Natural Dogmanship

      Hallöchen!

      Ich wollte mal fragen ob sich jemand mit Natural Dogmanship auskennt und es vielleicht sogar praktiziert!

      Ich habe mir die Bücher von dessen Gründer bestellt aber noch nicht gelesen - bin aber von dem was ich bisher gehört habe absolut fasziniert und möchte anfangen es zu praktizieren und bei Erfolg auch weiterzugeben!

      Würde mich über Meinungen freuen!!

      www.natural-dogmanship.de

      Liebe Grüße

      eure Tini:wink:
      Hallo!

      Also ich muss mal kurz etwas ausholen: Mein Hund -Ihr wisst, Lotte, Golden Retriever, 2 Jahre alt" ist ja ab und an in einer Huta, dort wurde für ein kurzes Seminar/Themenabend auf dem Grundstück gefilmt. Thema war "Kräftemessen/Kommunikation". Ich war ei dem Abend, weil Lotte ja mit auf den Videos war, bin aber ansonsten nicht in dieser Hundeschule, die auf diesem Dogmanship aufbaut, also die Hundeerziehungsberaterin hat bei Jan Nijboer gelernt, natürlich hat sie auch ihren eigenen Stil, denke ich mal. Jeder baut ja noch das ein, was ihm wichtig ist.

      Ich erzähle jetzt, was mir zu den Bildern erzählt wurde, vieles war super spannend (zB Hundesprache in Zeitlupe mal zu sehen) und interessant, ich würde bitte trotzdem gern einfach mal Meinungen dazu hören:

      Man konnte Hundesprache in Zeitlupe sehen und viele Dinge waren sehr interessant. Es waren immer etwa 6 Hunde in der Meute, weil es ja kein Rudel ist, da nicht immer die gleichen Hunde zusammen sind. Die Rangverhältnisse verschieben sich daher immer, je nachdem welche Hunde anwesend sind.

      Wenn ein Hund zwischen 2 andere rennt, passt ihm das nicht, die sollen aufhören mit Spielen, rennen, oder was auch immer sie tun ähnliches gilt für einkreisen, Kopf auf Schulter auflegen.

      Der Hund guckt sich verhalten beim Menschen ab, Beispiel: Ein Mensch stellt sich vor ein Loch im Zaun und möchte nicht, dass die Hunde in die Nähe kommen. Die ranghöchsten Hunde schauen sich das ab und "helfen" die anderen Hunde vom Loch fernzuhalten.

      Hunde, zeigen Beitz an durch drauflegen, Pfote drauflegen, usw. ein gut sozialisierter Hund kannmit 2 bis 3 Hunden mit einem Stock spielen, jeder gibt den Stock mal ab, sie spielen mit dem Stock fangen, usw. Meine Lotte hingegen verteidigt Stöcke und Bälle gegen alles und jeden und macht daraus eine todernste Sache. das kommt daher, dass ich ihr nicht beigebracht habe, dass Stöcke und Bälle nichts lebenswichtiges sind und Lotte meint alles gehört ihr.

      Auch wenn sie mir, wenn ich oder mein Freund oder Besuch heimkomme, Schuhe entgegen trägt, zeigt sie mir dadurch an, dass alles ihr gehöre, was in der Wohnung ist. Sie beendet das Spiel mit allen dadurch, deswegen sei sie ein Spielverderber und muss deswegen bei solchen Spielen ausgeschlossen werden. Als Tipp wurde mir gesagt, ich solle sie mal mit Gegenständen überhäufen, ihr irgendwie vermitteln, dass die alle nicht wichtig seien, wenn andere Hunde übertrieben ernst darum kämpfen wollen oder ich soll grundsätzlich garkeine Gegenstände mehr verwenden, Bälle und Stöcke insbesondere.

      Souverän sei meine Mona, die solchen Situation aus dem Weg ginge, weil sie sozusagen "über solchen Kämpfchen"steht".

      Wenn mein Hund in der Wohnung nicht ausweicht, im Weg liegt, um mich herum läuft, sich seitlich vor mich stellt, will er mich erziehen.

      Die meisten Spiele unter Hunden sind Erziehung.

      Ich solle mir nichts daraus machen, dass mein Hund so extrem Besitz anzeigt, das würde fast jeder Hund anfangs tun, man müsse da natürlich an den Basics arbeiten. (Dazu habe ich dann beigetragen, dass ich Lotte alles und jederzeit abnehmen kann ist ja auch kein Ding. Knurren, Pfote drauflegen, tut sie bei fremden Hunden, sie will da absolut nciht teilen). Mir wurde weiterhin gesagt, sie würde im Ernstfall sicher beißen, wenn ein anderer Hund sich nicht abschrecken lässt durch Knurren o.ä.)

      Das ist jetzt alles sehr kurz runtergerasselt, ich habe nur mal die Eckpfeiler aufgeschrieben, es wurde ja auch viel über andere Dinge erzählt. Pflegeverhalten (sich mit dem Hund hinsetzen, ausstreicheln, dabei in Ohren, Nase Mund schauen, Massieren, etc.), macht die "Mama" . Mit "Papa" wird meist wilder gespielt, trotzdem hat er bei beiden Respekt und klettert nciht über Körperteile, springt nicht an. Er schwänzelt tief, das zeigt Respekt, wenn ich die Auslegung richtig verstanden habe. Spielt der Hund mit einem ihm bekannten Teenie hat er weniger Respekt, spielt wilder, weil er erkennt, das ist ein junger Mensch, ist eher ein Kumpel. "Alleinerziehende" Hundehalter sind Mama, Papa und Kumpel gleichzeitig. Beschäftigung muss immer sinnvoll sein, zusammen jagen, usw.

      Wenn Hund auf Trainingsgelände pinkelt soll ich drüber laufen, drauf rumtrampeln.

      Achja, als weiteren Tipp wurde mir noch gesagt, ich solle beide Hunde beim nach Hause kommen komplett ignorieren bis Lotte den Schuh oder was auch immer fallen lässt und beide sich beruhigt haben, sie dann rufen und begrüßen, damit ich das sozusagen entscheide und Lotte auch zeigen, der Schuh interessiert mich nicht.



      Es war noch soviel mehr, es ist ja auch Teil eines Hundeerziehungskonzept, an dem ich nicht teilnehme. War auch viel Input für ein einiziges Seminar.Mir ist wieder mal aufgefallen, wie unendlich viele Erziehungsansätze es gibt und wie unterschiedlich die Meinungen sind. Es wurde sich auch für Frühkastration beim Rüden ausgesprochen, damit der Hund kein "Kaliber" wird. Fand ich jetzt persönlich absolut nicht ok.

      Viele Sachen waren aber auch sehr spannend, interessant und an sich logisch, wie das Hundeinstinkte ausleben, sinnvolle Beschäftigung, und anderes.


      Diese Hundeschule arbeitet ausschließlich mit Futterbeutel, Futter wird sich komplett erarbeitet. Mans sagt "no" und nicht "nein" (zu aggressiv klingend, ebenso "down" anstatt "platz"). Finger hoch für "sitz" ist zu scharf, man hält sie Handfläche nach oben stattdessen.

      Als Zurechtweisung dient knurren.

      Achja und es wurde noch gesagt, wenn man all diese basics über Hundesprache und mit dem Hund umgehen, erlernt wurde, kann man fast alles mit dem Hund machen. Der weiß ja dann wie es ist und überschreitet keine Grenzen (wie jetzt zum Beispiel meine Lotte) und dann ist alles auch nicht mehr so streng und man habe einander vertrauen gelernt.
      Man muss umdenken lernen, Hundesprache sprechen, gemeinsam jagen, usw.



      Das war jetzt mal das Gröbste, wenn mir noch was einfällt, schreibe ich es dazu.
      LG Anna



      *** Tadler und Spötter lass ich lachen - wünsch nur , dass sie`s besser machen ***

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Peanut“ ()

      Hey Peanut,

      Es gibt Hundetrainer und Ausbilder, die sich auf Verhaltensweisen, die auf einem Rangordnungsprinzip beruhen, spezialisiert haben. Sie erklären verschiedene Probleme, die zwischen Hund und Mensch auftreten, mit Fehlern in der Rangordnung und damit, dass die Führung zu schwach sei und der Hund deshalb versuche, die 'Alpharolle' zu übernehmen, auf der 'Rangskala' nach oben klettern, den Besitzer herausfordern und so weiter. Für viele ist es sogar die Hauptdiagnose, wenn ein Hundehalter mit seinem Tier nicht zurechtkommt. :sad:
      Als Konsequenz ziehlt die Therapie darauf ab, die Führungsrolle des Halters zu stärken. Klar ausgedrückt bedeutet dies hartes und hartnäckiges Training, scharfe Korrekturen, Kontrolle und Strafe.

      Manche Experten warnen sogar davor, einen Hund, ja selbst einen Welpen Protest und Trotz ausdrücken zu lassen. :naughty: Sie halten es für gefährlich, das Tier Eigeninitiative ergreifen zu lassen und interpretieren es als Versuch die Kontrolle zu erlangen und eine 'leitende Position' in der Familie zu übernehmen. :doh: Sie warnen auch davor, die Hunde zu verwöhnen. Die Halter werden oftmals aufgefordert ihre Überlegenheit klar und deutlich zu demonstrieren.


      Original von Peanut
      Ich erzähle jetzt, was mir zu den Bildern erzählt wurde, vieles war super spannend (zB Hundesprache in Zeitlupe mal zu sehen) und interessant, ich würde bitte trotzdem gern einfach mal Meinungen dazu hören:

      Man konnte Hundesprache in Zeitlupe sehen und viele Dinge waren sehr interessant. Es waren immer etwa 6 Hunde in der Meute, weil es ja kein Rudel ist, da nicht immer die gleichen Hunde zusammen sind. Die Rangverhältnisse verschieben sich daher immer, je nachdem welche Hunde anwesend sind.


      Ja, die 'Rangverhältnisse' veschieben sich immer und immer wieder. 'Rangordnung' ist nichts starres, unveränderliches. 'Rangordnung' ist flexibel. Es handelt sich dabei um Strukturen und Beziehungen, nicht um ein festes Muster, sondern um einen Status, der sich von Situation zu Situation und von Individuum zu Induviduum verändern kann. Manchmal scheint ein Hund einen anderen zu 'dominieren', im 'Rang' über ihm zu stehen, schon kurz darauf kann sich die Situation verändern, dass nun der andere 'dominiert', im 'Rang' über dem anderen steht, je nachdem worum die Tiere konkurieren.
      Daher sollte man sich Gedanken machen, ob es tatsächlich darum geht, dass der eine Hund im 'Rang' aufsteigen will, oder ob es sich einfach nur um ganz banale Ressourcenverteidigung dreht. :think:


      Original von Peanut
      Wenn ein Hund zwischen 2 andere rennt, passt ihm das nicht, die sollen aufhören mit Spielen, rennen, oder was auch immer sie tun ähnliches gilt für einkreisen, Kopf auf Schulter auflegen.


      Eine andere Erklärung wäre, dass der Hund der dazwischen geht, 'splitten' möchte, die anderen Hunde sind vielleicht zu wild, sollen durch das 'splitten' ruhiger werden.
      Auch das Kopf auflegen habe ich schon sehr häufig beobachten können, es entsteht oft in sehr stressigen, heiklen Situationen und kann beruhigende Wirkung auf andere Hunde haben.

      Original von Peanut
      Der Hund guckt sich verhalten beim Menschen ab, Beispiel: Ein Mensch stellt sich vor ein Loch im Zaun und möchte nicht, dass die Hunde in die Nähe kommen. Die ranghöchsten Hunde schauen sich das ab und "helfen" die anderen Hunde vom Loch fernzuhalten.


      Wie kann ein Hund in einer 'Meute' wo sich ja die 'Rangverhältnisse' immer wieder verschieben, überhaupt am 'Ranghöchsten' sein?
      Nur zur Erinnerung: 'Rang' ist sehr flexibel und sehr veränderlich.

      Wenn ein Hund tatsächlich einem Menschen hilft ein Loch im Zaun zu bewachen, und andere Hunde dort zu vertreiben, hat das sicher nichts mit 'Rangstatus' zu tun...
      Hunde bekommen mentale Stärke und Unterstützung durch die Anwesenheit von ihren Besitzer oder einem nahen Hundefreund, die Tiere stärken sich gegenseitig und können dann 'dominierent' gegenüber den anderen Hunden auftreten.

      Original von Peanut
      Hunde, zeigen Beitz an durch drauflegen, Pfote drauflegen, usw. ein gut sozialisierter Hund kannmit 2 bis 3 Hunden mit einem Stock spielen, jeder gibt den Stock mal ab, sie spielen mit dem Stock fangen, usw. Meine Lotte hingegen verteidigt Stöcke und Bälle gegen alles und jeden und macht daraus eine todernste Sache. das kommt daher, dass ich ihr nicht beigebracht habe, dass Stöcke und Bälle nichts lebenswichtiges sind und Lotte meint alles gehört ihr.

      Auch wenn sie mir, wenn ich oder mein Freund oder Besuch heimkomme, Schuhe entgegen trägt, zeigt sie mir dadurch an, dass alles ihr gehöre, was in der Wohnung ist. Sie beendet das Spiel mit allen dadurch, deswegen sei sie ein Spielverderber und muss deswegen bei solchen Spielen ausgeschlossen werden. Als Tipp wurde mir gesagt, ich solle sie mal mit Gegenständen überhäufen, ihr irgendwie vermitteln, dass die alle nicht wichtig seien, wenn andere Hunde übertrieben ernst darum kämpfen wollen oder ich soll grundsätzlich garkeine Gegenstände mehr verwenden, Bälle und Stöcke insbesondere.


      Lass dich nicht verunsichern :hug: deine Mona ist ein Retriever, diese Rasse neigt extrem dazu Objekte, Gegenstände und Territorium zu verteidigen! Solche 'Objektverteidiger' werden oft als illustratives Beispiel genommen. Viele glauben, dass ein knurrender Hund, der seinen Ball, Stock oder auch Futter usw. vor anderen verteidigt, dominant ist und deshalb immer, in allen Situationen, auf einer imaginären Rangskala 'über den anderen steht'.
      Aber das stimmt so ganz einfach nicht. Wer eine wertvolle Ressource (Ball, Stock und Futter ist eine seeehr wertvolle Ressource :zustimm: ) hat, besitzt sie, ungeachtet des Status oder des 'Ranges' im Verhältnis zu den anderen in er Gruppe. Genau so verhält es sich wenn Hunde ihre Ressource gegenüber Menschen verteidigen. Es ist nicht nur 'ranghohen' Tieren gestattet, sondern auch 'niederrangigen' Tieren. Es ist eine ganz natürliche Verhaltensweise, ihr Spielzeug oder Futter gegen wen auch immer zu verteidigen. Wenn Hunde das gegen Artgenossen so machen, ist es doch ganz logisch, dass sie auch gegen Menschen so agieren.

      Besser, du läßt Bälle und Stöcke weg, wie dir geraten wurde und fertig.


      Original von Peanut
      Souverän sei meine Mona, die solchen Situation aus dem Weg ginge, weil sie sozusagen "über solchen Kämpfchen"steht".

      Wenn mein Hund in der Wohnung nicht ausweicht, im Weg liegt, um mich herum läuft, sich seitlich vor mich stellt, will er mich erziehen.

      Die meisten Spiele unter Hunden sind Erziehung.


      Ich glaube nicht, dass irgendjemand das einfach so pauschal sagen kann, :think: da müssen immer Gesamtsituationen beachtet werden.

      Nur weil dein Hund dir nicht aus dem Weg geht, will sie dich noch lange nicht erziehen. :naughty: manchmal spielen Hunde tatsächlich nur des Spiels miteinander. Man sieht regelrecht, wie sie das Spiel genießen (gerade bei jungen Hunden kann man das häufig beobachten) :dance: und wenn Mona heikelen Situationen aus dem Weg geht, dann ist das doch doppelt toll :dance:

      Original von Peanut
      Ich solle mir nichts daraus machen, dass mein Hund so extrem Besitz anzeigt, das würde fast jeder Hund anfangs tun, man müsse da natürlich an den Basics arbeiten. (Dazu habe ich dann beigetragen, dass ich Lotte alles und jederzeit abnehmen kann ist ja auch kein Ding. Knurren, Pfote drauflegen, tut sie bei fremden Hunden, sie will da absolut nciht teilen). Mir wurde weiterhin gesagt, sie würde im Ernstfall sicher beißen, wenn ein anderer Hund sich nicht abschrecken lässt durch Knurren o.ä.)


      Natürlich kann es sein, dass sie Beissen würde, Knurren bedeutet ja eine 'auf Abstand haltende Drohgebärde'. Wer da kein Abstand hält, muss damit rechnen gebissen zu werden...
      Allerdings bedeutet Knurren sehr oft, das der Hund unsicher ist. In die menschlich Sprache übersetzt, würde das Knurren in etwa 'ich traue dir nicht' statt 'ich fordere dich heraus' bedeuten.
      Ein selbstsicheres Knurren, basierend auf einer Herausforderung zum Kampf hast auch du sicher noch nicht bei Mona gehört, oder?


      Original von Peanut
      Das ist jetzt alles sehr kurz runtergerasselt, ich habe nur mal die Eckpfeiler aufgeschrieben, es wurde ja auch viel über andere Dinge erzählt. Pflegeverhalten (sich mit dem Hund hinsetzen, ausstreicheln, dabei in Ohren, Nase Mund schauen, Massieren, etc.), macht die "Mama" . Mit "Papa" wird meist wilder gespielt, trotzdem hat er bei beiden Respekt und klettert nciht über Körperteile, springt nicht an. Er schwänzelt tief, das zeigt Respekt, wenn ich die Auslegung richtig verstanden habe. Spielt der Hund mit einem ihm bekannten Teenie hat er weniger Respekt, spielt wilder, weil er erkennt, das ist ein junger Mensch, ist eher ein Kumpel. "Alleinerziehende" Hundehalter sind Mama, Papa und Kumpel gleichzeitig. Beschäftigung muss immer sinnvoll sein, zusammen jagen, usw.


      Da es ja alles nur kurz runtergerasselt ist, kann man da natürlcih auch nicht wirklcih etwas drauf antworten, aber sei dir sicher, nicht alles läuft darauf hinaus, dass Hunde ihren 'Rang' verbessern wollen. (Sie streben nicht die Weltherrschaft an :lol: ) ein 'hoher Rang' ist auch nicht unbedingt vorteilhaft. Er birgt auch sehr viele Risiken.

      Sorry Text ist zu lang :oops:
      LG Alex

      Der Schlüssel zum Verstehen findet sich oftmals in der Achtsamkeit gegenüber den kleinen Dingen des Lebens. (Dalai Lama)
      Original von Peanut
      Wenn Hund auf Trainingsgelände pinkelt soll ich drüber laufen, drauf rumtrampeln.


      Hä? Wenn Hunde auf ein Gelände pinkeln haben sie entweder Stress, der ihnen auf die Blase drückt (vereinfacht ausgedrückt) oder müssen einfach mal ihre Blase entleeren. Wieso sollst du darüber herlaufen, was sollst du deinem Hunde dadurch mitteilen?

      Original von Peanut
      Achja, als weiteren Tipp wurde mir noch gesagt, ich solle beide Hunde beim nach Hause kommen komplett ignorieren bis Lotte den Schuh oder was auch immer fallen lässt und beide sich beruhigt haben, sie dann rufen und begrüßen, damit ich das sozusagen entscheide und Lotte auch zeigen, der Schuh interessiert mich nicht.


      Ich denke, du sollst dir nichts daraus machen?! Die sollten sich schon einig sein...
      Oftmals werden diese Tipps als Warnungen ausgesprochen und verunsichern die Halter sehr. Was soll das bringen Mona zu ignorieren, nur weil sie dir einen Schuh anschleppt? Sie schleppt den Schuh sicher nicht an, weil sie dich dominieren will, oder weil sie dir zeigt, dass alles ihr gehöre.


      Original von Peanut
      Achja und es wurde noch gesagt, wenn man all diese basics über Hundesprache und mit dem Hund umgehen, erlernt wurde, kann man fast alles mit dem Hund machen. Der weiß ja dann wie es ist und überschreitet keine Grenzen (wie jetzt zum Beispiel meine Lotte) und dann ist alles auch nicht mehr so streng und man habe einander vertrauen gelernt.
      Man muss umdenken lernen, Hundesprache sprechen, gemeinsam jagen, usw.


      Ja man muss umdenken, umlernen, aber nicht in die Richtung, dass alles darauf abziehlt, den Hund 'klein' zu halten. Man braucht nicht immer wieder seine Führung betonen und streng und unnachgiebig sei. Will man das Verhalten von Hunden wirklcih verstehen und beurteilen, muss man sich mit Begriffen wie Dominanz, Rangstatus, Führung, Aggression und Ressourcen über einen langen Zeitraum beschäftigen.


      Überschreitet Mona deiner Meinung nach Grenzen?
      LG Alex

      Der Schlüssel zum Verstehen findet sich oftmals in der Achtsamkeit gegenüber den kleinen Dingen des Lebens. (Dalai Lama)
      Es geht eher um Lotte, nicht um Mona. Und es ging um solche Sache, die ich beschrieben habe, die ich auf den Videos gezeigt bekommen habe: Das sie alle Stöcke, Grashalme, was weiß ich was besitzen will und nicht mit anderen teilt. Sobald sie was bekommt, verteidigt sie es ganz arg. NICHT gegenüber mir oder menem Freund, auch von Mona lässt sie sich Sachen klauen. Aber nicht wenn andere Hunde dabei sind. Da kämpft sie böse um alles, sobald sie es im Maul hat. Und die anderen sind eben nicht so, die nehmen sich alles gegenseitig weg und lassen alles fallen, sobald ein Mensch daher kommt. Das macht Lotte eben nicht. Und mir wurde gesagt, das sei nicht richtig und wenn sie mir Schuhe bringt, wenn ich heim komme, sei das ein Zeichen für "das ist alles mir", weil sie ihn nicht vor mir fallen lässt, sondern ihn weiter mit sich rumträgt, es sei denn ich mehme ihn ihr ab. Ich war dann schon ein bissl erschrocken über deren Deutung von Dingen, die Lotte macht.

      Ich glaube schon, dass Lotte sehr dickköpfig ist und wir arbeiten ja auch an vielen Stellen. Ich musste ihr beibringen, dass wenn ich mit Mona spiele, Lotte still zu halten hat und es fällt ihr schwer das Kommando "bleib" zu befolgen, wenn etwas aufregendes passiert. Trockenübungen klappen gut, an der Größe der Ablenkung müssen wir noch arbeiten. Sie rennt mir auch nciht aus dem Weg, wenn ich durch die Wohnung laufe. Sagen wir mal, sie liegt im Flur, ich habe sie nie weggescheucht, ich kann ja auch mal einen Schritt drüber gehen oder drum rum laufen, ich habe das nie als Problem angesehen. Für die ist das wohl ein no-go in der "Erziehungszeit".

      Ich fand das alles ein wenig seltsam.

      Es ist schon so, dass ich glaubem dass Lotte von mir "ein wenig zu sehr beachtet wird", sie kennt es kaum, dass sie mal ignoriert wird und Sendepause hat, da stimme ich zu, da arbeite ich momentan an mir.

      Aber diese Interpretationen mit dem pinkeln und dem Besitz anzeigen und Futter nur aus dem Dummy und so, das fand ich doch auch teilweise sehr arg eng gefasst. Dass ich leicht zu verunsichern bin, habt ihr ja schon häufiger gesagt. Ich denke halt immer, es ist besser, übr alles mal nachzudenken, als gleich zu verteufeln.
      LG Anna



      *** Tadler und Spötter lass ich lachen - wünsch nur , dass sie`s besser machen ***
      Hey,

      ich meinte natürlich Lotte :oops: weiß auch nicht, wieso ich immer Mona schreibe :doh:

      Eine andere Interpretation für das Heranschleppen von Schuhen oder sonstigen Gegenständen wäre es als eine Art 'Übersprungreaktion' oder als Beschwichtigungssignal zu sehen. Kauen beruhigt! Lotte beruhigt sich damit selber!

      Wenn du dich weiterbilden möchtest les doch mal dies hier:

      Jean Donaldson: Meins! Unerwünschtes Besitzverteidigungsverhalten bei Hunden erkennen und behandeln (Birgit Laser Verlag, ca. € 12,50)

      Inhalt:
      Viele Hunde verteidigen auf aggressive Art Futter, Spielzeug, Liegeplätze oder andere „Besitztümer“ und stellen damit häufig ihre Halter vor Probleme. In diesem Buch geht es darum, wie man gegen Menschen gerichtetes Ressourcenverteidigungsverhalten bei Hunden erkennen und behandeln und dessen Entstehung vorbeugen kann. "Meins!" ist nicht von ungefähr im Jahr 2002 von der Dog Writers Association of America zum "Best Behaviour Book" ausgezeichnet worden: Für Hundetrainer, die häufiger mit schwierigen Fällen der Ressourcenverteidigung arbeiten, dürfte das Buch zu den unverzichtbaren Werkzeugen zählen. Es vermittelt solides Handwerkszeug zeitgemäßen Trainings und macht vor allen Dingen fit in der Technik von Konditionierung bzw. Gegenkonditionierung. Kaum ein Buch, das so detaillierte Schritt-für-Schritt-Trainingsplöne enthält (bezogen auf die Bereiche Verteidigung von Objekten, Futter, Orten sowie Verteidigungsverhalten im Zusammenhang mit Körperberührungen). Gearbeitet wird hauptsächlich über Desensibilisierung und Gegenkonditionierung (zur Erläuterung: Ziel ist es dabei, die Assoziation des Hundes zu ändern, vereinfacht gesagt weg von "Jemand nähert sich - Verteidigung!" hin zu "Jemand nähert sich - ich freue mich, da passiert ganz bestimmt gleich etwas Angenehmes!"), ergänzt um das Training von Alternativverhalten. "Meins!" ist dabei behaviouristisch orientiert: Statt Theorien aufzustellen, wo das Verteidigungsverhalten seinen Ursprung haben könnte, legt Jean Donaldson den Schwerpunkt ganz klar darauf, wie man dieses Verhalten wieder abtrainiert. Veraltete Dominanz-Konzepte, die gerade im Zusammenhang mit Ressourcenverteidigung häufig als Erklärungs- und Behandlungsansatz heran gezogen werden, haben hier keinen Platz. "Meins!" ist im Birgit Laser Verlag erschienen und ist ausschließlich direkt bestellbar über
      www.laserdogs.de
      LG Alex

      Der Schlüssel zum Verstehen findet sich oftmals in der Achtsamkeit gegenüber den kleinen Dingen des Lebens. (Dalai Lama)
      Hm, also dass Lotte sich damit beruhigt glaube ich nicht.
      Ich hätte nun eher den Gedanken, dass Lotte als Retriever eben das tut, was ein Retriever nunmal tut. Alles ins Maul nehmen und dem Besitzer bringen...

      ich würde Lotte auch nicht ständig im Weg rumliegen lassen. Das HAT einen Sinn, Hunde tun in der Regel solche Dinge nicht "einfach so"..
      Schick Sie auf ihren Platz.

      Wenn Sie unterwegs alles verteidigt.. hm, nicht so gut. ich würde Lotte nichts unkontrolliert "erjagen" lassen. Kein Stöckchen, Ball etc etc fliegt einfach so und Sie rennt hinterher.
      Lass Sie stattdessen lieber mit dem Futterdummy trainieren. Und achte auf "Steadyness" das wäre ja auch genau der Punkt an dem Du mit Lotte arbeiten musst. Der rote Faden.
      Wer einmal erlebt hat,wie in ein "altes Hundegesicht" das Lachen zurückkehrt,
      nur der kann nachvollziehen,dass es nicht traurig ist, wenn man die Welpen-Zeit nicht mit seinem Hund verbracht hat..
      Wuselrudel=Mopsmom :wink:
      Hey,

      Kauen beruhigt Hunde besonders effektiv, da vom Mundbereich aus viele Nerven ins limbische System gehen!

      Ich beobachte es immer wieder bei vielen verschiedenen Hunden (auch bei meinem eigenen)

      Viele Hunde schnappen sich in stressigen Situationen etwas worauf sie herumkauen können.

      In gemischten Hundegruppen gibt es immer mal wieder Hunde die sich mit einem Stock zurückziehen und darauf herumkauen.

      Hunde, die nach Abwesenheit ihrer Besitzer mit Schuhen/Socken oder ähnlichem angelaufen kommen und darauf herumkauen.

      Mein eigener Hund, der bei hektischen Durcheinander, wenn z. B. mein Mann polternt ins Haus kommt und lauthals zu erzählen anfängt ohne Eiko zu beachten. In solchen Situationen kommt Eiko mit seiner Decke angeschlürt und kaut darauf herum. (Früher als Junghund, hat er bei unserer Abwesenheit auch Socken, Unterwäsche und Klopapier zerkaut)

      Dann gibt es Hunde (oftmals Zwingerhunde) die sich selber verletzen, sie beissen solange auf ihrer Rutenspitze herum bis diese blutet.
      Einige Hunde lecken sich die Pfoten bis diese Wund sind.

      Alles aus Stress, aber durch kauen, lecken, anknabbern versuchen diese Hunde sich zu Beruhigen.
      LG Alex

      Der Schlüssel zum Verstehen findet sich oftmals in der Achtsamkeit gegenüber den kleinen Dingen des Lebens. (Dalai Lama)