Hund im Schafspelz

      Immerhin war die Frau nicht völlig uneinsichtig, oder? Sie hat wohl selbst einen Schock davon getragen und wird erst hinterher realisiert haben, was eigentlich los war.
      Ein halbwegs intelligenter Mensch würde jetzt anfangen an seinen Problemen zu arbeiten. :zustimm:

      Du warst aber auch sehr tapfer und hast Dein Schaf toll verteidigt. Zum Glück ist der Hund nicht auf Dich losgegangen - bei so einer Rasse muss man ja auch mit sowas rechnen, wenn man sich einmischt.


      Wenn ich das hier zum besten geben darf ist uns gestern was ähnliches passiert, nur nicht ganz so dramatisch. - mein betröbbelter Köter Thorin hat sich auch gleich gewehrt :rolleyes:

      Kamen zwei Frauen m it einem wie wild gebärdenden Goldie an und ich setzte meine Drei im Wald ab (hatte noch einen PFlegehund dabei).

      Die Frau konnte den Goldie nicht halten, u nd da Thorin als erster in des Goldies reichweite saß ist er irre Kläffend und Knurrend auf Thorin los - ich ruf noch: Bitte nicht hinlassen! Da rutschte die Frau noch in der Schräge hinter ihrem Hund her der frontal auf Thorin los ging. Thorin hhielt es in diesem MOment nicht mehr für möglich sein Kommando auszuführen (für was ich vollstes verständnis hatte) und stürmte dem Hund (der war da nur noch knapp einen meter von ihm entfernt) voll entgegen, schlug ihn in d ie Flucht und stand noch steif und "groß gemacht" mit kurzen Leftzen da und glotze der Frau nach die wie irre auf ihren Hund einredete, herumzerrte und versuchte ihre Walking- Stöcke wieder in Ordnung zu bringen..: "Ja, was ist denn heute bloß mit dir los.. nanu.. warum machst Du denn sowas" balbalbal... echt eine Katastrophe. Immerhin wollte der Hund ja nicht wirklich was von Thorin. Ohne LEine wäre der Hund wahrscheinlich noch recht verträglich gewesen... aber mit so einer Schnepfe am anderen Ende hätte ich als Hund vermutlich auch so reagiert :rolleyes:

      Wieder zurück zu dem von Dir erlebtem: Würde ganz freundlich mit der Frau sprechen - ob ein Maulkorb wirklich nötig ist :think:
      Hätte der Hund gewollt, wäre sicher mehr passiert, trotz dem dichten Schafspelz von Aaron.
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"
      Nein, die Frau ist nicht vollkommen neben der Spur, allerdings geht sie mit ihren Hunden in einer Art und Weise um, die ich jetzt nicht machen würde.

      Sie wollte noch nie, dass ihre Hunde mit Aaron (oder anderen Hunden) Kontakt haben. Ihre Hunde müssen still sitzen, wenn ein anderer vorbei läuft, tut sie das nicht, schreit sie und zieht an der Leine usw.
      Wie einige wissen, ist das jetzt nicht meine Art der Eziehung, aber ich mag mich da nicht einmischen und kenne die Hunde ja auch nicht.

      Als Aaron so um die 9 Monate alt war, haben wir mal die Hunde zusammen gelassen und sie haben sich gut verstanden. Trotzdem wollte die Frau dann nie mehr, dass wir sie zusammen lassen, sondern ihre Hunde müssen still sitzen, wenn ich mit ihm vorbei laufe, es wird geschrien usw.

      Bisher habe ich mir nur meinen Teil gedacht, weil sie ihre Hunde immer im Griff hatte, wenn wir uns begneten. Das heute bring mich schon zum Nachdenken, denn sie kann die Hunde offensichtlich nicht halten, wenn sie richtig abgehen.

      Ich weiß jetzt auch nicht, was passiert wäre, wenn ich nicht beherzt eingeschritten wäre. Normalerweise bin ich kein Weichei, aber mein Bauchgefühl signalisierte mir da schon, dass ich ganz dringend etwas unternehmen muss. Aaron wehrt sich normalerweise auch bzw. sucht das Weite, aber gegen diese beiden Riesen hat er wohl das einzig Richtige gemacht: sich ergeben.

      Also ich meine schon, dass man die Hunde, die man ausführt, wenigstens halten können muss. Bei 2 Riesenviechern ist das sicher schwer, aber ich denke auch, dass sie dann einzeln gehen muss.

      Sollte ich bei Ahörnchen nun irgendwas beachten oder weitermachen als bisher?
      Weitermachen, würde ich sagen! Shit happens! Aaron durfte dich als Verteidigerin erleben und wird sich wahrscheinlich in deiner Begleitung weiterhin sicher fühlen. Seine gesamte Sozialisation sollte ihn da in sicherer Gewissheit wägen.

      Mensch Meier, da ist dir ja wirklich was passiert. Ich wäre gespannt, wie die Dame auf ein beherztes Vieraugengespräch reagiert :think: .


      Seelenhunde hat sie jemand genannt...
      ... jene Hunde, die es nur einmal gibt im Leben,
      die man begleiten durfte und die einen geführt haben auf andere Wege.
      Die wie ein Schatten waren und wie die Luft zum atmen...
      Danke, Tina :hug:

      Er ist immer noch sehr verhalten und äußerst schreckhaft: als ich einen Einkaufskarton etwas unsanft auf den Boden plumpsen ließ, wie immer, rannte er panisch davon und hat versucht, unters Sofa zu kriechen.
      So kenne ich ihn nun wirklich nicht.

      Ich werde das, was Neon geraten hat, mal an die Dame weitergeben: sie soll die Hunde einzeln ausführen und auch mal über einen Maulkorb nachdenken, wenn sie über den engen Fußgängersteg geht. Ich möchte nicht wissen, was passiert wäre, wenn ich mit Aaron einfach weitergegangen wäre.
      Ich weiß nur nicht, ob man von jemandem ernsthaft verlangen kann mit zwei Hunden getrennt zu gehen :think: Ist ja ein riesen zeitlicher aufwand den selbst ich nicht immer aufbringen könnte. Besser wäre es für die Frau sich Hilfe zu holen um dann evtl. erst mal getrennt zu trainieren, das aber wieder so hinzubekommen, dass sie mit beiden gut laufen kann.
      Ich geh äußerst selten mit beiden Hunden getrennt - wenn icih mir das vorstelle--- geht ja gar nicht. fast nicht. ein spaziergang vielleicht, aber alle Drei?

      Ist Aaron seit diesem Zwischenfall so ängstlich? :think: ein Sensibelchen... Phu. Da ist ja Thorin robuster :lol:
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"
      Ich weiß, dass die Frau von Hundetrainern nichts hält, sie hat da wohl schlechte Erfahrungen gemacht. Sie trainiert mit ihren Hunden auf ihre Art und Weise und ist überzeugt davon, dass sie es richtig macht. Sie war die letzte Zeit ein paar mal krank/verletz und konnte nicht trainieren, deshalb seien die Hunde so wie sie gerade sind. So hat sie es mir mal erzählt.

      Im Prinzip ist es mir ja egal, ob jemand mit 2, 3 oder noch mehr Hunden läuft, aber die Frau ist körperlich nicht dazu in der Lage, diese beiden großen Hunde zu halten, wenn sie "abdrehen". Ich bin nicht empfindlich, aber so wie sich diese heute gebärdet haben - das finde ich schon gefährlich. Hätte sie nur einen Hund an der Leine, dann hätte sie (vielleicht) die Kraft, ihn zu halten. Ich meine, ein wenig Rücksicht muss man ja auch auf andere nehmen. Ich kann ja schlecht jedes Mal "flüchten", wenn ich sie mit ihren Hunden sehe.
      Es wäre auch eine Möglichkeit, dass sie mit ihren beiden Hunden irgendwo in den Wald fährt, wo sie niemandem begegnet, anstatt einen der typischen "Hundestrecken" zu laufen.

      Auf der Strecke sind auch die Kinder zu Kindergarten und Schule unterwegs, der Steg ist echt schmal, vielleicht 1,5 m. Da mit 2 Hunden zu gehen, denen man körperlich nicht Herr ist ... also ich weiß echt nicht :think:

      Ja, Aaron ist seit diesem Zwischenfall so schreckhaft und ängstlich. Er ist eine echte Mimose und das Gegenteil von robust. Aber ich bin sicher, dass sich das wieder legt und morgen früh alles beim Alten ist. Das war auch so, als er auf dem Hundplatz von dem Berner Sennen geschüttelt wurde bzw. als ihn mein Mann angebrüllt hatte, als er er sich verselbstständigt hatte. :wink:
      Er ist wieder der Alte :D

      Heute morgen war er beim Spaziergang wie immer, hat mit seiner besten Freundin gespielt, Graureihern getrotzt und mit einem Hund rumgekaspert, den wir schon ewig nicht mehr gesehen hatten (der, der mir mal in der Welpengruppe in die Nase gezwickt hat :wink: ).

      Er ist also nicht traumatisiert und hat es gut weggesteckt!
      SO eine Mimose scheint er dann doch nicht zu sein :lol:
      So - mit der Frau habe ich mich mittlerweile auch auseinander gesetzt. Ihr tut der Vorfall enorm leid und sie ist unendlich erleichtert, dass Aaron nichts passiert ist.

      Herausgekommen ist folgendes: Hundetrainer würden bei Herdenschutzhunden kapitulieren bzw. konnte ihr bisher keiner helfen.

      Der Rüde würde die Hündin beschützen und deshalb so abgehen. Wenn sie mit den Hunden getrennt läuft, ist der Rüde wohl problemlos.
      Seit er kastriert ist, würde sich das Problem kontinuierlich verschlimmern, dass er auf alle Hunde los geht, wenn die Hündin dabei ist.

      Aus gesundheitlichen Gründen kann sie, zumindest im Moment, nicht getrennt gehen und ihr ist nun auch bewusst, dass sie wegen ihrem Gesundheitszustand die Hunde auch nicht mehr festhalten kann.
      Der Rüde soll nun einen Maulkorb bekommen.

      Sie macht sich große Sorgen, wie das mit den Hunden weiterlaufen soll. Und wie ich halt so bin, würde ich ihr gerne helfen. Ist das eine Schnapsidee oder sehen die Profis unter Euch irgendeine Möglichkeit, wie ich die Frau unterstützen kann?

      Danke schon mal :hug:
      Ich weiß jetzt nicht, ob ich als Grünschnabel gefragt bin:
      Dennoch, meine bescheidene Meinung:

      Dass Hundetrainer bei Herdenschutzhunden kapitulieren ist mir bisher nicht bekannt. Man muss halt nur auch was drauf haben um mit denen umgehen zu können. Mein erster Hund war ein Herdenschutzhund-Schäfermix (Kuvasz-DSH-Terrier) und einfach einsame Klasse, auch wenn man bei der Mischung die Hände über dem Kopf zusammen schlagen mag :D
      Herdenschutzhunde sind die einzigen Hunde bei denen ich sage,
      dass ein großes Grundstück von Vorteil ist, sowie ein Haus zum bewachen.
      Sie sind halt Wächter und ausgezeichnete dazu.

      Wie willst du die Frau denn unterstützen?
      Vielleicht schickst du sie zu Thora... :whistle: ?
      Wer einmal erlebt hat,wie in ein "altes Hundegesicht" das Lachen zurückkehrt,
      nur der kann nachvollziehen,dass es nicht traurig ist, wenn man die Welpen-Zeit nicht mit seinem Hund verbracht hat..
      Wuselrudel=Mopsmom :wink:
      @Wuselrudel: Hey, machst Du hier schleichwerbung :D :hug: :wink: - nö, im Ernst. Wenn die Frau interesse hat es nochmal zu versuchen, darf sie sich gern bei mir melden (hatte schon mal einen aggressor Hütehund - bzw. "Hybrid" aus Herdenschutzhund und Hütehund der heute lammfromm in meinem Gruppenkurs mitmachte) :zustimm: Bei Interesse seitens der Frau, würd ich dir ne PN schicken @Susa. Ich fahr auch gern in den Stuttgarter Raum. Habe im Raum Esslingen mittlerweile auch schon Kundschaft "hocken".

      Was Herdenschutzhunde angeht, fürchte ich @Wuselrudel das Deiner etwas aus der Art schlug. Denn irgendwo neigen diese Hunde schon zu einem etwas "komplizierteren" WEsen.Man bedenke dass sie darauf gezüchtet wurden, eigenständig Gefahren einzuschätzen und nach ihrem Ermessen zu handeln- ohne dass sich da ein Mensch einmischt. Bei Chucky kam wohl der Schäferhund zugute. Vermute ich jetzt mal. Aber das ist Spekulation. Meine Hündin ist ja auch ne tolle Mischung ausWindhund und Schäferhund und ich erkenne in manchen Verhaltensweisen mal den Windhund, überwiegend aber den Schäferhund. Finde die Mischung bombig....

      wieder zum Thema "§Frau mit Herdis: Allerdings wird sie anfangs wohl auch bei mir nicht drum rum kommen mit den Hunden etwas einzeln trainieren zu müssen und ihre Gewohnheiten erst mal umzukrempeln. Wie genau das in ihrem Fall aussehen würde, kann ich so überhaupt nicht sagen. habs mir ja nicht vor Ort besehen.


      WEnn Du, Susa ihr helfen möchtest fällt mir nur eins ein: Guck, ob die Hündin und Dein Aaron sich vertragen , wenn Du sie beide ausführst. Dann kannst Du ihr einen Spaziergang abnehmen :whistle: und die Hündin hat mal einen netten Hundekontakt. Die Frau könnte so lange mit ihrem Rüden in den Wald fahren und mit ihm üben... Aber das ist ja wohl auch irgenwie Utopie, oder?
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"
      Natürlich ist auch Deine Meinung gefragt @Jenny.

      Ich weiß jetzt nicht, welche Hundetrainer die Frau schon durch hat und ich bin auch nicht sehr bewandert, ob es hier im Umkreis überhaupt gute Trainer gibt. Sie zu Thora zu schicken wäre sicher eine gute Idee :wink:

      Wie ich sie unterstützen kann, weiß ich auch nicht so recht. Ich würde es ungerne riskieren, dass Aaron irgendeinen Schaden nimmt.
      So eine Idee war, ob ich die Hündin mitnehme, damit sie allein mit dem Rüden gehen kann. Aaron versteht sich ja mit jedem Hund und die Hündin ist wohl unproblematisch. Natürlich würde ich zuerst ohne Aaron klären, ob ich mit der Hündin klar komme. Und ob die Frau das möchte, weiß ich auch nicht.

      Vielleicht sollte ich auch ganz schnell mein Helfersyndrom wieder einpacken :oops:
      Ob die Idee gut oder schlecht wäre, weiß ich noch nicht. Ich kämpfe manchmal mit der Eingefahrenheit der Leute... Huch , - ob man das so offen sagen darf :oops: Man möge es mir verzeihen.
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"
      Original von Thora:
      Ich kämpfe manchmal mit der Eingefahrenheit der Leute.


      Das Schicksal aller Leute, die mit Menschen zu tun haben :wink:

      Ich kenne die Frau viel zu wenig, eigentlich nur vom Sehen. Keine Ahnung, ob sie beratungsresistent ist :think:
      Original von Thora: Ich kämpfe manchmal mit der Eingefahrenheit der Leute.
      Jupp.. :wink:

      Die Hündin mitzunehmen..?!
      Die Idee ist so schlecht ja nicht.
      Sie zu fragen, bei Interesse alleine mit der Hündin gehen und dann mit Aaron. Wäre einen Versuch wert würd ich mal sagen.

      Wenn es dann nicht darauf hinausläuft dass du den Hund behalten "darfst" :think: :whistle:
      Wer einmal erlebt hat,wie in ein "altes Hundegesicht" das Lachen zurückkehrt,
      nur der kann nachvollziehen,dass es nicht traurig ist, wenn man die Welpen-Zeit nicht mit seinem Hund verbracht hat..
      Wuselrudel=Mopsmom :wink:
      Oh sorry, ich hatte Thoras ersten Beitrag vollkommen übersehen. :oops:
      Eine PN wäre nett, @Thora, allerdings leben wir hier im Heilbronner Raum - also noch mal eine Ecke weiter weg?

      Ich biete ihr mal an, die Hündin mitzunehmen. Ob sie es macht, kann ich nicht sagen. Und auch nicht, ob sie wieder eine Trainerin kontaktieren möchte. Ich mach mich mal schlau und berichte dann wieder.

      Danke!
      So - die Schleichwerbung ist gestartet und mal schauen, wie es weiter geht.
      Der Rüde hat laut Aussage der Frau schon immer Probleme mit Menschen, dass er welche mit Hunden hat, ist neu.
      Also ich weiß auch nicht so recht, was ich davon halten soll :think:
      Hier das erste Foto von unserem Pflegekind:



      Aaron hat ihr ein Stück Rinderbrustbein gebracht, das vom Nachtmahl übrig war.
      Das habe ich auch noch nie gesehen, dass ein Hund einen anderen füttert.
      Aaron ist ein echter Goldschatz :zustimm:
      Der Vater soll ein Westie sein und die Mutter ein Mischling, der ähnlich wie ein Pinscher aussieht. Vom Wesen her ist sie jedenfalls jetzt schon ganz anders als Aaron und geht eher in Richtung "Giftnudel".

      Eben waren wir spazieren, als Tragehilfe hat meine Handtasche gute Dienste geleistet:



      Anschließend hat mein Mann sie gehütet, weil ich zu tun hatte:



      Sie ist unter sein T-Shirt gekrochen und hat dort geschlafen :lol: