Frisch zusammengeführte Katzen alleine lassen?

      Frisch zusammengeführte Katzen alleine lassen?

      Hallo zusammen,

      letzte Woche ist unsere 7 Monate junge Katze tagischerweise überfahren worden und ihre Schwester Lilli war plötzlich alleine. Wir leiden und trauern sehr und hatten den Eindruck, dass sie sie auch sehr vermisst und unter dem Verlust leidet. Deshalb sind wir direkt 3 Tage später ins Tierheim gefahren und haben dort einen neuen Gesellen für sie geholt. Wir wollten einfach nicht, dass sie alleine bleibt.

      Es ist ein Kater, vier Wochen jünger als sie, doch er hat bereits eine stattliche Größe. Wie ich in vielen Beiträgen lesen konnte, ist es normal, dass Lilli den nun vermeintlichen Eindringling anknurrt und anfaucht. Mehr ist - toi toi toi - bislang auch nicht passiert. Er verhält sich bislang Lilli gegenüber sehr devot und zurückhaltend und auch uns gegenüber noch sehr scheu. Spielen geht inzwischen, streicheln manchmal während dem Spielen. Dann genießt er auch sichtlich und schnurrt direkt imbrünstig los. Bewegen wir uns allerdings zu schnell im Raum, faucht er auch uns aus Angst an.

      Da wir beide berufstätig und beide täglich mindestens 4, teilweise aber auch 6-8 Stunden außer Haus sind, hatten wir nun Angst, die beiden heute unbeaufsichtigt alleine zu lassen. Wir wollen Lilli nicht nach dem traumatischen Unfall ihrer Schwester (den sie schätzungsweise direkt mit ansehen musste) noch mehr schockieren und sie mit dem "bösen" Eindringling so lange alleine lassen. Sie ist einfach auch das, was uns von den beiden noch geblieben ist und deshalb tragen wir sie auch auf Händen, wollen ihr so wenig Stress wie möglich bereiten.

      Deshalb haben wir unseren Neuzugang gestern Abend in unserem großzügigen Ankleidezimmer eine zwischenzeitliche Unterkunft bereitet - mit allem was er an Versorgung braucht sowie Sofa und Kratzbaum. Doch heute früh hat er geweint und war sehr unruhig, wollte unbedingt raus aus dem Raum. (War vielleicht nicht schlau, ihm direkt am ersten Tag Zugang zum gesamten Haus zu verschaffen, aber nun zu spät.) Das tat mir natürlich sehr leid. Habe ihm dann neues Futter gegeben, ihn etwas müde gespielt und eine Ladung Feliway Spray an diverse Stellen im Raum gesprüht. Danach war er sichtlich entspannt und hat sich auf dem Kleiderschrank zum Schlafen niedergelassen. Nun stellt nicht nur die Frage, ob wir ihn nachher, wenn wir wieder zuhause sind, wieder frei im Haus laufen lassen sollen. Denn morgen sind wir fast ganztags außer Haus und ich mache mir jetzt schon Sorgen, ob wir ihn den ganzen Tag ohne auch nur einen Wink an Ablenkung und Aufmerksamkeit in dem Raum lassen können.

      Lange Rede kurzer Sinn: Kann man die beiden nach nur drei Tagen den ganzen Tag miteinander alleine lassen?

      Ich weiß, es gab schon zig dieser Threads, aber gefühlt ist es ja doch immer wieder ein spezieller Fall mit gesonderten Umständen.
      Ich befürchte, es gibt aber nur ein Patentrezept: Augen zu und durch?

      Es wäre schön, die ein oder andere Meinung zu hören.

      P.S. Feliway-Stecker sind nachbestellt und treffen hoffentlich spätestens übermorgen ein.
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      Liebe Grüße von

      Cori und ihren Samtpfoten
      Richtig - Augen zu und durch...

      Solange es für beide genügend Rückzugsmöglichkeiten gibt, dürfte es normalerweise kein Problem sein.

      Schlimmer wäre es, wenn beide zusammenkommen könne, wenn ihr zu Hause seid - und alles wieder getrennt und eventuelle fortschritte wieder zunichte gemacht werden, wenn ihr Arbeiten geht...

      Ihr seht auch ja heute abend, wie sich die beiden verhalten.
      "Nicht jeder, der aus dem Rahmen fällt, war vorher im Bilde"
      (Autorin unbekannt)


      Petra und ihre Kuscheltiger



      Wenn ich im Forum bin, bin ich im Forum - wenn nicht, denn nicht :D
      Lieben Dank für Deine schnelle Antwort.

      Wahrscheinlich machen wir uns mehr Stress als es die beiden zusammen haben... :rolleyes:

      Mein Mann hat die Türe nun wieder geöffnet und ich gehe davon aus, es wird nicht lange dauern, bis er sich blicken lässt.

      Ihnen würde Küche und Wohn-/Esszimmer im EG sowie Ankleidezimmer und ein Flur mit Rückzugsmöglichkeiten im OG zur Verfügung stehen. Aktuell haben beide auch noch separate Futterplätze und Katzenklos.

      Das Schlafzimmer zugänglich zu machen, möchte ich ehrlichgesagt wegen etwaiger Pinkelattacken nicht riskieren.

      Aber das sollte ja eigentlich reichen...
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      Liebe Grüße von

      Cori und ihren Samtpfoten
      Lasst die Beiden einfach machen.

      Bitte halt mich nicht für unsensibel, aber es sind und bleiben Katzen. Ich kann verstehen dass der Unfall für Euch einschneidend war und mir tut das sehr leid - schlimm wenn so etwas passiert. Das ist ein herber Verlust. Eure Katze wird aber nicht davon traumatisiert sein.

      Natürlich haben Katzen kleine Seelen. Wer glaubt dass Tiere keine Gefühle hätten, hat schlicht keine Ahnung. Trotzdem kann man sie bei solchen Dingen nicht mit der emotionalen Komplexität des Menschen vergleichen.

      Die Zwei werden sich arrangieren. Traut ihnen das zu und lasst sie machen. Kleine Revierkämpfe und Reibereien sind normal, das wird es auch immer mal geben. Ich finde es super, dass Ihr wieder ein zweites Tier dazu genommen habt. Selbst wenn die Beiden nicht unzertrennlich werden - das ist möglich - dann ist jemand mit dem man zanken kann immer noch besser, als ganz allein zuhause bleiben zu müssen. :biggrin:
      "A reader lives a thousand lives before he dies.
      The man who never reads lives only one." (George R. R. Martin)
      Danke für Deinen Beitrag.

      Wir werden uns bemühen, die Sache etwas lockerer zu sehen und sie ab morgen miteinander auch alleine lassen.

      Nur zur Info: Gestern Abend gab es (natürlich) noch keine Veränderung. Marshall (so heißt er jetzt) lag bis am späten Nachmittag auf dem Kleiderschrank im Reisetrolli. Das ist jetzt sein Schlafplatz, wo er sich wohl und sicher fühlt. Zudem hat er das Ankleidezimmer nun als seinen sicheren Rückzugsort angenommen und ist glaube ich auch dankbar dafür. Denn die kleine Giftspritze Lilli lässt kein gutes Haar an ihm, faucht und knurrt wie eine Große. Wenn er oberhalb von ihr auf der Treppe sitzt, zeigt er sich recht unbeeindruckt, aber sobald sie auf Augenhöhe sind, flüchtet er bei verbalen Attacken in sein Zimmer. Bislang haben sie sich aber nicht näher als 2 Meter aneinander ran getraut. Wir haben heute Nacht alle Türen offen gelassen. Er bewegt sich fast ausschließlich im OG, weil er wohl doch von Lillis Verhalten eingeschüchtert ist. Und Lilli saß im Gegenzug die halbe Nacht unten hinterm Sofa, aus Angst, er könnte runter kommen. :confused: Ich konnte sie dann aber doch davon überzeugen, den Rest der Nacht gemütlich und entspannt auf dem Sofa zu schlafen.

      Marshall haben wir heute nur nochmals im Zimmer gelassen (er schläft eh schon wieder tief und fest im Trolli, weil er die ganze Nacht wach war und das Obergeschoss erkundet hat), weil er ein echter Grobmotoriker zu sein scheint, was man ihm nach vier Monaten in der kleinen Box im Tierheim nicht verdenken kann. Er springt überall drauf und erkundet jede Ecke. Seit gestern Abend bis heute Morgen hat er bestimmt vier Mal etwas runter oder umgeworfen. Deshalb wollen wir erstmal noch den Rest des Hauses sicher machen, bevor es noch Scherben gibt.

      Es ist stellenweise einfach nur super deprimierend, sodass ich einerseits denke: Das wird ja nie was. Andererseits ist er heute erst den vierten Tag bei uns, ist ja klar, dass jeder der beiden seine Zeit braucht, um sich auf die neue Situation einzustellen. Deshalb bin ich andererseits natürlich wieder optimistisch. Sie muss nur erstmal seine gutmütige Seele kennenlernen...hoffentlich....bald. :pray:
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      Liebe Grüße von

      Cori und ihren Samtpfoten
      4 Tage sind noch gar nichts :wink:

      Unser Geschwisterpärchen war super schüchtern, als wir sie aus dem Tierheim holten, und auch schon gut 4 - 5 Monate alt...

      Es hat gut 4 wochen gedauert, bis man sie etwas länger streicheln konnte - und es gibt Besucher, die haben die beiden noch nie gesehen :D

      Ich habe mich seinerzeit abends oft einfach auf den Boden gelegt, und wennd ie Neugier bei den beiden siegte, kamen sie zum schnuppern - ich habe dann nichts gemacht. Irgendwann kamen sie dann von alleine auf mich zu, und das war einer der schönsten Momente überhaupt...
      "Nicht jeder, der aus dem Rahmen fällt, war vorher im Bilde"
      (Autorin unbekannt)


      Petra und ihre Kuscheltiger



      Wenn ich im Forum bin, bin ich im Forum - wenn nicht, denn nicht :D
      Genau so war es ja mit unseren beiden Süßen auch. Sie kamen mit 12 Wochen vom Bauernhof, wo sie niemals direkt menschlichen Kontakt hatten und sowieso erstmal eingefangen werden mussten. Scheu ohne Ende dauerte es dreieinhalb Wochen mit viel gutem Zureden, spielen und natürlich reichlich Futter, bis ich zum ersten Mal Lilli streicheln konnte. Das Gefühl war überwältigend und unbeschreiblich. Bonnie zögerte noch etwas länger, aber kurze Zeit später wurden sie zu den absoluten Schmusern. Tja, das Ganze ist jetzt gerade mal vier Monate her und schon haben wir eine der beiden wieder verloren. :cry:

      Deshalb weiß ich, dass sich Dinge und Umstände plötzlich um 100 Grad drehen können. Ist am Anfang einfach immer erstmal schwer zu glauben, wenn es solch extreme Zustände sind. :sad:
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      Liebe Grüße von

      Cori und ihren Samtpfoten
      Für die die es interessiert und vielleicht als weiteres Fallbeispiel, wie der Verlauf einer Zusammenführung gehen kann, hier ein Bericht von Tag 4 und dem Morgen von Tag 5:

      Nachdem wir die beiden tagsüber noch räumlich getrennt hatten, wurden die Türen gestern Nachmittag wieder geöffnet.

      Als ich abends heim kam, empfand ich Lilli als etwas entspannter als die Tage zuvor. Vielleicht stresst sie das Wissen, dass da noch jemand anderes ist inzwischen etwas weniger. Sie merkt ja auch, dass Monty keiner Fliege was antut und sich weiterhin absolut devot verhält. Er hat sie noch nie angefaucht oder angeknurrt sondern erduldet einfach ihre zumeist noch immer verbal aggressive Reaktion.

      Monty (übrigens doch nicht Marshall - ist zu unpraktikabel beim Rufen) wird täglicher zutraulicher und mutiger und kommt nun auch immer öfter die Treppe runter. Er muss dann zwar damit rechnen, dass er weiterhin angeknurrt wird, aber er kann gefühlt etwas besser damit umgehen. Er lässt sich inzwischen aber recht schnell auch ohne Lockmittel streicheln. Kurz gut zureden genügt zumeist.

      Da ich heute Nacht erstmals wieder halbwegs ruhig schalfen konnte, stellte ich heute Morgen erfreut fest, dass Monty von unten rauf kam, d.h. er hat wohl auch im Wohnzimmer genächtigt. Er sucht einfach die Nähe von uns bzw. Lilli und will nicht alleine sein. Wie Lilli das fand, ob sie sich deshalb wieder hinterm Sofa versteckt hat oder ob sie vielleicht gar nichts davon mitbekommen hat, weiß ich leider nicht. Die Nacht verlief jedenfalls gefühlt ruhig.

      Mein Erfolgserlebnis heute Morgen war , dass ich im Wohnzimmer auf dem Boden sitzend mit beiden zeitgleich spielen konnte. Monty hielt sich überwiegend unterm Esstisch zwischen den Stühlen auf, Lilli mit ca. einem Meter Abstand auf dem kleinen Flickenteppich mitten im Zimmer. Ich spielte abwechselnd mit der Spielzeugangel mal mit ihr und dann wieder mit ihm. Dabei fing sie zwar immer mal wieder an zu knurren (wohlbemerkt nicht, wenn ich gerade mit ihm spielte), aber sie haben es beide gut und freiwillig und relativ "entspannt" ausgehalten, so nah beieinander bespielt zu werden. :dance:

      Lilli ist gefühlt auch etwas selbstbewusster geworden und hat nicht mehr so viel Angst. Sie geht nun auch öfter mit nach oben und checkt die Lage, auch vor "seinem" Zimmer. Rein getraut sie sich noch nicht wieder.

      Fazit: Sowohl uns als auch Lilli nähert sich Monty sehr vorsichtig, aber geschickt und auch neugierig an. Wir glauben, er hat ein tolles Wesen, was sich bisher in jeglicher Hinsicht bestätigt.

      Morgen berichte ich weiter.

      Viele und optimistischere Grüße!
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      Liebe Grüße von

      Cori und ihren Samtpfoten
      Guten Morgen zusammen,

      berichten kann ich heute gar nicht so viel...

      Monty taut täglich mehr auf, sowohl in Bezug auf uns als auch auf Lilli. Von mir lässt er sich inzwischen gerne immer wieder kraulen und streicht mir um die Beine. Zudem rennt er mir fast überall hinterher. Er würde aber auch so gerne mit Lilli spielen, aber sobald er ihr zu nah kommt, geht das Gefauche und Geknurre los. Heute Morgen war es irgendwie besonders schlimm, obwohl sie auch langsam neugieriger wird und ihm hinterher stellt. Also scheint sie langsam Interesse an ihm zu entwickeln. Doch sobald er darauf reagiert und auf sie zugehen will....keift sie ihn an. Sie hat wohl doch noch zu viel Angst.

      Das gemeinsame bespielen klappt ganz gut, heute Morgen waren sie sogar ziemlich nah beieinander, ohne dass Lilli ihr Missfallen geäußert hat. Wahrscheinlich war die Ablenkung stärker. Insgesamt besteht nämlich schon auch ein Gegenseitiges Interesse daran, wenn der andere spielt. Vielleicht ist Spielen ja der Schlüssel zur Anfreundung, wer weiß.... :think:

      Insgesamt bin ich heute leider nicht mehr ganz so optimistisch bzw. bin ich zugegebenermaßen auch etwas ungeduldig. Kann aber auch daran liegen, dass die letzte Woche mit allem was passiert ist so anstrengend war und ich einfach aktuell wenig Energie und Muße habe für die "Zofferei".

      Wünsche allen einen schönen Tag!
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      Liebe Grüße von

      Cori und ihren Samtpfoten
      Das hört sich doch wirklich schon toll an. Mach dir keine Gedanken über das Gezicke. Das ist völlig normal. Aber es ist klasse das Monty damit so gut umgeht. Das wird schon mit den Beiden. Ganz sicher. Besonders weil Monty nicht gleich auf jede Motzerei anspringt und versteht, dass Lilly nicht böse sondern einfach misstrauisch ist. Gut Ding will Weile haben. Wart mal ab in ein paar Wochen kuscheln die zwei miteinander. Es ist doch toll dass sie sich anscheinend beide füreinander interessieren und nur beide noch ängstlich sind und dem anderen noch nicht ganz trauen. Aber gerade wenn Lilly merkt, dass Monty nicht böse ist und sich auchzurückhält wenn sie ihn nicht so nahe haben will, kommt das Vertauen schon noch. Und ich würde die zwei auch auf keinen Fall mehr räumlich voneinander trennen. ;)
      Guten Morgen zusammen,

      @Naughty: eine räumliche Trennung kam für uns sowieso nicht mehr in Frage. Wir sind uns darüber bewusst gewesen, dass es entweder auch ohne Trennung klappen muss oder eben nicht.

      Heute kann ich wieder Gutes berichten.

      Die erste gemeinsame Fütterung in der Küche hat unerwarteterweise völlig reibungslos geklappt. Ich musste zwar mal kurz die Luft anhalten, als Monty, die kleine Raupe Nimmersatt, kurz seinen Kopf in Lillis Napf gesteckt hat, während sie bereits am essen war. Doch sie hat es entweder nicht mitbekommen oder einfach ignoriert. Ich wies ihm dann schnell seinen Napf zu und beide aßen friedlich beienander. :dance:

      Weiterhin konnte ich beobachten, dass Lilli langsam anfängt, ihm im Spiel hinterher zu jagen. Es gab heute Morgen nur ein einziges Mal einen kurzen Knurrer. Sonst verlief alles völlig lautlos, bis auf spielerisches Gurren von beiden. Zu engerem Kontakt ist es zwar noch nicht gekommen, aber das macht ja nichts. Aktuell sind sie zum ersten mal 6 Stunden alleine im Haus. Aber ich bin nun wieder guter Dinge...

      Monty hat aber auch einfach ein Wesen, das man gerne haben muss. Lilli verfällt seinem Charme wohl nun doch langsam aber sicher...hoffe ich.

      War ja nur wieder ein kleiner Fortschritt, der mir jedoch ein gutes Gefühl gibt.

      Euch allen einen guten Tag und ein schönes Wochenende!
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      Liebe Grüße von

      Cori und ihren Samtpfoten
      Hallo zusammen,

      nach gut einer Woche Zusammenführung kann ich sagen: Die Zeichen stehen prima. Lilli knurrt oder faucht nun nur noch in den seltensten Fällen. Die beiden essen schön mit-und beieinander und sind sehr friedlich. Inzwischen schnuppern sie sich sogar Nase an Nase ausgiebig an, wenn Lilli von draußen wieder rein kommt oder sie sich nach dem Mittagsschlaf wieder über den Weg laufen. Ab und an werden erste zaghafte Versuche gestartet, "fangen" zu spielen. Ansonsten beobachten sich die beiden viel gegenseitig, liegen aber auch immer relaxt herum. Von Anspannung keine Spur mehr. Nun geht es eben darum, langsam Nähe aufzubauen. Aber das müssen die beiden jetzt einfach selbst schaffen.

      Dass wieder ein Stück Normalität eingekehrt ist, merkten wir hauptsächlich daran, dass Lilli seit drei Tagen endlich wieder morgens zu uns ins Bett kommt, um zu kuscheln und uns zu wecken. Wo Monty nächtigt, wissen wir nicht so ganz. Vermutlich noch in "seinem" Zimmer. Die Couch im Wohnzimmer nachts zu teilen, ist dann wohl noch beiden zu unheimlich :evil:

      Unterstützend habe ich seit Mitte letzter Woche noch zwei Feliway-Stecker im OG und EG und zudem eine Bachblütenmischung eigens gemischt für die Situation, dass eine neue Katze ins Haus kommt, im Einsatz. Die Tropfen gebe ich überwiegend Lilli, Monty hat aber zu Anfang auch welche genommen. Sie leckt sie mir freiwillig vom Finger, also wird sie merken, dass es gut für sie sein soll.

      Inwieweit die "Wässerchen" zum jetzigen Stand beigetragen haben, lässt sich natürlich nur schwer sagen. Gefühlt tragen sie aber schon zur positiven Stimmung bei.

      Insofern würde ich für's erste sagen: Das Fazit nach einer Woche Zusammenführung ist durchweg positiv und ich würde es als "geglückt" bewerten. Wenn sich die beiden endlich soweit zusammenfinden, dass sie miteinander kuscheln, werde ich euch informieren.

      Danke für's Zuhören und eure Tipps soweit und bis bald!
      _________________________

      Liebe Grüße von

      Cori und ihren Samtpfoten
      Das freut mich zu hören!

      Manchmal wird noch ein bisschen gezickt, obwohl die Zusammenführung lange Jahre vorbei ist. Unsere Dienstältestes hat zum Beispiel gestern neben ihrem Erzfeind im Bett geschlafen; ist dann aufgestanden um ihn genüsslich zu putzen und ihm dann in den Hals zu beißen. :eek: Er fand den ersten Teil super, der Rest gefiel ihm widerrum gar nicht. Endergebnis: Horde wilder Bestien, die durch die Wohnung tobte und sich jagte... um später wieder gemeinsam auf dem Sofa zu liegen.
      "A reader lives a thousand lives before he dies.
      The man who never reads lives only one." (George R. R. Martin)

      RE: Frisch zusammengeführte Katzen alleine lassen?

      Doch heute früh hat er geweint und war sehr unruhig, wollte unbedingt raus aus dem Raum. (War vielleicht nicht schlau, ihm direkt am ersten Tag Zugang zum gesamten Haus zu verschaffen, aber nun zu spät.) Das tat mir natürlich sehr leid. Habe ihm dann neues Futter gegeben, ihn etwas müde gespielt und eine Ladung Feliway Spray an diverse Stellen im Raum gesprüht. Danach war er sichtlich entspannt und hat sich auf dem Kleiderschrank zum Schlafen niedergelassen. Nun stellt nicht nur die Frage, ob wir ihn nachher, wenn wir wieder zuhause sind, wieder frei im Haus laufen lassen sollen. Denn morgen sind wir fast ganztags außer Haus und ich mache mir jetzt schon Sorgen, ob wir ihn den ganzen Tag ohne auch nur einen Wink an Ablenkung und Aufmerksamkeit in dem Raum lassen können.
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      RE: Frisch zusammengeführte Katzen alleine lassen?

      Geht es bei dir um einen einzelnen Kater?

      Katzen sind oft glücklicher, wenn sie einen Partner haben - und natürlich genügend Raum zum erkunden und spielen - ein Zimmer alleine ist da nicht ausreichend.
      "Nicht jeder, der aus dem Rahmen fällt, war vorher im Bilde"
      (Autorin unbekannt)


      Petra und ihre Kuscheltiger



      Wenn ich im Forum bin, bin ich im Forum - wenn nicht, denn nicht :D