Der ultimative Frühkastrations-Diskussions-Thread

      :wink:3. Teil - puh ... :wink:

      Zitat von Kobold: Auch wenn es natürlich nur meine eigene Einschätzung ist - ich würde keinesfalls meine Miezen einsperren bis sie ausgewachsen sind - nur weil ich Angst hätte dass sie eventuell irgendwann vielleicht könnte-sein Gesundheitsprobleme bekommen können. Gesundheitsprobleme aller Art können Katzen immer bekommen, ob kastriert oder unkastriert.

      Die Katze bis zur Kastration im Haus lassen willst du nicht, weil „Gesundheitsprobleme aller Art können Katzen immer bekommen“ – dann gehörst du also auch zu denen, die dafür verantwortlich sind, dass es immer mehr Katzen gibt und die Tierheime überquellen, so dass selbst Katzenkinder kaum noch vermittelt werden können. Aber prophylaktisch entwurmen und impfen lässt du deine Katze sicher, oder? :wink: Warum in diesem Fall Vorsorge (in Sachen Entwurmung völlig unnütz, weil man nicht „vorsorglich“ entwurmen kann) und im Fall der Kastration nicht? Auch hier entscheidet also die Bequemlichkeit – Entwurmen und impfen ist weniger „nervig“. Außerdem kann man das Problem mit dem im Haus lassen bis zur Kastration „bequem“ umgehen, indem man sich eine Katze in entsprechendem Alter holt – aber es müssen ja immer Katzenkinder sein. Nur mit der Verantwortung für ein Katzenkind nimmt man es dann nicht mehr so genau, wenn es „unbequem“ wird.

      Eine nicht kastrierte Katze, die in den Freilauf kommt, ist gesundheitlich um ein Vielfaches mehr gefährdet als eine kastrierte Katze – so viel zum Thema „gegen den Willen einsperren“. Wenn dein dreijähriges Kind alleine auf den Spielplatz will, würdest du es wohl auch lassen – kannst es ja nicht „gegen den Willen einsperren“. :whistle: :wink:

      Zitat von little:
      Unwohlsein bei Katzen kann man sehr wohl erkennen,denn das Tier gibt uns durch verändertes Verhalten zu verstehen das ihm etwas so nicht passt.Gerade wenn es auch gesundheitliche Dinge sind,kann man es an vielen "Merkmalen" erkennen.

      Katzen sind Weltmeister im Verbergen von gesundheitlichen Problemen und bis der „normale“ Tierhalter bemerkt, dass mit seinem Tier etwas nicht stimmt, geht es den meisten Tieren bereits ausgesprochen "dreckig". Dieses Verbergen körperlicher Probleme ist instinktiv und für Wildtiere überlebenswichtig, da frei lebende kranke Tiere von ihren Artgenossen schwer attackiert und aus dem Revier vertrieben werden, wenn diese merken, dass ein Tier aus der Gruppe nicht „fit“ ist. Wären die Tierhalter tatsächlich so aufmerksam und fähig, würden z. B. viele Nierenerkrankungen eher erkannt werden – eines der ersten Anzeichen ist Übelkeit (ohne Erbrechen), bei der sich die Katze vermehrt die Schnauze leckt. Welcher Katzenhalter weiß dieses Zeichen zu deuten, wo die meisten nicht einmal merken, wenn ihr Tier mehr als sonst trinkt, ausgetrocknet ist oder sonstiges. :surprise: :wink:

      Zitat von felix:
      Ihr sprecht immer nur die Freigänger an,aber wie soll ich verhindern,daß Mikesch Minka besteigt.Habe heute noch mal mit meiner TÄ gesprochen,die meinte ich solle beide in ca 2 Wochen kastrieren lassen,um Überraschungen zu vermeiden. Dann sind beide 5 Monate alt.Ich selber finde es auch etwas früh,kann aber nicht immer aufpassen.

      Die Katze kann bei Eintritt der Geschlechtsreife des Katers (werden sie oft später als Katzen) eine einmalige Hormonspritze (oben schonmal erwähnt) bekommen. Diese verhindert 4 bis 5 Monate lang eine Trächtigkeit. Wenn die Wirkung nachlässt, dann sind beide in der Regel soweit, dass sie kastriert werden können. :wink:

      5 Monate für die Kastration ist ein ungünstiger Zeitpunkt, denn zwischen dem vierten und fünften Monat löst sich die Vorhaut des Penis ab, und wenn die Kastration genau während dieser Ablösung stattfindet, können sich kleine „Taschen“ bilden, in denen sich später dann Schmutz ansammelt – und das kann zu Problemen (z. B. Entzündungen) führen. Und ein Kater, der bereits mit 5 Monaten geschlechtsreif wird, ist die absolute Ausnahme. Hätten deine Eltern gestattet, dass deine Schwester (angenommen, du hättest eine) bereits mit 8 Jahren die Pille nimmt? :eek: Genauso alt ist dein Kater derzeit nämlich (umgerechnet in Menschjahre)!

      Für „MietzekatzeBerlin“ gilt dies sicher nicht, aber wenn sie eine Katze mit Wasserkopf vom Züchter bekommen hat, würde ich dieses unbedingt dem Verband melden – hier liegt eindeutig ein Zuchtfehler vor, der gemeldet werden muss und die Züchterin darf mit Tieren aus dieser Reihe nicht weiter züchten !!!!!

      Zitat von hasiSTA:
      Meine TÄ sagte mir, ab 6 Monaten kastriert sie (Kater oder Katze). Da sie nun TÄ ist, glaube ich ihr. Wenn es doch so schlimm ist, vor 1 Jahr zu kastrieren, warum tut es die TÄ dann???

      Weil sie daran gut verdienen, viele Tierhalter ihre Tiere so früh wie möglich kastrieren lassen wollen (sonst „stinken und schreien sie“) und diese Tierhalter sonst zu einem anderen Tierarzt gehen würden, der das Geld mit der Kastration verdienen würde ... :wink:

      Original von Andrea: Probleme der Harn ableitenden Organe sind nachweislich bei kastrierten Tieren (Katzen + Kater) häufiger als bei nicht kastrierten.
      Zitat von TinaFü: Wo, wann und durch wen ist das NACHGEWIESEN?

      Das wird von Tierärzten eindeutig bestätigt. Das Hormon Testosteron ist unter anderem für das Wachstum des Penis verantwortlich. Mit der Kastration wird diese Produktion weitestgehend eingestellt – also wächst der Penis von diesem Zeitpunkt an nicht mehr. Im Penis befindet sich jedoch die Harnröhre, die sich parallel zum Penis entwickelt. Je größer der Penis wird, umso größer wird auch der Durchmesser der Harnröhre. In einem kleinen Penis ist also auch die Harnröhre kleiner (enger) als in einem ausgewachsenen Penis. In einer engen Harnröhre wiederum bleibt selbst Harngrieß leichter stecken – Folge: oben genannte Problem.

      Studie zur Frühkastration von Katzen unter Tierschutzgesichtspunkten (Von Dr. Willa Bohnert, Tierschutzzentrum der Tierärztlichen Hochschule Hannover) (Zitat daraus): "... Mit 7 Wochen oder 7 Monaten kastrierte Kater weisen im Alter von 22 Monaten ähnliche (nicht die gleichen!) Harnröhrendurchmesser auf wie nicht kastrierte Kater. Dieser Punkt ist wichtig im Hinblick auf Harngrießbildung bei Katern. Während sich bei nicht kastrierten Katern im Alter von 22 Monaten der Penis vollständig aus dem Präputium (Vorhaut) vorlagern lässt, ist dies nur bei 60% der mit 7 Monaten und bei keinem der mit 7 Wochen kastrierten Tieren möglich."
      Auch wenn in der Studie gesagt wird, dass es aus Tierschutzgründen vertretbar ist, bleibt die Tatsache, dass die Frühkastration Folgen hat – mit denen müssen dann sowohl die betroffenen Katzen wie ihre Halter leben - für den Tierschutz ist das Problem mit Abgabe dieser Tiere ja „erledigt“ (wozu also auch Langzeitstudien?) :think: :rolleyes:

      Original von Andrea: Wenn eine Katze allzu "nervig" rollig wird, dann kann man ihr bis zum Ausgewachsensein z.B. auch die Pille geben.
      Zitat von TinaFü: Ach... und das soll den Hormonhaushalt weniger stören als die Kastration? Daß diese Mittelchen gesundheitlich belastend sind ist bekannt, daß sie Probleme an der Gebärmutter begünstigen auch.

      Es geht nicht um die Folgen der Kastration allgemein, sondern speziell um Frühkastration, bei der die Hormonproduktion vorzeitig unterbunden wird und das hat negative Auswirkungen auf die gesamte weitere Entwicklung.
      Eine kurzzeitige Hormongabe unter ärztlicher Aufsicht ist keinesfalls schädlich, wird sogar von seriösen Züchtern grundsätzlich angewendet, um den Zuchtkatzen nicht mehr als 1 Wurf pro Jahr zuzumuten. Komisch auch, dass Tierärzte problemlos Hormone verordnen, wenn sie bei Katzen z. B. ein Eosinophiles Granulom feststellen, das unter anderem hormonelle Ursachen haben kann. Woher kommen nur diese hormonellen Probleme, wenn das Tier doch kastriert ist und die Sexualhormone laut deiner Auffassung für andere Körperfunktionen keine Rolle spielen? Aber dann Hormone geben ist OK? Oder würdest du das auch ablehnen, wenn du eine Katze hast, die sich aufgrund dieser Erkrankung den gesamten Körper blutig kratzt ?

      Abgesehen davon: Hast du selbst mit Pille oder Spirale verhütet ? Wenn ja, wie verantwortungslos :D – bis heute sind bekanntlich auch diese Präparate nicht völlig nebenwirkungsfrei, trotzdem sind sie das Verhütungsmittel überhaupt. Und Frauen in den Wechseljahren werden ebenfalls mit Hormonen behandelt ... :whistle:


      Sorry, wenn es so viel zu lesen ist. Ist nunmal ein schwieriges Thema und nötig. Ich lass euch jetzt erstmal eine Verschnaufpause und mach dann Sonntagabend oder Montag weiter (bin am WE unterwegs). :cool: :wink:
      Liebe Grüße, Andrea :wink:



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      Original von Andrea
      :wink:3. Teil - puh ... :wink:


      Zitat von little:
      Unwohlsein bei Katzen kann man sehr wohl erkennen,denn das Tier gibt uns durch verändertes Verhalten zu verstehen das ihm etwas so nicht passt.Gerade wenn es auch gesundheitliche Dinge sind,kann man es an vielen "Merkmalen" erkennen.


      Katzen sind Weltmeister im Verbergen von gesundheitlichen Problemen und bis der „normale“ Tierhalter bemerkt, dass mit seinem Tier etwas nicht stimmt, geht es den meisten Tieren bereits ausgesprochen "dreckig". Dieses Verbergen körperlicher Probleme ist instinktiv und für Wildtiere überlebenswichtig, da frei lebende kranke Tiere von ihren Artgenossen schwer attackiert und aus dem Revier vertrieben werden, wenn diese merken, dass ein Tier aus der Gruppe nicht „fit“ ist. Wären die Tierhalter tatsächlich so aufmerksam und fähig, würden z. B. viele Nierenerkrankungen eher erkannt werden – eines der ersten Anzeichen ist Übelkeit (ohne Erbrechen), bei der sich die Katze vermehrt die Schnauze leckt. Welcher Katzenhalter weiß dieses Zeichen zu deuten, wo die meisten nicht einmal merken, wenn ihr Tier mehr als sonst trinkt, ausgetrocknet ist oder sonstiges. :surprise: :wink:


      Du schreibst:
      Bis der "normale" Tierhalter merkt,das mit seinem Tier etwas nicht stimmt,....


      Ich gehe von mir aus und maße mir an, genau zu wissen wann es einem meiner Tiere nicht gut geht.
      Räume allerdings ein ,das viele Tiere die - zumeist Freigänger - nicht so genau "überwacht" werden können um eine Krankheit rechtzeitig festzustellen ,oder auch von Haltern nicht beobachtet werden,das mitunter eine Erkennung derselben zu spät erfolgt (oder auch gar nicht),leider.

      Das von dir angesprochene "Unwohl sein" zu erkennen, ist also durchaus von aufmerksamen Haltern im Frühstadion möglich,sodaß eine rechtzeitige Behandlung der Tiere machbar ist.

      Ich habe hier schon mehr als einmal geschrieben ,das für mich zur Katzenhaltung -Verantwortung- für die Tiere, ein absolutes Muss ist und das es für jeden Katzenhalter(natürlich nicht nur diese,gilt für jedes Tier)selbstverständlich sein sollte.


      Was das unbedingte verlängern des Lebens eines Tieres bei schweren Erkrankungen angeht.
      Dafür wird man mir wohl auch den Kopf abreissen ,aber ....Als ich zb. bei Otto Angst hatten ,das sich ein Sarkom gebildet und verwuchert hat (war ja zum Glück nicht so),ich hätte ihn nicht operieren lassen,denn komplett ausmertzen kann man dieses auch durch eine OP nicht und wieder nachwachsen tun diese auch.
      Warum soll ich also eine Op an ihm durchführen lassen - er hat die Schmerzen anschließend,muss sich wieder erholen etc.- wenn ich weiss, das es seine Lebenserwartung nicht im vollen Umfang wieder herstellt ? Das evt. ein halbes Jahr später,wenn die Op gesundheitlich von ihm überstanden ist,eine erneute erfolgen muss?
      Um ihm ein halbes Jahr länger zu geben ?
      Nein ,viele handeln so oder würden so handeln ,ich nicht!
      Ich würde ihn so lange schmerzfrei ohne OP "leben lassen" wie es aus meiner Sicht zu verantworten ist und ihn dann erlösen lassen.

      Was ich von einer Frühkastration halte ,habe ich bereits geschrieben.
      Ich hab jetzt die letzten drei Punkte nur überflogen und muss vorab schon mal ein paar Kleinigkeiten loswerden:

      Hier werden Äpfel und Birnen dauernd gemixt. Ich habe zum Beipsiel dem zitierten Herr Doktor nicht widersprochen, sondern ich habe lediglich gesagt ich muss es nachlesen weil er behauptet, das bei FRÜHKASTRIERTEN Katzen kein Rückgang von Gesäugetumoren zu finden ist.

      Genauso halte ich es für irrelevant, ob Frühkastration nun bis Wochen 12 oder 16 so genannt wird. Wir reden hier von zwei Extremen, der Kastration im Babyalter und der Kastration die Du verfechtest, nach auswachsen, also nach Deiner eigenen Definition mit einem Jahr.

      Auch Züchter haben in unserem Topf nicht zu suchen, denn bei einem Züchter der beispielsweise Hormone einsetzt kommt ein Faktum dazu, welches uns normalen Haltern fehlt - seine Katze hat nach der Hormongabe irgendwann Nachwuchs! Dadurch werden wieder ganz andere Hormone in hohen Dosen frei die das Ganze quasi wieder anders einstellen.

      Und daß ich nachlesen will liegt daran, daß ich eben nicht mit unbelegten, zusammengedachten oder ungenauen Fakten um mich rum schmeißen will, es heißt nicht, daß ich dazu gar nix weiß.

      Grüße
      Tina

      Die Katze bis zur Kastration im Haus lassen willst du nicht, weil „Gesundheitsprobleme aller Art können Katzen immer bekommen“ – dann gehörst du also auch zu denen, die dafür verantwortlich sind, dass es immer mehr Katzen gibt und die Tierheime überquellen, so dass selbst Katzenkinder kaum noch vermittelt werden können. Aber prophylaktisch entwurmen und impfen lässt du deine Katze sicher, oder? :wink: Warum in diesem Fall Vorsorge (in Sachen Entwurmung völlig unnütz, weil man nicht „vorsorglich“ entwurmen kann) und im Fall der Kastration nicht? Auch hier entscheidet also die Bequemlichkeit – Entwurmen und impfen ist weniger „nervig“. Außerdem kann man das Problem mit dem im Haus lassen bis zur Kastration „bequem“ umgehen, indem man sich eine Katze in entsprechendem Alter holt – aber es müssen ja immer Katzenkinder sein. Nur mit der Verantwortung für ein Katzenkind nimmt man es dann nicht mehr so genau, wenn es „unbequem“ wird.


      :think: :think: Meine Katzen sind rechtzeitig kastriert worden, so dass sie sich nicht unkontrolliert fortpflanzen können! Trotzdem verstehe ich nicht, dass ich dann damit offensichtlich warten soll, bis sie über ein Jahr alt sind - geschlechtsreif sind sie deutlich früher. :evil: Irgendwie wird sich hier ständig widersprochen - ich werde auch nichts mehr zum Thema sagen, ist eh sehr nutzlos offensichtlich.

      Kastrieren bevor unkontrolliert Fortpflanzung = offensichtlich falsch

      Nicht kastrieren vor Auswachsen (1 Jahr??) = unkontrollierte Fortpflanzung = auch falsch.

      Ich geb es auf. :silenced:
      "A reader lives a thousand lives before he dies.
      The man who never reads lives only one." (George R. R. Martin)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Kobold“ ()

      @ Kobold: Mit dieser Diskussion wollte ich eigentlich nur zum Nachdenken anregen. Jeder kann sich selbst ein Bild machen, welche Auswirkungen eine zu frühe Kastration haben kann. Ich wollte nur mal alle möglichen Argumente aufzeigen, die gegen eine Frühkastration sprechen.

      Es gibt immer Mittel und Wege, es der Katze und dem Menschen so "angenehm" wie möglich zu machen und trotzdem nicht die Entwicklung einer Katze beeinträchtigen (was eine Frühkastration m.E. definitiv hervorruft!). Wenn man die Beiträge genau durchliest, kann man auch erfahren, was man machen könnte, um eine Katze ein uneingeschränktes Auswachsen zu ermöglichen und aber auch eine unkontrollierte Fortpflanzung zu unterdrücken. :wink:

      @ Tina: Ich wollte das natürlich nicht so aussehen lassen, dass du nichts weißt. :oops: :wink: Ist wohl falsch rübergekommen. Ich musste mir ja auch erstmal meine Informationen zusammensammeln, ehe ich antworten kann und bin dabei auch über interessante Aspekte gestoßen ... :wink:

      @ little: Da bin ich nicht deiner Meinung. :wink: Beispiel: Eine Freundin von mir hat eine mittlerweile 12 Jahre alte Perserkatze. Diese Katze schlief bis vor einigen Monaten eigentlich den ganzen Tag und die ganze Nacht - kurz: war sozusagen unauffällig (ich kannte sie auch nur so :wink:). Meine Freundin schob es auch auf das Alter. Als sie dann aber wegen einer Augenentzündung beim TA war (und der die Katze auch auf weiteres durchgecheckt hat), stellte sich heraus, dass sie ein Geschwür hatte, das schnellstmöglich operiert werden musste.
      Ich war am WE bei ihr zu Besuch und traute meinen Augen nicht: die Katze war quietschfidel und sogar relativ lebhaft! :eek:

      Damit will ich dir nur mal zeigen, dass man eben nicht sofort sehen kann, wie sich eine Katze fühlt. In diesem Fall war es ein schleichender Vorgang, denn die Katze wurde Jahr für Jahr ruhiger ... Jetzt nach erfolgreicher OP ist sie für ihr Alter sehr agil.

      Sehr viele Katzen bekommen ja im Laufe ihres Lebens z.B. Nierenprobleme. Aber dass sie Probleme haben, zeigen sie uns nicht gleich. Und wenn wir dann merken, dass irgendwas nicht in Ordnung ist (z.B. pieseln überall hin) und wir zum TA gehen, ist die Niere meist schon derart geschädigt, dass man nicht mehr viel tun kann, als die Erkrankung zumindest weitestgehend erträglich für eine Katze zu machen. Zur Heilung ist es dann zu spät ...

      Wie gesagt: Katzen sind Weltmeister im Verbergen ihres Befindens.

      ... aber ich schweife ab, hier geht es ja eigentlich um Frühkastration. :cool:
      Liebe Grüße, Andrea :wink:



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      Hallo tut mir leid wenn ich nochmal kurz stören muss...

      aber mir ist es doch ganz wichtig, was Ihr sagt bei meinem Juri (Beitrag auf der 1. Seite) Bei ihm ist es ja nunmal eine Ausnahme ihn vor der "Pubertät" kastrieren zu lassen wegen seinem Wasserkopf.

      Wenn Ihr sagt zwischen dem vierten und fünften Monat löst sich die Vorhaut, ist dann die Katration so mit 5 1/2 Monaten ok?, also kann man es verantworten. Wie gesagt es geht mir hier nicht um eventuelles markieren oder so etwas, sondern darum, dass nach der ersten geschlechtsreife er im Kopf "balla balla" werden kann. Und davor habe ich Angst :cry:

      Würde mich wirklich wahnsinnig freuen, wenn ihr mir eure Meinung mitteilt, hab nämlich Angst vor der OP meines süssen Schatzes

      Viele liebe Grüße von Lolle und Juri
      Ich habe keine Ahnung wie das bei soclhen Sachen mit der Narkose ist, aber bei Tieren die irgendwie empfindlicher sind als andere machen viele Tierärzte eine Inhalationsnarkose, die ist leichter zu überwachen und belastet den Körper nicht so. Bei Ataxiekatzen (Kleinhirndefekt) wird sie zum Beispiel empfohlen.

      Du kansnt mal im Luna-Forum (siehe Signatur) gucken, vielelicht hat da jemand einen Tipp.

      Grüße
      Tina
      ...um das einfach mal kurz anzubringen.

      Auch mein TA hat bei der letzten Impfung gesagt ich solle
      noch in diesem Jahr mit der Kleinen zur Kastration kommen.
      Wenn ich mal von November ausgehe, wäre Sie ca. 7 Monate
      alt. Wenn man das auch so von dem TA bestätigt bekommt, geht mit Sicherheit nicht jeder davon aus dass das zu früh ist, oder?
      Zitat:

      Außerdem ist es ja nun bei Menschen so, daß sie sich nicht vollwertig fühlen wenn sie keine Kinder bekommen

      woher hast du das denn ? ist man nur eine vollwertige frau wenn man kinder hat ?? mit absoluter sicherheit nicht. und das man nur mit kindern ein vollwertiges leben führen kann, stimmt auch nicht.


      hmm. so ganz bekomm ich das nicht hin mit den zitaten glaub ich. und etwas spät kommt auch meine meinung zu diesen sätzen. habs jetzt erst gesehn. aber ich bin auch der meinung, dass wenn eine frau gesagt bekommt sie könne keine kinder bekommen, für sie durchaus eine welt zusammenbricht.(vorraisgesetzt sie is nich abgeneigt von kinder bekommen)
      hab mir auch keine gedanken gemacht und war zufrieden bis mir die ärztin genau das eröfnet hatte. war sogar drei monate in der klinik wegen depressionen. undter anderem auch n hauptgrund diese feststellung.
      mein kater wird am freitag kastriert. ich kann es nicht verantworten, daß meine katze 2-3 mal im jahr junge bekommt nur weil ich da nicht eingreife. katzen sind schon längst nicht mehr der natur zu überlassen weil wir schon zuviel eingegriffen haben und ihr natürlicher lebensraum mehr natürliche fressfeinde bedürfen würde als wir hier zu bieten haben. überleg doch wenn die katzen sich ungehindert vermehren was das bedeutet für die natur.
      denk mal, dass dann einige vogelnester mehr geplündert würden und andere tierarten bedroht werden. wir haben katzen für uns über jahrtausende gezüchtet und müßen daher auch dafür sorgen nicht das gleichgewicht der natur aus den fugen geraten zu lassen.
      gruß,sanja
      Ein Hund denkt:
      Sie lieben mich, sie pflegen mich, sie füttern mich. Sie müssen Götter sein. :pray:
      Eine Katze denkt:
      Sie lieben mich, sie pflegen mich, sie füttern mich. Ich muss ein Gott sein. :clap:
      @ TinaFÜ: Huhu, Tina, wo bleibt denn deine Gegenargumentation?! :D Hab ich dich überfordert? :sick: :D

      @ Spicydream: Klar, der TA will natürlich auch Geld verdienen. :wink: Leider gibt es auch genug TAs, die eine Kastration vor dem Auswachsen (also mit ca. 1 Jahr) befürworten.

      @ Sanja: Sei mir nicht böse, wenn ich darauf jetzt nicht eingehe. Wir wollen doch beim Thema bleiben, nicht? Aber wenn es dich interessiert, dann mein Vorschlag: Mach einen neuen Thread im OffTopic auf.

      @ MietzkatzeBerlin: Die Kastration von Juri ist bei dir dann eine Ausnahme. Hatte es oben im Thread auch schon erwähnt. Aber falls du Juri von einem Züchter hast, dann muss das gemeldet werden. Der Züchter darf mit Tieren aus dieser Reihe nicht weiterzüchten! :wink:
      Liebe Grüße, Andrea :wink:



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      Sodele.

      Ich habe mir drei Quellen herausgepickt...
      Ich muss dazu sagen, daß ich eigentlich vorhatte wirklich auch die hormonelle Entwicklung einer Katze nach zu schlagen, leider habe ich keine Quelle gefunden, die das so beinhaltet, wie ich es gerne hätte, schließlich muss ich es auch verstehen und will alles einigermaßen finden was ich wissen will. Warscheinlich müsste ich doch mal ein paar Semester Tiermedizin studieren um meine Neugier restlos zu befriedigen *gg*

      Also. Den einen Herren, den Du zitiert hast, hast Du offenbar falsch verstanden, bzw. hast Aspekte der anderen Seite weggelassen. Prof. Dr. Ingo Nolte (Direktor der Klinik für kleine Haustiere der Tierärztlichen Hochschule in Hannover) ist gar nicht GEGEN die Frühkastration:

      Ich zitiere aus wdr.de/tv/service/tiere/inhalt/20030525/b_2.phtml:
      "Eines ist sicher: Früh kastrierte Katzen und Kater werden etwas größer, aber der Unterschied ist kaum sichtbar, es sind nur wenige Millimeter. Der Grund liegt im Fehlen der normalerweise wirkenden Geschlechtshormone, so erklärt Prof. Dr. Ingo Nolte: „Katzen, die frühzeitig kastriert werden, also sprich vor der ersten Rolligkeit, werden größer. Das heißt also, mit der Geschlechtsreife wird das Wachstum durch Hormone beeinflusst, indem es dann eben beendet wird, und wenn die Rolligkeit dann eben sozusagen nicht auftritt, dann schreitet das Wachstum auch länger fort.“

      Das hat damit etwas zu tun, daß sich die Wachstumsspalten an den Knochen später schließen... der Aspekt ist mir neu, aber steht natürlich den Gerüchten entgegen, Frühkastrierte blieben kleiner :)

      Du hattest die Stelle zitiert, wo der die Verhinderung von Gesäugetumoren angezweifelt wird. Weiter sagt er folgendes:
      "Bislang keine Bestätigung sieht Prof. Dr. Ingo Nolte aber auch für die Befürchtung, die Harnröhre beim Kater würde nicht richtig auswachsen und dann später eventuell „verstopfen“: „Lässt sich eigentlich nicht belegen, auch schon im Vergleich zum [...] späteren Zeitpunkt durchgeführten Kastration beim Kater im Vergleich zu unkastrierten Katern, lässt sich da überhaupt keine Häufung herauslesen.“

      Er hat also keinen Hinweis, daß es Harnleiterprobleme gibt, er sieht keinen Unterschied zwischen früh-, spät- und gar nicht kastrierten Harnröhren.

      "Eine Gefahr für den Katerpenis besteht allerdings – theoretisch –, denn zwischen dem vierten und fünften Monat löst sich die Vorhaut ab, und wenn die Kastration genau während dieser Ablösung stattfindet, können sich kleine „Taschen“ bilden, in denen sich später dann Schmutz ansammelt – und das kann zu Entzündungen führen. Aber das ist selten und lässt sich leicht vermeiden: Der Tierarzt muss eben den richtigen Zeitpunkt wählen."
      Leicht zu vermeiden... also entweder vorher oder hinterher. :)

      Ende erster Teil
      Zweiter Teil, zweite Quelle:
      cat-care.de/fruehkastration.pdf

      Jaaaa ich weiß, Tierschutz... aber die Broschüre ist in Zusammenarbeit mit mehreren Tierärzten, Tierschutzvereinen und einer weiteren Amistudie erstellt worden.

      Ein ganz wichtiger Punkt ist die Technik. Die Organe sind in dem jungen Alter noch sehr klein und noch nicht von Körperfett umlagert, sie liegen frei und sind leicht zu finden, der Schnitt kann sehr klein gehalten werden, stört dementsprechend wenig und heilt schnell.

      Die Narkose muss pingelig genau aufs Gewicht ausgerichtet werden, ist aber aufgrund der niedrigen Dosierung schnell Geschichte.

      Ein weiterer (unabhängig von der Quelle) Aspekt wäre die seitliche OP, aber das ist wieder eine andere Sache.

      Die weiteren gesundheitlichen Vorteile dürfen nicht vergessen werden. Katzen (vor allem Herbstkatzen) werden häufig schon mit 5 Monaten (!) geschlechtsreif, aber erst mit ca. 1-1,5 Jahren vollständig ausgewachsen. Was soll man Deiner Meinung nach in der Zwischenzeit machen? Eingesperrt halten? Katzen rollen lassen mit allen Risiken? Kater munter markieren lassen?

      In Bezug auf das AUSWACHSEN wird heutzutage eh viel zu früh kastriert mit etwa 7 Monaten im Durchschnitt... trotzdem wird es seit Jahrzehnten so gemacht, man hat keinerlei Nachteile feststellen können. Die Märchen, daß erst ein markierender Kater oder eine rollige Katze geschlechtsreif sind und kastriert werden können sich eben einfach nur Märchen.

      Oft hauen rollige Wohnungskatzen denn doch ab, treiben sich herum, kommen trächtig oder gar nicht mehr wieder, haben sich Pilze, Milben, Flöhe, Clamydien und im schlimmsten Fall FIV oder FeLV eingefangen. Warscheinlich muss man im Tierschutz arbeiten um das Ausmaß dieses Problems voll zu erfassen...

      Wo Du auch immer wieder in Frage stellst, ob wir das dürfen, ob es fair ist usw. Ist es fair einer Katze erst zu erlauben sexuell aktiv zu sein und sie dann mit aller Macht daran zu hindern ihrem Trieb nach zu gehen, also raus zu gehen?

      Ich erdreiste mich mal die Übersichtstabelle der Vorteile zu posten.

      medizinische Gründe FÜR eine Frühkastration
      - kurze, unbelastende Narkose
      - kurze OP
      - fast keine Komplikationen
      - kleine Narbe
      - schnelle Wundheilung
      - verglichen mit älteren Tieren geringe psychische Belastung
      - zwei Stunden nach OP wieder fit

      tierschützerische Gründe
      - keine rollig entlaufenen Tiere
      - keine Verstöße gegen vertragliche Kastrationsvereinbarungen
      - keine ungewollten Schwangerschaften
      - keine lästigen Kontrollanrufe bei den Besitzern, ob die Kastration durchgeführt wurde
      - keine Überraschungswürfe, die aufgenommen werden müssen
      - keine Verwilderung ungewollter und ausgesetzter Katzen
      - Reduktion der Ausbreitungsrate von FIV, FeLV und FIP
      Dritter Teil, dritte Quelle:
      amtstieraerzte.de/artikel_anzeigen.php?artikelid=74

      Vorsicht... viele Fachbegriffe. :eek:

      "Die Aussagen über häufigeres Auftreten von urologischem Syndrom beim Kater, sowie über erhöhter Rate an inkontinenten Katzen, werden durch Studien aus den USA und durch Erfahrungswerte von Praktikern aus dem Europäischen Raum widerlegt. Es gäbe keinen Unterschied zwischen frühkastrierten und im üblichen Alter kastrierten Tiere. Ein mögliches höhere Auftreten von Urethralobstruktionen (Anm. = irgendwas mit Nieren(?)/Harnleiter) konnte bei im juvenilen (Anm. =jugendlichen) Alter kastrierten Katzen ebenfalls nicht beobachtet werden. Vielmehr wird Magnesiumüberschuss in der Nahrung für diese Erscheinungen verantwortlich gemacht."

      "Einig ist man sich bei der Problematik der möglichen persistierenden Adhäsion (Anm. = festkleben) des Penis am Präputium (A. Die androgen abhängige Trennung der Gewebe voneinander findet in frühkastrierten Katern seltener statt. Die daraus resultierenden Folgen sind Entzündungen und Irritationen des Präputium (Präputialkatharr). Autoren empfehlen diesbezüglich eine Frühkastration bei Tieren durchzuführen, bei denen der Penis vom Präputium gelöst ist."
      So leid es mir tut, zweites kann ich nicht nachvollziehen... wie soll man Kater frühkastrieren, bei denen die Vorhaut gelöst ist, wenn sie sich erst mit 5 Monaten löst?
      Mir stellt sich an dieser Stelle die Frage welche Folgen es hat, wenn sich die Vorhaut gar nicht löst. Ich vermute eher keine bis wenige, denn wenn es hier ein Problem gäbe, dann würde man was konkretes finden. Ich habe dazu jedenfalls nichts gefunden. Vielleicht hast Du noch Quellen dazu?

      "Das Operationsfeld sei nicht nur übersichtlich, sondern die Operation sei einfacher als beim erwachsenen Tier, da die fraglichen Organe nicht so stark durchblutet sind, und sich weniger Fett im Unterleib befinde. Die Tiere erholen sich zudem schneller von dem Eingriff (ca. 3 Stunden) als die im üblichen Alter kastrierten Artgenossen (bis zu 72 Stunden). Die Heilung der Schnitte erfolgt im juvenilen Tier schneller."

      "Gerade bei den domestizierten Feliden scheinen die klinischen Nachteile eines frühen Eingriffes und die damit verbundenen möglichen Leiden gering zu sein. Sie werden durch präventiv ausgeschaltete Probleme aufgewogen."
      Vierter Teil, vierte & fünfte Quelle (jaja ich weiß, die waren nicht angekündigt *gg*, sind mir ausversehen noch über den Weg gegoogelt)
      keinwitz.de/fus.html

      "Es hält sich hartnäckig das Gerücht, "zu früh" kastrierte Katzen seien anfälliger für Harnwegserkrankungen, obwohl seit langem bewiesen ist, dass der Kastrationszeitpunkt keinerlei Auswirkungen auf die Wahrscheinlichkeit hat, an FUS zu erkranken bzw. Probleme mit den Harnwegen zu bekommen (Literatur u. a. 1, 3, 4, 5, 6, 7, 9, 10, 11, 12, 18, 19). Für die Entwicklung der Harnwege spielt Testosteron keine Rolle (Literatur u. a. 4, 6, 18)."
      Die Literaturhinweise unten auf der Seite zu diesem Thema sind leider ausnahmslos englisch. Ich gesteeh, ich würde sie wirklich gern lesen, aber sie in englisch auf englisch irgendwoher aufzutreiben ist mir zu anstrengend. Ich verlasse mich frech darauf, daß die Autorin gut recherchiert hat - wie sie es zu vielen anderen Themen getan hat.

      medizinfo.de/endokrinologie/hormone.htm#androgene
      Hier findest Du eine (humanmedizinische) Zusammenfassung aller Hormone und wo sie gebildet werden. Die Organe haben Katzen auch, also Hypophyse, Hypothalamus und Nebennierenrinde in denen Hormone (Sexualhormone, Wachtumshormone) produziert werden.

      Soweit erst mal von mir :)

      Grüße
      Tina
      Leider komme ich erst jetzt dazu, ausführlich zu antworten ... :oops:

      Es ist ja interessant, was im Hundeforum für eine Diskussion über Kastration läuft/lief. Müsst ihr mal lesen. Klar, Hund ist nicht gleich Katze. Aber letztendlich sind beides Säugetiere. Und komisch: Bei Hunden entscheiden sich sehr viele Leute gegen eine Kastration, weil sie die Tiere nicht "verstümmeln" wollen. Aber auch andere Faktoren, wie Hormone etc. spielen bei dieser Diskussion eine Rolle. Sehr interessant! :wink: Pro und Kontra!Kastration bei Hündinnen

      @ Tina: Komisch – die „Studie zur Frühkastration“ mit ihren Ausführungen hat dich offenbar nicht zu dem jetzt einsetzenden Prozess veranlasst….. Hättest du in diesem Zusammenhang bereits „nachgelesen“ und nicht mit „unbelegten, zusammengedachten oder ungenauen Fakten um dich geschmissen“ (dein eigener O-Ton), wärst du sicher auch zumindest auf einige meiner Aussagen gestoßen…..

      Wie man sieht, geht es beim Thema Frühkastration durchaus um die Gesundheit von Tieren und wer hier so eindringlich wie du zu einer bestimmten Richtung rät, ohne wirklich ausreichend informiert zu sein, sollte sich selbst vielleicht ein mal Gedanken über sein eigenes Verantwortungsgefühl machen. Ich selbst habe längst nicht so viel Ahnung von Tiermedizin wie du, Tina, aber ich bin gerade dabei, mich darüber zu informieren und die Informationen, auf die ich dabei stoße, habe ich zwar nicht aus erster Hand (leider, aber wer bekommt die schon?), aber sie sind zumindest von veterinärmedizinischer Seite mehrfach bestätigt.
      Mir liegt es auch völlig fern, dich, Tina, mit meiner Diskussion persönlich anzugreifen, was diese „Studie“ (bzw. deren Inhalte) an sich angeht. :wink: Aber mich überrascht es enorm, dass dir offenbar nicht ein einziges Gegenargument auch nur bekannt ist – geschweige denn, dass du dich damit bisher überhaupt einmal auseinander gesetzt hast. Man kann und soll durchaus eine eigene Meinung haben und diese auch vertreten – aber wenn man über ein Thema so intensiv diskutiert, wie du bisher, sollte man sich auch darüber im klaren sein, dass es (meist) 2 Seiten einer Medaille gibt und sich somit auch mit beiden Seiten zumindest einmal auseinandergesetzt haben, sprich sich auch darüber informieren, ob es nicht auch andere Argumente gibt. Sich ohne entsprechenden Hintergrund „auf eine Seite zu schlagen“ und andere Argumente einfach zu ignorieren, finde ich traurig und vor allem einseitig.

      Ich verstehe nur einfach nicht, dass gerade du zu diesem Thema so unzureichend informiert bist. Wie kannst du für die Frühkastration sein, wenn du weder über den Hormonhaushalt bei Katzen noch über mögliche Folgen in diesem Zusammenhang informiert bist? Du bist lediglich über den Inhalt dieser „Studie“ informiert – nicht mehr und nicht weniger und genau das ist meiner Meinung nach dann für Empfehlungen, diesen Eingriff durchführen zu lassen, schlicht und einfach zu wenig! :wink:

      Und genau genommen ist jede Kastration, die vor Ende der körperlichen Entwicklung erfolgt, eine Frühkastration. Diese Bedeutung liegt allein schon in dem Begriff – die Autoren dieser Studie haben den Begriff „Frühkastration“ auf den genannten Zeitpunkt (7. – 12. Woche) definiert. Woran wohl misst sich der Wortteil „Früh“? Etwas ist „früh“, wenn es „vor der Zeit“ ist (Bsp. frühe Apfelsorte = Sorte, die vor der eigentlichen Reife von Äpfeln zur Reife kommt/gebracht wird). Und warum gibt es trotz dieser „Studie“ noch immer viele Tierärzte, die weiterhin empfehlen, nicht vor 1 Jahr zu kastrieren? Die meisten dieser Tierärzte können ihre Meinung auch medizinisch (!) begründen – im Gegensatz zu denen, die die (nicht medizinischen!) Gründe der frühen Kastration nicht einmal nachgeprüft haben.

      Abgesehen davon wird immer pauschal eine Zeitspanne als „günstig“ empfohlen – inzwischen ist jedoch bekannt, dass es etliche Katzenrassen gibt, die aufgrund ihrer längeren Entwicklungsphase auf keinen Fall vor dem 12. Lebensmonat kastriert werden sollten (z. B. Norwegische Waldkasten, Main Coon)

      Anbei ein interessanter Link, der zwar vorrangig die (zeitlich „normale“)Kastration von Hunden behandelt, indem aber dennoch ganz allgemein genau die Themen deutlich werden, um die es auch mir bei dieser Diskussion geht:
      airedale-kft.de/Aktuell/Kastration/body_kastration.html

      Und noch was zum Thema Krebs:
      "Eine Kastration verringert übrigens unabhängig vom Zeitpunkt ihrer Durchführung das Risiko für Karzinome deutlich [9,10]. Zum Glück sind Mammakarzinome bei der Katze nicht so häufig wie beim Hund. Weitere von Krebs betroffene Organe sind Eierstöcke und Gebärmutter.
      ...
      Es soll nicht der Eindruck entstehen, daß die oben aufgeführten möglichen Komplikationen auf jeden Fall eintreten werden, wenn man eine Kätzin nicht kastriert. Ich bin allerdings davon überzeugt, daß man sie einem erhöhten Risiko aussetzt, ernsthaft zu erkranken. Deshalb ließe ich persönlich meine Katzen immer kastrieren.

      Quelle: odo.in-berlin.de/kastration.html

      Auch hieraus geht eindeutig hervor, dass zur Vermeidung dieser Krebsarten keine Frühkastration notwendig ist. Gegen eine zum "normalen" Zeitpunkt durchgeführte Kastration hat niemand (auch ich nicht) etwas gesagt.

      Einiges in dieser Studie ist allerdings überholt - z. B. die Tatsache, dass eine Katze zum Eisprung immer den Deckakt benötigt.

      Zur Dauerrolligkeit:
      Die Gefahr einer Dauerrolligkeit kann man doch immer noch bannen, wenn sich eine solche ankündigt. Das merkt man als Katzenhalter doch, dass die Zeiten zwischen den Rolligkeiten der Katzen immer kürzer werden und dann kann man immer noch eingreifen, bzw. wenn man eh nur die erste Rolligkeit abwartet, wo soll da die Gefahr einer Dauerrolligkeit sein? So krass ausgeprägt wie von dir, Tina, ständig beschrieben, ist es eher die Ausnahme, was jeder Tierarzt bestätigen wird.

      Dauerrolligkeit heißt, dass die Katze gar nicht mehr oder nur noch kurze Zeit aus ihren Rolligkeiten rauskommt, dass dieser Zustand eben dauerhaft besteht. Und bis eine Katze in den Zustand einer Dauerrolligkeit kommt, dauert es eine Zeit.

      Früher (ist noch gar noch sooo lange her, in den 70er/80er Jahren), war das Gang und Gäbe, dass weibliche Katzen nur sterilisiert oder noch nicht einmal das wurden und da war es "normal", dass Katzen dauernd oder bzw. sehr häufig rollig waren. Zweifellos ist das auf Dauer nicht gesund und gut, das heute darauf mehr geachtet wird. Offenbar ist das aber inzwischen derart ins Gegenteil umgeschlagen, dass in neuester Zeit die Rolligkeit per se eine Gesundheitsgefährdung für die Katze darstellen soll und diese darf nicht einmal mehr 1 x rollig werden, weil das gleich Gefahren lebenslange Gefahren bzw. sogar den Tod bedeuten könnte/sollte.

      Mir sind jedenfalls keine Studien bekannt, die belegen, dass es gesundheitsgefährdend für eine (fast) erwachsene Katze ist, sie erst nach der ersten Rolligkeit kastrieren zu lassen.
      Liebe Grüße, Andrea :wink:



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      Argument Narkose (Vorteil) bei Frühkastration:

      Würden die Tierärzte bei „normalen“ Kastrationen die gleiche Narkosetechnik anwenden, wie dies bei Frühkastrationen der Fall ist, würde auch das Argument, dass die früh kastrierten Katzen besser mit der Narkose zurecht kommen, nicht mehr überzeugen, weil die Narkosenachwirkungen auf die unterschiedlichen Narkosemethoden zurück zu führen sind und nicht auf das höhere Alter der Katzen. Im Allgemeinen betrachten „unsere“ Tierärzte eine veränderte Narkosetechnik bei der „normalen“ Kastration jedoch als „überflüssig“ mit dem allgemeinen Hinweis: „Ist nicht notwendig, weil eine Kastration kein besonders schwerwiegender und schmerzhafter Eingriff ist und es generell besser sei, an „bewährten Standardprozeduren“ nichts zu ändern. Abgesehen davon kostet Narkosemethode, die bei Frühkastrationen angewendet wird, etwas mehr (was nicht alle Katzenhalter bezahlen wollen) und benötigt einen erhöhten Personalaufwand, weil zusätzlich die Narkose überwacht werden muss - das kann nicht jede TA-Praxis leisten.

      Die extrem jungen Katzen, würden die konventionelle Narkose vom Kreislauf her gar nicht aushalten und sind was die Narkose angeht, also allein deshalb "besser dran“, weil sie anders narkotisiert werden.

      Besonders bei sehr jungen Katzen/Katern kann es übrigens sein, dass unter der Narkose die Nieren versagen, falls da auch nur ein winziges (zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekanntes) Problem mit der Nierenfunktion ist. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, vor allem vor einer Frühkastration die Nierenwerte überprüfen zu lassen. Wird zu einem späteren Zeitpunkt kastriert, liegen häufig bereits Blutuntersuchungen vor, so dass (auch) dieses Risiko bei späterer Kastration u. U. wesentlich geringer ist.

      Auch das Argument der kürzeren OP-Dauer bei Frühkastration „zieht“ nicht wirklich. Der Eingriff insgesamt dauert keine halbe Stunde - jede Katze – egal, ob 7 Wochen oder 7 Monate – muss „in Narkose gelegt werden“ (mit allen Vorbereitungen max. 10 Min.). Danach wird der Bauch rasiert und desinfiziert (ca. 2-3 Min.). Bei kleinen Katzen ist der Eingriff „pusseliger“ – dauert also sogar länger, weil alles kleiner ist und schwieriger zu präparieren. Wo also soll der zeitliche Unterschied zu Gunsten der Frühkastration sein? Wie schnell die Eierstöcke bei einer älteren Katze zu finden sind (evtl. Probleme bei Einlagerung der Gonaden im Fettgewebe = bei Übergewicht) hängt letztendlich von der Erfahrung (Fähigkeit) des Operateurs ab.

      Informationen über Narkosemittelunverträglichkeiten bei Maskenkatzen und Verhalten nach einer OP oder einem Kaiserschnitt im Allgemeinen:
      lasperlas.de/narkose_kaiserschn.htm

      Wer informiert die Katzenhalter über all diese speziellen Risiken?????
      – überall heißt es nur: Kastration = keinerlei Risiko!!!!!


      Zum Thema Krebsgefahr, wenn nicht kastriert wird:

      Nicht jeder Tierarzt entfernt bei der Kastration auch tatsächlich die Gebärmutter, auch wenn das hier immer wieder behauptet wird. Selbst bei der Frühkastration ist dies nicht immer der Fall, wie dieser Bericht einer Züchterin über den Ablauf einer Frühkastration stellvertretend zeigt: catconnect.com/de/Texte/frre_txt_Kastration.htm

      - es werden in der Regel lediglich die Eileiter abgebunden, getrennt und entfernt. Ansonsten fehlen auch hier die konkreten Studienaussagen – es wird (wie immer zu diesem Thema) lediglich zitiert, und das macht jeder, der derartige Informationen veröffentlich, auf andere Art und Weise. Es wird im Zusammenhang mit dieser Studie immer wieder betont, daß die Unterschiede zwischen den Katzen der Gruppen 1 und 2 vernachlässigbar sind. Kein Wunder: Gruppe 1 wurde mit 7 Wochen kastriert, Gruppe 2 im Alter von 7 Monaten (noch immer nicht ausgewachsen bzw. vollständig entwickelt!). Die Unterschiede zwischen den Katzen der Gruppe 1 zu denen der Gruppe 3 (nach vollständiger Reife und nach Beendigung der ersten Phase der Untersuchung =12 Monate) wird selbst in dieser Studie zwar als „teilweise statistisch bedeutsam“ bezeichnet, eine negative gesundheitliche Auswirkung wird jedoch mit der Aussage : „scheinen die Gesundheit der Katzen nicht negativ zu beeinflussen“ negiert, obwohl selbst hier zugegeben wird, dass es bis heute hierüber keine Langzeitstudien gibt (und erst diese werden evtl. gesundheitliche Risiken klären können!!!

      Und was ist dann mit dem angeblich ausgeschlossenen Krebsrisiko???

      Alle im Forum schildern immer wieder, „wie sehr die Tiere im Tierheim leiden“, es werden Beiträge verbreitet – überall wird zugegeben, dass Katzen „leiden“ können – aber ob sie nach einer Frühkastration „leiden“, dieser Gedanke wird weit, weit weggeschoben...


      Und nochmal zum Thema Hormonbehandlung:

      "Eine hormonelle Unterdrückung der Ranze bzw. Läufigkeit ist mit verschiedenen Gestagenen möglich. Die Sicherheit dieser Methode ist allerdings nur gewährleistet, wenn abhängig vom verabreichten Hormon die richtigen Applikationsintervalle eingehalten werden, was insbesondere bei freilaufenden Katzen schwierig sein dürfte. Bei unsachgemäßer Anwendung (falscher Applikationszeitpunkt) sowie generell nach Langzeittherapie können diese Präparate Erkrankungen von Gebärmutter und Milchdrüsen auslösen sowie zu verschiedenen Stoffwechselerkrankungen führen (Diabetes mellitus, Akromegalie)."
      Quelle: Prof.Dr.Ingo Nolte - tierheim-manresa.de/content/view/45/93/

      "Eine Alternative zur operativen Trächtigkeitsverhütung ist die medikamentelle Verhütung mittels Hormonpräparaten. Diese werden vom Tierbesitzer in Form von Tabletten regelmäßig eingegeben oder als Injektion im Abstand von fünf bis sechs Monaten vom Tierarzt verabreicht. Diese Art der Verhütung ist reversibel, das heißt, nach Absetzen der Hormonzufuhr normalisiert sich der Sexualzyklus wieder, so daß eine Trächtigkeit wieder möglich wird."
      Quelle: tierheim-manresa.de/content/view/48/93/
      Wäre diese Alternative ein wie von TinaFÜ behaupteter massiver Eingriff in den Hormonhaushalt der Katze, wäre eine nachfolgende Trächtigkeit nicht so völlig problemlos möglich (weil Hormonspritze/-pille = Hormonstörungen = Aufnahmeprobleme)

      Die Kastration zerstört den gesamten Hormonhaushalt von Katze und Kater für den Rest ihres Lebens (und das u. U. bereits im Kindesalter) – die Pille/Spritze hat hingegen keine nachhaltigen Folgen (s.o.).

      Hier mal eine Aufzählung von Krankheiten, die bei einem gestörten Hormonhaushalt (und das passiert ja bei einer Kastration) auftreten können:

      - endokrine Alopezie (Haarausfall) ist hormonell bedingt, etwa aufgrund eines Defizites oder fehlenden Gleichgewichtes in der Produktion von Geschlechtshormonen. Die frühere Annahme, der Haarausfall sei durch eine Unterfunktion der Schilddrüse bedingt, konnte nicht bestätigt werden. Möglicherweise begünstigt aber die sehr frühe Kastration bei noch nicht ausgewachsener Katzen das Auftreten der endokrinen Alopezie, denn diese Krankheit tritt nur bei kastrierten Katzen auf, überwiegend bei männlichen Tieren.
      Quelle: loetzerich.de/Gesundheit/Haarausfall/body_haarausfall.html

      - Folgen beim Wachstum
      Eines ist sicher: Früh kastrierte Katzen und Kater werden etwas größer, aber der Unterschied ist kaum sichtbar, es sind nur wenige Millimeter. Der Grund liegt im Fehlen der normalerweise wirkenden Geschlechtshormone, so erklärt Prof. Dr. Ingo Nolte: „Katzen, die frühzeitig kastriert werden - sprich: vor der ersten Rolligkeit - werden größer. Das heißt, mit der Geschlechtsreife wird das Wachstum durch Hormone beeinflusst, indem es dann eben beendet wird. Wenn die Rolligkeit nicht eintritt, dann schreitet das Wachstum auch länger fort.“
      Quelle: hr-online.de/website/rubriken/…standard_document_1054420

      - Verdickung der Gebärmutterwand (glandulär-zystische Hyperplasie)
      Die glandulär-zystische Hyperplasie ist eine Verdickung der Gebärmutterwand, die auf einer zystischen Entartung der Gebärmutterdrüsen beruht. Als Ursache wird ein Ungleichgewicht der Sexualhormone vermutet. Das Risiko für eine Erkrankung steigt mit zunehmendem Alter und tritt bei Kätzinnen, die nie trächtig waren, häufiger auf als bei Mutterkatzen. Offenbar schützt die Trächtigkeit die Gebärmutterwand vor Veränderungen, welche die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Die glandulär-zystische Hyperplasie ist klinisch oft unauffällig, wenn die Gebärmutter nicht zusätzlich von Bakterien besiedelt ist. Bei Kätzinnen mit Fruchtbarkeitsstörungen wird die Diagnose ab und zu gestellt, wenn diese gezielt auf das Vorliegen einer Gebärmuttererkrankung untersucht werden. Die Zysten in der Gebärmutterwand können mittels einer Ultraschalluntersuchung diagnostiziert werden. Als Behandlung (nicht zur Vorbeugung!) kommt nur eine vollständige Kastration mit Entfernung der Gebärmutter in Frage.
      Damit ist auch widerlegt, dass die Kastration vor derartigen Erkrankungen schützt!
      Quelle: kleintiermedizin.ch/katze/fortpfl/fortpfl3.htm

      Das ist jetzt nur ein kleiner Teil, wer möchte, kann sich von mir einen ausführlicheren Bericht über die Wirksamkeit von Hormonen mailen lassen.
      Liebe Grüße, Andrea :wink:



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      Und zum Schluss noch eine Anmerkung von mir:

      Ich möchte mit dieser Diskussion nur dazu anregen, sich das Thema Frühkastration mal genau durch den Kopf gehen zu lassen. Jedem ist selbst überlassen, was er für seinen Stubentiger für richtig hält, denn er hat ja die Verantwortung dafür übernommen. Aber bevor man seinem Vierbeiner einen operativen Eingriff (in diesem Fall die Kastration) zumutet, sollte man doch über Risiken Bescheid wissen. Vor allem aber sollte man an das Wohl des Tieres denken. :wink:

      Man sollte (auch) beim Thema Kastration differenzieren zwischen „Verhinderung von Straßenelend“ und "falschem Aktionismus wegen Unannehmlichkeiten". Wer aus Gründen der Sauberkeit oder überhaupt der eigenen Bedürfnisse ohne Rücksicht auf das Tier (zu früh) kastriert, kann in meinen Augen kein Tierfreund sein. Tierhaltung darf nicht zu Lasten des Tieres gehen.

      In unserer Wohlstandsgesellschaft kann es kein Argument sein "ich verhindere Nachwuchs durch Frühkastration" ! Ich verhindere Nachwuchs, indem ich einige wenige Tage im Jahr aufpasse - das kann und sollte man von einem verantwortungsbewussten Katzenhalter verlangen.
      Liebe Grüße, Andrea :wink:



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      Original von Andrea

      Man sollte (auch) beim Thema Kastration differenzieren zwischen „Verhinderung von Straßenelend“ und "falschem Aktionismus wegen Unannehmlichkeiten". Wer aus Gründen der Sauberkeit oder überhaupt der eigenen Bedürfnisse ohne Rücksicht auf das Tier (zu früh) kastriert, kann in meinen Augen kein Tierfreund sein. Tierhaltung darf nicht zu Lasten des Tieres gehen.

      In unserer Wohlstandsgesellschaft kann es kein Argument sein "ich verhindere Nachwuchs durch Frühkastration" ! Ich verhindere Nachwuchs, indem ich einige wenige Tage im Jahr aufpasse - das kann und sollte man von einem verantwortungsbewussten Katzenhalter verlangen.


      Ist jetzt nicht langsam mal gut...? :evil:

      Ist man jetzt ein schlechter Katzenhalter und kein Tierfreund weil man seine Katzen / Kater kastrieren lässt weil sie zu zweit leben und man keinen Nachwuchs durch Unfälle möchte? Oder weil sie Freigänger sind?

      Jetzt hörts aber echt auf. Coonies nicht vor dem 12. Monat kastrieren? Ja und was soll ich solange mit den Katzen machen?? Geschlechtsreif sind sie nämlich vorher (zumindest einige) und "ein paar Tage im Jahr aufpassen" - da möchte ich mal sehen wie Du das bei Freigängern und mit Job anstellst. Und meiner Katze die Pille zu geben halte ich für absoluten Humbug, schließlich ist es ein Tier und das ist mal echt überhaupt nicht artgerecht.

      Wenn Du Dir das Risiko zumuten möchtest, Katzen unkastriert zusammen leben zu lassen (soll man ja schließlich damit sie nicht einsam sind) - tu das. Aber ich finde es echt stark mit welcher Inbrunst ellenlange Quellen herausgewühlt werden, um herauszustellen, dass auf jeden Fall der Andere mit seiner Einstellung im Unrecht ist.

      Ich persönlich finde es ziemlich müßig, bei Katzen zur Kastration zu raten, damit sie sich nicht unkontrolliert vermehren und gleichzeitig mahnend den Finger zu heben, dass man seine Katzen nicht kastrieren soll (vor einem Jahr) auch wenn sie geschlechtsreif sind. Ich bin kein Tierarzt und ich bin sicher, auch hier gehen die Meinungen auseinander - aber wie man immer wieder feststellen muss bei solchen Diskussionen ist es wohl besser, sich selbst ein Bild zu machen und nicht unbedingt immer auf die Meinungen anderer zu hören.

      Seid nett zueinander!!! Von ellenlangem hervorgezaubertem Fachchinesisch und "IS´SO" Beiträgen mit Vorwürfen, der andere sei eben nicht informiert und hätte sich nicht auf die Diskussion vorbereitet hat doch keiner was. Konstruktiv wird so eine Diskussion auf jeden Fall nicht.
      "A reader lives a thousand lives before he dies.
      The man who never reads lives only one." (George R. R. Martin)

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