Veganer sein - oder was denkt ihr über die vielen Tiere....

    Original von mopsmom
    *Bianca*:Und um Tierschutz zu betreiben muß viel mehr passieren, als das ein paar Menschen bedachter mit der Nahrung umgehen....schaut euch mal um, wenn ihr einkaufen geht- schaut mal, wieviele Harz4- Empfänger es gibt und die wählen natürlich die billigen Käfighaltungseier aus, statt die teureren Bodenhaltungeier oder Bioeier....nicht jeder hat die Einstellung: ich verzichte lieber und kaufe nur einmal im Monat gute und teure Eier (oder anderes natürlich)


    *Minnie*Zum Thema Hartz 4: Komischerweise, wenn`s um Zigaretten geht, ist das Geld da - und wenn es nur teure Eier oder teures Fleisch gibt, dann wird es auch irgendwann von ihnen gekauft. Zwar nicht so viel, aber etwas weniger ist sowieso gesünder.


    Hmm, wollt ihr mal mit mir einkaufen gehen,
    oder zum Essen kommen?
    Ich bin eine öko-Lederschuhe tragende,
    henna gefärbte, Bio-Eier und Fleisch kaufende,
    Gemüse und Obstnärrin,
    dazu eine mit meinen 21 Jahren Mutter,
    Halterin von zwei gepfegten Hunden
    und nichtrauchende, nicht"saufende" Hartz4 Empfängerin... :wink:
    Was es nicht alles gibt :lol:
    .


    Würde ich auch nie anzweifeln und viele sind finanziell auch nicht besser dran, obwohl sie arbeiten.
    Es geht alles, wenn man will. Mit den Zigaretten will ich nur sagen, dass es akzeptiert wird, dass sie so teuer sind. Kann mal nicht viel machen, ist so, also man kauft sie trotzdem, weil einem nichts anderes übrig bleibt (außer mit dem Rauchen aufzuhören, aber das ist ein anderes Thema). Gäbe es nur Biofleisch und -eier, müsste man es auch akzeptieren und eben lernen, klug zu planen, anstatt sich hinter finanziellen Ausreden zu verstecken.

    Liebe Grüße von Christine mit Minnie und Miro von der Katzenhilfe in und um Würzburg
    Original von *Minnie*Gäbe es nur Biofleisch und -eier, müsste man es auch akzeptieren und eben lernen, klug zu planen, anstatt sich hinter finanziellen Ausreden zu verstecken.


    Ja, oder man würde eben auf tierische Produkte verzichten, dann hätte sich das ganz erledigt und man würde den Tieren einen noch größeren Gefallen tun.
    Original von Rosanna
    Original von *Minnie*Gäbe es nur Biofleisch und -eier, müsste man es auch akzeptieren und eben lernen, klug zu planen, anstatt sich hinter finanziellen Ausreden zu verstecken.


    Ja, oder man würde eben auf tierische Produkte verzichten, dann hätte sich das ganz erledigt und man würde den Tieren einen noch größeren Gefallen tun.


    Das muss dann wiederum jeder so handhaben, wie er es für richtig hält, ich werde weiterhin auf Fleisch verzichten, aber nicht auf tierische Produkte wie Milch und Eier. Und vegane Ernährung im Wachstum - bin ich kritisch, sollten die Kinder entscheiden, wenn sie alt genug sind. Ich finde es dann doch etwas hart, wenn sie dann z.B. auf Geburtstagen auf den Kuchen, Kekse, Schokolade oder Kakao verzichten sollen, es enthält ja alles irgendwie tierische Erzeugnisse. Oder will man sie nur auf Feiern von Veganern schicken :wink:
    Und es gibt ja nicht nur die zwei krassen Gegensätze wie reine Billigfleisch- und -eieresser und reine Veganer. Zwischendrin gibt`s ja zum Glück auch noch was und ich bin da auch aufgeschlossen. Nix dagegen, auch mal ein rein veganes Gericht zu essen anstatt gleich zu sagen "kann ja wohl nicht schmecken". Die Liste der Sprüche ist ja unendlich lang und dumm :rolleyes: , selbst für die "Nur-Vegetarier"..

    Liebe Grüße von Christine mit Minnie und Miro von der Katzenhilfe in und um Würzburg
    Minnie, find ich super, dass du Vegetarierin bist! :smile: Ich war ja auch sehr lange Vegetarierin, aber irgendwann erschien mir das nicht mehr konsequent genug, weil ich ja nicht aus gesundheitlichen, sondern aus ethischen Gründen kein Fleisch gegessen habe und so wenig Tierleid und Tierausbeutung wie möglich unterstützen möchte. Leider ist es so, dass man, wenn man Milch und Eier kauft, die Leute und die Industrie unterstützt, die die Tiere auch töten.
    Es ist gar nicht so schwer Veganer zu sein, wie viele oft denken. Alles was du genannt hast, Kuchen, Kekse, Schokolade, Kakao... gibt es auch in vegan, und zu meinem Speiseplan gehören auch Tiramisu, Mousse au chocolat, Crêpes, Eis, Torte, Pizza, Lasagne usw., eine ewig weiterführbare Liste :wink: Auf dieser Seite hier ist z.B. alles vegan: attilahildmann.com/rezepte.html
    Ganz ehrlich, als Vegetarierin dachte ich mir auch "Veganer sind bekloppt, die können ja nichts essen", aber es ist wirklich nicht so, im Grunde kann man alles essen, was andere auch essen können.
    Hätte ich ein Kind, würde ich ihm nicht verbieten, "auswärts" was anderes zu essen. Was ansonsten vegane Kinderernährung angeht, muss man sich auch sehr gut informieren. Die Amerikanische Gesellschaft der Ernährungswissenschaftler (ADA), die größte Ernährungsorganisation in Amerika, hat ein Positionspapier herausgegeben, in dem eindeutig gesagt wird, dass eine gut geplante vegane Ernährung in allen Lebensphasen ohne gesundheitliche Probleme durchführbar ist. Das Original- Positionspapier auf Englisch kann man hier runterladen: eatright.org/ada/files/veg.pdf
    So, ich habe mir den Thread nicht ganz durchgelesen, gebe dennoch meine Meinung kund.

    Ich habe größten Respekt vor Menschen, die es schaffen, sich vegan zu ernähren. Wenn man sich als Tierfreund bezeichnet, ist das meines Erachtens nach, die beste form sich zu ernähren.

    Ich habe einen Freund, der sich eine große Zeit lang vegan ernährt hat und NIE gesundheitliche Probleme hatte - ohne Vitaminpillen schlucken zu müssen.
    Nach zehn Jahren hat er sein Frühstücksei vermisst und sich kurzerhand selber Hühner zugelegt um wirklich zu wissen, woher das Ei kommt.

    Generell kenne ich mehrere Veganer/-innen und keiner davon schluckt irgendwelche Pillen. Gut geht es Allen.


    Ich persönlich habe nicht die nötige Selbstdisziplin, mich vegan zu ernähren und ernähre mich ausschließlich vegetarisch.

    Warum? Ich bezeichne mich als Tierfreundin und Freunde zu essen, ist in meinen Augen - nun ja.. ekelhaft. Dabei komme ich mir pervers vor, ohne hier wen beleidigen zu wollen.

    Fuzca
    Also dass ich irgendwann Eier oder Milch vermissen werde kann ich mir nicht vorstellen, ich ekel mich inzwischen ziemlich vor den ganzen Sachen. Aber wenn es so sein sollte finde ich die Lösung ganz gut, selber ein Huhn aufzunehmen, z.B. ein vom Schlachthof gerettetes oder so, gibt's ja immer wieder. Die legen noch immer genug Eier, nur für die Massenbetriebe "leisten" sie nicht mehr genug und werden dann geschlachtet. Wenn man so einem Tier noch ein schönes Leben macht (und auch genug Platz hat usw.) und die Eier, die es legt, auch wenn es dann evtl. nur noch wenige sind, isst, finde ich das durchaus ok. Ich kann mir nur wie gesagt nicht vorstellen, dass ich jemals Lust habe nochmal ein Ei zu essen. :eek:
    Also ich würde schon jedem Veganer raten, Vitamin B12 zu substituieren, alles andere ist aber bei einer bewussten Ernährung nicht nötig.
    Fuzca, hast du schonmal probiert, ein paar vegane Tage einzulegen? Ich dachte vorher auch, das sei unmöglich und man könne nichts mehr essen, aber letztendlich war es wirklich nicht so schwer. Wie gesagt, zu meinem Speiseplan gehören auch Kekse, Kuchen, Torte, Tiramisu, Mousse au Chocolat, Pilzrahmsauce, Pizza, Lasagne und und und... :wink:
    Ja - Moment erstmal. Wir hatten früher auch Hühner im Garten und die haben uns immer wieder feine und unvergleichlich köstliche Bio-Eier gelegt (freiwillig von sich aus, wir haben die wirklich nicht gezwungen und die Damen hatten sogar einen Hahn)... und dann kamen in einer Veganer Diskussion die Spezialisten und haben Zeter und Mordio geschimpft weil man das Tier so quälen würde, es sei schließlich durch die Zucht so geworden und man täte ihm unendliches Leid an. Meine Hühner tockerten völlig ungezüchtet fröhlich scharrend im Garten vor sich hin und ich saß vor meinem Rechner und konnte mich nur noch wundern. Ich denke man sollte Jedem überlassen was er essen mag oder auch nicht. Ich für meinen Teil lege Wert auf Bio-Ware, auf qualitativ hochwertige Produkte und Dinge die Bestand haben. Als Lieblingsvergleich hier mal das Beispiel Mantel....

    Ich habe einen Lammfellmantel. Den habe ich vor 12 Jahren in Berlin secondhand gekauft und da war er sicherlich schon 10 Jahre alt den Abnutzungserscheinungen an den Ärmelkanten nach zu urteilen. Er sieht aber trotz seiner mittlerweile locker 22 Jahren immer noch prima aus und trägt sich jeden Winter aufs Neue wieder gut. Wenn ich in meinem kleinen Kämmerlein dann darüber sinniere dass ich das Lamm wahrscheinlich noch beim Griechen auf dem Teller hatte wäre es eine Verschwendung seine "Jacke" wegzuwerfen. Hätte das Lamm ein glückliches Leben wäre ich deutlich glücklicher, aber das kann man außerhalb nun mal nicht nachvollziehen. Aber was ich weiß ist, dass ich keine Synthetikjacke kenne die über 20 Jahre alt wäre und immer noch gut in Schuss ist. Wie viele Jacken trägt ein Mensch in der Zeit auf? Alle fünf Jahre Eine?

    In meinen Augen fängt da der "Un"sinn schon an. Denn es sollte zwar Jeder seine Meinung zum ethisch und politisch korrekten Essen haben, aber was ich nicht gut heißen kann ist diese Positionierung auf einem kleinen Ehrensockel die bei vielen Leuten damit einhergeht. Jeder Mensch kann selbst entscheiden (zumindest in unseren Breitengraden) und das sollte man ungeachtet seines sozialen Umfelds auch tun. Wenn man etwas verändern möchte sollte man sich bemühen die Haltungsbedingungen von Nutztieren zu verbessern statt seine Energie darin zu verwenden mit beiden Fingern krampfhaft auf böse "Fleischesser" zu zeigen.

    Das macht hier gerade niemand (und ich bin sehr froh darüber!!) - aber es kommt leider immer wieder vor. Dabei zeige ich als maßvoller Fleischfutterer auch nicht auf meine vegetarisch oder vegan lebenden Mitmenschen.... denn hier ist keiner böser als der Andere.

    Ich meine es ist einfach wichtig der Natur Respekt entgegen zu bringen. Ein Maßvolles Leben und der behutsame und rücksichtsvolle Umgang mit Ressourcen fehlt in allen Bereichen des Lebens, Extremismus in jeder Form endet immer nur destruktiv. Wenn sich diese Sache mehr Menschen aufs Revers schreiben würden und ihre Haltung zu unserer Umwelt überdenken bräuchten wir über die nicht artgerechte Haltung und das damit verbundene Leid unserer Nutztiere nicht sprechen. Tut was. Aber tut was mit Anderen zusammen.
    "A reader lives a thousand lives before he dies.
    The man who never reads lives only one." (George R. R. Martin)
    Original von Rosanna
    Also dass ich irgendwann Eier oder Milch vermissen werde kann ich mir nicht vorstellen, ich ekel mich inzwischen ziemlich vor den ganzen Sachen. Aber wenn es so sein sollte finde ich die Lösung ganz gut, selber ein Huhn aufzunehmen, z.B. ein vom Schlachthof gerettetes oder so, gibt's ja immer wieder. Die legen noch immer genug Eier, nur für die Massenbetriebe (und leider ist das auch in den meisten Biobetrieben so) "leisten" sie nicht mehr genug und werden dann geschlachtet. Wenn man so einem Tier noch ein schönes Leben macht (und auch genug Platz hat usw.) und die Eier, die es legt, auch wenn es dann evtl. nur noch wenige sind, isst, finde ich das durchaus ok. Ich kann mir nur wie gesagt nicht vorstellen, dass ich jemals Lust habe nochmal ein Ei zu essen. :eek:
    Also ich würde schon jedem Veganer raten, Vitamin B12 zu substituieren, alles andere ist aber bei einer bewussten Ernährung nicht nötig.
    Fuzca, hast du schonmal probiert, ein paar vegane Tage einzulegen? Ich dachte vorher auch, das sei unmöglich und man könne nichts mehr essen, aber letztendlich war es wirklich nicht so schwer. Wie gesagt, zu meinem Speiseplan gehören auch Kekse, Kuchen, Torte, Tiramisu, Mousse au Chocolat, Pilzrahmsauce, Pizza, Lasagne und und und... :wink:
    @Rosanna Ich esse nicht jeden Tag Eier oder Milch, und bei Kakao ist es auch mal ein Sojakakao - aber ganz darauf verzichten schaffe ich momentan nicht.

    Wenn ich nicht mehr bei meinen Eltern lebe, wird vielleicht was draus, aber vorher eher nicht :oops:

    Aber wenn wir gerade dabei sind: Warum heißt es eigentlich vegan und nicht veganisch? :think:
    @Kobold: Ich hab ja schon geschrieben, wenn man sich die Hühner selber hält finde ich das ok, die Eier zu essen. Aber das tun ja die wenigsten Leute, und sobald die Haltung der Tiere einem Betrieb angehört hat dieser als Ziel, mit diesen auf welche Art und Weise auch immer Profit zu machen. Ich finde es nicht richtig, diese Tiere immer weiter nachzuzüchten, denn sie haben letztendlich nur den Zweck, uns Essen zu liefern bzw. dem Bauern Profit einzubringen. Diese Art (und Intention) der Tierzüchtung sollte meiner Meinung nach abgeschafft werden, denn wenn Tiere nur oder vordergründig als Zweck zu etwas dienen, heißt das gleichzeitig, dass um diesen Zweck zu erreichen bestimmte Mittel angewandt werden müssen, wie in einem nutztierhaltenden Betrieb zum Beispiel, die Tiere, wenn sie nicht mehr genug "leisten" und sie somit nicht mehr genug Profit einbringen, zu schlachten. Es gibt ja verschiedene Hühnerrassen. Die einen werden daraufhin gezüchtet, dass sie besonders viel an Masse zulegen, die anderen daraufhin, dass sie besonders viele Eier legen. Wenn nun Legehennen gezüchtet werden, dann werden aber auch männliche Küken geboren. Da diese aber nicht wie die andere Hühnerrasse zum Mäste geeignet sind, werden sie vergast oder lebendig zerschreddert.

    Bei Kühen ist es ja ähnlich. Sie müssen kalben, um immer Milch zu geben, und die männlichen Kälber enden als Kalbsfleisch, weil sie ansonsten keine Verwendung haben. Daher war mir Vegetarismus auch letztendlich nicht konsequent genug, denn was bringt es, wenn ich zwar kein Fleisch esse, trotzdem aber Milch trinke und so dieses unvermeidbare Problem erzeuge, dass die Kuh, von der die Milch kommt, numal Kälber bekommt und ich somit zu deren elendigem Leben und deren Tötung beitrage!?

    Dein Beispiel mit dem Mantel ist in sich schon schlüssig, missversteht aber quasi einen wichtigen Punkt: Wenn du sagst, es sei Verschwendung, das Fell des Lammes wegzuwerfen, stimmt das ja. Aber der Grundsatz, auf dem das alles basiert ist ja, dass wir Tiere ausnutzen und ausbeuten. Aus der Sicht eines Veganers hätte das Lamm gar nicht gezüchtet werden sollen, um geschlachtet zu werden, demnach hätte es auch kein Lammfell gegeben.

    Was die Toleranzfrage angeht, sehe ich schon einen Unterschied dazwischen, ob ein Fleischesser jetzt einen Vegetarier/Veganer toleriert oder umgekehrt. Ein Veganer schadet ja niemandem mit seinem Verzicht auf tierische Produkte, daher sollte es auch kein Problem sein, ihn zu tolerieren. Wenn man aber von einem Veganer verlangt, dass er den Kosum von Fleisch akzeptieren soll, dann bedeutet das, dass er tolerieren soll, dass jemand in Kauf nimmt, dass ein leidensfähiges Lebewesen noch im jungen Alter getötet wird. Dazu kommt, dass durch Fleischkonsum Energie verschwendet und die Umwelt verschmutzt wird. Das alles soll man tolerieren, aber es schadet anderen. Und ich finde, dass Freiheit da enden sollte, wo sie die Freiheit eines anderen einschränkt.
    Original von Fuzca
    Wenn ich nicht mehr bei meinen Eltern lebe, wird vielleicht was draus, aber vorher eher nicht :oops:

    Aber wenn wir gerade dabei sind: Warum heißt es eigentlich vegan und nicht veganisch? :think:


    Ja wenn man bei den Eltern lebt ist das auch schwieriger, das kenne ich ;) Aber vielleicht wird es ja irgendwann mal was. Ich kann nur dazu ermutigen, denn mir macht es richtig Spaß, die ganzen veganen Sachen zu kochen, und hier wo ich wohne gibt es auch oft einen veganen Brunch mit allen möglichen Sachen, von denen viele Leute wohl niemals annehmen würden, dass Veganer die essen können. :wink:

    Achso, warum es vegan und nicht veganisch heißt weiß ich auch nicht, gute Frage! :biggrin:

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    Original von Rosanna
    Und ich finde, dass Freiheit da enden sollte, wo sie die Freiheit eines anderen einschränkt.


    Wenn man das so sieht könnte ich mich auch in meinem omnivoren Leben nun eingeschränkt fühlen weil mich kein Veganer mehr leiden mag. :whistle: (Scherz beiseite).

    Ich breche nun keine Omnivoren / Carnivoren / sonst-wie-evolutionäre Diskussion vom Zaun (das steht alles schon zur Genüge im Thread und ich hab nach dem x-ten Mal auch irgendwie jetzt wenig Lust wieder von vorne anzufangen), aber wenn jemand die dem Mensche natürlich zugedachte Ernährung eklig findet soll er es ruhig tun - ich finde sie lediglich natürlich. Alles was der Mensch an Nährstoffen benötigt findet er im Optimalfall in der Natur, komplett ohne Zusätze oder veränderte Lebensmittel.

    Kein Tier verzichtet freiwillig auf die für es erreichbare und genießbare Nahrung - fressen und gefressen werden ist die Devise. Die finde ich solange vertretbar wie man seinem Essen im Vorfeld ein gutes Leben gönnt. :zustimm: Schlaflose Nächte habe ich deswegen aber nicht. Wenn man es nicht total übertreibt mit dem Fleischkonsum und der ständigen Kauferei von irgendwelchen unnützen Accessoires muss man auch nicht den Regenwald roden sondern dann reicht die Wiese beim Biobauern nebenan für die Kuh.

    Eklig ist was unser Konsum für Ausmaße annimmt und was dafür anschließend im Bereich der Tierhaltung nötig wird. DAS ist eklig und gehört definitiv schon lange verboten.
    "A reader lives a thousand lives before he dies.
    The man who never reads lives only one." (George R. R. Martin)
    Original von Rosanna
    . Wie gesagt, zu meinem Speiseplan gehören auch Kekse, Kuchen, Torte, Tiramisu, Mousse au Chocolat, Pilzrahmsauce, Pizza, Lasagne und und und... :wink:


    Vielen Dank für den Link, sind wirklich Rezepte dabei, die sich super anhören, aaaaber...dass Kuchen und Kekse (bis auf wenige Ausnahmen) wirklich nur mit echter Butter und Eiern richtig lecker werden, davon bin ich als gelernte Konditorin nicht abzubringen :wink: . Weihnachtsgebäck mit Margarine zu backen ist für mich quasi ein Schwerverbrechen. Das mag sich jetzt vielleicht für einen überzeugten Veganer einfach nur egoistisch anhören, aber irgendwo ist für mich die Grenze auch erreicht.
    Nimmt man übrigens Bioeier, ist das Geld nicht nur in bessere Haltung gut investiert, es schmeckt auch viel besser. Ich denke auch eher, dass der Respekt vor den Lebensmitteln das ganze Problem ist. Man muss immer alles haben, wenn es einem danach gelüstet, ganz egal, ob die Ausbeutung von Mensch, Tier und Natur dahintersteht.

    Liebe Grüße von Christine mit Minnie und Miro von der Katzenhilfe in und um Würzburg
    (Au ja - ich habe nie nie nie nie wieder so schöne Bisquitböden backen können wie mit unseren eigenen Eiern. Die waren unvergleichlich .... gelb!! Hätte ich niemals geglaubt, aber man konnte mit eigenen Augen den Unterschied sehen!)
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    The man who never reads lives only one." (George R. R. Martin)
    Original von Kobold
    Original von Rosanna
    Und ich finde, dass Freiheit da enden sollte, wo sie die Freiheit eines anderen einschränkt.


    Wenn man das so sieht könnte ich mich auch in meinem omnivoren Leben nun eingeschränkt fühlen weil mich kein Veganer mehr leiden mag. :whistle: (Scherz beiseite).


    Dann musst du aber mal schauen, welche Interessen sich da gegenüberstehen. Das Interesse, ein Wurstbrot zu essen und das Interesse eines Nutztieres, gut behandelt und vor allem nicht getötet zu werden. Mit "Freiheit" meinte ich eher so etwas wie grundlegende Rechte, z.B. auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Das Recht auf ein Leberwurstbrötchen meinte ich damit eher nicht. :wink:

    Natürliche Ernährung hin und her, Fakt ist, dass wir auch ohne tierische Produkte sehr gut auskommen und gesund bleiben können. Wir sind schon lange keine Steinzeitmenschen mehr und schon lange nicht mehr auf Fleisch und andere tierische Produkte angewiesen. Wenn man davon ausgehen würde, dass das ursprünglich "natürliche" das beste ist, dann müssten wir auch wieder in Höhlen wohnen.
    Und wir haben nunmal auch Moral und können ethische Ansprüche stellen. "Fressen und gefressen werden" ist demnach für Tiere in der Natur die Devise, für Menschen sollte sie es aber eher nicht sein.
    Ich wage mal zu behaupten das niemand getötet werden möchte, nur weil er bis zu dem Zeitpunkt ein schönes Leben hatte. Den eigenen Hund/Katze oder anderes Haustier würde man ja auch nicht einfach so töten, nur weil er ein schönes Leben hatte.
    Original von *Minnie*
    Original von Rosanna
    . Wie gesagt, zu meinem Speiseplan gehören auch Kekse, Kuchen, Torte, Tiramisu, Mousse au Chocolat, Pilzrahmsauce, Pizza, Lasagne und und und... :wink:


    Vielen Dank für den Link, sind wirklich Rezepte dabei, die sich super anhören, aaaaber...dass Kuchen und Kekse (bis auf wenige Ausnahmen) wirklich nur mit echter Butter und Eiern richtig lecker werden, davon bin ich als gelernte Konditorin nicht abzubringen :wink: . Weihnachtsgebäck mit Margarine zu backen ist für mich quasi ein Schwerverbrechen. Das mag sich jetzt vielleicht für einen überzeugten Veganer einfach nur egoistisch anhören, aber irgendwo ist für mich die Grenze auch erreicht.


    Hast du schonmal solche veganen Kekse probiert?
    Aus dem was du geschrieben hast, geht aber auch hervor, dass das eigene Geschmacksvergnügen über das Interesse eines Tieres zu leben gestellt wird. Also meine Oma war übrigens auch Konditorin, und sie backt inzwischen an Weihnachten immer veganes Weihnachtsgebäck und ist ziemlich begeistert davon (sie ist keine Veganerin, aber sie probiert sowas gerne aus). Vieles ist auch einfach Gewohnheit. Das, was man schon immer gegessen hat, schmeckt einem besser als das, was man als "nicht normal" oder gar nicht kennen gelernt hat. Aber Gewohnheiten überwinden finde ich manchmal auch sehr wichtig.
    Edit: Achja, und da fällt mir mein Opa auch noch ein. Er ist ein absoluter Fan von Schwarzwälder Kirschtorte, man könnte sagen er ist besessen davon ;) Und obwohl er dem Veganismus eher oft kritisch gegenübersteht, war er von meiner Schwarzwälder Kirschtorte sowas von begeistert, dass er sich gar nicht mehr eingekriegt hat.

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    Original von Rosanna
    Hast du schonmal solche veganen Kekse probiert?


    Ich weiß, wie Mürbteig mit Margarine schmeckt und es ist einfach kein Vergleich. Mein Buttergebäck ist berühmt und bleibt es auch..mit Bioeiern :wink:

    Original von Rosanna
    Aus dem was du geschrieben hast, geht aber auch hervor, dass das eigene Geschmacksvergnügen über das Interesse eines Tieres zu leben gestellt wird.


    Schon, aber wenn ich bedenke, wie weit meine Interessen zurückgestellt werden bzw. ich sie zurückstellen muss. Wenn alles nach meinen Interessen laufen würde, sähe mein Leben wohl ganz anders aus.

    Original von Rosanna
    Also meine Oma war übrigens auch Konditorin, und sie backt inzwischen an Weihnachten immer veganes Weihnachtsgebäck und ist ziemlich begeistert davon (sie ist keine Veganerin, aber sie probiert sowas gerne aus).


    Find ich gut und ich würde auch veganes Weihnachtsgebäck mitmachen, wenn ich Veganer in der Familie hätte. Aber auf klassisches verzichte ich nicht, ich tue da was ich kann. Auch wenn ich jede Menge Eier brauche, ich nehme trotzdem Bio.

    Original von Rosanna
    Edit: Achja, und da fällt mir mein Opa auch noch ein. Er ist ein absoluter Fan von Schwarzwälder Kirschtorte, man könnte sagen er ist besessen davon ;) Und obwohl er dem Veganismus eher oft kritisch gegenübersteht, war er von meiner Schwarzwälder Kirschtorte sowas von begeistert, dass er sich gar nicht mehr eingekriegt hat.


    Ich finde es gut, dass du aufzeigst, wie lecker vegane Sachen sein können. Aber man muss es auch respektieren, wenn einer eben nicht strikt vegan oder vegetarisch leben möchte.
    Man darf die Leute nicht bedrängen, sonst blocken sie ab und man erreicht gar nichts. Sanfte Überzeugung ist besser, auch wenn sie nicht so ausfällt, wie man es gerne sehen würde. Dann sind die Leute eher bereit, zuzuhören und auch mal was neues zu probieren. Aber "ganz oder gar nicht" wollen die wenigsten akzeptieren.

    Liebe Grüße von Christine mit Minnie und Miro von der Katzenhilfe in und um Würzburg
    Original von *Minnie*
    Ich finde es gut, dass du aufzeigst, wie lecker vegane Sachen sein können. Aber man muss es auch respektieren, wenn einer eben nicht strikt vegan oder vegetarisch leben möchte.
    Man darf die Leute nicht bedrängen, sonst blocken sie ab und man erreicht gar nichts. Sanfte Überzeugung ist besser, auch wenn sie nicht so ausfällt, wie man es gerne sehen würde. Dann sind die Leute eher bereit, zuzuhören und auch mal was neues zu probieren. Aber "ganz oder gar nicht" wollen die wenigsten akzeptieren.


    Also bei mir ist es z.B. so, dass ich inzwischen Essen wo Milch, Butter oder andere Milchprodukte drin sind total eklig finde. Ich habe schon öfter aus Versehen was mit Butter, Sahne oder Milch drin gegessen, aber ich habe es immer sofort geschmeckt, weil ich den Geschmack inzwischen einfach so... bääääh.... finde. Früher hab ich die Sachen geliebt, was ja wieder zeigt, dass das einfach nur eine Frage der Gewohnheit ist.
    Ich respektiere es auch, wenn jemand nicht strikt vegetarisch oder vegan leben möchte, aber gut finden muss ich es nicht. Und ich finde es nicht gut, wenn man die Beibehaltung der eigenen Gewohnheiten und die Erfüllung der eigenen (gegenüber denen der Tiere eher weniger bedeutenden) Interessen über die anderer Lebewesen stellt. Und hier finde ich, dass das wiederum von vielen nicht respektiert wird, dass man ihr Handeln einfach nicht gutheißt. Das heißt ja nicht, dass ich jeden ablehne, der Fleisch/Milch/Eier konsumiert, so wie Kobold das ja anscheinend aufgefasst hat. Und bedrängen möchte ich auch niemanden, aber schon sachlich über das Thema diskutieren.
    Ich möchte mich auch nicht als besseren Menschen darstellen, denn perfekt ist niemand. Aber dem einen Punkt, dass ich mit meiner Lebensweise das meiste Leid vermeide, kann man denke ich objektiv zustimmen. Das ist ja ohne Wertung. Es ist einfach so. Was man daraus dann macht ist eine andere Sache.
    Edit: So und jetzt muss ich in mein Bettchen, ich muss nämlich morgen früh raus. :wink:

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    Aber dem einen Punkt, dass ich mit meiner Lebensweise das meiste Leid vermeide, kann man denke ich objektiv zustimmen. Das ist ja ohne Wertung. Es ist einfach so. Was man daraus dann macht ist eine andere Sache.



    Und da ist das kleine Podest schon wieder und Otto-Normalesser hat den schwarzen Peter zugeschummelt bekommen. Seufz. Schade.

    Du magst vegan essen, dann tu das. Aber bitte respektiere auch dass nur ein Bruchteil der Bevölkerung dies ebenso möchte - und das resultiert aus unterschiedlicher Überzeugung, nicht aus Unwissenheit. Und respektieren bedeutet tatsächlich auch Akzeptanz statt kontinuierlich-überzeugen-wollen.

    Mich würde interessieren ob Du Tiere hältst....
    "A reader lives a thousand lives before he dies.
    The man who never reads lives only one." (George R. R. Martin)