Jeder Hund kann ohne Leine laufen

      hallo age,
      ich stelle mir schon länger bei all deinen beiträgen eine frage: warum diese ständige polemik? versuchs doch mal ohne, dann wirkt das ganze auch überzeugender.

      nun zu den angeschnittenen themen:
      Wer vor ihnen Angst hat, der muss AN SICH SELBST arbeiten. Dafür gibt es Psychiater.

      ich will mein klientel auch nicht verlieren, nur hat genau diese einstellung auch mit egoismus zu tun. ein hund kann für menschen gefährlich werden. das wird ein see nicht, denn ich habe noch keinen see getroffen, der irgendwelche leute anspringt und verschlingt. auch von zombies wurde ich noch nie angefallen. und beides liegt auch nicht in meiner verantwortung.
      wenn ein mensch angst hat und mich darauf aufmerksam macht, dann hat es etwas mit anstand zu tun, den hund dann an die leine zu nehmen und zu warten bis die person weg ist. das nächste problem mit phobikern ist nämlich, dass sie irgendwann versuchen werden sich zu verteidigen. der leidtragende ist dann mein hund - und das will ich sicherlich nicht.

      und als nächstes können wir auch gerne diskutieren, warum man hundehäufchen wegzuräumen hat. hat aber nichts mit dem ausgangspunkt zu tun.

      Es ist ja nicht so, dass der nicht angeleinte Hund herumspazieren würde, wo es ihm gerade passt. Man stößt auf einen überraschenden Effekt, wenn man sich einmal auf leinenlose Führung eingelassen hat: Schon mit fünf Metern eingeräumter Distanz zum Halter fallen große Teile der Rangeleien zwischen Hund und Halter um das Dableiben, Aufschließen, etc. pp. fort.

      tut mir leid, aber ich glaube diese paradies vorstellung nicht. ich glaube nicht, dass ein hund ohne leine sofort beim menschen bleibt - schon allein, weil er diese absolute bindung nicht von anfang an hat. ich glaube nicht, dass andere tiere ignoriert werden oder das der hund von sich aus fuß läuft.

      das wird von dir ja auch weiter ausgeführt. es muss gelernt werden. und wie soll es gelernt werden, wenn man gar nicht im einflußbereich des hundes ist? wie soll er denn lernen, dass fuß laufen soll, wenn er nicht geführt wird? auf die antworten warte ich ausserdem schon länger und würde mich freuen, wenn ich sie mal in diesem thread bekomme.

      Man darf nur so viel Distanz zulassen, wie man im Einzelfalle immer noch sicher auf irgendeine Weise handhaben kann. Voraussetzung zur leinenlosen Führbarkeit ist also gewiss nicht der marionettenhaft reagierende Automat, der irgendwann einmal ein Hund war, durch "Erziehung" aber zur reinen Funktion reduziert wurde.

      sondern?
      wenn ein hund los rennt (weil ein anderer reiz stärker ist wie anderer hund, fährte von hase, läufiger hündin oder sonstwas), dann wirst du ihn niemals bremsen können. was ist dann?

      Die Lenkung per Hand eines kleinen Hundes ist ebenfalls möglich. Klar ist es deutlich bequemer, einen kleinen Hund am Bordstein in die Leine rennen zu lassen. Schmerzt und schadet ja nur dem Hund. Man könnte bei Willigkeit aber durchaus in die Hocke gehen und auch einen kleinen Hund per Hand bremsen, beruhigen.

      mein hund bleibt vor dem bordstein auch stehen, ich muss ihn nicht mal anschreien. und ich musste ihm nicht durch das reinrennen in die leine beibringen, dass ein bordstein halt bedeutet. nur weiß ich, dass er es nicht tun würde, wenn auf der anderen seite etwas steht, was ihn interessiert. also brauch ich nicht auf teufel komm raus situationen zu schaffen, in denen er im schlimmsten fall schaden nimmt, nur damit ich mir auf die schulter klopfen kann und sagen kann: "ich bin ein guter hundeführer, meine hunde laufen ohne leine herum."

      . Situationen, die mit einem leinenlos erzogenen Hund nicht eingetreten wären, da dann der Halter von Beginn an gezwungen gewesen wäre, sich mit dem Wesen seines Tieres zu beschäftigen.

      der satz ist reine provokation. hunde, die an der leine laufen können genauso normal sein wie komplett leinenlose. was hat man von solchen aussagen?

      und nun zum highlight des posts:
      Es wurde mehrmals von "Verantwortung" gesprochen, die zur Leinenführung verpflichte. Dem möchte ich die Verantwortung dem Tier gegenüber entgegenhalten. Wer nicht in der Lage ist, seinen Hund wenigstens Großteils leinenlos zu führen, ohne dadurch die Kontrolle zu verlieren, ist eigentlich nicht in der Lage, sich einen Hund zu halten


      diese aussage ist einfach nur lächerlich. es gibt menschen, die in einer stadt wohnen. dort gibt es eine sache, die sich leinenzwang nennt. frei laufende hunde (womöglich noch ohne steuermarke) kosten ein bußgeld.
      ausserdem stört mich diese arroganz gewaltig. niemand kennt dich, age. niemand weiß wer du bist. aber du stellst dich dar, als wärst du der einzige mensch der in der lage ist hunde zu halten. natürlich ist es provokation deinerseits. aber es gibt genug menschen, die nicht in der lage sind über das geschriebene zu reflektieren. dann denken diese sich: "ich will auch ein guter hundeführer sein. ich kenne meinen hund auch gut" und das tier rennt unangeleint ins nächstbeste auto. ausgezeichnete arbeit. man könnte auch einfach mal einräumen, dass es auch menschen gibt, die ihren hund lieben und ihn genau deshalb nicht überall frei herum laufen lassen.

      ja, mein hund darf frei herum laufen, wenn es die umgebung erlaubt. aber wenn nicht, dann bleibt er an der leine an der er normal laufen gelernt hat. das gibt es nämlich auch. nicht nur die schlecht gehaltenen, unverstandenen kreaturen, die fürchterlich unwissende halter haben.

      aber die selbstdarstellung wie "bei mir geht das auch - was ihr macht ist falsch" finde ich ziemlich fahrlässig.
      Hallo,
      ich kann ages Text in einer Sache nur bestätigen. Hunde lernen wirklich schnell.
      Ich habe schon vielfach solche Sachen bemerkt. Wenn ich z.B. zwei mal die identische Strecke gelaufen bin in relativ kurzem Zeitabstand(2 Tage) und meinen Hund an einer bestimmten Stelle ins Fuß gerufen habe ist er beim 3. mal schon automatisch gekommen usw.

      LG Marly

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Marly“ ()

      Hallo!

      Noch ein paar Werkzeuge / Mechanismen, die einerseits zeigen, dass nicht nur der Marionettenhund zu leinenloser Führung geeignet ist, anderseits beweisen, dass Folgsamkeit auf Kommando allein als Befähigung zu leinenloser Führung ebenfalls nicht ausreicht.

      Eine gewichtige Rolle spielen Gewohnheit / Ritualisierung. Ständig gleiche Routen fesseln den Hund regelrecht auf eben diesen Parcours.

      Nahezu ritualisierte Reaktionen auf bestimmte Landschaftssignale erlangen bindenden Charakter - selbst wenn der Halter solche Signale einmal selbst übersieht oder ignoriert. So können Grünstreifen zur Straße zur für den Hund bindenden Grenze werden, der Bordstein ein nicht mehr ohne zu zögern überrennbares Zeichen für einen Stop sein.

      Je weiter der Halter vom Hund entfernt ist, desto spitzer wird der Winkel des Aufmerksamkeitsfeldes des Hundes und dieses selbst mit steigender Distanz verstärkt auf den Halter fokussiert. Was nichts anderes heißt, als dass die Sicherheit, mit der sich der Hund unablenkbar auf den Halter konzentriert mit zunehmender Distanz steigt und damit gleichzeitig die Bedeutung von Ablenkung sinkt. Mit jedem Meter zusätzlicher Entfernung sinkt die "Gefährlichkeit" ablenkender Impulse aus der Umwelt ebenso, wie sich die Willigkeit des Hundes um den gradlinigen Weg der aktuellen Fortbewegung herum teils unabschätzbar zu pendeln, abschwächt.

      Solche Mechanismen im hundlichen Laufverhalten können gezielt eingesetzt Sicherheit schaffen. Andererseits können sie aber auch den Hund ungewollt nahezu auf die Fahrbahn zwischen die Autos beordern. Allein die Wahl der Fortbewegungsseite auf der Landstraße oder des Bürgersteiges in der Stadt kann darüber entscheiden, ob der Hund ständig zum Verkehr hin tendiert, letztlich mit Leine gefesselt werden muss, oder "brav" und leinenlos beim Halter bleibt. Nicht weil der Hund rebelliert oder interessante Ablenkung auf der Straße sieht, sondern weil er diese störende Orientierung zum Verkehrsgeschehen HIN aus der Fortbewegungsstruktur mit dem Halter zusammen als korrekt und gewollt ableitet.

      Eine enorm wichtige Rolle zur leinenlosen Führung spielt die Ausflugsgeschwindigkeit. Je langsamer man sich fortbewegt, desto intensiver beschäftigt sich der Hund selbst, desto unternehmungslustiger und pendelfreudiger um den Halter herum wird der Hund. Je strammer das Tempo, desto fester ist der Hund an den Halter gefesselt. Selbst Ablenkungen, wie das im Feld stehende Reh, können allein durch die Fortbewegungsgeschwindigkeit zur, den Hund nicht mehr interessierenden Randerscheinung werden.

      Der aktuelle Gesundheitszustand spielt ebenso eine gewichtige Rolle, wieviel Freiheit man dem Hund beim aktuellen Ausflug einräumen kann, wie sein aktueller Leistungszustand, Witterung, Temperatur, bereits zurückgelegte Strecke, ... Mit zunehmender Leistungsbereitschaft des Hundes steigt dessen Unternehmungslust zu eigeninitiativ gestarteten Aktivitäten. Der Hund pendelt wiederum stärker um den Halter herum. Er spricht positiver (und aktiver) auf äußere Impulse / Ablenkungen an.

      Letztlich sind die verbalen Akzente, die man zur Fortbewegung setzt (Komm, Stop, ...) zur sicheren leinenlosen Führung die Steuerungsimpulse mit geringster Bedeutung und vor allem mit geringstem Anteil an der Gesamtheit gesandter Signale.

      Dies sind Mechanismen, die der Hund versteht, ohne dass man sie ihn lehren muss. Weshalb es möglich ist - wie weiter oben von mir angesprochen - auch den völlig unbekannten Hund, den Streuner, leinenlos und dennoch sicher durch den Stadtbetrieb zu führen.

      Daneben gibt es zahlreiche Komponenten im Laufverhalten, die von Hund zu Hund variieren (manche Hunde orientieren sich z.B. unbelehrt immer auf der Wegseite, auf der sich auch der Halter fortbewegt, viele orientieren sich stets auf der anderen Wegseite), die aber beim Einzelwesen, einmal erkannt und nicht bewusst verändert, lebenslang konstant bleiben und man als verlässliche Laufregel nutzen kann.

      Gut, den meisten Usern hier werden bereits diese grob angerissenen Regeln völlige unbekannt sein. In dieser Kürze beschrieben bringen sie ihm auch keinerlei Nutzen. Aber sie verdeutlichen gut, auf welchem Niveau man sich bewegen muss, um eben auch unbekannte Hunde leinen- und dennoch gefahrlos durch kritische Situationen schleusen zu können. Wie in der Kommunikation gilt wieder: Viele Halter wollen sich auf diese Details nicht einlassen. Und, schlimmer noch, weil sie die Regeln nicht kennen, schaffen sie sich viele Problem erst durch ihr Unwissen und verfallen dann der Meinung, leinenlose Führung eines Hundes sei unmöglich, wenigstens aber unverantwortlich. So wie sie sich auch im Zusammenleben durch ständig ungewollt gesandte und mehr als nur unpassende Signale die meisten Probleme mit ihren Hunden selbst schaffen - und es nicht begreifen möchte ...

      Für den unbedarften Menschen sieht es so aus, als würde sich mein Hund meterweit von mir entfernt, unkontrolliert und selbstbestimmt durch die Landschaft schnuffeln. Real bekommt er aber unentwegt zahllose Signale gesandt. Durch meinen Fortbewegungsstil. Wird durch Geschwindigkeit und Abstand unentwegt dorthin gelenkt, wo ich ihn brauche. Den zentimetergenauen Feinschliff durch gelegentliche Körpersprache, nicht zuletzt gelehrte Verbalien sichergestellt. Nach außen sieht das dann oftmals so aus, als würde man sich gar nicht beachten, aber dennoch durch irgendeine "esoterische Leine" miteinander verbunden sein. Wobei ich letztlich aber nur ganz handfeste weltliche Mechanismen nutze und mich entgegen der Vermutung des Beobachters in PERMANENTER kommunikativer INTER-Aktion mit dem Hund befinde. Was man sehr gut erkennt, wenn ich selbst, etwa durch ein Gespräch abgelenkt bin und dieser Datenstrom zum Hund abreißt. Dann pendelt auch mein "Wunderhund" orientierungslos und verunsichert umher.

      Als Richtlinien zur leinenlosen Führung möchte ich folgende Punkte in den Raum stellen

      -> Die Möglichkeit zur leinenlosen Führung besteht immer.
      -> Die nötige Schulung kann im Einzelfalle dem Hund jedoch letztlich mehr Freiheit rauben, als ihm leinenlose Führung ein Mehr an Freiheit einbringt.
      -> Viele Halter können nicht, manche Halter wollen nicht die nötigen Voraussetzungen zur leinenlosen Führung sicherstellen.
      -> Weshalb es im Einzelfalle sinnvoll sein mag, den Hund an der Leine zu führen.
      -> Gesetzlich verordnete Leinenpflicht betrachte ich als illegitimen Eingriff in meine Persönlichkeitsrechte ohne rational nachvollziehbare Grundlage. Generalisierend verpflichtende Leinenführung werte ich als Verstoß gegen das Tierschutzgesetz, in speziellen Fällen als Faktor zusätzlicher Gefährdung des führenden Menschen, wie auch aller anderer Verkehrsteilnehmer. Weshalb "Leinenpflicht" von mir missachtet wird, so ich sie im Einzelfalle nicht selbst als sinnvoll einstufen kann.
      -> Ohne es abwertend zu meinen: Leinenführung ist etwas für Hundeneulinge, sowie für den neuen Hund.
      -> Wer sich unsicher ist, soll die Leine verwenden.
      -> Der erfahrene Hundehalter kann sein Tier ohne Leine unter Zugewinn von Freiheit und Sicherheit flexibler und sinnvoller führen.
      -> Generell leinenlose Führung zu fordern, ist genauso Nonsens wie die Forderung nach genereller Leinenpflicht
      -> Hund und Halter, die allzuoft die Leine benötigen, brauchen eigentlich nicht den Strick, sondern vielmehr Schulung (für den Halter) und Erziehung (für den Hund)

      Servus
      age
      Original von age
      Hallo!


      Solche Mechanismen im hundlichen Laufverhalten können gezielt eingesetzt Sicherheit schaffen. Andererseits können sie aber auch den Hund ungewollt nahezu auf die Fahrbahn zwischen die Autos beordern. Allein die Wahl der Fortbewegungsseite auf der Landstraße oder des Bürgersteiges in der Stadt kann darüber entscheiden, ob der Hund ständig zum Verkehr hin tendiert, letztlich mit Leine gefesselt werden muss, oder "brav" und leinenlos beim Halter bleibt. Nicht weil der Hund rebelliert oder interessante Ablenkung auf der Straße sieht, sondern weil er diese störende Orientierung zum Verkehrsgeschehen HIN aus der Fortbewegungsstruktur mit dem Halter zusammen als korrekt und gewollt ableitet.



      Der aktuelle Gesundheitszustand spielt ebenso eine gewichtige Rolle, wieviel Freiheit man dem Hund beim aktuellen Ausflug einräumen kann, wie sein aktueller Leistungszustand, Witterung, Temperatur, bereits zurückgelegte Strecke, ... Mit zunehmender Leistungsbereitschaft des Hundes steigt dessen Unternehmungslust zu eigeninitiativ gestarteten Aktivitäten. Der Hund pendelt wiederum stärker um den Halter herum. Er spricht positiver (und aktiver) auf äußere Impulse / Ablenkungen an.

      Letztlich sind die verbalen Akzente, die man zur Fortbewegung setzt (Komm, Stop, ...) zur sicheren leinenlosen Führung die Steuerungsimpulse mit geringster Bedeutung und vor allem mit geringstem Anteil an der Gesamtheit gesandter Signale.

      Dies sind Mechanismen, die der Hund versteht, ohne dass man sie ihn lehren muss. Weshalb es möglich ist - wie weiter oben von mir angesprochen - auch den völlig unbekannten Hund, den Streuner, leinenlos und dennoch sicher durch den Stadtbetrieb zu führen.

      Daneben gibt es zahlreiche Komponenten im Laufverhalten, die von Hund zu Hund variieren (manche Hunde orientieren sich z.B. unbelehrt immer auf der Wegseite, auf der sich auch der Halter fortbewegt, viele orientieren sich stets auf der anderen Wegseite), die aber beim Einzelwesen, einmal erkannt und nicht bewusst verändert, lebenslang konstant bleiben und man als verlässliche Laufregel nutzen kann.



      Für den unbedarften Menschen sieht es so aus, als würde sich mein Hund meterweit von mir entfernt, unkontrolliert und selbstbestimmt durch die Landschaft schnuffeln. Real bekommt er aber unentwegt zahllose Signale gesandt. Durch meinen Fortbewegungsstil. Wird durch Geschwindigkeit und Abstand unentwegt dorthin gelenkt, wo ich ihn brauche. Den zentimetergenauen Feinschliff durch gelegentliche Körpersprache, nicht zuletzt gelehrte Verbalien sichergestellt. Nach außen sieht das dann oftmals so aus, als würde man sich gar nicht beachten, aber dennoch durch irgendeine "esoterische Leine" miteinander verbunden sein. Wobei ich letztlich aber nur ganz handfeste weltliche Mechanismen nutze und mich entgegen der Vermutung des Beobachters in PERMANENTER kommunikativer INTER-Aktion mit dem Hund befinde. Was man sehr gut erkennt, wenn ich selbst, etwa durch ein Gespräch abgelenkt bin und dieser Datenstrom zum Hund abreißt. Dann pendelt auch mein "Wunderhund" orientierungslos und verunsichert umher.



      Servus
      age


      Ich muss hier mal etwas loswerden.

      Die Dinge, die du schreibst und erläuterst entsprechen sicherlich der Wahrheit. Das möchte ich auch überhaupt garnicht bestreiten.

      Wenn ich deinen Text aber lese, habe ich irgendwie das Gefühl, der Umgang mit dem Hund stellt eher eine Wissenschaft dar, die -um sie in der Perfektion zu beherrschen- mein Leben eher bestimmt, als es zu verschönern.
      Wenn ich spazierengehe, rede ich mit meinen Freundinnen und den anderen Hundebesitzern, wenn ich in die Stadt gehe, dann konzentriere ich mich auf meinen Einkauf und ansonsten studiere ich oder gehe arbeiten.

      Will damit sagen, der Hund nimmt jetzt nicht mein Leben total ein, sondern nimmt einfach daran teil, wie ein Familienmitglied, was mehr oder weniger selbstständig ist.
      Irgendwie klingt mir das alles so uthopisch abgehoben. Ich habe ja schließelich auch noch andere Gedanken den ganzen Tag, als Hundekommunikation...

      Eigentlich kann ich dem Posting von sass zustimmen, so ist auch meine Sicht der Dinge.

      Menschen, die Angst vor Hunden haben sind zu respektieren, auch wenn sie nicht sofort deshalb zum Psychather rennen. Vor irgendwas darf jeder Angst haben und ich kann auch nicht erwarten, dass ein Außenstehender irgendeine nicht sichtbare Körpersprache zwischen mir und meinem Hund einzuschätzen weiß.

      Wenn ich gemütlich spazierengehen will, gehe ich gemütlich und wenn nicht dann nicht. Ich kann doch nicht überall solche dinge auf die Kommunikation mit meinem Hund abstimmen. Das finde ich dann doch irgendwie alles etwas übertrieben.
      Das gilt für mich persönlich.
      LG Anna



      *** Tadler und Spötter lass ich lachen - wünsch nur , dass sie`s besser machen ***

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Peanut“ ()

      Huhu allerseits!

      Zitat Peanut:
      Wenn ich spazierengehe, rede ich mit meinen Freundinnen und den anderen Hundebesitzern, wenn ich in die Stadt gehe, dann konzentriere ich mich auf meinen Einkauf und ansonsten studiere ich oder gehe arbeiten.


      An dieser Stelle möchte ich einfach mal wirklich völlig wertfrei festhalten dass es verschiedene "Qualitäten" von Hundebesitzern gibt.

      Ich wage ehrlich gesagt nicht zu beurteilen welche Art die bessere wäre - vielleicht können sie auch einfach so nebeneinander stehen.

      Mir kommt na klar MEINE Haltung am Besten vor - aber ich denke so geht es jedem irgendwie.

      Mir gehen meine Hunde über alles, ich kann es nicht leiden mit Leuten spazieren zu gehen die ständig schnattern müssen ( :lol: sorry Peanut ist garnicht bös gemeint) - sondern ich will mich in den Stunden in denen ich FREI habe einfach nur mit meinen Hunden und mit dem draußen sein beschäftigen.

      Bin ich auf meine Jagdhunde nicht konzentiert, bin ich kränkelig oder sonst irgendwie schlecht drauf - wähle ich keinen Weg bei dem ich mich konzentrieren müsste - gehe also nicht in den Wald oder Wege mit viel Verkehr - sondern einfach auf "unsere" Wiesen am Bach an dem die Hunde wegen mir bis nach Australien buddeln können - ich aber nicht großartig aufmerksam sein muss.

      Dorthin gehe ich auch wenn meine Freundin zu Besuch ist oder sich andere Hundeleute mit mir treffen möchten - denn wenn ich mich nicht auf meine Körpersprache und auf die körpersprache meiner drei Hunde (meine vierte macht nur noch Gartengassis da Altersschwach) konzentrieren kann - wäre das Chaos pur.

      Sie würden sich zig Meter (sicher fast 100) von mir entfernen, sie würden von sich aus auf die Jagd gehen etc...

      Trotzdem sehe ich meine Spaziergänge als schön und als sehr bereichernd für mich und die Hunde an - weil wir lebendig kommunizieren.

      Und so ist das eben -es gibt mehrere Arten von Hundehaltern... das darf man nicht vergessen...

      Ich kann ages Ausführungen gut nachvollziehen - auch wenn ich sie so nicht aufschreiben könnte - bei mir und den meinen ist es ganz ähnlich. Nur dass es lange nicht so ausgereift ist wie bei Age.

      Und ich muss ehrlich gestehen - wenn meine ihre Umwelt so ignorieren würden wie ich das schon bei manchen Hunden erlebt habe - also auch das was age beschreibt - es gibt Hunde die haben gelernt von alleine auf die Seite zu gehen, die von sich aus zu keinem anderen Hund oder Menschen gehen...

      Den würde ich persönlich auch nicht anleinen wenn Leute kommen.

      Ich habe zum Beispiel heute wieder einen Spruch gehört da dachte ich - hm - vielleicht sollte ich meine das nächste Mal garnicht anleinen denn: ich traf heute einen Trupp Walkerinnen mit ihren Stöcken und da meinte die Eine zu der Anderen: gut dass sie sie angeleint hat - die würden uns sicher beißen - deshalb hat sie sie wohl angeleint...

      Hallo - meine Hunde beißen niemanden - und sie rempeln noch nichtmal jemanden an. Sie waren nur an der leine WEGEN den Walkerinnen und deren zarte Seelen - ggg..

      Wenn es dann aber heißt - dieda mit den vielen Hunden muss ihre Hunde anleinen weil sie sonst auf uns losgeht - muss ich es wohl anders beweisen - oder?

      Bzw. - ok - ich muss keine Leute die Angst vor Hunden haben therapieren - aber ein Mensch der Angst vor Hunden hat ist auch nicht weniger ängstlich wenn so ein hund angeleint wird. Es ist eine Phobie - und die besteht wenn der Hund angeleint ist genauso wie wenn er frei läuft und niemandem was tut.

      Liebe Grüße

      Hilde
      Ich kann sass und peanut nur meine Zustimmung geben. Es ist wohl arg
      von age übertrieben und für die wenigsten Hundehalter realisierbar,
      so seinen Hund zu halten und vor allen Dingen halten zu wollen. Ich kann mir auch keinen entspannten Spaziergang vorstellen, wo ich meinen Hund 100% im Auge behalte, selbst Hunde merken wenn sie ständig unter Beobachtung stehen und den Stress möchte ich meiner Hündin garnicht zu muten. Meine reagiert schnell wenn sie merkt, ich beobachte sie.Dann stellt sie ihr Verhalten ein, nach dem Motto Chefin, was willst Du. Ist ja garnicht übel aber ich will ja garnicht andauernd etwas von ihr. Praktisch gesehen wäre meine schon längst im Hundehimmel, ohne Leine wäre sie schon als Welpe über die Strasse
      gelaufen, zu einem Spielgefährten. Jetzt nicht mehr aber die Gefahr möchte ich ihr garnicht erst aussetzen. Zurück zum G. Bloch - ich glaub
      auch nicht, das er meint alle Hunde könnten nur - ohne Leine laufen.
      Vielmehr das ein Hund durch Training etc. auch einmal ohne Leine laufen
      kann.( Und sollte )
      Original von DieHilde


      Mir gehen meine Hunde über alles, ich kann es nicht leiden mit Leuten spazieren zu gehen die ständig schnattern müssen ( :lol: sorry Peanut ist garnicht bös gemeint)
      Liebe Grüße

      Hilde


      :lol: :lol:

      Nee nehme ich nicht böse auf. Ich sagte ja auch nur, dass es für mich persönlich gilt :wink:
      Ich verstehe auch, was du meinst, ich gehe auch sehr gerne mit Mona allein raus. Beschäftige mich nur mit ihr.

      Aber genauso gehe ich auch in die Natur um nachzudenken oder eben Sonntags mit meinem Hundetreff. Wir sind 5 Leute und 7 Hunde und dabei ist unter anderem meine beste Freundin, die ich dort sehe und dann unterhalten wir uns, weil wir uns unter der Woche kaum sehen können, wegen Studium usw. Wir gehen dann ins Feld, parken dort auch direkt, so dass keine Straßen zu überqueren sind oder sonst was.

      Natürlich schauen wir nach unseren Hunden, manchmal fährt beispielsweise ein Auto vorbei, dann werden die Hunde beiseite geholt. Der eine reagiert auf Handzeichen, der nächste geht von selbst beiseite und der andere muss 2,3 mal gerufen werden.
      Aber in dem Moment ist das keine Philosophie, sondern eine lustige Meute Hunde, die sich schon lange kennt und auch mal im Spielen "versinkt".

      Sollte ein Jäger dabei sein, wird der Wald eben gemieden. Mona zB schaut generell nach mir und entfernt sich nicht sehr weit von mir. Muss ich dann doch 3 mal rufen, weil sie mit den anderen Hunden am Tollen ist, ist das für mich nun kein Grund den ganzen Tag wissenschaftlich daran zu arbeiten :tongue: Da mein Hund das eben darf und nicht non-stop mit mir in Verbindung stehen muss, sondern auch mal "ihren Kram" machen kann, finde ich es nicht schlimm, wenn ich sie halt mal 100m an die leine mache, weil es ne Landstr. zu überqueren gilt.

      Ich muss sagen, ich gehe mir Mona an Straßen auch ohne Leine, ich kann sie auch im Geschäft oder in der Innenstadt ohne Leine lassen, sie ist da sehr brav und bleibt an meiner Seite. Ich muss aber sagen, dass ich mich dann nicht sehr wohl fühle - erstens weil ich mir nichts abbreche (und Mona auch nicht), wenn sie an einer durchhängenden Leine geht und -wie schon mehrmals erwähnt- weil ich es nicht nicht sehr fair gegenüber den Mitmenschen ist, die unsere Beziehung ja nicht so einschätzen können.

      Außerdem habe ich halt keinen Blindenhund, der alle Gefahren überblickt, was ja auch nicht notwendig ist, denn ich bin ja nicht blind und kann gewisse Dinge für sie übernehmen.

      Und ich glaube nicht, dass ihr das große Freiheiten beraubt. Im Gegenteil : eher sicherer, denn wenn sie das alles überblicken würde, auch unvorhergesehene Dinge (ein bekloppter Radfahrer, ein Besoffner, ein über Rot fahrenes Auto) - dann wäre ich wohl Blindenhundausbilderin oder wäre eben doch 24 Stunden nur mit Hundausbilden oder "mit Hund kommunizieren" beschäftigt.

      Nicht dass Hunde sowas nicht auch erkennen können, in vielen Dingen sind sie einem siche eine Nasenbreite voraus und können Gefahren viel besser abschätzen - aber ich will es nicht verantworten, wenn es meinem Hund nicht gelingt und er dann unter dem Auto liegt.
      LG Anna



      *** Tadler und Spötter lass ich lachen - wünsch nur , dass sie`s besser machen ***
      Hallo!

      Ich kann mal wieder nur sagen: Klasse Beiträge age! :clap: :clap: :clap:

      Aber ich habe das Gefühl, viele verstehen nicht, worauf er hinaus will.

      Es geht weder darum, eine Wissenschaft aus der Hundehaltung zu machen, noch darum, dass man ständig nach dem Hund schauen muss oder gar sein Leben nach dem Hund ausrichtet.

      Hat man so einen Hund, wie age, dann ist ja das Schöne, dass man ihn NICHT ständig im Auge behalten muss. Dass der Hund sich freiwillig, freudig MIR anpasst, wenn ich ihm nur ein wenig auf hundischem Niveau entgegekomme.

      Mein Zorro war immer irgendwo, immer DA wo er durfte und NIE da wo er nicht durfte, eigentlich ganz automatisch.
      Das ist doch keine große Sache nem Hund sowas zu vermitteln, vorzuleben.
      Mein kleiner Zorro bleibt jetzt schon an jeder Straße stehen, weil ICH stehenbleibe, ohne Leine. Genauso passe ich auf, dass er sich aber nicht zu weit entfernt und ich ihn notfalls bremsen kann.

      Das erste Jahr gehört, ganz dem Hund. Hier darf man nichts versäumen, doch danach hat man einen zuverlässigen Begleiter und keinen Dauerstress.

      Und wieso sollte ein Hund Stress haben, wenn er merkt, das sein Rudel ihn im Auge behält, das ist doch toll, jede Gefahr kann abgewendet werden. Ein Hund mit guter Bindung beobachtet seinen Halter ständig, ohne das der das merkt, das ist doch eine der herausragenden Eigenschaften von Hunden, eine großartige Beobachtungsgabe.

      Age gibt eben eine genaue Anleitung, aber das ist doch keine Wissenschaft, sondern lediglich der normale Umgang mit dem Hund, so wie er IMMER sein sollte.

      Ciao Mimi
      ..........
      Hi!

      Ich denke auch dass Age 1. beschreibt wie man es einüben KANN wenn man das möchte.

      Es ist kein Dauerzustand den er beschreibt - denn wenn Hund mal begriffen hat - dann läuft es ja.

      Trotzdem denke ich mir - bzw. meine ich zu wissen wenn ich meine Hunde vor AUgen habe die eben völlig anders sind wie ein Schäferhund -dass man das mit Jagdhunden wie ich sie habe NICHT in dieser Präzision hinbekommen würde.

      Meine Hunde hören schon superduper - abersie 100% frei laufen lassen könnte ich nicht - dazu sind sie einfach zu Bewegungsfixiert.

      Ich denke auch nicht dass der Bloch meinte man kann jeden Hund IMMER frei laufen lassen.

      Aber er denkt dass jeder Hund es lernen kann z.B. auf dem Feld frei zu laufen - auch Huskys, Windhund und Co...

      Für mich wäre es eine reine Qual einen Hund zu haben der 100% an der Leine sein müsste - Horror!

      Liebe Grüße

      HIlde
      Hallo, sass!

      ... ich habe Dich nicht vergessen ... :D

      Die Ängstlichen
      Es ist nun einmal eine gesunde Grundhaltung, dass man zunächst die eigenen Probleme zu lösen versucht, bevor man sie von anderen lösen lässt - etwa durch die Forderung, dass DIE ANDEREN ihr Verhalten den Ansprüchen des Gestörten anpassen müssten. Das wird von mir erwartet - das erwarte deshalb auch ich. Und wenn dabei jemand durchdreht, werde ich Mittel und Wege wissen, die Situation vor Ort "zu bereinigen". Rücksichtsvolles Verhalten, wie von Dir gefordert, wird mir in keinster Weise honoriert. Deshalb steht es außerhalb jeder Diskussionswürdigkeit.

      Bindung und Abstand
      Ich habe nicht behauptet, dass nach einer Wochen leinenloser Führung in der Pampas der Hund für jeden Hundeneuling automatisch leinenlos großstadttauglich würde. Selbst mit reichlich Erfahrung ist man danach noch rund ein Viertel Jahr darauf angewiesen, den Hund kaum außer Greifweite zu entlassen (habe ich auch geschrieben). Ich habe hier nur Grundtendenzen, die man ausbauen und nutzen kann plakativ angerissen.

      Bei-Fuß
      Den Mechanismus sprach ich bereits an. Ich konnte ihn bei Hunden, die in keinem Abhängigkeitsverhältnis zu mir standen vielfach beobachten und einsetzen. Lies dazu bitte weiter oben nochmals nach. Dieses natürliche Verhalten lässt sich mit den gewünschten Verbalien verknüpfen und in ein "klassisches" Bei-Fuß-Kommando umwandeln.

      Marionette und Automat
      Dazu ließ ich mich ja schon im letzten Text etwas aus.

      ... wenn ein Hund losrennt ...
      Hier ist Kenntnis des Tieres, seiner Körpersprache, Abschätzung der Situation und vieles mehr gefragt. Dann gibt es keine Überraschungen mehr mit scheinbar unberechenbarem Losrennen. Wenn man hinseht, kann man diese scheinbar unberechenbare Spontaneität DURCHAUS frühzeitig - und rechtzeitig zu einem Einschreiten - abschätzen. Aus den Hundeverhalten ableitbar. Aus Mimik und Körpersprache ablesbar. Was direkt am Hund nicht ablesbar ist, lässt sich aus der Situation ableiten. Zudem sollte man den Charakter, die Handlungsbereitschaft und vieles mehr des eigenen Tieres genauestens kennen. Und wer unter Zuhilfenahme all dieser sich überlappender und ergänzender Sicherungsfelder immer noch nicht sein Tier abschätzen kann - ja mei, der muss halt wirklich die Leine bemühen ...

      Schulterklopfen
      Läuft Dein Hund überraschend und von Dir nicht mehr rechtzeitig beherrschbar über die Straße, dann hast Du definitiv keine ausreichende Kontrolle über den Hund, um ihn an Straßen leinenlos führen zu können. Und wem die anderweitige Kontrolle fehlt, der benötigt die Leine. So einfach ist das.

      Wieder lässt sich über die Mechanismen aus dem Beispiel ein paar Zeilen weiter oben hundliches Verhalten aber DURCHAUS verlässlich abschätzen. Und wer im Straßenverkehr vor sich hin träumt, den rettet auch die Leine nicht. Denn bis ein solcher Typ reagiert, steht der Hund schon zwei Meter in die Auslaufleine gelaufen mitten auf der Fahrbahn vor dem heran rauschenden Laster.

      Schulterklopfen, weil ich die Hunde, mit denen ich mich abgebe, ausreichend sicher abschätzen KANN, liegt mir fern. Doch warum sollte ich bequemere / einfachere Umgangsformen, ohne dadurch Abstriche an der Sicherheit in Kauf nehmen zu müssen, nicht nutzen oder deren Nutzung darstellen?

      Hund und Beschäftigung

      was hat man von solchen aussagen?


      Verstünde man sie, DANN hätte man etwas von ihnen. Dann hätte man den Hinweis verstanden: Die Leine verleitet zu Gedankenlosigkeit, weil sie gedankenlose Führung ermöglicht. Gäbe es die Erfindung "Hundeleine" nicht, MÜSSTEN sich alle Halter vorab sehr intensiv mit hundlichem Verhalten beschäftigen. Nichts anderes wollte ich aussagen.

      Das "Highlight"
      Ich habe immer wieder betont, dass ich ganz gewiss nicht dafür bin, dass jeder Halter in jeder Situation ableint. Lediglich ausgesagt, dass es möglich WÄRE. Wenn dies jemand so weit missinterpretiert, wie Du es beschreibst (aber es gibt genug menschen, die nicht in der lage sind über das geschriebene zu reflektieren. dann denken diese sich: "ich will auch ein guter hundeführer sein. ich kenne meinen hund auch gut" und das tier rennt unangeleint ins nächstbeste auto.), entzieht sich dies meiner Verantwortung als Autor.

      "bei mir geht das auch - was ihr macht ist falsch"
      Das habe ich nicht behauptet. Aber hinsichtlich Selbstdarstellung gebe ich Dir recht: ich stelle dar, wie man mit dem Hund umgehen KÖNNTE, gäbe man sich Mühe. Sicherlich fließt damit immer eine Beurteilung der anderen Umgangsformen ein, aber keine VER-urteilung im Sinne von "Ihr-macht-das-falsch". Ich zeige Möglichkeiten auf. Stelle sie anderen Möglichkeiten gegenüber.

      Ein paar Anmerkung möchte ich mir auch noch leisten.
      Mich verwundert es etwas, was für verwundbare, kindliche, um nicht zu sagen dümmliche Wesen Du doch in Deinen Mitmenschen zu erkennen glaubst. Dummies, die Deiner Meinung nach offenbar den Gesamtkontext eines zweiseitigen Textes nicht begreifen können. Die Deiner Meinung nach offenbar durch jede Provokation nahezu in den Selbstmord getrieben werden. Die sich einzelne Fragmente aus dem Gesamtkontext reißen und diese überbewerten. Und da Du dies zu erkennen glaubst, hältst Du Dich SELBST ja sicher nicht für "einen von denen". Ist DAS nicht anmaßend? Dem Leser überhaupt eine solche Dummheit zu unterstellen? Dann müsstest Du Dich auch für ein Verbot aller Messer aussprechen - irgendwer könnte sich schließlich für den großen Freddy Krueger halten und Mist anstellen. Und Kartoffeln müssten verboten werden! Jemand könnte auf den Gedanken kommen, sich so ein Teil in den Hintern zu schieben, und daran ... naja, lassen wir die Details beiseite ...

      Das tastende zaghafte Herangehen an Sachfragen, wie Du es Dir vorstellst, ist in einem Diskussionsforum - für das die meisten meiner Texte ohnehin schon viel zu lang sind - ganz gewiss nicht angebracht. Eine Erörterung mit allen Wenns und Abers, noch dazu unter Berücksichtigung aller möglicher Fehlinterpretationen und menschlicher Schwächen funktionierte nicht einmal in einem Buch. Denn selbst dort würde Dich der Verleger, spätestens der Lektor auf sachliche, kurze, prägnante Aussagen verpflichten. Das Seelenheil der Leser müsste auch dort außen vor bleiben ...

      Und zu meiner "Polemik". Ich schreibe gerne bildlich-anschaulich. Bleibt besser hängen. Die Absurdität mancher Vergleiche soll die Qualität der verglichenen Sachverhalte verdeutlichen. Stilmittel nennt man sowas.

      Ja, ich polarisierte schon immer meine Leserschaft. Ja, ich gefalle mir in dieser Rolle. Man ist FÜR oder GEGEN mich - schade, dass Du mit meinem Stil nichts anfangen kannst. Und wie Du selbst schreibst, kennst Du mich nicht. Ich schreibe hauptsächlich für eine Leserklientel, die man in vielerlei Hinsicht mit Samthandschuhen anfassen muss, damit sie sich nicht verletzt fühlt. Und ich schreibe dennoch in genau diesem (verletzenden?) Stil wie hier. Und das funktioniert. Wer schon heult, benötigt niemanden , der sich zu ihm setzt und mitheult. Wer Informationen sucht, braucht niemandem, der ihn in seiner Haltung bestärkt. Der braucht Alternativen. Ansonsten würde er nicht suchen. Meist richtet der arrogante Provokateur mehr aus, als der kopfnickende Lutscher, der dem Fragesteller nach dem Sinn redet.

      Meist werde ich von den betroffenen Fragestellern weitaus besser verstanden, als von Menschen wie Dir, die meinen, sie stünden, der ultimat-objektiven Wertung fähig, über der Sache. Wenn ich nicht mehr erwünscht bin und die Mehrheit mir dies mitteilt, werde ich mich diesem Willen fügen. Doch bis dahin bleibe ich, wie ich bin: Selbstgefällig, arrogant, provokant, unbequem. Ohne Profil ist man in diesem Geschäft tot.

      --- Fortsetzung folgt ---
      Hallo, Peanut!
      Zu Deinem Einwand:
      -> Das ist wie mit dem Autofahren. Mit steigender Erfahrung, kannst Du Dich nebenher unterhalten, telefonieren, Radio hören, vielleicht irgendwann einmal gar kochen ... Weil Du alle Regeln und Fahrfunktionen so weit verinnerlicht hast, dass Du Dich nicht mehr vordergründig und ausschließlich aufs Fahren konzentrieren musst. Und so ist das mit all diesen "Laufregeln" auch. Zudem sind es einfache Regeln, die nur sehr kompliziert erscheinen, wenn man sie in Worte und Skizzen fassen möchte.

      -> Doch - um in diesem Beispiel zu bleiben - selbst der erfahrenste Autofahrer muss sich immer noch ein klein wenig aufs Fahren konzentrieren. So ist das beim Hund auch. Wenn Du Deinen Hund VÖLLIG aus Deiner Aufmerksamkeit entlassen möchtest, dann musst Du ihn eben ggf. anleinen oder geschützte Areale aufsuchen.

      Hallo, monty.P!
      Du missverstehst meine "Ausführungen" im Grundsatz.

      Übertrieben komplex kommt das Laufverhalten rüber, weil hier nur über das Laufverhalten geschrieben wird, detailliert geschrieben wird. Der Hund ist in jedem anderen Kontext mindestens genauso komplex.

      Aufmerksamkeit und kontinuierliche Kommunikation mit dem Hund darf KEINESFALLS bedeuten, wie Du meinst, den Hund im Auge zu behalten, zu überwachen. Das wäre ein großer kommunikatorischer Missgriff, der die meisten Mechanismen des Laufverhaltens zunichte machte. Diese Strategien erlauben vielmehr, dass man allein durch gewisse Aspekte der Körpersprache sich den Luxus leisten kann, einen meterweit zurückgefallenen, neben der Hauptstraße laufenden Hund, eben NICHT im Auge oder auch nur in permanenter Aufmerksamkeit behalten zu müssen. Da man eben kontinuierlich Mechanismen bemüht, die den Hund - aus der direkten Aufmerksamkeit entlassen - dennoch verhaltenstechnisch so leiten, dass er zwangsläufig und verlässlich von Aktionen, die zur Gefährdung anderer führen könnten, absieht / abgehalten wird.

      Das Resultat: Du kannst unter Benutzung dieser Regeln zum hundlichen Laufverhalten Deine Aufmerksamkeit eben gerade enorm herunterschrauben.

      @ All
      Letztlich geht es mir bei solchen, auf der ersten Blick kompliziert erscheinenden Techniken, nur darum, den Hund über naturverstandene, ihm eigene Mechanismen, ohne die üblichen menschlichen Eingriffe, zu lenken, ihn dort, wo er sich bewegt zu sichern. Ihm allein über mein Verhalten eine permanente Orientierungsstütze für seinen Umgang mit der ihm unverständlichen zivilisierten Welt zu geben. Und ihn nicht noch zusätzlich zu diesen belastenden Äußerlichkeiten mit der Leine zu fesseln, mit konditionierten Kommandos zu verunsichern.

      Den Hund in SEINER Sprache führen - darum geht es mir letztlich. Nicht darum, mich zu beweisen, wie gut ich doch bin, oder der Welt zu beweisen, was man doch alles mit dem Hund anstellen kann. Ich nutze Körpersignale und Sozialverhalten in kommunikativer Form, in einer Art und Weise, dass sich der Hund verstanden fühlt. Und dass dies kein nett klingendes Gedankenkonstrukt ist, mit dem ich mich selbst belüge, zeigt mir die Tatsache, dass ich darüber zu mir fremden Hunden genauso wie zu freilaufenden Hunden gleichfalls eine funktionierende Kommunikation aufbauen, sie rasch unfallfrei und leinenlos führen kann. Und hier amortisiert sich der Aufwand: Ich musste EINMAL lernen, Hund zu sein - und nicht jeden Hund, mit dem ich es zu tun bekomme stets neu, nach des Menschen Regeln schulen.

      Servus
      age
      Anscheinden nicht ordentlich gelesen - einen Welpen würde ich nie sofort an einer stark befahrenen Strasse ohne Leine lassen !
      a) fehlt noch die Bindung und Kommunikation
      b) bei schreckhaften Hunden, wie es meine war kann man
      auf unvorhergesehende Dinge garnicht reagieren
      c) ich habe leider schon zweimal mit erleben müssen was ein Auto mit einem Hund anrichtet kommen sich beide zu nahe und dies von Hunden
      die ja so gut ohne Leine laufen konnten. Den einem hat es erst mit 9 J.
      erwischt - sofort tot. Die andere ist nun 2 J. und ein Dreibein. Na toll -
      wenn Menschen schon nicht 100% berrechenbar sind - wie kann man
      es vom Hund erwarten ? Mir ist mein Hund zu schade für solche Experimente. An der Strasse ist mit Freilauf ende, zum Wohle aller.
      Dann melde ich mich auch nochmal zu Wort. Ein Grund, warum ich die Leine nicht gerne nehme ist, weil sie in meinen Augen etwas völlig "Unnatürliches" darstellt, weil sie mir meine eigene Unfähigkeit in bestimmten Situationen aufweist.
      Dennoch gibt es HUnde und Hunde. Bei Talba war ein leinenloses Führen völlig unproblematisch. Der Hund "hypnotisiert" mich förmlich mit den Augen und Ohren, bekommt jedes KRatzen über den Asphalt meiner Füße mit. Schlurfe ich mal ausversehen zu laut, bleibt sie sofort stehen und guckt mich an. wechsle ich die Straßenseite, wechselt sie sofort mit. Bleibe ich stehen, bleibt sie stehen - sie macht das, ohne sich umzudrehen. Sie hört mich schließlich. Ich sehe das auch an der STellung ihrer Ohren. Sie hat ihre Ohren (mindestens jedoch ein OHr) halb zu mir nach hinten gedreht (wenn sie vorn drauß läuft).
      Bei dem "traumatisierten" Thorin ist das nicht so einfach, doch wir arbeiten dran :D . Thorin kann schon gut in recht ruhigen Gebieten ohne LEine laufen, in Wald und Flur sowieso. Anfangs hatte er sogar Angst vor Mülltonnen und drängte auf die Straße. Im Falle eines solchen Hundes ist meiner Meinung nach Leine erst mal Pflicht. Sicher könnte jetzt jemand sagen: Och, dann vertraut Dir der Hund eben noch nicht genug. VIelleicht. Allerdings habe ich ihn auch erst seit 9 Monaten.
      Dennoch mache ich fast wöchentlich Fortschritte. Er hat keien Angst mehr vor Mülltonnen und auch nicht vor rauschenden Fensterrolläden. Das einzige, vor dem er noch Angst hat, und was ihn zu einem unkontrollierbaren Verhalten anregen würde / könnte, sind Menschen in Mengen oder sehr stark auftretende Männer.

      Dennoch werde ich diesen Hund wohl noch lange genug haben, um auch ihn hinzubekommen. (Auf Veranstaltungen geht es schließlich auch schon ohne Leine - da hat es einfach ssoooo viele Menschen, dass man vor ihnen nicht mehr ausweichen kann - da bleibt er dann dicht auf meinen Fersen und hofft,dass er nicht getreten wird)

      Ich gebe Age mit seinen äußerst genialen Ausführungen fast uneingeschränkt recht!

      zu den Ängstlichen: Ich sehe es nicht ein, solche Menschen zu "schützen". Sie sollen sich behandeln lassen - verbannte man alle HUnde von den STraßen, nur wegen dieser MEnschen, wäre ja deren PRoblem nicht gelöst.
      Die einzige, korrekte Lösung für diese MEnschen liegt in einer Therapie.
      Hunde gehören nun mal zu dem Alltag vieler Menschen, ich sehe es nicht ein meine Talba, die sich nicht mal die Bohne für andere Menschen interessiert, an die Leine zu nehmen. (klar, sehen diese menschen nicht, dass der Hund nichts tut..aber in eigenem INteresse sollten sie sich einfach behandeln lassen - dann würden sie plötzlich merken, wie schon es ist, sich nicht immer über LEinenlose Hunde aufzuregen, Todesangst zu bekommen etc. sondern wie es sein kann, ein ganz normales Verhältniss zu solchen TIeren zu haben)
      Wie DieHIlde schon schrieb ,erntet man nicht mal Dank, tut man es doch, sondern wird noch angeblökt, warum man hier überhaupt laufen muss.

      @Age: Ich finde Deine Ausführung zum LEinenzwang genial! Genau so sehe ich das auch! Auch muss derjenige, der versucht solche Gesetze auszuführen und meint, "fehl Handelnde" mit Bußgeldern zu belegen ein echter, machtsüchtiger VOllidiot sein.... ein richtig spießiger, fieser Kleingeist der sich zum Gesetzeshüter lächerlicher Gesetzte macht. Käme einer an und würde mir einen "Strafzettel" wegen missachten des Leinenzwanges aufbrummen wollen, würde ich ihn schallend lachend stehen lassen. So eine Witzfigur sollte man weiter gar nicht beachten.

      vor kurzem erst gab ich dem Pferd die Sporen, weil so ein Hans-Wurst meinte, er müsse mich anschnauzen, weil ich neben dem Pferd her die Hunde fei laufen lasse. Ich guckte ihn von oben herab an (im wahrsten Sinne des Wortes) und fragte ihn, wie er sich das sonst vorstelle? Reiten und zwei Hunde an der Leine? Als er dann pampig wurde (der Hans-Wurst von Dummsdorf meinte doch tatsächlich "Ich kenne JEDEN Hund - und ALLE Hunde jagen - auch ihre") , bin ich einfach davongaloppiert.. ein lachen konnt ich mir nicht verkneifen, auch wenn mich jemand, der es gesehen hätte ,für irre erklärt hätte.
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"

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      ich hatte nen ellenlangen text geschrieben, der jetzt leider weg ist.

      festhalten möchte ich nur eines:
      was age von sich gibt ist alles, aber keine wissenschaft und hat auch nichts mit wissenschaft zu tun. der rest wäre eine unnötige wiederholung von bereits gesagtem.

      und ich bin lieber ein beschissener hundehalter in den augen anderer, als einen überfahrenen hund zu haben, weil ich der welt zeigen wollte, wie toll ich mein tier doch kenne. unvorhersehbarkeiten gibts immer. und menschen die auf dem land leben, können das stadtleben nicht damit vergleichen. einen "problemhund" wird die leinenlosigkeit nichts, aber auch rein gar nichts bringen. und einen schäferhund mit einem jagdhund gleich zu stellen finde ich mehr als gewagt.

      (und ja, ich bin grad gefrustet, weil es ein wirklich langer text war :angry: )
      Also ich bin noch recht neu hier, und ich bin sicher noch kein "Profi-Hunde-Halter". Ich finde das mit der Leinenlosigkeit auch gut und schön... nur halt da, wo es auch geht. Wenn ich mit meinem Hund die Sache im Griff hab, dann kann ich auch neben der Straße laufen. Das kann jeder für sich selbst entscheiden.

      Aber ich finde trotzdem, dass man die Angst von Mitmenschen nicht unnötig reizen muss. Wenn ich sehe, dass mir Menschen beim Gassigehen entgegenkommen, nehm ich den Hund zur Seite, leg die Leine an und gehe mit lockerer Leine an den Mitmenschen vorbei. Kein Stress, keine Hektik, kein Ärger. Wenn jemand streicheln will, oder merklich keine Angst hat, kann man ja die Leine wieder los machen. Natürlich ist es auch in Ordnung den Hund einfach nur zur Seite zu nehmen.

      Ich finde es nur wichtig dass man dem Menschen signalisiert "Du brauchst keine Angst zu haben, ich hab meinen Hund im Griff". Und für "unwissende" ist die Leine so ein Zeichen.

      Das gleiche mache ich auch wenn mir jemand mit einem Hund entgegenkommt. Seltsamerweise möchten viele Hundehalter nicht, dass die Hunde miteinander Spielen. Und das respektiere ich eben. Hund erst mal zur Seite nehmen, anleinen und z.B. Fragen, ob es in Ordnung währe wenn die Hunde mal tollen können. (sie müssen ja nicht, ist jetzt nur mal ein Beispiel)

      Grundsätzlich finde ich dass man sich gegenseitig respektieren sollte. Ich möchte auch nicht, dass mir jemand, der eine Vogelspinne hat, mir diese vor die Nase hält um mir zu zeigen, wie süss sie ist. Da möchte ich auch die Wahl haben dies abzulehnen. Und ich würde mich sicherer fühlen wenn sie in Ihrem Käfig sitzt, auch wenn sie nicht, oder nur ganz wenig giftig ist, und sowiso nur spielen will. :eek:

      ... Ich werde jetzt aber keine Therapie wegen meiner Spinnenphobie machen! :rolleyes:
      soo muss jetzt auch was dazu geben.

      also ich bin der Meinung jeder Hund kann ohne leine laufen schlieslich ist er ja auch ohne leine geboren. :D
      es kommt halt darauf an ob der Hund ohne leine hört.
      auch wen man durch eine Menschenauflauf geht kann der hund frei laufen solange er Hört bei Fuss oder sonst noch was.

      das stimmt schon reitzen soll man die Menschen nicht die angst von Hunden haben wen man den hund nicht an der Leine hat.
      aber man kann auch mit leine die menschen reitzen.
      wenn man ihn droz der Leine an jeden ran lässt.

      so jetzt hab ich meine Logig dazu gegeben :D :lol:
      Liebe Grüße Hoppel&Sandy
      Alle anderen mögen sich mit diesen Ideen zur leinenlosen Führung auseinandersetzen. Diese Techniken funktionieren in der Praxis. Sie werden von Fachleuten in gewissem Umfang beschrieben und genutzt.

      Diese Lösung entspricht dann auch voll und ganz der derzeitigen Signatur von sass. Sodass damit rundherum vollste Zufriedenheit einziehen sollte ... :think:

      Servus
      age
      Ich möchte noch etwas zu den Angstphobikern sagen!

      Wenn ich einen Hund hätte - der alles ausser mich ignoriert was lebendig herumläuft - und nur seinen Weg geht, schnüffelnt und pissend und sich nach mir umsieht - so viel ich VIELE Hunde kenne und deren Besitzer beneide - würde ich - egal welcher Hudelschlupp mir entgegenkäme meinen Hund NICHT ANLEINEN.

      Und wisst ihr warum?

      Ich bin nicht schuld an der Gestörtheit eines anderen Menschen. Und mein Hund wird nicht der Sündenbock dafür sein dass die allermeisten Menschen alles über einen Kamm scheeren: Hund = beißen.

      Das gehört für mich nicht zu "andere respektieren" - denn ich respektiere andere indem ich dafür sorge dass mein Hund niemanden belästigt - tut er das ohne Leine nicht - gibt es keinen Grund zum Anleinen - sorry.

      Und was Spinnenphobiker angeht - LACH - wenn wir schon beim Vergleich sind: GEHEN EUCH ETWA DIE SPINNEN AUS DEM WEG?????

      Ich denke nicht - trotzdem müsst ihr damit klarkommen.

      Es gibt auch Leute die haben eine Phobie gegen Menschenmengen - geht ihr diesen Leuten aus dem Weg? NÖ!!!

      Warum müssen also Leute die einen gut erzogenen Hund haben immer den Schanz einziehen??? HÄ?

      Aber was mich noch interessieren würde @age: wenn ich das so praktiziere - also einüben würde - wie du es sagst was mir auch sehr einleuchtend ist hieße das aber de fakto - dass z.B. meine Jagdhündin über Monate hinweg zu wenig Auslauf hätte - denn ich müsste sie grundsätzlich in meiner Greifweite halten.

      Oder wie soll ich das dann verstehen? DAS halte ich eben für äußerst schwierig.


      Liebe Grüße

      Hilde
      Hallo!

      Es ist schade, dass man so verklemmt und verschlossen für neue oder zumindest bessere Ideen und Vorgehensweisen ist.

      Einsicht wäre schonmal ein Schritt in die richtige Richtung, wenn man auch nicht gleich von heute auf Morgen etwas umsetzen kann.

      Dass ich einen 8 Wochen alten Welpen, den ich erst seit heute habe, nicht ohne Leine an ner Bundesstraße ausführe, sollte JEDEM klar sein und ist auch nicht besonders lustig, sowas als Beispiel anzuführen.

      Ich kann nur wieder von uns ausgehen. Zorro hat die erste Woche bei uns überhaupt keine Leine gesehen, auch nicht am ersten Tag. Egal ob er einen Menschen kennt oder nicht, ist er darauf richtig geprägt, schließt er sich sofort, dank Folgetrieb, den Personen an, die ihn dann vom Züchter abholen und bei ihm bleiben. Er wäre NIE auf die Idee gekommen wegzurennen, das wäre völlig widernatürlich.

      Er läuft so gut wie immer frei. Leider muss ich gestehen, dass er in der Stadt an der Leine ist, allerdings weniger weil ich es will, als vielmehr, dass ich nicht jedesmal ein Bußgeld draufgebrummt haben will, von unsern lieben grünen Marsmännchen.

      Ich muss aber gleichzeitig sagen, dass ich fast das gleiche Prinzip angewendet habe wie von age beschrieben. Als erstes ständig ohne Leine, in Wald, Feld und der Siedlung. Korrigiert habe ich Zorro mit Stimme und Körperkontakt und siehe da, obwohl nie geübt, hat er die Leine dann voll akzeptiert, ohne sie als unangenehm zu empfinden.

      Das Ziel sollte meiner Meinung nach immer, so wenig Leine wie möglich sein. Leider erlebe ich nur zu oft, wie viele Hundehalter sich gutmütig und obrigkeitshörig wie sie sind (blos keinen Ärger) immer mehr einschränken und beschränken lassen. Der leidtragende hierbei ist der Hund.
      Auf der anderen Seite Hundehalter, die total unaufmerksam durch die Gegend trampeln und erst merken, dass der Hund nen Hasen jagt, wenn er den Braten bereits apportiert hat.
      Und dann natürlich die Leute, die dann Argumente bringen wie, diese Rasse ist halt so, man kann einen Jagdhund nicht mit diesem und jenem Hund vergleichen. Da muss ich dann ganz böse sagen: Wenn ich mit einer bestimmten Rasse nicht klarkomme oder ihr nicht gerecht werde, ihr nicht dieses uneingeschränkte, freie Leben bieten kann, dann halte ich keine solche Rasse!

      Ich finde viele Hunderassen schön oder in ihren Eigenschaften toll und ich halte mich für einen sehr guten Hundehalter, mit viel Kenntnis über Hundeverhalten. Aber ich möchte mir so einen Hund nicht antun und auch nicht mich diesem Hund :wink:, weil ich denke mein Leben, meine Ansprüche würden bestimmte Rassen nicht wirklich glücklich machen. Vielleicht! Aber warum so ein Risiko eingehen, wenn ich in einem Altdeutschen Schäferhund alles kriege, was ich mir wünsche und meinem Hund auch alles geben kann, was er sich wünscht.

      Es haben einfach viele Menschen die falschen Hunde oder vielleicht umgekehrt, die richtigen Hunde, die falschen Menschen und wundern sich, dass es nicht klappt, dass sie ihrem Hund nicht vertrauen können und ihr Hund offensichtlich ihnen nicht vertraut, wenn er wegrennt.

      Ich WILL einem Hund vertrauen können, dazu müssen aber beide dran arbeiten, gemeinsam.

      Ciao Mimi
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