Klickern: Ja oder Nein

      Original von sass
      klickern ist eine stupide form konditionierung. der hund bekommt so eine fernsteuerung und versucht sein verhalten nur dem menschen (bzw. dem klick) anzupassen.
      man kann mit seinem tier auch reden und sich mit gesten verständigen. ich bin absolut dagegen.


      DAGEGEN?! Man kann gegen Würger sein, gegen Teletackt... aber eine Ausbildungsform, in dem auf freiwillige Mitarbeit gebaut wird so rigoros abzulehnen finde ich "stupid"

      Zitat:
      Original von Snoopygirl212
      Ich bin dagegen!


      Ich bin dafür-- was soll denn der Schaden sein? Arthrose im rechten Daumen?

      Zitat:
      Original von Lasair20
      Ich sehe das genauso wie Sass. Im Ernstfall muss der HUnd an die Stimme des Menschen gewöhnt sein, denn nur daran kann er erkennen, ob Gefahr droht. Ich kann mit dem Ruf seines Namens in unterschiedlichen Tonlagen viel mehr sagen, als mit Klickern. Weiterhin glaube ich nicht, dass man in den meisten Fällen so schnell einen Klicker zur Hand hat, wie der Hund hören muss. Es ist stupide und meiner Meinung nach auch eintönig für den Hund, so dass ich es auch konsequent ablehne.
      Meine Hünden hat damals auch ohne Klicker wunderbar gelernt Kommandos auszuführen, so dass ich nicht ganz einsehe, wieso ich dazu einen Klicker brauche.
      Aber ich gebe auch zu, ich bin auf dieses Thema ein bisschen allergisch, weil ich so ein Ding für mich selbst und meinen späteren Hund einfach total ablehne und die Notwendigkeit so gar nicht einsehen kann und auch will. Sowas nennt man wohl stur und engstirnig, aber ich stehe dazu...


      Schön, dass du dazu stehst.. der Hund "hört" nicht auf den Klicker- der Klicker wird benutzt, damit der Hund aud deine Stimme hört, der Klicker ersetzt die Belohnung... aber mehr wäre müßig. Schreib doch besser etwas zu Dingen mit denen du schon mal Efahrug gemacht hast.. und schieß nicht so ins Blaue

      Zitat:
      Original von meerpenka
      Du klickerst und alle Hunde in der Gegend kommen zu dir

      Ich bin auch dagegen, weil der Hund kein Roboter.. Mit der Stimme zeigen wir unsere Laune und der Hund soll uns ja verstehen.. Ausserdem wenn jemand in der nähe klikert, hast du Pech gehabt, da dein Hund die Klicke nicht unterscheiden kann und weg laufen kann..


      Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Der Hund kommt nicht auf den Klick- er bekommt den Klick, wenn er kommt-man ehrlich Nur schreiben, wenn man ein bischen was was weiss!

      Zitat:
      Original von FlyingGin
      Zitat:
      Original von sass
      ja, stupide konditionierung. mehr nicht. der hund wartet nur auf das klick. mehr nicht. das ist genauso, wenn man mit anderen nicht mehr kommuniziert, sondern bei richtigen verhalten klickt.


      Wie ich schon sagte, Du hast nicht verstanden....
      Es geht mehr darum, dass der Hund der aktive Part ist und von sich aus entsprechende erwünschte Verhaltensweisen zeigt. Dies wird "ein Verhalten formen ( shapen )" genannt.

      Grüsse
      Frank



      DANKE!! Spiky-Lisa, dachte schon, hier gibt es nur "Schwarz-weiß" Denker ohne Hintergrund

      Zitat:
      Original von Useless
      Ich finde den Clicker zum lernen sehr praktisch, da der Hund durch das Clicken weiß "das war richtig", auch wenn mal kein Leckerlie als Bestätigung kommt (schließlich möchte ich meinen Hund nicht irgendwann durch die Gegend rollen )
      Sicherlich geht das auch mit Stimme, aber mir geht das ständige hohe "fein gemacht" schnell auf die Stimmbänder.
      Was schlimm daran ist, dass der Hund probiert um rauszufinden, was der Mensch erwartet, versteh ich nicht. Er hat Spaß dabei und sicherlich keine Probleme damit, dass oft nur ein klick kommt anstatt eines Leckerlies (zumindest wenn man den Hund richtig konditioniert hat, dann ist das Klicken für ihn genauso belohnend wie das Leckerlie/die Stimme).


      Danke! sage doch, dass du Ahnung hast....


      Zitat:
      Original von meerpenka
      Und was macht man, wenn der Klicker zu Hause vergessen wurde? Man ist irgendwo weit unterwegs und der Hund hört auf sein Herrchen nicht, weil er kein Klicker hört...Man ist dann hilflos.. Ehrlich, ist schon ein bisschen blöd mit dem klikern.. Mag vielleich super zu funktionieren, aber zum Problemhund wird es nur dann, wenn die Besitzer was falsch gemacht haben und nicht der Hund.. Man soll zuerst überlegen, was man falsch gemacht hat, dass der Hund Probleme macht und das Verhalren ändern, zu Hundeschule gehen, was korregieren (Hunde lernen ihr leben lang. Schwer aber möglich, das Verhalten zu ändern..)
      Ohne zu klickern..


      Na immer noch nicht verstanden, was? Der Hund "hört" nicht auf den Klicker!! Der Klicker ist konditionierte Belohnung- kannst auch "brav" sagen...Aber der Klicker ist einfach immer gleich..auch wenn duschlecht drauf bist und den brav eher wie "na kommst du endlich" klingt...

      Zitat:
      Original von Evelyn
      Wenn ich zu meinem Hund sage "Sitz" oder "Komm" oder mit ihm überhaupt rede, wieso lenke ich ihn dann ab? Das verstehe ich nicht . In meinen Augen sind das klare Kommandos und unsere Hunden fühlten sich dadurch noch nie abgelenkt. Sie wußten was es bedeutet und haben es ausgeführt. Ein Hund sollte doch auf die Stimme des Herrchens hören, war ich bis jetzt jedenfalls in der Annahme. Was ist denn, wenn man spazieren geht und es kommen Leute mit Hunden, die auch nur auf diese Clicker hören? Zu wem rennen die denn dann alle? Ja, ich weiß, dass jeder seine eigenen Clickerzeichen für seinen Hund hat. Aber es kann doch mal sein, dass zwei Mann dieselben haben zufällig, oder ?Was dann?



      Ja du weißt was Clickern ist?

      Zitat:
      Original von Reese
      Mit meinem ersten Hund hab ich in den letzten Monaten geklickert. Hat gut funktioniert.

      Doch inzwischen bin ich auch der Meinung das ein Klicker nicht nötig ist da man sich auch sehr gut anders verständigen kann.



      Naja, dein Eintrag in der anderen Themenrubrik erscheint da etwas anders- nicht das ich sagen will, die dort geschilderten Probleme ließen sich so"wegcklickern"..

      Zitat:
      Original von Purgatori
      Ich habe mit Nemo geclickert, bis Nomi dazu kam. Mit 2 Hunden halte ich es fast für unmöglich - einfach aufgrund der Tatsache, dass ich beide Hunde auf das gleiche Geräusch konditioniere, was dann zu Verwirrungen führen kann.

      Übrigens ist es nur eine Konditionierung. Das heißt man trainiert den Hund damit auf einen bestimmten Befehl (soviel zu dem Argument, dass der Hund dann nicht mehr auf die Stimme hört - da hat jemand was falsch verstanden oder sich nicht mit dem Thema clickern auseinandergesetzt ). Es ersetzt die Belohnung.

      Is ne tolle Sache, aber mit mehreren Hunden recht umständlich bzw. gar nicht umzusetzen.

      LG


      Ist richtig, mit zwei Hunden und dem gleichen Klicker gehts nicht...aber wie ragieren deine Hunde auf den so ähnlich klingenden Namen? ( Nur so ne Frage? )

      Zitat:
      Original von LaGata
      Ich bin so lange fürs Klickern, wie mir jemand glaubhaft versichern kann, dass er die Technik beherrscht.
      Ich kenne genug Hunde, die im Schutzdienst bei der Polizei untergebracht wurden und dieses komischeGerät nie gesehen haben.
      Man kann damit viel falsch machen und das konditionieren ist keine einfache Sache.

      Also ja, wenn man viel Erfahrung damit hat und genau weiß, was man da tut.

      Nein, wenn man "Freizeit-Klicker" ist und das nur mal ausprobieren will.


      Genau- man kann bei der Hundeausbildung viel falsch machen- mit Stimme, Leckerlie oder Klicker- aber wer den Klicker benutzt, hat sich zumindest schon mal Gedanken gemacht..


      Zitat:
      Original von meerpenka
      Du klickerst und alle Hunde in der Gegend kommen zu dir

      Ich bin auch dagegen, weil der Hund kein Roboter.. Mit der Stimme zeigen wir unsere Laune und der Hund soll uns ja verstehen.. Ausserdem wenn jemand in der nähe klikert, hast du Pech gehabt, da dein Hund die Klicke nicht unterscheiden kann und weg laufen kann..


      Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Der Hund kommt nicht auf den Klick- er bekommt den Klick, wenn er kommt-man ehrlich Nur schreiben, wenn man ein bischen was was weiss!
      @ Spiky Lisa,

      Würdest Du bitte auch akzepieren, dass es Leute gibt, die dazu eine andere Meinung haben als Du? Danke!!!!

      Es passt zwar nicht hier her, aber es muß raus: Mich ko.. es so langsam an, dass man hier von bestimmten Leuten regelrecht runter gemacht wird, sobald man anderer Meinung ist als sie. Jedes Wort muß man sich vorher überlegen, bevor man es schreibt, es könnte ja mal wieder ein selbsternannter Hundewissenschaftler anders auslegen, als es gemeint war. Jeder hat seine eigene Meinung und diese sollte von anderen auch respektiert werden und dieses besserwisserische Getue von manchen Leuten geht mir total auf den Zeiger. Ich dachte, dass es ein Forum ist wo man sich über seine Tiere austauscht und gute Tipps bekommen kann, was bei einigen Leuten auch der Fall ist. Aber ich habe es bestimmt nicht nötig, mich hier runtermachen zu lassen. In diesem Sinne noch viel Spaß. Ich bin weg!
      Original von Spiky_Lisa
      Original von sass
      klickern ist eine stupide form konditionierung. der hund bekommt so eine fernsteuerung und versucht sein verhalten nur dem menschen (bzw. dem klick) anzupassen.
      man kann mit seinem tier auch reden und sich mit gesten verständigen. ich bin absolut dagegen.


      DAGEGEN?! Man kann gegen Würger sein, gegen Teletackt... aber eine Ausbildungsform, in dem auf freiwillige Mitarbeit gebaut wird so rigoros abzulehnen finde ich "stupid"


      man muss nicht für alles nen neuen post aufmachen.
      die "freiwillige" mitarbeit ist nicht mehr freiwillig, wenn das tier damit etwas positives verknnüpft, was es unbedingt haben will (und diese klicker tiere gibt es zu hauf).
      es wäre schön, wenn du argumente anstatt "das ist nicht meine meinung, die ich zwar nicht fundieren kann, aber es ist halt meine meinung" bringst. aber da erwarte ich wohl einfachmal mal wieder zu viel.

      achso und auch in deinem post wäre stupide das richtige wort gewesen... :whistle:
      Dagegen!

      Grob gesagt ist es Erziehung auf Knöpfchen, das sagen auch viele zum E-Gerät...

      Wenn es nur das sportliche betrifft, um den Hund noch einen Tick schneller, aufmerksamer oder was auch immer zu bekommen, mag es sinnvoller sein, als gleich zur Kralle oder so zu greifen. Aber wenn Leute erzählen, man könne (und solle) damit Problemhunde resozialisieren oder ähnliches, dann bekomme ich nen Hals. Wie schon oben erwähnt, es ist stupide Konditionierung und keine Zusammenarbeit zwischen Hund und Mensch, wenn der hund nur eine Reihe von verhaltensweise ausprobiert, in der Hoffnung, auf eine davon folgt ein Click.
      Clicker ist eine artenübergreifende Verständigung basierend auf operantem Lernen, nämlich durch Versuch und Irrtum, gemäss Lerntheorie.
      Guckst Du hier:
      youtube.com/watch?v=YKnSls3zz9A

      Daher immer noch dafür ! :dance:

      Grüsse
      Frank


      Lass die Medizin im Gefäß des Apothekers, wenn Du Deine Patienten durch Nahrung heilen kannst. (Hippokrates, berühmter griechischer Arzt des fünften Jahrhunderts)
      Hallo!

      Ich war immer gegen den Clicker und werde es auch immer sein!

      Die Frage ist für mich nur, wo fange ich jetzt mit meinen Begründungen an?

      Tja, also gut.

      1. Der Clicker ist ein sekundärer Verstärker, wie man so schön fachchinesisch erläutert, d.h. anstatt primär zu sagen: "braver Hund" und ihm dabei den Kopf zu kraulen, macht es "click". Die meisten Leute die ich mit einem Clicker herumrennen sehe, sind jetzt schon damit überfordert, wird also langsam Zeit, dass jemand einen tertiären oder quartären Verstärker erfindet, also den Click vor dem Click quasi, damit der Hund auch wirklich vorbereitet ist und diese "positive Bestärkung" in vollen Zügen "genießen" kann.

      2. Was gleich zum 2. Punkt führt. Was ich so mitbekomme wenden 90% der Menschen den Clicker falsch an, sind überfordert, nerven geradzu ihre Hunde, was man an ihren Gesichtern zweifellos ablesen kann. Es spielt also keine Rolle welches Hilfsmittel ich verwende, solange die Menschen damit nicht umgehen können und 90% werden es NIEMALS, ist ein Clicker meiner Meinung nach genauso riskant, störend und uneffektiv wie Stachler & Co.

      3. Der Clicker ist also nicht als Befehl zu verstehen, sondern belohnt richtiges Verhalten. Für mich heißt das nichts anderes, als dass der Hund ständig selbst entscheidet, wann richtiges Verhalten angebracht ist. Entscheidet er sich einmal dagegen, dann kann man machen was man will, es bringt nichts, denn ist eine Sache einmal viel interessanter, als positives Verhalten zu zeigen, weil man ja ein Leckerchen kriegt, dann bringt kein Clicker dieser Welt etwas. Für mich heißt das eher, dass man unterschwellig dominantes Verhalten fördert. Es ist das gleiche Prinzip wie: Der Hund macht "Sitz" und kriegt ein Leckerchen, dabei wollte ich gar nicht, dass er Sitz macht, der Hund hat selbst entschieden hat sich in dieser Situation durchgesetzt und das heißt nichts anderes als das der Hund in dieser Situation der dominante war.
      Was noch dazu kommt ist es mir persönlich auch völlig egal, ob der perfekt vorsitzt oder Fuß läuft, ich will einen Kumpel und keinen am Hundeplatz in die Duldungsstarre dressierten Köter.

      4. Der "Naturfaktor": Wir Menschen sind in der heutigen Zeit soweit abgehoben und von "Mutter Natur" entfernt, dass wir schon gar nicht mehr normal mit unseren Mitlebewesen umgehen können. Wir preisen zwar das Lernprinzip "Versuch und Irrtum" an, doch setzt es niemand so um, wie es in der Natur tatsächlich abläuft. Ich habe noch von keinem Wolf gehört und noch bei keinem Hund gesehen, dass er seinem Nachwuchs mit einem Clicker hinterherrennt, komischerweise bleiben die Hunderudel trotzdem ein Leben lang zusammen. Natürlich machen sie das nur aus reiner, egoistischer und eiskalter Berechnung zu ihrem eigenen Vorteil: DAS halte ich in der Zwischenzeit für ein Ammenmärchen. Oder bleibe ich auch nur im Haus meiner Eltern, weil ich keine Miete zahlen muss und ihr Auto fahren darf, ich würde doch NIE aus Zuneigung oder Zusammengehörigkeit bleiben (das nimmt jetzt bitte keiner ernst!).

      5. Daran schließt sich dann auch die Sache mit dem "positiv und negativ" an. Vorweg möchte ich noch sagen, dass es schon eine größere Sache sein muss, wenn ich mal "negativ" werde. Wenn ein Hund also etwas tut, was er nicht darf und er nach einer "höflichen Aufforderung" von mir immer noch nicht aufhört, dann werde ich negativ. Es ist ein Naturgesetz: Auf eine Aktion folgt IMMER eine Reaktion, selbst wenn es Ignorieren ist, es ist eine Reaktion. Wenn ich eine Blindschleiche in die Hand nehme, weil ich sie auf dem Weg vor wildgewordenen Mountainbikern retten will, dann kackt sie mir zur Gefahrenabwehr auf die Hand. Ich habe agiert, die Schleiche hat reagiert, das ist völlig normal. Es war eine "zwischenartliche" Kommunikation und sie wurde von beiden Parteien verstanden. Und jetzt kommt die böse Mimi: Wenn mein Hund was vom Boden frisst und ich erwische ihn auf frischer Tat, dann kriegt er eine auf die Schnauze und er weiß GANZ GENAU wofür das war. Bevor er wie einer dieser "brav" erzogenen Hunde sich vor Schmerzen windend qualvoll an einer Vergiftung stirbt, lernt er es kurz und schmerzhaft und tut es nie wieder.

      6. Die Intelligenz des Hundes: Beim Clickern wird für mich die tatsächliche Intelligenz des Hundes auf ein erbärmliches "click" reduziert. Der Hund muss nicht mehr selbständig denken, keine Probleme mehr selber lösen, er wird zum Ergebnis "hingeclickert". Es werden immer wieder verblüffende neue Erkenntnisse gemacht, was wirklich in einem Hund steckt. Er ist nicht NUR ein Tier. Allein schon die Geschichte in dem wildlebenden Hunderudel, das Günther Bloch beobachtet, in dem die Hündin ihren toten Welpen beerdigt und tagelang Totenwache gehalten hat, das ist alles dokumentiert. Warum tut ein Hund sowas? Weil es "praktisch" ist, weil er einen Vorteil davon hat, weil es so "positiv" ist???
      Keiner vertraut seinem Hund mehr, keiner baut mehr eine intakte Bindung zu seinem Hund auf, keiner lässt seinen Hund mehr Aufgaben und Probleme selber bewältigen.
      Ist ein Hund in einer intakten Familie, dann ist DASS der große Vorteil für ihn und der Grund warum er alles dafür tut, dass es so bleibt, dazu braucht man keinen Clicker sondern nur etwas Menschen- und Hundeverstand.

      7. Und zu guterletzt: Der Hund ist eine andere Art und zwischenartliche Kommunikation geht nicht! So ein Quatsch, sag ich da nur! Mensch und Hund sind Säugetiere. Säugetiersozialverhalten ist in vielen Grundzügen ähnlich, teilweise sogar identisch. Wird ein Hund von einem anderen angeknurrt, weiß er, dass er etwas tut, das dem anderen nicht passt. Sage ich böse "Pfui" weiß der Hund das genauso, weil alleine schon die Tonlage dem Hund signalisiert, was los ist.
      Ein schönes Beispiel, dass sich bei mir schon wiederholt hat. Ich bin bei meiner Bekannten mit der kleinen Hundepension. Ihre Dogge, die mich "heiß und innig liebt" liegt im Körbchen und döst. Ich spiele mit einem Gasthund auf dem Boden. Irgendwas passt dem Gasthund auf einmal nicht und er knurrt mich an, da ich in der Zwischenzeit weniger rede und mehr knurre, knurre ich also zurück und in dem Moment springt die Dogge wie von der Tarantel gestochen auf, stellt sich genau zwischen mich und den Gasthund und hat ihm verbal ganz schön die Leviten gelesen. Wenn das keine zwischenartliche Kommunikation war (ganz ohne Clicker nebenbei gesagt) was dann? Reiner Zufall? Nein! Denn meine Lieblingsdogge hat nun schon des öfteren Partei für mich ergriffen oder "Hunde-Probleme" für mich gelöst, so dass ich mich darum nicht mehr kümmern musste. Ach ja und die Dogge bekommt von mir nicht ständig Leckerlies, sondern ich räume ihr primär viele Privilegien in meiner Gegewart ein, z.B. "Schoßdogge" oder ähnliches.

      So, das waren vorerst meine Begründungen, GEGEN Clicker, wenn ich was vergessen habe dann....

      Ciao Mimi
      ..........
      Hallo Mimi,

      herzlichen Dank für deinen Beitrag :clap:

      Ich kann alle deine Gründe gegen das Klickern nachvollziehen, auch wenn ich hier von einigen so hingestellt werde als hätte ich keine Ahnung. Im Gegensatz zu einigen anderen weiß ich nämlich "zwischenartliche Kommunikation" (das waren deine Worte und ich finde sie toll :wink:) zu schätzen. Mir ist es immer wichtig, dass der Hund auf meine Stimme reagiert und dann weiß, wann er etwas sehr gut, nur gut oder schlecht gemacht hat.

      Schön, dass du dazu stehst.. der Hund "hört" nicht auf den Klicker- der Klicker wird benutzt, damit der Hund aud deine Stimme hört, der Klicker ersetzt die Belohnung... aber mehr wäre müßig. Schreib doch besser etwas zu Dingen mit denen du schon mal Efahrug gemacht hast.. und schieß nicht so ins Blaue


      Eben! Das wissen nur die meisten nicht und auch für den Fall, dass mich wiederhole, mir fehlt trotzdem die Kommunikation mit dem Hund, wieso kann ich nicht fein sagen sondern muss stupide rumclickern?!

      Würdest Du bitte auch akzepieren, dass es Leute gibt, die dazu eine andere Meinung haben als Du? Danke!!!!


      Evelyn hat es sehr schön gesagt: Es ist hier ziemlich üblich während Diskussionen die Leute zu verurteilen, die eine andere Meinung haben. Ich finde es mehr als nur armselig, wenn man da nicht vernünftig gegen argumentieren kann, sondern einfach den Leuten sagt, die hätten keine Ahnung, ich bin dagegen. Mithin wissen wir immer noch nicht wie deine Erfahrungen sind Spiky_Lisa und ehrlich gesagt, so langsam lege ich keinen Wert mehr darauf, wenn es auf diesem Niveau abläuft.
      Dagegen!

      Warum ??
      Aik ist ein Problemhund und hier haben wir viele Clickerfanatiker, welche ihre Hunde damit "konditionieren", es aber scheinbar nicht können und wild in der Gegend rumclickern.
      Jedesmal erschrickt er sich davor und ich habe bei meiner Erziehung wesentlich mehr Erfolge, wenn ich mit Stimme und Leckerlies arbeite und wer behauptet, dass man den Hund danach rollen kann, dass ist wohl voll daneben, dann zieht man eben etwas vom Futterhaushalt ab und dann passt es wieder.

      @ Evelyn, ich hoffe du machst das nicht ernsthaft, wir hatte immer nette Diskussionen und ich hoffe auf noch zahlreiche :wink: .

      Nachdem ich hier den Thread gelesen habe, denke ich auch, dass man über jede Sache sicher diskutieren kann, aber man muss auch die Meinung des Einzelnen akzeptieren und nicht versuchen ihn deswegen anzugreifen, denn das hat nichts mehr mit einer gewinnbringenden Diskussion zu tun, sondern es mutet für mich wie ein "unerzogenes Gör" an, welches versucht seinen Willen durchzusetzen. Von daher gibt mir das schon zu denken.
      Mein Gästebuch freut sich über jeden Besucher und ich würde mich über nette Einträge freuen.
      Hallo,

      muß ja jeder selber wissen wie er mit dem Hund kommuniziert. Ich beschäftige mich sehr viel mit dem Thema Kommunikation (weil es mich interessiert) und je breiter die Erfahrungen des Hundes sind umso lernfähiger ist er. Wir arbeiten mit Stimme, Körpersprache und Clicker und mein Hund versteht mich sehr gut. Ich belohne mit Leckerlie, Freilauf und Spiel - alles ausgeschöpft. Nicht alles auf einmal aber eben auch nicht stupide :lol:
      Viele liebe Grüße
      Katjes und der Zauberhund
      Hi,
      Original von Lasair20
      Ich kann alle deine Gründe gegen das Klickern nachvollziehen, auch wenn ich hier von einigen so hingestellt werde als hätte ich keine Ahnung.

      ob man "Ahnung" von dem zugehörigen Wissen hat, was hinter dem Clickern steht, kann man ganz einfach selber überprüfen, indem man folgenden Satz interpretieren kann oder eben nicht:
      " Hilfestellung gibt es beim Clickertraining nicht, es ist schon so schwer genug ".

      @ Mimi
      Folgt man so Deinen Ausführungen, so könnte man meinen, dass Du Carl Tabel "Der Jagdgebrauchshund Erziehen,Abrichten und Führen " gelesen hast. Der argumentiert so ähnlich, seinen angewanden Zwang gegenüber seinen Hund zu rechtfertigen:
      Tabel schreibt:
      1.) Warum ist Zwang notwendig ?
      Die Frage beantwortet sich schon relativ einfach aus der Biologie. Die Gesellschaftsordnung des Hundes als Meutetier verlangt Zwang. Die Rangordnung jedes einzelnen Mitgliedes wird irgendwie erkämpft. Das entspricht der Natur des Hundes...

      Lese ich sowas oder ähnliche Begründungen, warum man "negativ" zu seinem Hund sein kann oder muss, dann stellen sich meine Nackenhaare....

      Grüsse
      Frank


      Lass die Medizin im Gefäß des Apothekers, wenn Du Deine Patienten durch Nahrung heilen kannst. (Hippokrates, berühmter griechischer Arzt des fünften Jahrhunderts)
      Hi,
      also ich benutzt den Clicker seit einiger Zeit und habe das Gefühl, dass mein Hund dadurch schneller und besser lernt. Einfach auch deshalb weil er nicht mehr dem Leckerli hinterherrennt und von diesem davon "abgelenkt" wird was er eigentlich gerade macht, sondern er nimmt bewusster wahr was er macht.

      @ Mimi
      ich hab noch ne Frage zu deinem 2.Punkt:
      Ich denke mal das viele Leute den Clicker falsch benutzen weil dieser grade in Mode ist und viele denken das das schon irgendwie klappen wird und sich nicht richtig damit beschäftigen wie es wirklich funktioniert. Ich denke man kann das mit Modehunden vergleichen, sie werden durch irgendetwas berühmt, alle wollen so einen Hund haben, sie werden in Massen gezüchtet, falsch behandelt usw. Aber sollte man sich deshalb nicht solch einen Hund anschaffen, wenn einem die Rasse zusagt und die Eigenschaften. Ich finde schon, man sollte sich dann aber gründlich über die Rasse informieren eine guten Züchter suchen usw. Ist es nicht so?
      Hallo Frank!

      Sorry, aber ich glaube Du verstehst mich überhaupt nicht.

      Nur nebenbei: Ich stehe, seit ich einen Hund habe mit (fast) allen Jägern und ihren Ausbildungsmethoden auf Kriegsfuß, daher würde ich auch eines dieser Bücher NIE lesen.

      Das mit dem "negativ" was immer Du damit auch für ein Problem hast, habe ich in EINEM von 7 Punkten angesprochen.
      Ich weiß auch nicht für wen Du mich hälst, für jemanden der jeden Tag auf seinen Hund einprügelt???? Ich hoffe nicht, dass ich Dir diese rhetorische Frage jetzt beantworten muss.

      Tabel schreibt: Die Frage beantwortet sich schon relativ einfach aus der Biologie. Die Gesellschaftsordnung des Hundes als Meutetier verlangt Zwang. Die Rangordnung jedes einzelnen Mitgliedes wird irgendwie erkämpft. Das entspricht der Natur des Hundes...


      Sorry, aber dieser Satz ist absoluter Schwachsinn und zielt NICHT darauf ab, was ICH mit "negativ" meine. Die Sache mit der Dominanz und dem "Alpha" war für mich noch NIE ein Thema und ist seit Trumler und Bloch sowieso gestorbenl.
      Du solltest allerdings aus den vielen anderen Erzählungen von mir langsam schon wissen, dass Zorro sein Leben lang alle Freiheiten genießen durfte, von denen andere Hunde nur träumen, ich habe ihn nie zu etwas gezwungen, aber ich habe ihm Dinge, die für ihn hätten gefährlich oder lebensbedrohlich werden streng untersagt.

      Für mich ist dem Hund mit der flachen Hand eine auf die Schnauze zu hauen (was ihm sicher nicht wirklich wehtut, aber sehr wohl meine Entschlossenheit ausdrückt, da der Hund so eine Maßnahme nicht gewöhnt ist), damit er nichts vom Boden frisst und nicht jämmerlich an einer Vergiftung stirbt ein Weg ihn vor Gefahr zu schützen. Genauso wie ein Hundevater vor den Welpen einen Knochen tabuisiert und wehe einer der Kleinen geht ran. Er beißt seine Welpen auch nicht ernsthaft und er fügt ihnen keine wirklichen Schmerzen zu, trotzdem zeigt dieses plötzliche, rabiate Verhalten eine bleibenden Wirkung.

      Genau DIESEN Weg gehe ich. Ich habe das weder ständig, noch bei jedem Hund verwendet, sondern grundsätzlich NUR auf frischer Tat oder eben "Gefahr im Verzug" um meine "Rangposition" ging es mir dabei sicher NIE, einzig und allein darum meinen Hund vor Schaden zu bewahren.
      Als junger Hund 2-3 mal erwischt und Zorro hat es für die restlichen fast 13 Jahre nie wieder getan (z.B. das vom Boden fressen). Das war es mir wert. Danach muss man mit seinem Hund nicht mehr "negativ" sein, der Hund behält das sein Leben lang. Deshalb hat er trotzdem weiter alles Tote was er im Wald gefunden hat beschnuppert und das durfte er auch, dafür wurde er auch gelobt und er war total stolz wenn er was schön ekelhaftes entdeckt hat und fand es klasse wenn ich dann noch drin rumstocherte um es mit ihm gemeinsam zu inspizieren, er hat also ebenfalls keinerlei Meideverhalten gezeigt, denn er durfte ja immer hin und wurde immer gelobt, nur eben NICHT Fressen und diese Regel hat er akzeptiert.

      Jedes Rudelmitglied hat Rechte und Pflichten an die es sich zu halten hat, genauso wie in jeder Familie. Hält sich eines nicht an die Pflichten, zieht das Konsequenzen nach sich, das WEIß auch jedes sozial lebende Tier sowohl instinktiv als auch durch Lernen. Das hat sicher auch etwas mit Zwang zu tun, besonders mit Gruppenzwang, denn tanzt ein Gruppenmitglied aus der Reihe, gefährdet es die ganze Gruppe, kein sozial lebendes Tier geht so ein Risiko ein und genau aus diesem Grund versteht ein Hund auch wenn es "negativ" (ich kanns schon nicht mehr schreiben) wird, warum es so ist, ohne einen "Vertrauensbruch" oder ähnlichen Quatsch zu riskieren.

      Vielleicht verstehst Du mich jetzt besser, vielleicht auch nicht. Viele Dinge die Du schreibst finde ich sehr gut, aber auf diesen einen Punkt werden wir uns sicher niemals einigen können.
      Ich habe sehr viele und sehr gute Erfahrungen mit meiner Art mit Hunden umzugehen gemacht.
      Nur um es nochmal zu betonen: Ich binde Hunde in erster Linie an mich indem ich ihnen Privilegien einräume, die sie von zu Hause nicht kennen und mich mit ihnen im Dreck wälze was ihre eigenen Besitzer nie machen würden, weil das ist ja "igitt", d.h. sie finden es durchweg positiv mit mir zusammen zu sein. Für die ganzen Privilegien und das hundische Spiel verlange ich lediglich, dass sie mich als gleichwertigen Partner ansehen ich MUSS und WILL kein "Alpha" sein. Knurrt oder schnappt ein Hund nach mir, weil er diese klitzekleine Bedingung nicht akzeptiert, dann trägt ER die selbstverschuldeten Konsequenzen und die spielen sich in wenigen Sekunden ab, danach ist wieder "Friede, Freude, Sonneschein", ich bin NIEMALS nachtragend.

      Ciao Mimi
      ..........