Einzelkatze ohne Auslauf

      Einzelkatze ohne Auslauf

      Hallo,
      ich überlege schon längere Zeit mir eine Katze zu zu legen, aber:
      1. Ausgang wäre recht gefährlich (zwar schöne Grünflächen direkt um das Haus bis ca 50-100m, aber in 200 und 300m Entfernung zwei befahrene Strassen)

      2. es soll nur eine Katze sein.

      Wohnung: 140m2 groß, gr. Balkon, 1. OG.

      Nun war ich dennoch im Tierheim um mich umzusehen und mit einem Katzenerfahreneren zu reden.

      Dort gibt es eine schöne, zierliche Katze (8. Lj.) die scheinbar keinen Drang nach draußen hat und abwehrend gegenüber Artgenossen ist.

      ...wäre dies evtl die ideale Katze für die Einzelhaltung in der Wohnung mit lediglich Ausgang auf den Balkon??

      Bin um Antworten erfahrenen Katzenkenner sehr dankbar!
      Kommt drauf an.
      Bist du immer zu Hause? Ist die Katze eine die auf garkeinen Fall Artgenossen haben sollte?
      Wenn ja, kannst du garantieren, dass du in den nächsten 10-12 Jahren immer zu Hause arbeitest?
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Conny87“ ()

      Nein, ich bin etwa 1 Stunden am Tag ausser Haus. Gelegentlich auch ein paar Tage im Nachtdienst.

      Ich hatte dies im Tierheim auch angesprochen, die Tierpflegerin meinte jedoch, dass dieses Kätzchen (na ja mit 8 ist man wohl schon eine Katze) seh rgut auch lange allein zurecht kommt. Ob man das so genau beurteilen kann weiss ich natürlich nicht.
      Ich halte es immer für ziemlich riskant solche Aussagen.
      Stell dir mal vor, du wärst eingesperrt in einer Wohnung, ohne Kontakt zu anderen Menschen, kein Fernseher, Radio, Computer oder sonstwas womit du dich beschäftigen kannst.
      Findest du nicht auch, dass du zwar mit dem lange allein sein zurecht kommen würdest, aber nie wirklich glücklich wärst?

      Bei so einer großen Wohnung, warum möchtest du da nicht zwei Katzen haben :)?

      Edit: Also 10-12 Stunden geht garnicht. Was soll das arme Tier den ganzen Tag machen? Das ist doch dann schrecklich einsam. Bitte hol dir entweder zwei Katzen oder garkeine, aber das ist echt... naja... gemein...
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Conny87“ ()

      Also ich denke schon, das man eine alte Katze auch alleine halten kann ohne Freilauf.
      Und wenn diese Katze aus dem Tierheim absolut keine Artgenossen mag, dann sollte das auch kein Problem darstellen, sie alleine in der Wohnung zu halten und auch mehrere Stunden das Haus am Tag zu verlassen.
      Wenn Du Dich sonst gut um sie kümmerst und sie ihre Spiel- und Streichelstunden bekommt- wenn sie so was überhaupt mag....denke ich, kann man das verantworten.
      :dance: :cool:
      Tja, das ist genau der Punkt, an dem ich auch unsicher bin... woher weiss man ob der Eindruck den man von einer Katze hat richtig ist. Sie sei eben ein richtiger Einzelgänger meint die Pflegerin und kommt auch nur gelegentlich um sich Schmuseeinheiten abzuholen...

      Die nächste Frage wäre ja, ob man es bemerken würde wenn die Katze unzufrieden ist. Darauf meint die Tierpflegerin, dass man die den katzen anmerkt, da sie dann Protestverhalten zeigen (wie z.B. Weigerung das Katzeklo zu benutzen etc)

      Sie meinte man könnte es auch zunächst "einfach" probieren und sehen ob sich die Katze wohlfühlt...

      Ansonsten kann ich ihr natürlich den Fernseher anlassen... nein, ist natürlich nur Spass
      Man merkt Katzen nicht immer an, wenn sie unzufrieden sind. Manche leiden auch still vor sich hin, ohne das der Mensch das merkt.

      Und nur mal so probieren, eine Katze zu holen? Das halte ich für echt nicht super. Man merkt das auch nicht so schnell, ob es der Katze gut geht (wenn überhaupt).

      10-12 Stunden sind echt viel und wenn dann mal eine Nachtschicht dabei ist. Das halte ich schon fast für zwei Katzen zuviel, aber für eine Einzelkatze?!
      Wenn es 5-6 Stunden wären dann wäre das ok, aber das ist echt ein bisschen viel.

      Du musst ja auch bedenken. Wenn du nach 12 Stunden arbeit nachhause kommst, hast du dann echt noch lust 1-2 Stunden dich mit der Katze zu beschäftigen? Jeden Tag? Wirklich jeden Tag?

      Warum möchtest du dennn nicht zwei Katzen?
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Conny87“ ()

      @ Bianca...
      Vielen Dank für die ANtwort
      würde man eine 8-jährige Katze schon als alt bezeichnen? Ich dachte, sie werden im Durchschnitt ca 14 Jahre... ist es generell problematisch eher eine ältere als eine jüngere Katze zu nehemen??

      Wie ist denn egtl die GEfahr mit den Strassen einzuschätzen, denn das ist der einzige Grund weshalb ich die Katze nicht hinauslassen würde (auf Anraten des Tierheims, da sie meinen, dass die Zahl an Katzen die in unserer Stadt totgefarhend´wird recht groß ist, sie meint 10/ Woche (500.000 EInwohner). Ich fände es natürlich auch schöner die Katze könnte raus.
      Wie wäre es denn, wenn Du erst ein paar mal ins TH fährst, um die Katze zu beobachten und Dich mit ihr anzufreunden?

      Wird sie denn da alleine gehalten? Oder wie lebt sie im TH?

      Katzen, die sich unwohl fühlen können viele Wege finden, um ihr Unwohlsein kundzugeben.
      Kloverweigerung ist so das typische. Aber es kann auch passieren, das sie sich zB Nacktputzen (Bein oder Bauch) oder anfangen, an Körperstellen zu beißen/ knagen bis es blutet....
      :dance: :cool:
      Original von bianca1
      Wie wäre es denn, wenn Du erst ein paar mal ins TH fährst, um die Katze zu beobachten und Dich mit ihr anzufreunden?

      Wird sie denn da alleine gehalten? Oder wie lebt sie im TH?



      Meinst du das jetzt allen ernstes ernst, dass du der Meinung bist, dass meine eine Katze 10-12 stunden alleine lassen kann und dann auch mal länger, wenn Nachtschicht ist???
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      Original von maxi1997


      Ist man sich denn so sicher, dass Katzen allein unglücklich sind??


      Nein, es gibt auch Katzen die Einzelgänger sind. Das ist meistens der Fall, wenn sie absolut desozialisiert sind und garnichts mit anderen Katzen anfangen können.
      Die wollen dann auch keinen Artgenossen.

      Das mit der Einzelkatze ist auch nicht das Problem, sondern einfach das mit dem ganzen Tag alleine lassen. Findest du das nicht auch ein bisschen viel, wenn das Tier im Grunde genommen immer alleine ist.

      Guck mal. Wenn du 10 Stunden arbeitest:

      10 Stunden + 30 minute Hin und zurück (weiß ja nicht wielange das dauert), dann musst du auch mal einkaufen, dass sind nochmal 1 Stunden. Willst duschen, dich entspannen usw. 2 Stunden, dann 8 Stunden schlafen, sind 21.30 Stunden. Machen noch 2.30 Stunden für die Katze. Und das bei 10 Stunden arbeit. Was machst du bei 12 Stunden arbeit oder länger?
      Und dann hast du noch nicht mal viel Zeit für dich selbst, in der Rechnung.

      Du willst ja bestimmt auch mal einkaufen, ins Kino weggehen usw.

      8 Jahre sind übrigens kein Alter. Katzen werden 16-20 Jahre ca. alt ;).
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      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Conny87“ ()

      @Bianca...

      ... ja über diese Mölichkeit habe ich auch schon nachgedacht. Heute war die Katze in der Quarantäne-Station in einem Einzelkäfig, da sie gerade sterilisiert wurde. Sie geht erst in ca 5 Tagen wieder zu den "anderen"... sicher wäre es gut, sie dann erstmal öfters zu beobachten und zu sehen wie sie mit anderen agiert...

      Wie ist denn die Straßemsituation einzuschätzen... denn egtl gibt es in unserem Wohnviertel schon immer wieder Katzen die einem über den Weg laufen... Ich könnte problemlos am Balkon eine der schönen Katzenwendeltreppen aus der Schweiz anbringen lassen katzentreppe.info/03.htm
      @ COnny...

      nun wenn ich an unserer Ketze denke die wir früher für 15Jahre hatten... die hatte egtl nur wenig Interesse an den anderen Hausbewohneern... kam immer wieder mal für 30 Min. zum schmusen, hat sich ab zu und zu mal beim Fernsehen daneben gesetzt oder beim arbeiten dierekt auf die Arbeitsunterlagen ... und nachts lag sie eben beim mir am Fußende im Bett... Ich hatte nicht den EIndruck, dass sie BEschäftigung brauchte...
      Hallo du,

      ich möchte dir keinenfalls zu Nahe treten und an sich finde ich es immer toll ,wenn sich jemand ein Tier aus dem TH holen will, jedoch kann ich deine Aussage

      zwei Katzen sind mir einfach zuviel, da dann die Wohnung so "katzendomiert" ist... was sie natürlich auch bei einer Katze schon ist, aber ein wenig dezenter :-)

      nicht verstehen. Ein Haustier ist kein Modeschmuck ,den man sich zulegt, um die wohnung zu verschönern ,sondern ein Lebewesen, das Liebe und aufmerksamkeit braucht. Ich weiß nicht, ob es so gemeint war, aber der Satz las sich für meine Augen ,als willst du nur eine Katze haben ,weils toll ist überhaupt ein Tier zu haben.
      Bitte überleg es dir dann noch einmal. 10-12 Stunden alleine zu hause sind lang und auch mit 8 Jahren ist eine Katze eben immernoch eine Katze, die sicher nicht gern den halben Tag alleine wäre, ohne mensch, ohne Artgenossen.

      LG

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Honich“ ()

      Hi zusammen,

      ich frage mich gerade, was man SELBST von seinem Tier hat, wenn man 10-12 Stunden nicht zuhause ist...?!
      Ich möchte niemandem zu nahe treten, aber wenn ich mir vorstelle, ich komme nach 12 Stunden anstrengender Arbeit nach Hause, will nur noch ausspannen und meine Ruhe haben..., wo bleibt da noch Zeit für das Tier?
      Auch wenn Katzen sehr eigenständige Persönlichkeiten sind, so brauchen sie auch schon etwas menschliche Zuwendung...

      12 Stunden, dass ist der halbe Tag, dann muss auch irgendwann mal geschlafen werden... wirklich Zeit bleibt da eigentlich kaum für die Katze.
      Auch wenn die Katze 8 Jahre ist, nur die Wohnung kennt und keine Artgenossen mag, 10-12 Stunden außer Haus zu sein finde ich einfach zuviel, die Katze ödet ja total ein...
      "... und wenn Du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her!"

      Also hoffen wir das Beste und denken das Schlimmste, LG Anke
      @hummel
      Man kann auch mit 10-12 Stunden Arbeit noch etwas von einem Tier haben. Ich arbeite auch 10 Stunden, aber die Abende, die Wochenenden etc. verbringe ich super gerne mit meinen Katzen!

      @Honich
      Genau das habe ich auch gedacht. Vielleicht ist es ja aber anders gemeint als es rüberkam.

      @maxi1997
      Überlege dir das gut. Katzen zeigen meist nicht sofort, wie es ihnen geht. Meine TA hat mir einmal gesagt: "Großkatzen leben meist alleine, es gibtr nur den Löwen, der ein Rudeltier ist, aber was macht denn so eine Großkatze den ganzen Tag? Sie jagd und frisst! Damit verbrint sie den kompletten Tag und die restliche Zeit ruht sie sich aus von der Strapazen. Was soll nun also so eine Hauskatze machen, die 2-3 Mal am Tag ihre Nahrung hingestellt bekomme? Deswegen sollte man sie zu zweit halten." Da erklärt es glaube ich ganz gut. Selbst wenn die Katze momentan keinen Drang nach draußen hat und Artgenossen nicht mag, kann das noch kommen, wenn sie dann Jahrelang in ein und derselben Wohnung wohnt. Da kennt sie dann schon alle Spielsachen, alle Ecken, alles um sich rum und du kannst als Mensch niemals so mit ihr umgehen, wie eine andere Katze. Es kann natürlich auch gut gehen, wenn man viel Mühe aufwendet, aber es muss nicht gutgehen. Überlege dir gut, was du bereit bist zu tun!
      Leo und Lisa unsere zwei Liebsten!
      Also wenn man eine Katze hat, die absolut keine Artgenossen an sich ran läßt, der muß man unbedingt den Freigang ermöglichen. Ich kenne viele solche Katzen, die beim Freigang nämlich doch jemanden gefunden haben, mit dem sie sich gut verstehen und ihre Sozialkontakte pflegen. Den Satz mit katzendominant habe ich auch nicht so verstanden. Meine Wohnung ist null lkatzendominant. Wenn man die Katze an sich nicht sieht, wüßte man gar nicht, das eine hier wäre. Da sie die Katzensachen alle nicht verwendet, wie Kratzbaum, Klo und Spielzeug, habe ich nach und nach alles abgebaut. Aber sie ist Freigängerin und tobt sich draußen aus und wenn sie spielt, dann mit den Legosachen meines Sohnes. Sein Zimmer ist ein riesen Katzenspielplatz. Immer wenn er was sucht, dann hat es bestimmt die Katze und dann so lange damit gespielt, bis es unter dem Sofa oder etwas anderem war, wo sie nicht mehr dran kommt.
      Warum willst du eigendlich eine Katze haben?
      LG Susanne

      Hallo Zusammen,

      Danke für die grösstenteils sachlichen Kommentare, die sehr interessant und aufschlussreich waren.

      @ Hummel: ich empfinde die Beschäftigung mit einer Katze nicht als Belastung sondern geradezu als Erholung und Entspannung, daher hätte ich auch kein Problem mich nach 10-12 Stunden Arbeit (die ich im übrigen auch nicht als Belastung empfinde) mit ihr zu beschäftigen, sondern im Gegenteil, ich würde mich darauf freuen. Am Wochenende wenn auch mein Mann da ist hätte sie zudem die ganze Zeit "Unterhaltung"

      @ Honich: wollte ich Modeschmuck würde ich eine schöne Chartreux kaufen und nicht die einzige Katze (von ca 50 Katzen die dort derzeit sind) im Tierheim in Erwägung ziehen, die auf die oben geschilderten Lebensbedingungen passen würde

      Fazit:
      Ich werde das Kätzchen wohl im Tierheim lassen. Dort im Einzelkäfig ohne Freigang oder zusammen mit 10 anderen Katzen in einem Zimmer fühlt es sich sicherlich wohler...

      Ich hoffe allerdings, dass sie nicht zu jemandem kommt der sie als zweite oder gar dritte Katze, möglicherweise noch auf engerem Raum, hält, nur weil es heisst, dies sei besser für eine Katze als allein zu sein. Denn was ist schlimmer: allein sein und seine Ruhe haben oder mit jemandem eingesperrt sein der einem wirklich auf die Nerven geht... ?

      Das beste wäre natürlich, es fände sich bald jemand der sie als Einzelkatze mit der Möglichkeit der Freigangs hält, für den Fall dass sie die möchte :)

      Beste Grüße, ein gutes Wochende und nochmals Dank für die Antworten