Anschaffung Listenhund - Was im Vorfeld beachten bzw. regeln?

      Ich bin auch überzeugt davon, dass ein sog. Listenhund, wenn er aus einer seriösen Zucht stammt und von klein auf richtig sozialisiert und mit allem erdenklichem vertraut gemacht wurde, den Wesenstest ohne weiteres bestehen kann. Nur mit der Tatsache Wesenstest an sich hab ich so meine Probleme. Mag die Tatsache nicht einen Hund spezieller Rasse anhand eines Tests als gefährlich einzustufen und drei Häuser weiter wird ein, was weiß ich, Dalmatiner gehalten der schon zig Kinder vom Rad geholt hat und der ist aber nicht offiziell gefährlich?! Aber ich denke da gehts nicht nur mir so.


      Hey, ich habe hier so ein Exemplar ( Bullterrier ) sitzen und der bösartige Kampfhund war sogar mein allererster eigener Hund. Ich habe ihn 1997 von einem Züchter in BW geholt und mein Hund hatte kein Problem mit dem Wesenstest.Und ja ich hatte vorher schon eine BH.
      So ein böses BL ist NRW garnicht wenn es um Hundehaltung geht.

      Ich weiß ja nicht, wo du in NRW wohnst, aber ob du Probleme bekommst so einen Hund halten zu wollen, das liegt an deinem OA. Bei unserem gab es noch nie Probleme und wenn der Rest was hier so aufgezählt wurde stimmig ist, bekommt man bei uns sofort die Erlaubnis.
      Ich würde mal zu deinem zuständigen OA gehen und mich mal über die Haltung deines Wunschhundes unterhalten ( ein bißchen schleimen und mit Wissen prahlen :wink: ). Meistens ist es auf dem Land einfacher habe ich so festgestellt.

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      Original von Mimi:

      Was hier auch noch viel zu wenig angesprochen wurde sind die charakterlichen Unterschiede, denn unter dem Sammelbegriff "Gebrauchshund" unter bösen Zungen auch "Verbrauchshund" böse , sind völlig unterschiedliche Typen Hunde zu finden, die auch bestimmte Typen Hundehalter brauchen.


      Einerseits hast Du recht, andererseits bin ich kein so großer Freund davon, Hunde zu sehr auf rassespezifische Eigenschaften festzulegen. Das Verhalten von Hunden entwickelt sich immer individuell aus einem kombinierten Einfluss von genetischer Disposition und Umwelteinflüssen. Darum macht es ja auch keinen Sinn, bestimmte Rassen per se als gefährlich einzustufen, was wissenschaftlich auch gar nicht haltbar ist. :think:
      Original von Mimi

      Unübertroffen bleibt für mich aber ein Altdeutscher Schäferhund. :D

      Ciao Mimi


      Ich fand deinen Beitrag mal wieder sehr interessant, Mimi,
      aber es stellt sich mir die Frage (wenn auch völli OT, sorry):

      Gibt es denn charakterliche Unterschiede zwischem
      dem Deutschen Schäferhund und dem Altdeutschen Schäferhund?

      Ich möchte ja selbst mal in 10,15 Jahren einen DSH haben,
      aufgefallen ist mir da jetzt aber noch nicht so viel.
      (Was auch daran liegt, daß mir erst wenig altdeutsche SH begegnet sind) :wink:
      Original von Angelwitch
      Original von Mimi

      Unübertroffen bleibt für mich aber ein Altdeutscher Schäferhund. :D

      Ciao Mimi


      Ich fand deinen Beitrag mal wieder sehr interessant, Mimi


      Dem kann ich mich nur anschließen. :zustimm: :clap: Mit solch einer Charakterbeschreibung kann man wenigstens mal was anfangen, was man von den ganzen Standardtexten in Fachbüchern etc. nicht unbedingt behaupten kann.

      Ich hätte dazu aber auch noch eine Frage :smile:

      Boxer und Riesenschnauzer stecke ich jetzt einfach mal in die Schublade "idiotensicher". Soll nicht heißen das die sich alleine erziehen, aber so ist's überschaubarer.

      So, dann Dobermann und Rottweiler.
      Kann man unter Berücksichtigung aller Charaktereigenschaften dennoch sagen, dass man bei einem Dobermann durch seine Sensibilität schneller etwas falsch machen kann als beim nervenstärkeren Rottweiler?

      Finde das Thema sehr interessant.
      Es grüßen Sam, Lumis (*20.05.2009) und Dosine :biggrin:

      "EINE KATZE IST NUR TECHNISCH EIN TIER, ANSONSTEN IST SIE GÖTTLICH."
      Original von Lumis:

      Kann man unter Berücksichtigung aller Charaktereigenschaften dennoch sagen, dass man bei einem Dobermann durch seine Sensibilität schneller etwas falsch machen kann als beim nervenstärkeren Rottweiler?


      Hunde sind keine Objekte, die in verschiedenen Ausfürungen erhältlich sind und die bauartbedingt entweder leicht oder schwer bedienbar sind. Wenn du einen Hund falsch behandelst, ihn nicht richtig verstehst, keinen gesunden Bezug zu ihm entwickelst, dann machst Du etwas falsch - und zwar bei JEDEM Hund.

      Wie sich dieses Falschmachen dann äußert, mag sich innerhalb einer Rasse ähneln, aber letztendlich ist es neben der Rasse noch von vielen anderen Umweltfaktoren abhängig.
      Meiner Meinung nach kann man keine Rasse als "idiotensicher" und eine andere als "schwierig" oder "weniger schwierig" bezeichnen. :think:
      Wenn du die Körpersprache eines Hundes wirklich gut lesen kannst,
      wenn du in all ihren Bewegungen und Mimiken lesen kannst wie in einem Buch,
      dann kannst du auch mit jedem Hund umgehen.
      Bist du ein unsicher Mensch wird es dir schwer fallen einen Hund zu haben, der selbstsicher ist.
      Letztendlich macht der Mensch den Hund zu dem was er ist,
      dennoch kann man sagen: Ich mag den Hundetypus lieber als diesen..
      Wer einmal erlebt hat,wie in ein "altes Hundegesicht" das Lachen zurückkehrt,
      nur der kann nachvollziehen,dass es nicht traurig ist, wenn man die Welpen-Zeit nicht mit seinem Hund verbracht hat..
      Wuselrudel=Mopsmom :wink:
      Original von Wuselrudel:
      dennoch kann man sagen: Ich mag den Hundetypus lieber als diesen..


      Das auf jeden Fall, ich mag im Allgemeinen ja auch Hütehunde lieber als Jagdhunde :wink:
      Wobei der Hütetrieb ja auch wieder auf dem Jagd- bzw. Hetztrieb basiert und es somit auch gut sein kann, dass sich ein Hütehund zum Jäger entwickelt, wenn man "etwas falsch macht".

      Allein mit der Auswahl der Rasse ist man nie auf der sicheren Seite :wink: