Veganer sein - oder was denkt ihr über die vielen Tiere....

    Original von hummel128
    Spielen wir doch mal gedanklich durch wie es wäre, wenn sich jeder Mensch hier in D nur noch vegan ernähren würde, wir wollen ja immerhin die Welt verbessern.
    Alle Milchbauern hätten kein Einkommen mehr, Rinder-, Hühner-, Gänsezüchter, all diejenigen hätten schlicht und ergreifend keine Existenz mehr.
    Die Metzger, alle arbeitslos, jede Metzgerei geschlossen. Mokereien, geschlossen. Schlachthöfe, geschlossen.
    LKW-Fahrer wie mein Bruder, der u.a. auch Schweineschwarten für unsere beliebten Gummibärchen ausliefert, arbeitslos.
    Dann, ja dann können wir uns alle auf die Schulter klopfen, dann haben wir Abermillionen arbeitslose mehr und können stolz darauf sein, wie wir doch so toll "die Welt" verbessert haben.


    Ja und? Sollen sie doch Obstbauern werden und Äpfel pflücken gehen :wink:


    ... weil der Mensch ein Raubtier ist.. ganz einfach.


    Ohja...mit mächtigen Reißzähnen...wie die Löwen :lol:
    Die Tiere empfinden wie der Mensch Freud und Schmerz, Glück und Unglück. (Charles Darwin)
    Jaaa genau, alle Rinder-, Hühner- und Gänsezüchter werden Obst- und Gemüsebauern, die Milchbauern auch noch, ebenso die Arbeiter aus den Metzgereien, Schlachthöfen und Molkereien und sowie so grundsätzlich jeder, der vorher mal irgendwas beruflich mit Fleisch zu tun hatte.
    Damit ist denen sicherlich total geholfen (und unsere holländischen Nachbarn freuen sich ganz dolle mit uns). Und im Winter sitzen sie vorm Ofen und freuen sich über ihre neuen Jobs, ach nee quatsch, da übernehmen sie dann ganz fix die Arbeit der Holländer, die müssen sich ja auch mal erholen. Und zur Not gibt es ja auch noch andere Länder, von denen wir importieren.

    Ach ja, eine andere Frage habe ich dann auch noch, die ist mir so die Tage in den Sinn gekommen.
    Es wird sich ja nicht nur über die Massentierzucht für die Fleischfresser "beschwert", sondern generell darüber, dass der Mensch überhaupt mit dem Züchten angefangen hat.
    Und eure "geretten" Haustiere, wo kommen die her???
    Die sind ja auch nicht einfach so vom Himmel gefallen. Aber da kann man sich ja auf die Schulter klopfen, man hat sie ja gerettet. Das das gerette Tier aber auch erst von einem anderen Tier geboren werden musste, dass wird mal ganz fix ignoriert. Sonst kann man sich ja selbst nicht für sein gutes Werk auf die Schulter klopfen.

    Ganz ehrlich, ich kann nicht mit dem Finger auf andere zeigen, und es dann selbst nur zur Hälfte besser machen.
    Konsequent wäre es, wenn man dann gar kein Tier hält. Aber wahrscheinlich steht einem dann doch der eigene Egoismus im Weg.


    Sorry wenn meine Beiträge arg sarkastisch oder rotzig rüber kommen, nur mit "uns normalen Fleisch essern" wird auch nicht immer besser geredet.
    Aktion = Reaktion.
    "... und wenn Du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her!"

    Also hoffen wir das Beste und denken das Schlimmste, LG Anke

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „hummel128“ ()

    Was zum Thema von Uli Stein :lol:
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    Das Gehör der Katze ist so konzipiert, dass die menschliche Stimme problemlos zum einen Ohr hinein und zum Anderen hinausgehen kann.

    (Stephen Baker)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „gizmo-x“ ()

    Original von Kiwi83
    ... weil der Mensch ein Raubtier ist.. ganz einfach.


    Ohja...mit mächtigen Reißzähnen...wie die Löwen :lol:


    Das hat ein Eichhörnchen auch nicht und ist trotzdem kein Vegetarier. Und zum Nesterplündern braucht es die auch nicht.

    Über den Punkt Fleischessen kann man meinetwegen noch gut diskutieren, ich bin auch der Meinung, dass der Mensch nicht unbedingt Fleisch braucht. Ich würde aber nie im Leben mit Ausdrücken wie Tiermörder und Leichenfresser um mich schmeissen, das ist eine Respektlosigkeit gegenüber seinen Diskussionspartnern.

    Und ganz ehrlich - ich stelle mich teilweise lieber auf die Seite der gemässigten Fleischesser, da ich mit soviel Hartnäckigkeit und Intoleranz nicht in einen Topf geschmissen werden will. Und ich als "Nur" - Vegetarier auch nicht meine Ruhe habe :confused:

    Ach ja, da hier ja jeder Punkt bis zur absoluten Lächerlichkeit ausdiskutiert wird, beschränke ich mich jetzt darauf, mal zu sagen, was mich an diesen ganzen Diskussionen stört. Es ist nun mal so, dass man mit einem stillen Beispiel die Leute mehr zum Denken anregt als mit ständigen Vorwürfen und Besserwisserei. Und wenn man nicht merkt, dass wenn man in einem Haustierforum gegen jegliche Tierhaltung wettert, so ganz und gar nicht an der richtigen Adresse ist, dann weiß ich auch nicht :rolleyes:

    Liebe Grüße von Christine mit Minnie und Miro von der Katzenhilfe in und um Würzburg

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „*Minnie*“ ()

    Auf dieser Welt leben so viel verschiedene Menschen und Tiere, jedes Geschöpf hat seine eigene Art zu überleben.

    Wer fragt im Busch schon nach, ob er ei Tier töten muss um zu überleben?

    Wer maßt sich an,die Menschen auf der fanzen Welt zu bekehren, seine Eßkultur zu ändern, erst recht wo Not und Armut herrschen?

    Wie können wir in der Welt soviel Pflanzliche Produkte herstellen,um alle Menschen satt zu bekommen, dafür fehlen uns einfach die Mittel und die Anbaugebiete.

    Wer kann den Raubtieren das jagen abgewöhnen?

    Wieviel verschiedene Meinungen gibt es in Politik,Glauben, rauchen trinken oder anderen Dingen,wo man seit Menschengedenken versucht hat, anderen seine Meinung als richtig zu verkaufen.

    Ist sie richtig oder falsch? Hat der andere etwa recht recht?

    Ich habe gelernt, die Eigenarten der anderen zu akzeptieren, und verlange das selbe.

    Auf dieser Welt wird es nie Einigkeit geben, auch Fleischesser oder Veganer werden nie einig werden.
    Seine Meinung kann man sagen,aber keinen zwingen, diese Meinung anzunehmen.

    liebe Grüsse Klaus
    Persönlich bin ich immer bereit zu lernen,
    obwohl ich nicht immer belehrt werden möchte.

    Winston Churchill
    Original von Brezei
    Ja und? Sollen sie doch Obstbauern werden und Äpfel pflücken gehen


    ..so ein doofer und unüberlegter Kommentar :rolleyes:


    Gibt's dafür auch eine Begründung oder willst du nur nerven? :doh:
    Die Tiere empfinden wie der Mensch Freud und Schmerz, Glück und Unglück. (Charles Darwin)
    Original von Kiwi83
    Original von Brezei
    Ja und? Sollen sie doch Obstbauern werden und Äpfel pflücken gehen


    ..so ein doofer und unüberlegter Kommentar :rolleyes:


    Gibt's dafür auch eine Begründung oder willst du nur nerven? :doh:


    Einen Grund gab es ganz sicher, denn der Kommentar war selbst in meinen Augen etwas unüberlegt. Ganz sicher bleiben wir nebenbei freundlich - nicht wahr?
    "A reader lives a thousand lives before he dies.
    The man who never reads lives only one." (George R. R. Martin)
    Hallo,

    Peanut sagte es schon, Extreme sind nie gut, besonders dann, wenn sie versuchen, mit extremen Mitteln Nicht-Extreme zu bekehren.

    Ganz nebenbei frage ich mich auch, wie man dem menschl. Körper alle wichtigen Stoffe zuführen will, die in Fleisch, Milch, Eiern, etc. enthalten sind.
    Treten bei veganer Ernährung keine Mangelerscheinungen auf?
    Es gibt nunmal keine rein pflanzlichen Produkte, die tierische Fette und Eiweiße enthalten, oder? Sonst hießen sie ja nicht tierische Eiweiße.

    Dass der Fleischkonsum in der heutigen Gesellschaft sicher anders sein sollte, stellen wir mal außer Frage, und auch die Massentierhaltung lehne ich ab.
    Aber wenn man sein Fleisch gezielt kauft, auf die Herkunft achtet, etc, dann sollte man ohne schlechtes Gewissen ne Frikadelle oder ein Schnitzel essen dürfen.
    Wenn diese Konsumgesellschaft mal bereit wäre, weniger, dafür aber zB Biofleisch zu essen und dafür dann auch mal 2 Euro mehr hinzulegen, würde es eher zum Umdenken der "Fleischerzeuger" bewegen, als wenn auf einmal jeder 2. auf Fleisch verzichten würde, denn die andere Hälfte interessiert es ja immer noch nicht, wo ihr täglicher Burger herkommt (ebenso kann man das auf Milch und andere tierische Erzeugnisse beziehen).

    Aber ich denke auch, dass es verkehrt ist, seine Hunde/Katzen vegan zu ernähren. Sie sind Fleischfresser, das ist eine unabdingbare Tatsache, dies zu verleugnen ist ebenso respektlos wie Massentierhaltung, denn ein Hund bekommt den veganen Lebensstil aufgezwungen, ausgesucht hat er ihn sich zu 100% nicht.
    Das Leben ist ungewiss - iss den Nachtisch zuerst!
    Original von Kobold
    Original von Kiwi83
    Original von Brezei
    Ja und? Sollen sie doch Obstbauern werden und Äpfel pflücken gehen


    ..so ein doofer und unüberlegter Kommentar :rolleyes:


    Gibt's dafür auch eine Begründung oder willst du nur nerven? :doh:


    Einen Grund gab es ganz sicher, denn der Kommentar war selbst in meinen Augen etwas unüberlegt. Ganz sicher bleiben wir nebenbei freundlich - nicht wahr?


    Sicher bleiben wir freundlich...deshalb sind wir auch der Meinung, dass wir unsere Beiträge nicht einfach (ohne Begründung) als "doof" bezeichnen lassen müssen, nicht wahr?
    Die Tiere empfinden wie der Mensch Freud und Schmerz, Glück und Unglück. (Charles Darwin)
    Gestern Abend hab ich einen Bericht gesehen, da wurde in der Südsee ein Volk gefunden (also die versteinerten Überreste), dass da etwa vor 2000 Jahren gelebt haben muß.
    Dieses Volk konnte sich nur von pflanzlichem Zeug und Meersefrüchten ernähren.
    Tja, und es war in seiner körperlichen Entwickling rückentwickelt- nur so groß, wie ein 4-5 Jähriges Kind, obwohl die Evolution da schon den Mensch in heutiger Größe hervorgebracht hatte.


    Was ich damit sagen will?
    Ich bin der Meinung, dass der Mensch für seine Entwicklung einfach tierische Nahrung braucht. Ohne wären wir heute nicht das, was wir sind.
    :dance: :cool:
    Original von *Bianca*
    Gestern Abend hab ich einen Bericht gesehen, da wurde in der Südsee ein Volk gefunden (also die versteinerten Überreste), dass da etwa vor 2000 Jahren gelebt haben muß.
    Dieses Volk konnte sich nur von pflanzlichem Zeug und Meersefrüchten ernähren.
    Tja, und es war in seiner körperlichen Entwickling rückentwickelt- nur so groß, wie ein 4-5 Jähriges Kind, obwohl die Evolution da schon den Mensch in heutiger Größe hervorgebracht hatte.


    Was ich damit sagen will?
    Ich bin der Meinung, dass der Mensch für seine Entwicklung einfach tierische Nahrung braucht. Ohne wären wir heute nicht das, was wir sind.


    Meeresfrüchte (Muscheln, Schnecken, ect.) sind auch tierische Nahrung.
    Die Buschmänner in Afrika haben auch nur die Größe von ca 12-13 jährigen Kindern. Sie ernähren sich nicht nur vegetarisch sondern gehen auch auf die Jagd. Ich denke dieser "Kleinwuchs" hängt nicht mit der Ernährung zusammen sondern ist genetisch bedingt.
    Aber du hast Recht, ohne Fleisch wären wir nicht was wir sind. Wir wären z.B. nie in der Lage gewesen uns im Winter im Norden zu ernähren

    Die Schimpansen und Bonobos, von allen Menschenaffen, dem Menschen am ähnlichsten, veranstalten regelrechte Jagden auf kleine Halbaffen. Nicht um sie als Nahrungskonkurrenten zu vertreiben. - Sie töten und fressen sie. Wilde Affen ernähren sich bestimmt so, wie es die Natur vorgesehen hat.
    Die Massentierhaltungen verabscheue ich auch und die Praktiken der Fleischindustrie kann ich nicht nachvollziehen. Man kann sicherlich mit weniger und vor allem Fleisch von artgerecht gehaltenem Vieh auskommen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es auf Dauer gesund ist, sich ganz ohne tierischem Eiweiß zu ernähren.
    Ich habe mich noch nie ernsthaft mit dem Thema beschäftig, weil es für mich einfach nicht zur Diskusion stand.
    Mich würde mal interessieren: gibt es Menschen, die gesund sind und gesund aussehen, die über 80 oder 90 Jahre alt geworden sind und sich ihr Leben lang vegan ernährt haben? Eine Langzeitstudie sozusagen?
    Gruß
    Venga

    Gibt es hier auch Vegetarier?

    Hallo,
    gibts hier auch Vegetarier?
    Der Hund mag Fleisch,
    mein Lebensgefährte und meine Tochter nicht.
    Ich esse auch keins wenn ich die Möglichkeit hab was anderes zu nehmen.
    Wie ist das denn bei euch?
    Ich koche dem Hund ab und zu Hackfleisch oder gebe ihr so Brustkernknorpel vom Rind roh, damit sie was zum Kauen hat.
    Jedesmal würgt der Fleischgeruch meinen Lebensgefährten so sehr, dass ihm übel wird. Durch kurzes Lüften bei der Kälte geht der Geruch ja nicht so schnell wieder weg.
    Für ihn ist das LEICHE (er ist Yogalehrer mit Leib und Seele) und seiner Meinung nach essen wir die Ängste, die die Tiere beim Schlachten haben oder die Leiden die sie durch Massentierhaltung erleben mit.
    Und das ist auf keinen Fall gesund sagt er.
    Natürlich soll der Hund deswegen nicht zum Vegetarier werden.
    Das wäre Tierquälerei.
    Sie bekommt gutes Trofu und hochwertiges Naßfutter.
    Hat jemand ähnliche Probleme und wenn ja, wie handhabt ihr das?

    Bin gespannt auf eure Anworten.

    Grüßle Sukadeva
    Schön ist eigentlich alles was man mit Liebe betrachtet.
    (Christian Morgenstern)
    Brr. Wenn ich "Leiche" höre hab ich persönlich schon keine Lust mehr aufs Thema... :confused: Ich werde nachher mal leise im Restaurant Zwiesprache mit der Entenbrust in Cassis-Sauce halten auf die ich mich schon den ganzen Tag freu...

    Ich empfehle Dir die Suchfunktion; gib mal Vegetarier oder Veganer ein und Du wirst spannende Threads zum Thema finden - sehr kontrovers und heiß diskutiert.

    Ich mach hier zu und wenn Du Dir einen alten Thread herausgesucht hast den Du neu beleben möchtest schick ihn mir per PN, dann füg ich Dein Posting dort mit herein und es geht dann an der Stelle weiter. Sonst wird es irgendwann zu unübersichtlich bei uns, wir versuchen zu viele parallele Threads zum gleichen Thema ganz gern zu vermeiden.
    "A reader lives a thousand lives before he dies.
    The man who never reads lives only one." (George R. R. Martin)
    Ich bin mal ganz ehrlich, ich hab nicht alle Posts hier gelesen, die ersten 7 Seiten und am Ende ein bisschen, aber da ich mich auf den ersten Seiten schon so stark persönlich angegriffen gefühlt habe, muss ich einfach mal meinen Senf dazu geben.

    Natürlich gibt es Veganer und Vegetarier (als Kurzform jetzt mal als "Vegs"), die denken, sie haben alle Weisheit für sich gepachtet und sie haben die einzig wahre und richtige Moralvorstellung.
    Aber dieser Typ Mensch findet sich ebenso unter Fleischessern.
    Genauso, wie es z.B. Nazis unter Veganern und Vegetariern gibt, sowie auch unter Fleischessern, aber daraus den Schluss zu ziehen, alle Vegs oder alle Fleischesser wären Nazis ist deswegen trotzdem nicht richtig. Und ich denke, da wird mir wohl kaum jemand bei widersprechen. ;)

    Wenn ein Veg sich mit einem Fleischesser auf eine Diskussion einlässt oder umgekehrt passiert meiner Beobachtungen nach häufig folgendes:
    Der Veg äusserst seine Moralvorstellungen, der Fleischesser hört zu. Der Fleischesser bemerkt, dass der Veg sich eine ausgeprägtere Moralvorstellung angeeignet hat, die weiter geht als seine, da sie umfassender ist (die deswegen nicht zwangsläufig "besser" sein muss). Also vermutet der Fleischesser, dass der Veg sich deshalb als moralisch höherwertig betrachtet und fühlt sich daher als moralisch minderwertig abgestempelt. Es entsteht also eine Kettenreaktion, der Fleischesser fühlt sich provoziert und angegriffen durch einen vermeintlichen Vorwurf der Minderwertigkeit, die niemals stattgefunden hat, reagiert beleidigt oder aggresiv.

    Es ist natürlich etwas scheinheilig, sich selbst den Titel "Tierfreund" zu geben, wenn man tierische Produkte zu sich nimmt. Denn der Begriff "Tierfreund" impliziert ALLE Tier und nicht nur die, zu denen wir einen Bezug haben und bei denen wir ein Gesicht und einen Charakter erkennen.
    Wenn ich mit jemandem über meine Katze rede, der nie mit einer Katze zusammengelebt hat, dann wird dieser Mensch wohl kaum nachvollziehen können, dass ich in dieser Katze einen eigenständigen Charakter und auch ein Gesicht sehe. Umgekehrt, geht mir es schnell mit Hunden so, denn ich habe nie mit einem zusammengelebt.
    Es hatte sich also bei mir eine Art Schranke gebildet, da ich keine Bezug zu Hunden hatte.
    Diese Schranke haben die meisten Menschen gegenüber sogenannten Nutztieren, da sie keinen Bezug zu ihnen finden können und somit auch nur schwer Mitgefühl entwickeln können.
    Eine solche Schranke lässt sich nicht so leicht überwinden, da dies in diesem Fall bedeuten würde, dass wir Mitgefühl mit sämtlichen Tieren haben würden und somit die Konsequenz des "Verzichts" auf Produkte die mit Tierleid zusammenhängen ziehen würden. Und die Aussicht auf diesen Verzicht, zieht sehr vielen Menschen den Magen zusammen, daher schliessen sie lieber die Augen.
    Schliesslich leben wir in einem Industriestaat, in dem die meisten Menschen die Freiheit haben, auf nichts verzichtet müssten und warum sollte man diese Freiheit aufgeben?

    Ich lebe seit bald 5 Jahren vegan. Auch ich habe in meiner Anfangszeit sehr arrogant und agressiv diskutiert, denn ich fühlte mich im absoluten Recht. Allerdings bin ich mit 17 Veganerin geworden, steckte also noch ziemlich in der Pubertät, mittlerweile bin ich um einiges gereift und weiß, dass es im Endeffekt garnichts bringt, jemanden als Mörder zu betiteln, weil derjenige bisher noch keinen Gedanken an die Herkunft seines Fleisches "verschwendet" hat.
    Ebenso habe ich gelernt, dass mir niemand Respekt schuldet, nur weil ich darauf verzichte, für mich Tiere ausbeuten zu lassen. Umgekehrt schulde ich aber auch niemandem Respekt, der nicht darauf verzichten will. Ich muss es akzeptieren, denn letztendlich kann ich niemanden dazu zwingen das Fleischessen aufzugeben, auch wenn ich zugegebenermassen in so manch dunkler Stunde gerne die Macht dazu hätte, aber respektieren muss ich diese Einstellung deswegen noch lange nicht.

    Genausowenig brauche ich auf das Thema "natürlich Ernährung" einzugehen, denn die Natur des Menschen sieht wohl allgemein etwas anders aus, als in Internetforen zu posten, während man gemütlich in seiner beheizten Wohnung sitzt. Und ich gehe ganz stark davon aus, dass keiner hier rohes Fleisch isst, oder gar eine Kuh jagen geht um sie mit seinen bloßen Händen (oder gar seinen Zähnen?) zu töten. ;)

    Was das Thema Haustiere angeht, so bin ich der Meinung, dass es keinesfalls falsch ist, mit Tieren zusammenzuleben, so lange diese nicht vom Züchter gekauft, sondern aus dem Tierheim adoptiert sind. Denn Züchtern Geld in den Rachen zu werfen, nur um eine bestimmte Rasse an Tier zu "besitzen" und den Züchter damit zu unterstützen, so dass er noch mehr Tiere züchten kann, obwohl es so viele Tiere in Tierheimen gibt, die immernoch kein zuhause haben, halte ich einfach für grundlegend falsch.

    Um mal auf ein Argument zu kommen, dass ich jetzt schon oft in diesem Thread gelesen hab: die Fähigkeit einer Pflanze, Schmerz zu empfinden.
    Nehmen wir mal an, gehen wir einfach mal davon aus, dass Pflanzen wirklich in der Lage sind, Schmerzen zu empfinden.
    Wäre es dann nicht trotzdem sinnvoller sich rein pflanzlich zu ernähren, anstelle von Fleisch und sonstigen tierischen Produkten?
    Denn tierische Produkte wachsen schliesslich nicht an Bäumen, sie müssen ersteinmal "produziert" werden, von Tieren. Und was essen diese Tiere (und das nicht zu knapp)? Richtig: Pflanzen.
    Sprich, wenn wir davon ausgehen, dass Pflanzen Schmerzen empfinden, würden wir mit dem Verzehr von 1 kg Getreide anstelle von 1kg Rindfleisch circa 15 kg Getreide, also Pflanzen, das Leiden ersparen.
    Ergo: die Schlussfolgerung, dass es okay sei, Fleisch zu essen, weil Pflanzen ja auch Schmerzen empfinden können, ist somit schlichtweg falsch.
    Bedeutet auch, dass es selbst bei der Annahme dass Pflanzen leidensfähig sind, der Veganismus seinen Sinn und Zweck erfüllt, nämlich so viel Leid wie menschenmöglich zu vermeiden.
    Menschenmöglich hingegen ist es nicht, auf den Verzehr von tierischen UND pflanzlichen Produkten zu verzichten.