Anschaffung Listenhund - Was im Vorfeld beachten bzw. regeln?

      Original von neonworksii:

      Da die Schutzhundeausbildung eine – wenngleich gelenkte und kontrollierte – Ermutigung zur Aggression beinhaltet, kann von Schutzhunden insbesondere während, aber auch nach Abschluss dieser Ausbildung unter bestimmten Umständen eine potentielle Gefahr ausgehen, welche die in jedem Fall gegebene „allgemeine Tiergefahr“erhöht.


      Ob man das so allgemein sagen kann? :think:
      Andersrum kann in einem solchen Training ein Hund bestimmte Triebe ausleben und darf Dinge tun, die im Alltagsleben tabu sind. Dadurch hat er es nicht nötig, bei jeder sich bietenden Gelegenheit rumzupöbeln und zu behaupten - weil er sich ja sicher ist, dass er es kann :wink:

      Ich habe meinen Dackel ja auch Mäuse jagen und fressen lassen und da meinten manche auch, damit würde ich den Hund erst recht auf den Geschmack bringen. Ich aber denke, dass er gerade, weil er seinen Jagdtrieb kontrolliert ausleben durfte, sich auch mal hat ausbremsen lassen, wenn er z.B. einen Hasen jagen wollte.

      Ich denke mal, dass wenn man Schutzhundesport wirklich als SPORT betreibt, dann ist das auch nichts anderes als ein anderer Hundesport. Das hat nichts damit zu tun, wenn irgendwelche Idioten einen wesensschwachen, labilen Hund mit dubiosen Methoden scharf machen möchte, wobei die Tiere solange bedroht werden, bis sie sich wehren :snooty:

      Richtig gemacht mit dem richtigen Hund, macht ihm der Sport Spaß und es ist für ihn ein Spiel. Wenn sich ein Hund dabei bedroht oder bedrängt fühlt, dann läuft ziemlich viel schief und diese Tiere werden wahrscheinlich irgendwann unberechenbar.
      Hey,

      Es ist wie bei so vielen anderen Sachen. Wenn es richtig gemacht wird. Wenn mit Verstand und Fachwissen gearbeitet wird. Wenn der richtige Hund ausgesucht wurde. Wenn, wenn, wenn...Dann kann es alles klappen und Mensch und Hund sind glücklich. Aber es sind zu viele Variablen offen. Oft genug klappt es eben nicht, so wie der Mensch es sich vorgestellt hat. Und was dann?

      Aber dies ist nicht Bestandteil des Threads. Hier wurde danach gefragt, was bei Anschaffung eines Listenhundes im Vorfeld zu beachten ist, und das wurde zum größten Teil beantwortet.
      LG Alex

      Der Schlüssel zum Verstehen findet sich oftmals in der Achtsamkeit gegenüber den kleinen Dingen des Lebens. (Dalai Lama)
      Original von Susa65
      Der Gesetzestext beantwortet auch die Frage von Lavaletta: Kreuzungen untereinander sowie Kreuzungen mit einer anderen Rasse werden genauso behandelt als wären sie reinrassige Listenhunde.


      Wo man im Grunde genommen nur Glück haben muss, dass die Welpen äußerlich nicht (zu sehr) dem gelisteten Elternteil ähnlich sehen. Man denke nur an den viel genannten sog. "Boxermix". :lol:
      Ich möchte ehrlich gesagt nicht wissen wieviele sog. Listenhunde draußen rumlaufen ohne als solcher offiziell gemeldet zu sein. Man braucht nur mal mit offenen Augen durch die Stadt laufen. Wieviele Hunde tragen keinen Maulkorb die womöglich einen tragen sollten. Aber das ist ein anderes Thema. :wink:
      Es grüßen Sam, Lumis (*20.05.2009) und Dosine :biggrin:

      "EINE KATZE IST NUR TECHNISCH EIN TIER, ANSONSTEN IST SIE GÖTTLICH."
      Original von Lumis
      Wo man im Grunde genommen nur Glück haben muss, dass die Welpen äußerlich nicht (zu sehr) dem gelisteten Elternteil ähnlich sehen. Man denke nur an den viel genannten sog. "Boxermix". :lol:
      Ich möchte ehrlich gesagt nicht wissen wieviele sog. Listenhunde draußen rumlaufen ohne als solcher offiziell gemeldet zu sein.


      wobei ich mir allerdings auch vorstellen kann, dass diese "boxer/labrador-mixe" durch dna tests à la hundedna.de auch bald ein ende haben könnten. :think:
      JulesLillyEnni
      Original von neonworksii
      Wenn du glaubst, dass das der Normalfall ist, wirst du wahrscheinlich schnell enttäuscht werden.


      Man muss ja nicht gleich alles schlecht reden oder negativ sehen.

      Eine Freundin besitzt zwei DSH und betreibt mit diesen bei uns im örtlichen SV Hundesport bzw. Schutzdienst.
      So wie ich den Schutzdienst geschildert habe, wie er für mich im Normalfall aussieht, wird er dort betrieben. Klar sieht das anders aus wenn man seinen Hund in andere "dubiose" Hände zur Ausbildung gibt. Ein für mich verantwortungsvoller Hundehalter informiert sich aber mal vorher was er da genau mit seinem Hund vor hat.

      Ich finde am Schutzdienst nichts verwerfliches. Kann da aber auch nur für mich sprechen.
      Die beiden Hunde meiner Freundin sind freundliche, ausgelastete Tiere. Dazu super ausgebildet. Was für einen Border seine Schafherde, ist für die Beiden meiner Freundin der Hundeplatz. Die haben Spaß dran.

      Mit "Gebrauchshunden" muss man, finde ich, auch arbeiten.
      Ich würde sogar behaupten, dass wir unsere Listenhunde all den unterforderten Exemplaren zu verdanken haben.
      Es grüßen Sam, Lumis (*20.05.2009) und Dosine :biggrin:

      "EINE KATZE IST NUR TECHNISCH EIN TIER, ANSONSTEN IST SIE GÖTTLICH."
      Original von neonworksii:

      Es ist wie bei so vielen anderen Sachen. Wenn es richtig gemacht wird. Wenn mit Verstand und Fachwissen gearbeitet wird. Wenn der richtige Hund ausgesucht wurde. Wenn, wenn, wenn...Dann kann es alles klappen und Mensch und Hund sind glücklich. Aber es sind zu viele Variablen offen. Oft genug klappt es eben nicht, so wie der Mensch es sich vorgestellt hat. Und was dann?


      Schon bei der Anschaffung eines Hundes sind ja eine große Menge an Variablen offen. Der falsche Hund bei den falschen Leuten gepaart mit falschem Verständnis und falsche Erziehung, womöglich noch mit falschen Hilfsmitteln falsch angewandt .... da werden auch schnell Hunde draus, die eine Gefahr für andere darstellen :think:


      Original von Lumis

      Ich möchte ehrlich gesagt nicht wissen wieviele sog. Listenhunde draußen rumlaufen ohne als solcher offiziell gemeldet zu sein.


      :whistle: :whistle: :whistle:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Susa65“ ()


      Original von Lumis

      Ich möchte ehrlich gesagt nicht wissen wieviele sog. Listenhunde draußen rumlaufen ohne als solcher offiziell gemeldet zu sein.


      Sogar in München, wo es fast unmöglich ist einen Listenhund offiziell zu halten sieht man ab und an mal welche rumrennen, ohne maulkorb
      Gerad heute seh ich nen Pit Bull durchs Einkaufzentrum laufen, da haben die Leue nicht schlecht geguckt und es haben sich auch genug aufgeregt
      BARFen ist gefährlich! Meine Hunde jagen mich jeden morgen in die Küche! :wink:
      Nichts ist so gerecht verteilt wie der Verstand, jeder denkt er hat genug davon :D
      Hallo,

      Original von Lumis

      Man muss ja nicht gleich alles schlecht reden oder negativ sehen.



      Vielleicht liegt es daran, dass ich ein 'gebranntes Kind' bin.

      Habe selber in jungen Jahren einen Schäfer besessen, mit diesem sind wir zum ortsansässigen HspV. Da wir völlig unerfahren waren, haben wir das was uns gesagt wurde, ohne es zu hinterfragen so gemacht.

      Im Nachhinein darf ich behaupten, dass die Ausbilder genauso wenig Ahnung hatten wie ich. Es wurde mit Druck, ja sogar mit Gewalt gearbeitet. Wer nicht spurte, bekam es zu spüren. Unser Schäfer war ein nervliches Wrack. Er war unberechenbar aggressiv und konnte nur mit Stachelhalsband von uns geführt werden. (Das ein Stachler seinen Leiden nur verstärkte wusste ich zu dem Zeitpunkt auch nicht) Schlussendlich wurde er mit nur 7 Jahren eingeschläfert :sad: Er war niemanden mehr zumutbar. Dieser HspV exestiert noch heute, zum Teil mit den gleichen Verantwortlichen. Ich befürchte auch heute werden dort noch Hunde nach dem gleichen Muster 'ausgebildet'.

      Aber selbst dort waren (und sind wahrscheinlich auch noch heute) immer wieder Hunde, die funktionieren. Deswegen sollte niemals vergessen werden, dass Hunde Induividien sind. Was bei dem einem klappt, kann bei dem anderen nach hinten losgehen.

      Ausserdem weiß man heute zuverlässig, dass das eigentliche tierische Verhalten eines Hundes nicht aus Verbellen und Beißen besteht (Wie es immer noch gerne von so manchen behauptet wird) sondern aus Konfrontationsvermeidung.
      Daher geht Schutzdienst eher gegen die Natur eines Hundes.
      LG Alex

      Der Schlüssel zum Verstehen findet sich oftmals in der Achtsamkeit gegenüber den kleinen Dingen des Lebens. (Dalai Lama)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „neonworksii“ ()

      Original von Koyuki
      Sogar in München, wo es fast unmöglich ist einen Listenhund offiziell zu halten sieht man ab und an mal welche rumrennen, ohne maulkorb
      Gerad heute seh ich nen Pit Bull durchs Einkaufzentrum laufen, da haben die Leue nicht schlecht geguckt und es haben sich auch genug aufgeregt


      Ich frage mich ja wohin die ganze "Hundeproblematik" noch führen soll. Vor allem ob die vermeintliche Gesetzes-Lösung wirklich die richtige ist. Natürlich muss die Öffentlichkeit vor gefährlichen Hunden geschützt werden, keine Frage, aber mir scheint es manchmal als versuche man mit Kanonen auf Spatzen zu schießen. Wo die Presse auch nicht ganz unbeteiligt dran ist.
      Schaut man sich nur mal die Halter der Hunde an die auffällig geworden sind. Das ist vielleicht typisches Klischee-denken, aber zurecht wie ich finde.
      Es grüßen Sam, Lumis (*20.05.2009) und Dosine :biggrin:

      "EINE KATZE IST NUR TECHNISCH EIN TIER, ANSONSTEN IST SIE GÖTTLICH."
      Für mich ist das nur Ablenkmanöver für Dinge die bei den jeweiligen Städten sonst noch schief laufen. Klar regt sich jeder zu Recht auf wenn ein Kind einem Hundeangriff zum Opfer wird . Ist medienwirksam und unsere Stadtpolitiker haben einen Feind und können sich damit schmücken, was sie alles tun damit keiner mehr Angst vor Kampfhunden haben muss - schießen aber ganz in ihren Übereifer über Ziel hinaus. Probleme wieviel Kinder im Straßenverkehr verunfallen etc. wird unterm Teppich gekehrt oder weniger gerne zu Thema gemacht.
      Damit würde man ja die z. B.Autofahrer als Wähler verprellen - dann lieber das Feindbild Hund erschaffen.
      Original vom Lumis:

      Ich frage mich ja wohin die ganze "Hundeproblematik" noch führen soll.


      Ich orakel mal, dass der Hundehaltung in ganz Deutschland nach und nach der Kragen abgedreht wird, aber nicht komplett, denn schließlich braucht Vater Staat jeden Cent an Steuereinnahmen - zum Wohle des deutschen Volkes, auch wenn es Hunde ablehnt :rolleyes:

      Unter den Industrienationen steht Deutschland in Sachen Hundedichte auf dem vorletzten Platz, nur Japan hält noch weniger Hunde.

      Jetzt sind die Sokas weitgehend verschwunden, nun sind die großen Hunde dran (außer natürlich Diensthunde), die kleinen werden auch schon mal mit Maulkorbpflicht vertraut gemacht.

      Ein weiteres mal bin ich froh und dankbar, dass ich mit allen Nachteilen in einem kleinen Kaff auf dem Land lebe :pray:
      Hier gibt es so Schmarrn nicht, abgesehen von einer unverschämt hohen Hundesteuer, aber unsere Kommune ist halt aber auch arm.
      Aber Leinenpflicht und Hundefreilaufwiesen und Maulkorbpflicht gibt es nicht, abgesehen davon, was halt Ländersache ist. Aber da schert sich hier kein Mensch drum, wenn ein SoKa-Mischling ohne Leine und Maulkorb läuft.
      tja in de Großstadt ist das problematischer X( wobei München vergleichsweise Hundefreundlich ist, mal sehen wie lange noch^^
      BARFen ist gefährlich! Meine Hunde jagen mich jeden morgen in die Küche! :wink:
      Nichts ist so gerecht verteilt wie der Verstand, jeder denkt er hat genug davon :D
      Ich denke mal, die Münchner lassen auch nicht so einfach mit sich umspringen. Mir wurden da schon Geschichten von Hundehaltern erzählt, wie sie ihren Sendlinger Wald als Freilaufgebiet verteidigen :wink:

      Ich bin da mit Aaron auch noch nie irgendwo angeeckt. München ist schon cool, außer das es halt eine Stadt ist, für die ich wohl generell nicht so geboren bin :wink:
      Einige wenige, die die ganzen Hundehalter in Verruf bringen würde ich eher sagen. Wie ist das mit dem einen faulen Apfel...... Aber ich glaube auch, die Gemeinden brauchen die Hundesteuern deshalb werden die höchstens noch den Bußgeldkatalog erweitern. Die vertrauen halt darauf das die Hundehalter bestimmt nicht ihre Hunde abschaffen oder sich davon abschrecken lassen. Ist nur schwer genügend Mitstreiter zu finden um die Situation zu verbessern.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Tammi H.“ ()

      Original von Tammi H.:

      Einige wenige, die die ganzen Hundehalter in Verruf bringen würde ich eher sagen.


      Ach, ich weiß nicht, ob das wirklich nur wenige sind, eher denke ich, dass die Mehrheit rücksichtslos und intolerant gegenüber anderen ist, oft einfach auch aus bloßer Unfähigkeit :think:

      Das Aggressionspotenzial der Gesellschaft an sich wird immer größer, zweifelhafte Vorbilder und die Medien schütten da noch kräftig Öl ins Feuer und letztendlich geht die Sozialfähigkeit nach und nach verloren. Hundefans erzählen gerne stolz vom sozialfähigen Hund, vergessen aber, dass sich die immer vom Rudelführer abgeschaut wird :wink:

      Die Listenhunde kamen ja auch nicht ohne Grund in Verruf und sind es noch: erst waren es Prestige-Objekte der Marke "selbstbewusstförderndes Kraftpaket" und nun sind es "eisenharte Kampfschmuser".
      Oder beim DSH, dessen schlechtes Image kommt ja auch woher. Wenn man jahrzehntelang stolz eine Rasse als "scharfe Kampfmaschine" über den grünen Klee lobt und dann umschwenkt, es seien im Grunde dann doch Schmusebärchen, dann erweckt das nicht gerade Vertrauen in der breiten Gesellschaft der Nicht-Hundehallter :think:

      Sich wehren ist die eine Sache, aber man muss sich auch so korrekt und rücksichtsvoll verhalten, dass es überhaupt keinen Leinenzwang braucht :wink:
      Dazu gehört auch, auf einen Hund zu verzichten, wenn ich ihn nicht artgerecht halten kann :whistle:
      Ich möchte auch noch was zu SchH - abgeprüften Hunden sagen...

      Seltsameweise trifft man diese Hunde in der Öffentlichkeit so gut wie nie. Viele leben im Zwinger und pendeln von dort zum Hundsplatz.

      Ich habe noch keinen einzigen Schutzhund regelmäßig am Gassilaufen gesehen.

      Und die, die ab und zu rausgezerrt werden um mal am Wochenende bei schönem Wetter ausgeführt zu werden, die werden oft nur an ei ner strammen LEine geführt

      Habe meine Hündin die keine BH und auch sonst nix "vozuweisen" hat im GG mal mit einem abgeprüften SchH Hund getestet - der stank gegen sie unglaublich ab.... auch er ein Kandidat, den man so gut wie nie draußen bei einem ganz normalen Spaziergang sehen kann.

      Was ich damit sagen möchte: Wenn Du einen zuverlässigen Hund im Alltag möchtest, dann bekommst du das auch nur im Alltag hin und nicht auf einem Hundeplatz.
      Auf einem Hundeplatz kann zwar Wissen vermittelt werden - üben solltest Du aber immer dort, wo Du es brauchst: Draußen auf den Wiesen, in der Stadt oder wo auch immer Du Dich mit dem Hund aufhalten wirst.
      Und das gilt für jeden Hund, egal welcher RAsse oder Mischung er angehört.

      Der Schutzhundesport kann in meinen Augen als Hobby betrachtet werden - einen Alltagstauglichen Hund in dem Sinne wirst Du allein dadurch nicht aus ihm machen.
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"
      Original von Thora:

      Der Schutzhundesport kann in meinen Augen als Hobby betrachtet werden - einen Alltagstauglichen Hund in dem Sinne wirst Du allein dadurch nicht aus ihm machen.


      Das ist ja klar. Auch durch Agility oder Flyball allein wird ein Hund nicht alltagstauglich. Ich weiß auch nicht, ob es nur die Hunde mit SchH-Prüfung sind, die im Zwinger vegetieren und ob wirklich jeder dieser Hunde ein Zwingerleben führt.
      Es kursieren ja auch viele Geschichten, wie so eine SchH-Ausbildung abläuft, z.B. dass da die Hunde absichtlich aggressiv gemacht werden, dass sie sich nicht unterordnen müssen, dass sie verängstigt und frustriert werden usw.
      Auf der anderen Seite kenne ich die Berichte einer Freundin, die beim Zoll einen Diensthund hatte und mit ihm die Ausbildung durchlaufen hatte. Sie wusste von solchen Methoden nicht zu berichten und ihr Hund war alltagstauglich und zwar so, dass er ohne Leine bei Fuß auf dem Rollfeld ging, während ein Flugzeug im Landeanflug war.

      Ich denke mal, jeder Hundesport ist verabscheuungswürdig, wenn der Hund als willenloses Sportgerät oder als Prügelknabe missbraucht wird. Da kann selbst durch vermeintlich harmlose Sachen wie Dogdance ein Hund zur verhaltensgestörten Kreatur gemacht werden.

      Leider ist es so, dass ganz viele Hundeplätze erstaunlicherweise noch mit vielen völlig überalterten Methoden arbeiten und es wird sicher nicht ganz so einfach sein, einen guten zu finden, der eine SchH-Ausbildung anbietet. :think:
      Hallo,

      ich habe so meine Probleme mit ALLEN Hundesportarten, die allzu ehrgeizig betrieben werden, denn meistens geht es schlecht am Hund aus.
      Dann hat man einen durchgeknallten "Arbeitsjunky" der nicht mehr in der Lage ist sich selber herunterzufahren, zumal 1-2 mal die Woche Hundeplatz einen so intelligenten Hund wie die sog. Gebrauchshunderassen eben nicht auslastet.

      Wenn ich die Hunde vom Zwinger von Zorros Papa anschaue, sind alles liebe Hunde, aber eigentlich immer sehr aufgedreht, mit Hummeln im Hintern, mich würde sowas wirklich nerven und wenn ich mit Zorro spazieren war ist erst mal mind. 3 Stunden Zapfenstreich, weil Schnösel fertig ist mit der Welt.

      Was hier auch noch viel zu wenig angesprochen wurde sind die charakterlichen Unterschiede, denn unter dem Sammelbegriff "Gebrauchshund" unter bösen Zungen auch "Verbrauchshund" :evil:, sind völlig unterschiedliche Typen Hunde zu finden, die auch bestimmte Typen Hundehalter brauchen.

      Ein Dobermann ist ein eher defensiver Hund, dabei aber sehr aufgedreht und agil, sehr sensibel, so einen Hund kann man ganz schnell verrückt machen und solche Hunde neigen dann auch in die Richtung Angstbeißer, sie brauchen einen ruhigen, sehr souveränen Hundeführer, von dem etwas abfärbt.

      Ein Rottweiler ist so ziemlich das genaue Gegenteil, sehr offensiv, geht auch vor wenn er unsicher ist, nicht wirklich sensibel, halt ein Schädel von Dickkopf mit dem man vielleicht auch mal "tacheles" reden muss, erweist man sich nicht als guter Hundeführer stellt sich ein Rotti auch gerne mal gegen einen, auch muss ein Rottweiler gut mit anderen Hunden sozialisiert werden, denn er liegt überhaupt nicht gerne unten und setzt das in der Regel auch mit Nachdruck durch.

      Boxer finde ich dagegen sehr ausgeglichen, es sind irgendwie Kindsköpfe, die sich recht gut auf alles sozialisieren lassen, relativ "führerweich", neigen aber auch dazu sich etwas stur zu stellen und ihre gute Erziehung zu vergessen, ihre "Liebe tut weh", das spüren auch fremde Menschen, wenn sie mit voller Begeisterung angesprungen werden. Bei all dem sind Boxer aber keine Feiglinge und verhalten sich offensiv, wenn auch meist auf eine "freundlichere" Art.

      Riesenschnauzer sind relativ ruhige, souveräne Hunde, sie weichen nicht zurück, gehen aber auch nicht einfach drauf los, sie stehen oft über den Dingen, sind aber als "Gebrauchshunde" auch Powerpakete wenn sie "müssen".

      Das ist jetzt nur eine ALLGEMEINE Beschreibung, natürlich ist jeder Hund ein Individuum und ich habe bei diesen Rassen auch schon die genauen Gegensätze erlebt, aber die Mehrheit hat schon ins Schema gepasst.

      Also sollte man nicht so pauschal sagen, ein Gebrauchshund, egal welcher.

      Ich persönlich tendiere vom Charakter her in Richtung Rottweiler und Riesenschnauzer, wobei mir Riesenschnauzer fast schon etwas zu "phlegmatisch" sind mittlerweile.

      Unübertroffen bleibt für mich aber ein Altdeutscher Schäferhund. :D

      Ciao Mimi
      ..........