Der ultimative Frühkastrations-Diskussions-Thread

      Der ultimative Frühkastrations-Diskussions-Thread

      Ich bin immer wieder überrascht, wie viele Menschen ihre Tiere relativ früh kastrieren lassen. Das gibt mir den Anlass, über das Thema Frühkastration (und auch die Kastration vor dem Auswachsen der Katze) zu diskutieren.

      Ja, nun komme ich aber mit einigen Überlegungen:
      Eine Kastration ist ein operativer Eingriff zur Ruhigstellung des Sexualtriebs eines Tieres. Und natürlich vor allem deswegen, weil uns als Mensch eine rollige Katze oder ein markierender Kater mächtig nervt. Das heißt, sobald Katzi anfängt „zu nerven“, wird geschnippelt – ohne zu Überlegen!? Aber wie wir ja schon so oft im Forum gelesen haben, geht unsere geliebte/r Katze/Kater uns doch über alles und wir würden alles für das Wohl tun. Habt ihr schon mal drüber nachgedacht, was man unserem geliebten Tier eigentlich damit antut?

      1. „Anders als bei der Hündin hat die Frühkastration bei weiblichen Katzen nicht die positive Wirkung, die Entstehung von Gesäugetumoren zu verhindern, stellt Prof. Dr. Ingo Nolte (Tierärztliche Hochschule Hannover) fest: Bei der weiblichen Katze ist dieser Zusammenhang nicht sicher nachgewiesen.“
      Quelle: wdr.de/tv/service/tiere/inhalt/20030525/b_2.phtml

      Wir Menschen lassen uns ja nicht auch vorsorglich die Brüste amputieren, weil man ja an Brustkrebs erkranken könnte. Oder wir lassen uns auch nicht die Gebärmutter/Eierstöcke entfernen, weil man Tumore kriegen könnte bzw. die Angst hat, welche zu bekommen.

      2. Eine Gefahr für den Katerpenis besteht allerdings – theoretisch –, denn zwischen dem vierten und fünften Monat löst sich die Vorhaut ab, und wenn die Kastration genau während dieser Ablösung stattfindet, können sich kleine „Taschen“ bilden, in denen sich später dann Schmutz ansammelt – und das kann zu Entzündungen führen.“
      Quelle: wdr.de/tv/service/tiere/inhalt/20030525/b_2.phtml

      Warum werden immer mehr Fälle bekannt, in denen kastrierten Katern (und nur diesen!) aufgrund gesundheitlicher Probleme (Harnröhre) der Penis amputiert werden muss?

      3. Woher nehmen wir die Gewissheit, dass Tiere mit einem unbefriedigten Sexualtrieb "leiden"? Die Natur hat diesen Trieb zwar "eingerichtet", aber die Natur selbst bietet keinerlei "Alternativen" für die (nicht wenigen) Fälle, in denen es nicht "so läuft" wie vorgesehen.

      Haben wir immer einen Partner "parat", wenn uns "danach ist"? Wenn nicht, wie gehen wir dann mit der "Quälerei" bzw. Belastung unseres Sexualtriebes um? Ratet ihr euren Freunden/Bekannten, die schon länger Single sind, zur Kastration, damit sie nicht „unnötig leiden müssen“ und womöglich Krankheiten bilden?

      So, und zum Abschluss der Diskussionseröffnung noch dieses:
      Warum ist die Katzen-Überpopulation denn überhaupt ein so großes Problem? Wohl weniger deshalb, weil sich die Katzen (in der Natur, weniger in Wohnungshaltung) unkontrolliert vermehren (= Notwendigkeit zur Kastration), sondern vielmehr deshalb, weil wir selbst schwer erkrankte Tiere inzwischen ebenso wie schwer erkrankte Menschen mit allen Mitteln versuchen am Leben zu erhalten. Nicht selten ohne Rücksicht darauf, ob für dieses Tier (diesen Menschen) das "Weiterleben" überhaupt noch erträglich ist. Die Natur würde diese Situation völlig anders regulieren - aber der Mensch MUSS (bzw. will) ja in die gesamte Natur eingreifen, weil er alles besser weiß (glaubt er)!!!

      Leider gibt es keine ausführlichen wissenschaftlichen Langzeitstudien zur Frühkastration. Die Berichte oder „Studien“, die es gibt, sind alle von Tierschützern und –züchtern gemacht worden. Deren Ambitionen sind - wie sich wohl jeder selbst ausrechnen kann - nicht mit wissenschaftlichen Erkenntnissen gleichzusetzen. Und dass Tierschützer und Züchter mögliche Probleme versuchen "klein zu reden", ist auch ganz klar - sie hätten sonst (wenn die Leute kapieren, was sie mit einer Frühkastration anrichten) keinerlei Grundlage mehr für ihre Existenz. Nicht umsonst heißt es doch immer: "Tierschutz fängt bei der Kastration an......." Nur vergessen die lieben Tierschützer selbst das Tierschutzgesetz:

      § 6

      (1) Verboten ist das vollständige oder teilweise Amputieren von Körperteilen oder das vollständige oder teilweise Entnehmen oder Zerstören von Organen oder Geweben eines Wirbeltieres. Das Verbot gilt nicht, wenn

      1. der Eingriff im Einzelfall
      a) nach tierärztlicher Indikation geboten ist ........

      Bei der Kastration liegt nur selten eine tierärztliche Indikation vor - vielmehr geht es um die Nerven des Tierhalters!!!! Außerdem beachte man die Aussage "Einzelfall"!!!!

      ...

      So, ich hoffe auf eine rege Diskussion! :wink:
      Liebe Grüße, Andrea :wink:



      unser Blog
      Hey Andrea,

      daß ist ja alles ganz interessant was du schreibst,aber wie verhinder ich,daß mein Mikesch die Minka besteigt ( beide ca. 5 Monate alt ).
      Den Umgang mit Kondomen beherrscht er nicht wirklich :D.

      Meine TÄ sagte mir, man sollte mit ca 4 Monaten an eine Kastration denken,es gäbe auch Katzen die so früh Geschlechtsreif :eek: wären,was denkst du ?

      Wann ist der richtige Zeitpunkt ?


      L.G. Felix
      Hallo,

      mein Tierarzt kastriert die Tiere frühestens mit 6 Monaten.

      Ich habe meine Zwillinge mit ca. 7 Monaten kastrieren lassen.

      Wie läuft das eigentlich ab, eine Freundin von mir die bei diesem Tierarzt arbeitet hat mir irgendetwas davon erzählt, dass dabei die Samenleiter "verknotet" werden.
      Ich bin mir aber nicht mehr ganz sicher, vielleicht habe ich sie da auch falsch verstanden :think:

      Ich würde mich über eine Erklärung sehr freuen.

      Zum Thread, ich bin für die Kastration.
      Gerade bei Freigängern.
      Ich finde, dass das eventuell durch das kastrieren entstehende "Leid" warscheinlich geringer ist, als das "Leid" für die ungewollten Katzenkinder wenn sie z.B. beseitigt werden.....

      LG Lexy
      LG Lexy :biggrin:

      RE: Der ultimative Frühkastrations-Diskussions-Thread

      Da isser ja :)

      Ich picke mir mal ein paar Dinger heraus, zu den grundlegenderen Fakten muss ich selbst erst lesen gehen, das dauert noch eine Weile...

      Original von Andrea
      Und natürlich vor allem deswegen, weil uns als Mensch eine rollige Katze oder ein markierender Kater mächtig nervt.

      Ich glaube die beiden Hauptgründe dürften eher sein, daß man keinen Nachwuchs päppeln will und weil kastrierte Katzen/Kater häsulicher sind, nicht tagelang ausbleiben und zerrupft und verdreckt von diversen Schlachten zurückkehren.

      1. „Anders als bei der Hündin hat die Frühkastration bei weiblichen Katzen nicht die positive Wirkung, die Entstehung von Gesäugetumoren zu verhindern, stellt Prof. Dr. Ingo Nolte (Tierärztliche Hochschule Hannover) fest: Bei der weiblichen Katze ist dieser Zusammenhang nicht sicher nachgewiesen.“

      Kenn ich net, muss ich nachlesen, aber so wies da geschrieben steht ist das Gegenteil auch nicht nachgewiesen...

      Wir Menschen lassen uns ja nicht auch vorsorglich die Brüste amputieren, weil man ja an Brustkrebs erkranken könnte. Oder wir lassen uns auch nicht die Gebärmutter/Eierstöcke entfernen, weil man Tumore kriegen könnte bzw. die Angst hat, welche zu bekommen.

      Naja... Menschen pflanzen sich ja auch bewusst fort im gegensatz zu Tieren. Tiere machen es, weil sie einem Trieb folgen, Menschen, um etwas von sich selbst auf der Welt zurück zu lassen. Das ist idell und nicht (nur) hormongesteuert, eine bewusste Entscheidung...

      2. Eine Gefahr für den Katerpenis besteht allerdings – theoretisch –, denn zwischen dem vierten und fünften Monat löst sich die Vorhaut ab, und wenn die Kastration genau während dieser Ablösung stattfindet, können sich kleine „Taschen“ bilden, in denen sich später dann Schmutz ansammelt – und das kann zu Entzündungen führen.“

      Muss ich auch nachlesen.

      Warum werden immer mehr Fälle bekannt, in denen kastrierten Katern (und nur diesen!) aufgrund gesundheitlicher Probleme (Harnröhre) der Penis amputiert werden muss?

      Ich wage mal - ohne nach zu lesen - in den Raum zu werfen, daß es sicher auch Fälle von unkastrierten Katern mit diesem Problem gibt. Die Penisamputation liegt oft auch an der Bildung von Harngries die sehr viel mehr mit Ernährung zu tun hat als mit Taschen am Penis.

      3. Woher nehmen wir die Gewissheit, dass Tiere mit einem unbefriedigten Sexualtrieb "leiden"? Die Natur hat diesen Trieb zwar "eingerichtet", aber die Natur selbst bietet keinerlei "Alternativen" für die (nicht wenigen) Fälle, in denen es nicht "so läuft" wie vorgesehen.

      Haben wir immer einen Partner "parat", wenn uns "danach ist"? Wenn nicht, wie gehen wir dann mit der "Quälerei" bzw. Belastung unseres Sexualtriebes um? Ratet ihr euren Freunden/Bekannten, die schon länger Single sind, zur Kastration, damit sie nicht „unnötig leiden müssen“ und womöglich Krankheiten bilden?

      Ich mag mir darüber nicht wirklich ein Urteil bilden weil ich keine unkastrierten habe, ich weiß aber von einer befreundeten Züchterin, daß Zuchtkater durchaus zufrieden sind wenn sie decken düprfen und sehr unleidlich werden, wenn sie eine Weile nicht mehr konnten.

      Außerdem ist es ja nun bei Menschen so, daß sie sich nicht vollwertig fühlen wenn sie keine Kinder bekommen können oder eine Brust fehlt, das sind teilweise ja richtig schwere Schicksalsschläge, wenn eine Frau gesagt bekommt, daß sie keine Kinder bekommen kann. Eine Katze ist da einfach anders. Genauso wie nicht hören können oder eine andere Behinderung, Tiere stellen sich ganz selbstverständlich darauf ein, Menschen kriegen Lebenskriesen.

      Warum ist die Katzen-Überpopulation denn überhaupt ein so großes Problem? Wohl weniger deshalb, weil sich die Katzen (in der Natur, weniger in Wohnungshaltung) unkontrolliert vermehren (= Notwendigkeit zur Kastration), sondern vielmehr deshalb, weil wir selbst schwer erkrankte Tiere inzwischen ebenso wie schwer erkrankte Menschen mit allen Mitteln versuchen am Leben zu erhalten.

      Das widerspricht sich selbst.
      Du wirfst in den Raum, daß die freie Population die ist, die sich unkontrolliert vermehrt und so eher das Problem der Überpopulation bildet. Andererseits ist Deiner Meinung nach die medizinische Lebensverlängerung daran schuld... Streuner sie sich unkontrolliert vermehren sind aber eher nicht die, die medinische Versorgung abbekommen, die können froh sein, wenn sie regelmäßig gefüttert werden und einmal im Leben eine Impfung sehen nach einer Fangaktion.


      Nicht selten ohne Rücksicht darauf, ob für dieses Tier (diesen Menschen) das "Weiterleben" überhaupt noch erträglich ist. Die Natur würde diese Situation völlig anders regulieren - aber der Mensch MUSS (bzw. will) ja in die gesamte Natur eingreifen, weil er alles besser weiß (glaubt er)!!!

      Auch das sehe ich ein bisschen anders.
      Grundsätzlich stimme ich dem Part mit der unnatürlichen Lebensverlängerung im Grunde schon zu, nur wenn man bei Tieren so anfängt, muss man das gleiche dann nicht auch für uns Menschen gelten lassen? Ich mag da nicht wirklich Richter spielen wer leben darf und wer nicht, das gilt auch für Tiere, denn sie hängen uns halt so sehr am herzen, daß es auch immer uns betrifft.

      Der Eingriff in die Natur ist so, das ist dumm und falsch, keine Frage. Aber wir haben uns vor einigen tausend Jahren Freunde ins Haus geholt, sie sind mit uns eine lange Entwicklung gegangen, haben sich nicht nur körperlich, sondern auch in ihrer Art verändert und uns angepasst. Sie sind keine zahmen Wildtiere, sondern domestizierte Tiere.

      Selbst die wildesten Streuner leben viel zu eng mit und vom Menschen, als daß das noch natürlich wäre. Denk nur ans Futter, wenn nicht regelmäßig von einer Terrasse mitgenascht wird, dann wird die Mülltonne durchsucht und der Kompost geplündert. Die Schlafplätze unter warmen Autos und in trockenen Gartenlauben, die durch den Menschen ausgerotteten Feinde... alles das macht das Leben für Katzen in unserer Kulturlandschaft unnatürlich und die natürliche Selektion kaputt.


      Und dass Tierschützer und Züchter mögliche Probleme versuchen "klein zu reden", ist auch ganz klar - sie hätten sonst (wenn die Leute kapieren, was sie mit einer Frühkastration anrichten) keinerlei Grundlage mehr für ihre Existenz.

      Daß die Frühkastration im Tierschutz eine größer werdende Rolle spiel ok, sehe ich ein. Warum Tierschützer aber eventuelle Probleme kleinreden sollen sehe ich nicht so wirklich ein, bei Züchtern noch weniger.

      Warum sollte ein Züchter oder Tierschützer die Kosten lieber selbst tragen wollen als das dem neuen Besitzer auf zu brummen, wenn er nicht guten Grund dafür sieht?


      Nicht umsonst heißt es doch immer: "Tierschutz fängt bei der Kastration an......." Nur vergessen die lieben Tierschützer selbst das Tierschutzgesetz:

      [...]
      Bei der Kastration liegt nur selten eine tierärztliche Indikation vor - vielmehr geht es um die Nerven des Tierhalters!!!! Außerdem beachte man die Aussage "Einzelfall"!!!!

      Da haste Dir jetzt leider selbst ein Ei gelegt :)

      siehe §6 Abs. 1 Nr. 5

      (1) Verboten ist das vollständige oder teilweise Amputieren von Körperteilen oder das vollständige oder teilweise Entnehmen oder Zerstören von Organen oder Geweben eines Wirbeltieres. Das Verbot gilt nicht, wenn

      5. zur Verhinderung der unkontrollierten Fortpflanzung oder - soweit
      tierärztliche Bedenken nicht entgegenstehen - zur weiteren Nutzung oder
      Haltung des Tieres eine Unfruchtbarmachung vorgenommen wird.

      Quelle: bundesrecht.juris.de/bundesrecht/tierschg/

      Grüße
      Tina
      Original von Lexy
      eine Freundin von mir die bei diesem Tierarzt arbeitet hat mir irgendetwas davon erzählt, dass dabei die Samenleiter "verknotet" werden.

      Das klingt nicht nach einer Kastration mit der Entfernung der Hoden, bzw. Eierstöcke, sondern nach einer Sterilisation mit unterbrechen der Leitungen.

      Der Nachteil der Sterilisation ist, daß der Trieb mit allen Risiken aus Verhalten und für die Gesundheit voll erhalten bleibt, deswegen sollten beide Geschlechter kastriert werden.

      Grüße
      Tina
      ich darf wieder diskutieren - und dann auch noch gegen die richtige person :D ist heute denn schon weihnachten :dance: :wink:


      Ich glaube die beiden Hauptgründe dürften eher sein, daß man keinen Nachwuchs päppeln will und weil kastrierte Katzen/Kater häsulicher sind, nicht tagelang ausbleiben und zerrupft und verdreckt von diversen Schlachten zurückkehren.

      der nachwuchs entsteht wenn man unkastrierte tiere einfach rauslässt. dann ist das aber ein menschlicher fehler, weil dieser nicht 6 oder 7 monate abwarten kann, bis die katze draussen ist. und allgemein ist es wohl gefährlich ein unkastriertes tier raus zu lassen.
      gerade auf dem dorf werden die tiere nicht kastriert - kommen aber trotzdem heim, lassen sich streicheln und benehmen sich wie katzen. eine kastration ist doch keine garantie für häuslichkeit....
      natürlich bin ich für kastration - aber auch tiere sollten die chance bekommen sich zu entwickeln. und eine kastration beeinflusst nunmal den hormonhaushalt. das kann man nicht abstreiten. und das der körper gewisse hormone für eine optimale entwicklung braucht auch nicht. eine babykatze verhält sich doch nicht wie ein einjähriges tier.

      Naja... Menschen pflanzen sich ja auch bewusst fort im gegensatz zu Tieren. Tiere machen es, weil sie einem Trieb folgen, Menschen, um etwas von sich selbst auf der Welt zurück zu lassen. Das ist idell und nicht (nur) hormongesteuert, eine bewusste Entscheidung...

      dann frag ich mich wo die ganzen ungewollten kinder herkommen :think:
      und es gibt auch menschen, die einfach nur einem trieb unterliegen.


      Außerdem ist es ja nun bei Menschen so, daß sie sich nicht vollwertig fühlen wenn sie keine Kinder bekommen

      woher hast du das denn ? ist man nur eine vollwertige frau wenn man kinder hat ?? mit absoluter sicherheit nicht. und das man nur mit kindern ein vollwertiges leben führen kann, stimmt auch nicht.

      Selbst die wildesten Streuner leben viel zu eng mit und vom Menschen, als daß das noch natürlich wäre. Denk nur ans Futter, wenn nicht regelmäßig von einer Terrasse mitgenascht wird, dann wird die Mülltonne durchsucht und der Kompost geplündert. Die Schlafplätze unter warmen Autos und in trockenen Gartenlauben, die durch den Menschen ausgerotteten Feinde... alles das macht das Leben für Katzen in unserer Kulturlandschaft unnatürlich und die natürliche Selektion kaputt.

      gerade weil es haustiere und keine wildtiere sind versteh ich diesen einwand nicht. denn die katzen kennen sich doch viel besser aus in unserer gesellschaft, sind mit gerüchen und geräuschen vertraut. wissen wo sie unterschlupf finden können, wo ihnen gefahr droht und wo nicht.
      und eine logischer schluss wäre ja dann, wildtiere zu kastrieren, damit sie nicht in der stadt mit dem menschen zusammen leben und deren müll fressen müssen (z.b. füchse, in amerika waschbären)
      aber in deutschland sollen die tiere sich lieber vermehren, damit der jäger sie abknallen kann :rolleyes: (jaja, ich weiß ja, dass du nichts für kannst)
      Warum man seine Miez kastrieren lässt? Die Frage bzw. Diskussion verwundert mich etwas.

      Für mich hat es folgende Gründe:

      1. Kann und will ich mich nicht um Horden von Mini-Katzis kümmern, wenn meine unkastrierte Freigängerin ständig trächtig nach Hause kommt

      2. Tut meiner Katze ständige Trächtigkeit ganz sicher nicht gut (s.o.) - und das weiß ich mit Gewissheit. O.g. Krankheiten können auftreten, müssen aber nicht. Das nehme ich in Kauf wenn ich an meine (hypothetisch) dauerträchtige Katze denke.

      3. Fehlen mir die Argumente warum ich in der Nachbarschaft meinen unkastrierten Kater herumstromern lassen sollte: Unkastrierter Kater + unkastrierte Katze = Nachwuchs in der ganzen Gegend. Die Nachbarn würden sich bedanken - und Lee-Lou und Aragorn würden sich wohl mit Sicherheit auch miteinander fortpflanzen. Wär wohl niedlich im Endeffekt das Ergebnis, aber für mich greift dann wieder Punkt 1. Vor allem - wohin dann mit den Katzis???

      Ich habe Lee-Lou mit 6 Monaten und Aragorn mit 9 Monaten kastrieren lassen, das sollte jeder auch selbst entscheiden. Leben die Katzen nur in der Wohnung und sind gleichgeschlechtlich, ist es wohl nicht unbedingt nötig sofern man der Katze die Dauerrolligkeit zumuten möchte. Aber bei Freigängern lasse ich mich eigentlich schon auf gar keine Diskussion mehr ein.

      Nicht zu kastrieren ist bei Freigängern unverantwortlich! Werft mal einen Blick ins Tierheim.....
      "A reader lives a thousand lives before he dies.
      The man who never reads lives only one." (George R. R. Martin)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Kobold“ ()

      Original von TinaFÜ
      Original von Lexy
      eine Freundin von mir die bei diesem Tierarzt arbeitet hat mir irgendetwas davon erzählt, dass dabei die Samenleiter "verknotet" werden.

      Das klingt nicht nach einer Kastration mit der Entfernung der Hoden, bzw. Eierstöcke, sondern nach einer Sterilisation mit unterbrechen der Leitungen.

      Der Nachteil der Sterilisation ist, daß der Trieb mit allen Risiken aus Verhalten und für die Gesundheit voll erhalten bleibt, deswegen sollten beide Geschlechter kastriert werden.

      Grüße
      Tina


      Ah ok jetzt hab ich es verstanden.

      Mir wurde unter anderem gesagt, das sie eigentlich nicht mehr kastrieren unser Tierheimkatzer ist bei einem anderen Tierarzt auch nur "geknotet" worden.

      Der Trend (so wurde es mir gesagt) ginge wohl da hin, da es für die Tiere schonender und besser sei.

      Ich bin keine Tierärztin und kenne mich da wirklich nicht aus und muss ja nun leider als Laie an das glauben, was mir der Fachmann sagt. Habe ich jetzt unbewusst etwas falsch gemacht? Ich will wirklich nicht das meine 4 irgendeinen Nachteil durch meine Entscheidung haben :cry:

      LG Lexy
      LG Lexy :biggrin:
      Original von Kobold
      Ich habe Lee-Lou mit 6 Monaten und Aragorn mit 9 Monaten kastrieren lassen, das sollte jeder auch selbst entscheiden.


      Selbst entscheiden?? Gibts da keinen allgemeinen Ratschlag?? Mein Kater wird am 19.9. 6 Monate alt und dann soll der kleine Mann auch gleich am WE zum Tierarzt um Kastriert zu werden, weil er schon des öfteren jetzt "ein etwas verschmutztes Sacki" hatte. Also soweit ist?!
      So, vorab nochmal zur Info, was eine Frühkastration überhaupt ist:
      Von einer Frühkastration spricht man, wenn eine Katze im Babyalter (ca. 7 Wochen) kastriert wird. Und mit einer zu frühen Kastration meine ich, wenn eine Katze vor ihrem Auswachsen (mit ca. 1 Jahr) kastriert wird.

      Tina, Einiges hat mit ja Sass schon vorweggenommen ... Es ist schon richtig und von mir auch so gemeint, dass eine Kastration vor allem wegen der Vermeidung von ungewolltem Nachwuchs durchgeführt wird. Gibt es denn wirklich eine Überpopulation von Katzen? Nur, weil es viele streunende Katzen gibt, muss das ja nicht gleich eine Überpopulation sein, oder? :wink: Streunende Katzen gab es auch schon vor 200 Jahren ...

      Warum werden immer mehr Fälle bekannt, in denen kastrierten Katern (und nur diesen!) aufgrund gesundheitlicher Probleme (Harnröhre) der Penis amputiert werden muss?

      Ich wage mal - ohne nach zu lesen - in den Raum zu werfen, daß es sicher auch Fälle von unkastrierten Katern mit diesem Problem gibt. Die Penisamputation liegt oft auch an der Bildung von Harngries die sehr viel mehr mit Ernährung zu tun hat als mit Taschen am Penis.


      Probleme der Harn ableitenden Organe sind nachweislich bei kastrierten Tieren (Katzen + Kater) häufiger als bei nicht kastrierten. Warum sonst gehört Unsauberkeit zu den am häufigsten genannten Problemen, wo doch (fast) alle Hauskatzen früher oder später kastriert werden? Um dies zu begreifen und zu akzeptieren muss man kastrierte Tiere aber vom Kastrationszeitpunkt an bis zu ihrem Lebensende beobachten, was bei den Studien (speziell zur Frühkastration, die du mir als Link geschickt hast, Tina) jedoch noch nicht einmal geschehen ist.
      Hier nochmal der Link mit der "Studie":helkenberg-maine-coon.de/HP_2...kastration.html
      Abgesehen davon werden viele gesundheitliche Probleme gar nicht erst mit einem möglichen Zusammenhang zum Kastrationszeitpunkt bzw. zur Kastration an sich in Zusammenhang gebracht. Wenn Tierhalter nicht mal in der Lage sind, einen Zusammenhang zwischen Erkrankungen und Ernährung zu erkennen, wie will man diese Einsicht dann im Zusammenhang mit der Kastration erwarten?

      Man kann eine Kastration aber auch hinauszögern, bis eine Katze ausgewachsen ist. Wenn eine Katze allzu "nervig" rollig wird, dann kann man ihr bis zum Ausgewachsensein z.B. auch die Pille geben.

      und eine kastration beeinflusst nunmal den hormonhaushalt. das kann man nicht abstreiten. und das der körper gewisse hormone für eine optimale entwicklung braucht auch nicht. eine babykatze verhält sich doch nicht wie ein einjähriges tier.

      Und wie Sass auch schon sagte, muss man denn eine Katze unbedingt schon nach kurzer Zeit rauslassen und könnte nicht warten, bis sie ausgewachsen ist? Die Natur hat Hormone nicht allein für die Sexualität "eingerichtet", die gleichen Hormone haben auch Einfluss auf andere Körperfunktionen. Folge der Unterbindung dieser Hormonproduktion ist, dass viele kastrierte Katzen Krankheiten entwickeln, für deren Behandlung hinterher Hormone wieder zugeführt werden müssen (z. B. Eosinophiles Granulom)

      Worum es mir aber nochmal speziell geht, ist einfach: Wir mischen uns als Menschen so sehr in die Natur ein und meinen, über Lebewesen zu entscheiden und ihnen damit was Gutes zu tun. Aber wir wissen es einfach nicht! Eine Katze ist ein Wesen, das sich z.B. Unwohlsein nicht anmerken lässt. Können wir wissen, ob eine Katze nicht auch so was ähnliches wie Wechseljahre hat? Und jeder weiß, wie eine Frau darunter leidet, wenn die Hormone verrückt spielen ... Genausogut kann es auch bei Katzen sein.

      Testosteron z.B. hat auch einen Effekt auf Nerven und Muskeln, die den Penis kontrollieren. Somit besteht nachweislich ein Zusammenhang zwischen Hormon und Penis. Im Übrigen gibt es ein Enzym, das Testosteron in DHT (= 5-Alpha- Dihydrotestosteron) umwandelt und für das Peniswachstum verantwortlich ist. Wenn kein Testosteron mehr da ist, kann nix umgewandelt werden - ergo erfolgt kein (weiteres) Peniswachstum. Wo wir wieder bei der Problemen mit Penis und Penisamputation angelangt wären ... :wink:

      99 % der angeblich positiven Gründe, die wir Menschen für eine Kastration "herbeizerren", haben ausschließlich auf den Menschen eine positive Auswirkung - er wird nicht belästigt, spart Kosten, Nerven etc. und hat (bei Frühkastration) Zeit Lebens ein "pflegeleichtes Spielzeug-Baby", das nie das Selbstbewusstsein und Verhalten eines erwachsenen Tieres erlangen kann/wird. :rolleyes:
      Liebe Grüße, Andrea :wink:



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      @Felix:
      Ich würde bitte gerne ein Kondomfoto sehen! :D

      Sorry, ich weiss, dass das ein ernster Thread ist, aber das musste einfach raus... :oops:


      Ich bereue es im nachhinein, dass ich meine Kater vor dem 1. Lebensjahr hab kastrieren lassen. Aber da wusste ich es leider nicht besser... Hätte ich vorher um die gesundheitlichen Probleme Harnröhe etc. gewusst, hätte ich bestimmt länger gewartet.
      Buddy war 9 Monate alt und Attila 7 Monate (er war auch ein "Besteiger" :wink:). Bei Sam weiss ich nicht wie alt er war, da wir ihn ja erst mit 3 Jahren bekommen haben.

      Die sogenannte Frühkastration wäre allerdings für mich - also äh, für die Kater :oops: - nie in Frage gekommen. Das lehne ich vollkommen ab.
      Auch wenn es natürlich nur meine eigene Einschätzung ist - ich würde keinesfalls meine Miezen einsperren bis sie ausgewachsen sind - nur weil ich Angst hätte dass sie eventuell irgendwann vielleicht könnte-sein Gesundheitsprobleme bekommen können. Gesundheitsprobleme aller Art können Katzen immer bekommen, ob kastriert oder unkastriert.

      Und ich würde meine Miezen auf keinen Fall jahrelang nur in der Wohnung halten, wo bei uns ein riesiger Garten vor der Tür ist. Das widerspricht einfach meiner ganz persönlichen Einstellung von fairer Tierhaltung. Ich hab den Platz - meine Katzen dürfen ihn auch haben.

      Vor allem, da Coonies nun mal fast drei Jahre brauchen, bis sie voll ausgewachsen sind....... :eek: - und dann Aragorn erklären, warum Lee-Lou rein und raus darf wie sie will und ihn drei Jahre drinnen warten lassen? Nee. Auf keinen Fall!!

      Frühkastration find ich auch nicht gut, aber ich bin schwer für eine rechtzeitige Kastration sobald die Miezen geschlechtsreif sind.

      Und jetzt steinigt mich. Ist mir egal.
      "A reader lives a thousand lives before he dies.
      The man who never reads lives only one." (George R. R. Martin)
      @Andrea
      Worum es mir aber nochmal speziell geht, ist einfach: Wir mischen uns als Menschen so sehr in die Natur ein und meinen, über Lebewesen zu entscheiden und ihnen damit was Gutes zu tun. Aber wir wissen es einfach nicht! Eine Katze ist ein Wesen, das sich z.B. Unwohlsein nicht anmerken lässt. Können wir wissen, ob eine Katze nicht auch so was ähnliches wie Wechseljahre hat? Und jeder weiß, wie eine Frau darunter leidet, wenn die Hormone verrückt spielen ... Genausogut kann es auch bei Katzen sein.


      Unwohlsein bei Katzen kann man sehr wohl erkennen,denn das Tier gibt uns durch verändertes Verhalten zu verstehen das ihm etwas so nicht passt.Gerade wenn es auch gesundheitliche Dinge sind,kann man es an vielen "Merkmalen" erkennen.

      Was hier überhaupt nicht erwähnt wird,zumindest habe ich es nicht lesen können,wie hoch ist denn bitteschön die Lebenserwartung einer unkastrierten Katze/Kater mit Freigang ?
      Wesentlich niedriger wage ich mal zu behaupten ,denn eine rollige Katze ist einfach "irre" wenn sie rollt,ebenso der Kater wenn er eine "rollende" Katze ausgemacht hat.
      Sie würden über zb. Straßen rennen ohne groß auf ihre Umgebung zu achten um ihrem Trieb/Instinkt nachzugeben.Auch würde eine Katze wohl nicht alt werden wenn sie bis zu viermal im Jahr Junge bekäme.

      Man kann jetzt natürlich sagen :
      Dadurch würde eine "natürliche" Auswahl getroffen werden.
      So war es früher auch.

      Aber,wir haben die Katze als Haustier domestiziert und darum auch eine Verpflichtung übernommen.
      Ich halte es für meine Pflicht dafür Sorge zu tragen ,das meine Katzen ein unbeschwertes ,erfülltes Leben leben können,ohne das Sie Ihr Leben nach ihren Trieben ausrichten müssen ,da sie es ja gar nicht anders können.

      Ich bin für eine Kastration,wenn die Tiere ausgewachsen sind.

      Von Frühkastrationen halte ich absolut nichts.Dies ist meiner Meinung nach nur von Züchtern erdacht ,die verhindern möchten das mit ihren Kitten Nachwuchs produziert wird,damit Ihnen die "Geldquelle" nicht streitig gemacht wird.
      Hi @all:

      Ihr sprecht immer nur die Freigänger an,aber wie soll ich verhindern,daß Mikesch Minka besteigt.
      Habe heute noch mal mit meiner TÄ gesprochen,die meinte ich solle beide in ca 2 Wochen kastrieren lassen,um Überraschungen zu vermeiden. Dann sind beide 5 Monate alt.Ich selber finde es auch etwas früh,kann aber nicht immer aufpassen.


      Gruß Felix
      Hallo Zusammen!!

      Also ich habe zwei Katzen (Kater und Katze) in reiner Wohnungshaltung und MUSS sie einfach vor der Geschlechtsreife kastrieren lassen, da ich keine Babykatzen haben will, davon mal ab, dass die beiden auch geschwister aus einem Wurf sind. Was sollte ich da eurer Meinung nach tun??

      In zwei Wochen soll ich nochmals zum TA um mit dem Chef da zu reden wegen meinem Juri (Wasserkopf). Habe nämlich über eine Züchterin im Internet (sie hat ebenfalls eine Katze mit Wasserkopf in ihrem Wurf gehabt und hat sich viel angelesen) erfahren, dass Juri UNBEDINGT vor der Geschlechtsreife kastriert werden muss, da sich sonst Ausfälle bei ihm bemerkbar machen (wie bei Menschen mit Wasserkopf in der Pubertät). Ist das eurer Meinung nach Tierquälerei??? Meine Ärztin will ihn mit 6 Monaten (vielleicht mit 5 Monaten, muss noch den Chef fragen) kastrieren lassen und gleichzeit sein Auge operieren, da er ein nach innen gerolltes Lid hat und sich ein Defekt auf dem Auge gebildet hat, das tut ihm weh und die Haare reiben im Auge. Aber für eine Wasserkopf-Katze ist jede Narkose ein etwas größeres Risiko als eine "normale" Katze. Deswegen beide Operationen in einem.

      Bitte teilt mir hierzu eure Meinung mit!!! Wie würdet ihr handeln?

      Gruß Mietzekatze

      Viele liebe Grüße von Lolle und Juri
      Original von Andrea
      So, vorab nochmal zur Info, was eine Frühkastration überhaupt ist:
      Von einer Frühkastration spricht man, wenn eine Katze im Babyalter (ca. 7 Wochen) kastriert wird. Und mit einer zu frühen Kastration meine ich, wenn eine Katze vor ihrem Auswachsen (mit ca. 1 Jahr) kastriert wird.

      Frühkastration ist bis zur 16. Woche definiert wenn ich mich recht entsinne.

      Gibt es denn wirklich eine Überpopulation von Katzen? Nur, weil es viele streunende Katzen gibt, muss das ja nicht gleich eine Überpopulation sein, oder? :wink: Streunende Katzen gab es auch schon vor 200 Jahren ...

      Ist die Frage ernst gemeint? Vielleicht arbeitest Du einfach mal eine Woche ehrenamtlich in einer Katzenhilfe mit...

      Probleme der Harn ableitenden Organe sind nachweislich bei kastrierten Tieren (Katzen + Kater) häufiger als bei nicht kastrierten.

      Wo, wann und durch wen ist das NACHGEWIESEN?

      Warum sonst gehört Unsauberkeit zu den am häufigsten genannten Problemen, wo doch (fast) alle Hauskatzen früher oder später kastriert werden?

      Unsauberkeit ist etwas anderes als gesundheitliche Probleme...

      Wenn eine Katze allzu "nervig" rollig wird, dann kann man ihr bis zum Ausgewachsensein z.B. auch die Pille geben.

      Ach... und das soll den Hormonhaushalt weniger stören als die Kastration? Daß diese Mittelchen gesundheitlich belastend sind ist bekannt, daß sie Probleme an der Gebärmutter begünstigen auch.

      Die Natur hat Hormone nicht allein für die Sexualität "eingerichtet", die gleichen Hormone haben auch Einfluss auf andere Körperfunktionen.

      Das stimmt so nicht ganz. Es gibt verschiedene Hormone, die Einfluss auf verschiedene Dinge haben. Die reinen Wachstumshormone werden meiner Meinung nach hauptsächlich in der Hirnanhangdrüse gebildet, nicht in den Geschlechtsorganen.

      Worum es mir aber nochmal speziell geht, ist einfach: Wir mischen uns als Menschen so sehr in die Natur ein und meinen, über Lebewesen zu entscheiden und ihnen damit was Gutes zu tun.

      Nochmal: Du kannst domestizierte Haustiere nicht mit Natur gleichsetzen, der Körper, die Psyche und die Gegebenheiten in der Umgebung sind einfach nicht mehr so wie bei den Urahnen.

      Testosteron z.B. hat auch einen Effekt auf Nerven und Muskeln, die den Penis kontrollieren. Somit besteht nachweislich ein Zusammenhang zwischen Hormon und Penis.

      Ja, und es gibt andere Hormone die für Wachstum verantwortlich sind und nicht im Hoden gebildet werden. Testosteron ist auch nicht das einzige geschlechtsgebundene Hormon, es gibt noch einige andere. Frauen haben ja auch nicht nut Östrogene...

      Im Übrigen gibt es ein Enzym, das Testosteron in DHT (= 5-Alpha- Dihydrotestosteron) umwandelt und für das Peniswachstum verantwortlich ist. Wenn kein Testosteron mehr da ist, kann nix umgewandelt werden - ergo erfolgt kein (weiteres) Peniswachstum. Wo wir wieder bei der Problemen mit Penis und Penisamputation angelangt wären ... :wink:

      KLingt interessant, muss ich aber nachlesen :)

      99 % der angeblich positiven Gründe, die wir Menschen für eine Kastration "herbeizerren", haben ausschließlich auf den Menschen eine positive Auswirkung - er wird nicht belästigt, spart Kosten, Nerven etc. und hat (bei Frühkastration) Zeit Lebens ein "pflegeleichtes Spielzeug-Baby", das nie das Selbstbewusstsein und Verhalten eines erwachsenen Tieres erlangen kann/wird. :rolleyes:

      Das sehe ich anders. Die Vorteile für die Katze läßt Du völlig außer acht.
      Kastrierte Katzen leben nachweislich länger, sie haben ein geringeres Risiko Unfällen und Kampfverletzungen zu unterliegen. Der Stress der Rolligkeiten ohne Deckung geht an die Substanz, die Katzen nehmen ab, werden oft unsauber und unzufrieden wenn sie in der Wohnung eingesperrt sind und nicht raus können. Einige entwickeln Dauerrolligkeiten welche lebensgefährlich sind wie Du weißt, Zysten, Verwachsungen und Krebs werden ohne Kastration (oder Deckung) begünstigt.

      Das sind Fakten, die kannst Du nicht einfach unter den Tisch fallen lassen.

      Das Handling wäre schwierig, wenn man so lange wartet. Frag nur mal Leute, die zwei Geschwister im Alter von 12 Wochen zu sich nehmen.

      Ich seh schon... ich muss mich beeilen mich richtig in die medizinische Seite des Themas zu knien... :)

      Grüße
      Tina
      Original von sass
      ich darf wieder diskutieren - und dann auch noch gegen die richtige person :D ist heute denn schon weihnachten :dance: :wink:

      Och schade.. ich hatte mich shcon so dran gewohnt in dem Wahl- und in dem Zirkusthread einer Meinung mit Dir zu sein...

      gerade auf dem dorf werden die tiere nicht kastriert - kommen aber trotzdem heim, lassen sich streicheln und benehmen sich wie katzen. eine kastration ist doch keine garantie für häuslichkeit....

      So hab ich das ja auch nicht gesagt, daß unkastrierte nur am Streunen sind und kastrierte keinen Schritt mehr vor die Türe gehen. Es ist aber einfach so, daß unkastrierte ein viel ausgeprägteres Revierverhalten haben, ihr Revier abgehen und verteidigen... Und daß das Revier größer ist, das macht auch Sinn, denn biologisch gesehen muss man ja an den Nachwuchs denken... Kastrierte bleiben in der Regel näher am Haus, haben ein kleines Revier und gehen Kämpfen eher aus dem Weg.

      natürlich bin ich für kastration - aber auch tiere sollten die chance bekommen sich zu entwickeln. und eine kastration beeinflusst nunmal den hormonhaushalt. das kann man nicht abstreiten. und das der körper gewisse hormone für eine optimale entwicklung braucht auch nicht.

      Natürlich braucht eine Katze Hormone zur Entwicklung - aber eben nicht nur die, die in den Geschlechtsteilen produziert werden.

      eine babykatze verhält sich doch nicht wie ein einjähriges tier.

      Das ist aber nicht nur abhängig von Hormonen...

      dann frag ich mich wo die ganzen ungewollten kinder herkommen :think:
      und es gibt auch menschen, die einfach nur einem trieb unterliegen.

      Oh ja... Trotzdem ist Kinderkriegen an sich etwas wichtiges für Menschen. Ausnahmen bestätigen halt alle Regeln.

      woher hast du das denn ? ist man nur eine vollwertige frau wenn man kinder hat ?? mit absoluter sicherheit nicht. und das man nur mit kindern ein vollwertiges leben führen kann, stimmt auch nicht.

      Nach der Biologie der Frau ist das so. Klar sehen manche das anders, aber oft genug sind Frauen am Boden zerstört wenn sie keine Kinder bekommen können...

      gerade weil es haustiere und keine wildtiere sind versteh ich diesen einwand nicht. denn die katzen kennen sich doch viel besser aus in unserer gesellschaft, sind mit gerüchen und geräuschen vertraut. wissen wo sie unterschlupf finden können, wo ihnen gefahr droht und wo nicht.
      und eine logischer schluss wäre ja dann, wildtiere zu kastrieren, damit sie nicht in der stadt mit dem menschen zusammen leben und deren müll fressen müssen (z.b. füchse, in amerika waschbären)
      aber in deutschland sollen die tiere sich lieber vermehren, damit der jäger sie abknallen kann :rolleyes: (jaja, ich weiß ja, dass du nichts für kannst)

      Öhhh...
      Also auch das wildeste Haustier ist kein Wildtier... das möchte ich bitte nicht in einen Topf werfen. Ich wollte mit der Ausführung darauf hinaus, daß die natürliche Selektion in dieser unnatürlichen Umgebung kein Argument ist.

      Grüße
      Tina