube es einfach, wenn Ihr es sagt.
      Wenn Ihr sagt, dass man Eure Katzen nur in der Wohnung halten kann, dann muss ich Euch das abnehmen und mache das auch.
      Noch mal: es geht mir weder ums Missionieren noch darum, irgendjemandem ein schlechtes Gewissen zu machen oder ihn zu verunsichern. :hug:
      Original von caterina
      Original von Susa65
      Ich denke, dass "artgerecht" keine persönliche, subjektive Meinung darstellt, sondern sich aus der Natur des Tieres von selbst ergibt.

      Dazu gibt es ja aber keine Richtlinien und ich denke in den Grenzen des Tierschutzgesetzes bewegen sich alle, die hier schreiben. Artgerechtigkeit ist eben nicht irgendwo definiert. Aber auch hier: artgerecht wäre es, wenn meine Katze eine zweite hätte, gut für sie wäre das aber nicht. :confused:
      Caterina


      Braucht man für alles Gesetze und Verordnungen? Ich habe hier doch niemandem unterstellt, dass er Gesetze brechen würde :naughty:

      Artgerechte Haltung bedeutet, dass ein Tier auf der Grundlage seines arteigenen Verhaltens gehalten wird.
      Zum arteigenen Verhalten einer Katze gehört allgemein u.a. das stundenlage Herumstreunen, das Markieren und Kontrollieren eines Reviers, das Jagen und der Kontakt mit Artgenossen.

      Mir ist es nun zu müßig über irgendwelche Einzelfälle zu diskutieren, die ich nicht beurteilen kann.
      Jeder muss für sich selbst entscheiden, ob er den Bedürfnissen seines Tieres in seiner Haltungsform gerecht wird oder nicht bzw. ob sein Tier eine Ausnahme ist und von den normalen Bedürfnissen einer Katze abweicht.
      Original von Susa65
      Wenn Ihr sagt, dass man Eure Katzen nur in der Wohnung halten kann, dann muss ich Euch das abnehmen und mache das auch.

      Entschuldige, das nervt mich langsam. Ich habe das nie gesagt, ich denke dass Luna nach einer Gewöhnung (die bei ihr vielleicht länger braucht als bei anderen), durchaus einen Garten schätzen würde.

      Original von Susa65
      Noch mal: es geht mir weder ums Missionieren noch darum, irgendjemandem ein schlechtes Gewissen zu machen oder ihn zu verunsichern. :hug:

      Ne, du bezeichnest es nur als "Fehlverhalten", dass ich eine Katze halte. Außerdem ist Wohnungshaltung "schlimm" usw. Ich habe kein Problem damit, wenn jemand Dinge wertet, aber ich finde man sollt schon dazu stehen.
      Aber keine Sorge, du verunsicherst mich nicht, ich kenne meine Katze. Ich weiß, dass es ihr besser geht als vorher und besser als in den meisten anderen Optionen, die sie gehabt hätte. Das ist alle Logik, die ich brauche. Außerdem habe ich die Bestätigung der Vorbesitzer, die sagen es sei die beste Entscheidung für Luna gewesen.
      Es gibt nicht "das Beste" in der Tierhaltung, es gibt nur eine Annäherung und eine individuelle Entscheidung für jedes Tier. Für manch eine Katze ist das z.B. ein Haushalt, in dem viel los ist, mit Kindern und Besuch. Hat diese Katze z.B. einen solchen Haushalt, aber keinen Freigang, ist das für sie eine Stufe unter diesem Haushalt plus Freigang. Hat sie aber diesen Haushalt plus Freigang ist die höhere Stufe vielleicht diese Situation plus eine zweite Katze, einen Kletterbaum, Vögel in der Nähe, einen Teich im Garten oder irgendwas. Und für manch eine Katze ist nunmal Wohnungshaltung die beste der möglichen Optionen (Leibniz lässt grüßen). Wenn meine Katze die Wahl hat zwischen mir und einem TH, was denkst du würde sie wählen? Ich kenne nicht viele Menschen, die Luna so genommen hätten, wie sie damals war, mein Freund inklusive.


      Ich bin übrigens nicht blöd und denke nicht, dass ein Balkon Freiheit ersetzt, Luna hat ihn vom ersten Tag nicht genutzt, langweilig geworden kann man da schwer sagen. Es gibt aber Katzen, die den halben Tag auf dem Balkon sitzen und denen würde ich einen größeren Freiheitsdrang attestieren und ich würde solche Tiere sicherlich nicht drinnen halten. Ich habe nie gesagt, wie ich meine Katze halte wäre optimal, das ist schade, denn auch mein Ziel ist Artgerechtigkeit. Trotzdem lasse ich mir nicht sagen, meiner Katze gehe es schlecht und es sei falsch sie aufgenommen zu haben und zu halten.
      Und auch wenn ich es nicht gut finde, wenn jemand Kitten aus dem Tierschutz zu Wohnungskatzen macht, so bin ich dennoch dankbar, dass sich jemand um sie kümmert und ihnen ein Heim gibt, denn sie im TH zu lassen ist keine gute Option und nicht nur "etwas" schlechter.
      Was ich wirklich untragbar finde ist, Tiere zu züchten und sie dann nicht optimal zu halten. Hamster z.B. werden von Züchtern auf 100x50cm vermittelt und ein Züchter sollte meiner Meinung nach wissen, dass das nicht artgerecht ist. Ein Tier in die Welt zu setzen mit dem Wissen, eine artgerechte Haltung ist nicht möglich, das ist unverantwortlich.
      Caterina

      Edit: wenn du von objektiven Dingen sprichst, sind die meist in Gesetzen festgehalten und gäbe es nur eine richtige Art eine Katze zu halten, so stünde auch das in einem Gesetz.

      Wenn du hier jeden einzelnen Wohnungshalter kritisierst, solltest du dich auch damit auseinandersetzen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „caterina“ ()

      Meine Güte caterina, jetzt beziehe das von mir Geschriebene nicht ausdrücklich und explizit auf Dich!
      Ich habe mit keinem Wort geschrieben, dass ich DEINE Katzenhaltung als Fehlverhalten bezeichne und wenn Du Dich irgendwie schlecht fühlst, weil ich Wohnungshaltung für Katzen nicht artgerecht finde, dann ist das bitteschön Dein Problem, das Du mit Dir ausmachen musst. Ich kann Dir da nicht helfen. Und ich bitte Dich auch, mir nicht zu unterstellen, ich hätte behauptet, deiner Katze gehe es schlecht und es sei falsch sie aufgenommen zu haben und zu halten. Das habe ich nämlich mit keinem Wort getan.

      Und nun zum letzten mal: ich kann und möchte nicht andauernd über DEINE Katze und über DEINE Art der Katzenhaltung diskutieren. Und auch nicht darüber, ob Deine Katze nun im TH oder bei Dir oder auf einem Bauernhof oder bei mir oder sonstwo am besten aufgehoben ist. Ich kenne Deine Katze nicht und halte nichts von Ferndiagnosen und Spekulationen. Du musst Dich auch nicht permanent rechtfertigen, weil Du Deine Katze ohne Artgenossen in der Wohnung hältst - es ist DEINE Sache und wie oft habe ich gesagt, dass ich Dich weder missionieren noch maßregeln möchte? Bitte nimm das doch einfach mal an!

      Das Tierschutzgesetz ist schwammig, was mich auch nicht besonders glücklich macht. Und nur weil dort Wohnungshaltung nicht verboten ist, heißt es nicht, dass sie optimal und artgerecht ist.
      Es ist auch nicht gesetzlich verboten, ein Tier anzuschreien, es körperlich zu maßregeln, es mit schlechtem Futter zu füttern - und dennoch ist es für ein Tier nicht optimal.
      Es ist lediglich verboten, einem Tier ohne Grund "erhebliche Leiden" zuzufügen. Mehr nicht. Das heißt aber nicht, dass es nicht erlaubt ist, sich zu informieren und ein Tier bestmöglich zu halten.
      Wer das anders sieht, soll es eben tun und damit leben. Ich muss es deshalb trotzdem nicht.

      Ich habe echt keine Lust, mich über jeden Einzelfall zu streiten. Wer von Wohnungshaltung überzeugt ist, wird wohl damit leben müssen, dass es andere nicht sind. Das sollte so ein Problem ja wohl nicht sein.
      Ich sehe es nicht ein, in eine Schublade gesteckt zu werden. Ich bin keineswegs pauschal von Wohnungshaltung überzeugt.

      Was ich nie verstehen werde: warum wundern sich die Leute, wenn man Dinge, die in einem direkten Gespräch gesagt werden, auf sich selbst bezieht?
      Du sagst es ist ein Fehlverhalten, wenn man eine Katze in der Wohnung hält, ich tue das, also verhalte ich mich falsch. Du wolltest doch Logik, da ist sie.

      Ich persönlich finde es sinnvoller, nach Einzelfällen zu unterscheiden als pauschal zu sagen, dass alle Katzen in Wohnugen von sich hin vegetieren und wie der Tiger im Käfig durch die Gegend laufen. Tut mir leid, wenn du keine Menschen kennst, die sich mit ihrem Katzen beschäftigen, aber deshalb trifft das nicht auf alle zu.
      Ich geh jetzt lieber meine unglückliche Katze füttern.
      Caterina
      Original von Kobold
      Irgendwie dreht sich die Diskussion hier mächtig im Kreis. :think:


      Finde ich auch. :rolleyes:

      Jeder hat hier seine eigene Meinung und die sollte man akzeptieren.
      Wenn Susa eben der Meinung ist, das nur Freigang die artgerechteste Haltung ist, dann bitte. Das ist ihre Meinung und damit basta.
      Es gibt nunmal auch Katzen, die wollen und mögen nicht raus. Ich halte meine Katze so wie ich das für richtig halte und basta. Ich sehe das es ihr gut geht und das ist für mich die Hauptsache.
      Es gibt Leute für denen Fällt nur ein Freigang unter Artgerechte Haltung und es gibt nunmal auch Leute, die meinen das auch das Halten in der Wohnung optimal sein kann.
      Eine Katze hat eine individuelle Persönlichkeit. Und so viele Rassen und Katzen es gibt, umso viele Persönlichkeiten gibt es. Die eine Katze will raus, die andere eben nicht. :zustimm:
      Im Grunde genommen geht es doch darum, das es der Katze gut bei einem geht und das sie gesund und munter ist. Das ist doch der Sinn von einer Tierhaltung! :zustimm:

      Ich finde diese Streitereien im Forum immer so ätzend und da macht es gar keinen Spaß mit zu diskutieren. :rolleyes: :zustimm:
      Jeder sollte sein Kommentar zu einer Diskussion abgeben können und dann ist auch wieder gut.
      Es kann niemand über jeden Einzelfall kommentieren und urteilen, denn man kennt die Umstände und das Tier nicht. Jeder Besitzer sollte seine Katze kennen und weiß dann, wie er das Tier zu halten hat. Also sollte jeder für sich die gerechteste Haltung seines Tieres bestimmen und fertig. :zustimm:
      Liebe Grüße
      Denise Nala
      Dicker du bist für immer in unserem Herzen 17.10.2009
      Man möchte sich die Haare raufen angesichts der Menge von Qu...ark, die hier aus einer bestimmten Ecke kommt.

      Tatsache ist, dass die durchschnittliche Lebensdauer eines Freigängers heute dank des steig steigenden Verkehrsaufkommen irgendwo zwischen 1,7 - 3 Jahren liegt, abhängig von der Gegend, in der die Katze lebt, der Anzahl der Stunden, die sie täglich draussen verbringt usw.

      Tatsache ist, dass die Fähigkeit einer Katze, mit dem Strassenverkehr klarzukommen, die eines zweijährigen Kindes eher unter- als überschreitet. Niemand würde - mit gutem Grund - ein so kleines Kind auch nur unbeaufsichtigt an einer einsamen Dorfstrasse spielen lassen. Aus diesem Grund handelt grob fahrlässig, wer seine Katze derartigen Gefahren, in denen sie beim besten Willen nicht bestehen kann, aussetzt, und sei es auch aus den besten Motiven.

      Tatsache ist, dass unsere Hauskatzen zwar von Wildkatzen abstammen, aber keine Wildkatzen mehr sind. Sie sind auch nicht glücklich, wenn man sie zwingt, wie solche zu Leben, denn sonst wären Streuner die glücklichsten Katzen der Welt.

      Diese Welt besteht in Zusammenhängen und man kann nicht einzelne Komponenten nach belieben herauslösen. Diese Welt ist für niemanden ideal, nicht für Menschen, nicht für Katzen. Eine Katze, die Freigang geniesst, hat den Vorteil, sich hier Abwechslung verschaffen zu können, aber den Nachteil, dadurch Gefahren ausgesetzt zu sein, die sie an Leib und Leben bedrohen. Eine Wohnungskatze hat diese Art der Abwechslung nicht (wobei es durchaus in der Hand des Halters liegt, ihr ein abwechslungsreiches Leben zu bieten), und geniesst dafür mehr Schutz. Für einen logisch denkenden Menschen sollte es auf der Hand liegen, über die Art der Haltung anhand der Abwägung der beiden Komponenten zu entscheiden. Lebt die Katze in einem Umfeld, in der die Bedrohung relativ gering ist, so kann sie nach draussen, lebt sie in in einer gefährlichen Umgebung, so ist es besser, wenn sie im Haus / in der Wohnung bleibt.

      Hauskatzen sind Zivilisationsfolger, sie leben da, wo Menschen leben, und nicht da, wo Menschen leben und keine Autos sind (in der Regel sind Autos da, wo Menschen sind). Genauso wie wir erkaufen sie ihren Erfolg (sie haben sich unter unserem Schutz stark ausbreiten können) mit einzelnen Nachteilen wie Zivilisationskrankheiten oder einer Einbusse an Freizügigkeit. Würden die Vorteile nicht die Nachteile überwiegen, wären sie längst weg.

      Die romatisierenden Vorstellungen mancher Menschen, die sozusagen aus Katzen die glücklicheren Menschen machen wollen, haben leider nichts, aber auch gar nichts mit der Lebensrealität von Katzen zu tun, die eben in aller Regel nicht wie fröhliche kleine bunte Schmetterlinge durch die liebliche Natur tanzen, sondern genau derselben Welt ausgesetzt sind, wie wir alle.
      Alisea mit Amélie, Serafina, Ninette, Lucas, Pinocchio und Caruso www.sieben-katzenleben.de
      @ caterina

      Weil Susa eben der Meinung ist, das nur Freigang die optimale Lösung für eine Katze ist.
      Ich bin es nicht, aber ich urteile halt nicht über andere. Wenn du Caterina deine Katze nur in der Wohnung hälst, da sie so eine Vorgeschichte hat, dann ist das für mich vollkommen in Ordnung. :zustimm:
      Es gibt ja auch viele Katzen, die wollen nicht raus oder werden von Tierheimen nur in Wohnungshaltung vermittelt. Das wird dann ihre Gründe haben (Krankheiten, Verhalten, etc.) und dann sollte man das akzeptieren. :zustimm:

      Ich habe ja auch schonmal gesagt, das ich garantiert keine Katze gegen ihren Willen rausschmeißen werde, nur weil ein Freigang angeblich die optimalste Lösung für Katzen wäre. :naughty:

      Ich halte meine Katze auch in der Wohnung, weil ich der Meinung bin, das sie nicht raus möchte. Einen zweiten Katzenkumpel können wir auch nicht mehr hinzu holen, da sie sich nicht mit anderen versteht, sie hat sich mit unserem Dicken nicht verstanden.
      Also würde ich unsere Katze auch nicht artgerecht halten. Aber das ist mir ehrlich gesagt wurscht, da ich denke das ich unsere Katze gut halte und sie super zufrieden damit ist, wie sie lebt.

      Es gibt nunmal leider Leute die von ihrer Meinung total versteift sind und dann auch auf andere übergreifen und ihre Meinung pauschalisieren. Aber mir ist das vollkommen wurscht. Ich lasse mich nicht provozieren und jeder hat da nunmal seine Meinung. Und das man keine pauschalen Meinungen abgeben kann, weiß ich. Aber das meinen halt noch viele Leute.
      Ich halte meine Katze so wie ich es für richtig halte und wenn jemand der Meinung ist, das das nicht artgerecht ist, dann bitte. Mir wurscht. Meine Katze ist glücklich so wie sie lebt und das weiß ich. :zustimm:
      Liebe Grüße
      Denise Nala
      Dicker du bist für immer in unserem Herzen 17.10.2009

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „NalaMaus“ ()

      Also bitte...

      Ich persönlich finde es schlimm, wenn man Katzen in eine Wohnung einsperrt und nicht nach draußen lässt. Wenn ich mich dazu nicht durchringen könnte bzw. es aus baulichen Gründen nicht möglich wäre, würde ich mir keine Katze halten. So würde ich mir auch keinen Hund halten, wenn ich ihm nicht das bieten könnte/wollte, was er für ein artgerechtes Leben braucht. Das gilt auch für Pferde, Krokodile und Klapperstörche lachen


      Das war mal Susas ursprüngliches Statement und ich finde, das hat ja wohl hand und Fuß. Genauso gerechtfertigt ist die Frage, warum sich Leute in z.B. der Großstadt Wohnungskatzen halten und ob es nicht nur egoismus ist.
      @tiani,

      es gibt auch Katzen die wegen Krankheiten, Verhalten, etc. nicht raus dürfen und nur in Wohnungen gehalten werden sollen. Ich denke das diese Katzen sich freuen würden, wenn Leute sie aufnehmen und dann auch so halten, wie sie gehalten werden sollen. Oder würdest du die Katze dann einfach rausschmeißen, nur weil du der Meinung bist, das JEDE Katze Freigang haben sollte?! Ich denke nicht.
      Liebe Grüße
      Denise Nala
      Dicker du bist für immer in unserem Herzen 17.10.2009
      Ich denke das diese Katzen sich freuen würden, wenn Leute sie aufnehmen und dann auch so halten, wie sie gehalten werden sollen. Oder würdest du die Katze dann einfach rausschmeißen, nur weil du der Meinung bist, das JEDE Katze Freigang haben sollte?! Ich denke nicht.


      Nein und hättest du meinen Beitrag davor gelesen, dann wüßtest du auch, dass ich geschrieben habe, dass man sich ja auch z.B. kranke Katzen, die nicht raus dürfen für die Wohnungshaltung holen kann.
      Meine Schwester hält FIV Katzen und wohnt mitten in Berlin

      So und nun zu meinen Samtpfoten. Ich schmeiße keine Katze raus die nicht mag, allerdings habe ich zwei Katzen als reine Wohnungskatzen ( Norweger & Maine Coone ) übernommen, die " keine Ambitionen nach draußen hatten ". Komischerweise sind beide absolute Outdoorfreaks und viel mehr draussen als meine in Freiheit geborenen EKHs.
      Original von tiani
      Also bitte...

      Ich persönlich finde es schlimm, wenn man Katzen in eine Wohnung einsperrt und nicht nach draußen lässt. Wenn ich mich dazu nicht durchringen könnte bzw. es aus baulichen Gründen nicht möglich wäre, würde ich mir keine Katze halten. So würde ich mir auch keinen Hund halten, wenn ich ihm nicht das bieten könnte/wollte, was er für ein artgerechtes Leben braucht. Das gilt auch für Pferde, Krokodile und Klapperstörche lachen


      Das war mal Susas ursprüngliches Statement und ich finde, das hat ja wohl hand und Fuß. Genauso gerechtfertigt ist die Frage, warum sich Leute in z.B. der Großstadt Wohnungskatzen halten und ob es nicht nur egoismus ist.


      Das ist ja schön wenn deine beiden dann doch lieber raus wollten.
      Aber es gibt halt nunmal auch Katzen die nicht raus wollen.
      Ich finde es halt nur doof, wenn jemand sagt das Freigang die optimalste Lösung für Katzen wäre und sagt das das auf jede Katze zutrifft. Dabei, finde ich, kann man das nicht pauschal sagen.
      Klar wäre es schön wenn man allen Katzen Freigang bieten könnte. Aber es gibt halt nunmal Leute, die das nicht können, aber auch gerne ein Haustier hätten. Und ich finde diese Leute dann als egoistisch hinzustellen gehört sich auch nicht, meiner Meinung nach.
      Liebe Grüße
      Denise Nala
      Dicker du bist für immer in unserem Herzen 17.10.2009