Menschen ohne Wohnung und Hunde

      Menschen ohne Wohnung und Hunde

      Tierarzt 46
      1.  
        ich würde solche Tierärzte die Tiere von obdachlosen behandeln meiden (1) 2%
      2.  
        ich würde es sogar finanziell unterstützen (12) 26%
      3.  
        ich habe keine Probleme damit (31) 67%
      Wie manche von Euch wissen arbeite ich bei der Inneren Mission spezifisch der evangelischen Obdachlosenhilfe in Mainz in der Verwaltung.
      Schwerpunktmäßig obliegt mir die Auszahlung der Tagssätze an Menschen ohne Wohnung.
      Da hier schon öfters mal darüber geschrieben wurde, dachte ich mir stell doch mal einen Thread hier rein.
      Ich denke mal er passt ganz Gut in Gott und die Welt

      Also in der Obdachlosenzeitung - "die Platte" wird gerade das Thema Odachlos und Hund behandelt und darüber berichtet unten einen kleinen Ausschnitt.
      Ich fand das so interessant, gerade weil viele sich darüber ein ganz anders Bild machen
      hier habe ich einen kleinen ausschnitt daraus geschrieben.


      Tierärztin hilft wohnungslosen Hundehaltern

      „Für wohnungslose Menschen stellt die Einsamkeit ein großes Problem dar. Trotz vieler Aufklärungsversuche werden Wohnungslose häufig als abstoßend empfunden, passen sie doch nicht in das Schema unserer Gesellschaft. Hunde jedoch sind frei von solchen Vorurteilen”, so die Tierärztin Frau Dr. Heide Loosen-Dürk.

      In einer Zeit zunehmender sozialer Isolation werden Tiere immer wichtiger. Zum einen als Ansprechpartner für Menschen, denen schon lange kein Mensch mehr zuhört, zum anderen als Kontaktbrücke zur Umwelt.

      Für Menschen ohne festen Wohnsitz sind Hunde das Wertvollste, was sie besitzen. Sie sind nicht nur Weggefährten, sondern Freunde, die sie ein Leben lang in guten und schlechten Zeiten begleiten. Hunde beurteilen die Menschen nicht nach Aussehen, Lebensstandard und gesellschaftlichem Erfolg, sie folgen den Menschen, die es gut mit ihnen meinen und ihre Liebe erwidern.

      Das gemeinsame Leben auf der Straße bringt aber auch Nachteile mit sich. Die Vierbeiner dürfen in keine Übernachtungs- oder Resozialisierungseinrichtung, so dass die vorhandenen Angebote der Wohnungslosenhilfe nur noch bedingt genutzt werden können.

      „Anfallende Behandlungskosten stellen die Wohnungslosen immer wieder vor größere Probleme. So sind die Kosten für Schutzimpfungen, Sterilisationen oder andere Untersuchungen beim Tierarzt mit dem Tagessatz nicht bezahlbar.

      Um so wichtiger und wertvoller ist das Engagement der Tierarztpraxis Dr. Loosen-Dürk in Bingen”, so Ralf Blümlein von der Obdachloseninitiative „Platte”. Neben der Vermittlung der tierärztlichen Versorgung verteilt der Verein „Platte” Hundefutter und dank der Unterstützung des Binger Tierheims können Hunde, bespielsweise bei einem Krankenhausaufenthalt des Hundehalters, kostenlos im Tierheim untergebracht werden.

      und dann habe ich Euch den Link dieser Platte mal kopiert.

      verein-platte.de

      und in der Umfrage wollte ich als zweite Frage stellen
      ich habe keine Probleme damit

      aber ich konnte es nicht mehr bearbeiten sorry.

      (...aber ich. :D Gruß Sunny)

      Gerade diese Tierärztin hat wirklich ein gutes Herz und findet ihr nicht, dass Tierärzte in anderen Städten sich ein Beispiel nehmen sollten?
      Was mich auch interessieren würdet, wenn Euer Tierarzt genau solche Tiere behandeln würde, würdet es Euch stören???? Oder findet ihre es gut?????
      besucht mich einfach auf meine hompage, dort steht alles über die Sandy und die bekloppte Oma :lol: und viele dumme Sprüche

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Waltraud Öngel“ ()

      Hallo!

      Also wenn meine Tierärztin Hunde von Obdachlosen behandeln würde, fände ich es gut.

      Warum sollte es mich stören? In erster Linie sehe ich da den Hund. Ob die Besitzer von dem Hund nun Multimillionäre oder Obdachlose sind. Hund bleibt Hund. Und jedem Hund sollte eine tierärztliche Behandlung zu Gute kommen dürfen, wenn diese benötigt wird. Er kann schließlich nichts für die Lebenssituation seiner Herrchen.

      Es gibt genug Tiere, die aus so viel verschiedenen Gründen noch nie eine Tierarztpraxis von innen gesehen haben (auch wenn es nötig wäre). Da ziehe ich meinen Hut vor jedem, der es möglich macht, daran was zu ändern. Auch wenn es nur diese eine Tierärztin wäre - eine ist besser als keine.

      Liebe Grüße
      Silke

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Silke78“ ()

      Hallo!
      Ein wahrlich interessantes Thema worüber sich gut disskutieren liese!

      Ich finde es prima, dass die TÄ hilft, denn diesen MEnschen fehlt es eben oft an Geld.
      ABer gerade an dem Punkt frage ich mich: WAs wollen diese Leute mit einem Tier, wenn sie es nicht mal ordentlich versorgen können?`
      Häufig trinken diese Menschen, sind aggressiv und daneben. Nicht alle! Um Gottes willen! Will hier nicht alle Obdachlosen über einen Kamm scheren!
      Da gibt es aber sooo viel Pro und Contra!
      Der Hund ist zwar immer bei seinem Herrn, der Herr aber manchmal kein "ganzer Mensch mehr".
      So beobachtete ich jahrelang einen Obdachlosen Alki mit seinem BARSOI (!!!) betrunken durch die Gegend stürzen, den Hund anbrüllend, ihn ganz kurz anbindend, wenn er in einen Laden ging um sich seinen SChnaps zu kaufen.. einmal hätte sich der Hund fast stranguliert. Als ich den Obdachlosen ansprach, wurde er total ausfällig, brüllte mich an - dabei war ich wirklich höflich, wollte ihn nicht verletzten.. da ich mir damals dachte, der Mann hat es schwer genug, und kann es vielleicht nicht bessser.
      Heute sehe ich es anders: Keiner hat das recht, ein Tier so zu misshandeln, es zu schlagen und anzubrüllen, es schlicht nicht artgerecht z uhalten, nur weil er ein VErsager war oder von der GEsellschaft dazu gemacht wurde (oft weiß man ja nicht, welches schlimme SChicksal diese MEnschen in diese Situation trieb)
      Ein anderes Beispiel sind die Obdachlosen aus meinem neuen Heimatort. Die Hunde sind ständig in de rStandt an der Leine, werden achtlos rumgeschleift, betteln die Herrchen sitzten sie als Mitleidsfänger an kurzer Leine auf dem BOden - damit Herrchen sich den nächsten Schnaps reinpfeiffen kann. Oftmals sehen die Hunde so miserabel aus wie ihre Herrchen oder Frauchen.
      Nicht immer! DAs will ich hier nochmal ganz eindeutig betonen.
      kannte mal einen Punk, der hatte auch einen Hund, der sagte mir, wenn er schnorre, falle das erste GEld stets für den Hund ab, da der Hund es schließlich nicht verstehen kann,warum es nichts zu Futtern gibt, er aber sehr wohl.
      Dieser Punk war aber die Ausnahme schlecht hin.

      Einerseits ist es gut, wenn diese Tiere also medizinisch versorgt werden, andererseits frage ich mich, warum diese Tiere überhaupt für ein versagtes LEben herhalten müssen, als letzter Partner, weil man sonst nicht sozialfähig ist, unangenehm durch überhöhten Alkoholkonsum und unangenehmes BEtragen auffällt.
      Ich finde es furchtbar, dass man sich heutzutage in Deutschland immer dazu verpflichtet fühlt, mit allem und jedem ein überzogenes Mitleid zu haben und alles und jeden für FEhler betüttelt und versorgt.. Gerade weil sich MEnschen jahrelang immer zu sehr auf den Staat verlassen haben, wurden einige zu schmarotzern - diese GEfahr sehe ich bei den Obdachlosen auch, wenn ihnen so zu sagen "die Sorgepflicht für ihr Tier durch Ärzte abgenommen wird".

      Nochmal: Ich verstehe es, wenn einige Menschen am Abgrund stehen und nicht mehr ein noch aus wissen und einige können sicher auch nicht wirklich was dafür... Aber es gibt doch viel mehr Contra, warum solche Leute sich besser keinen Hund halten sollten...
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"
      @thora

      genau diese ganzen Bedenken kamen mir eben auch sofort in den Sinn. Einerseits finde ich es wirklich fraglich, ob die Hunde bei Obdachlosen so gut aufgehoben sind. Ich will wirklich auch nicht alle über einen Kamm scheren, aber man sieht auf den Straßen oft genug, wie die Hunde dort leben. Und Deinen Argumenten kann ich mich da absolut anschließen.

      Aber unabhängig davon, ob Obdachlose nun Hunde halten sollten oder nicht und auch unabhängig davon, warum nun jemand Obdachlos geworden ist: Wenn ich einfach mal nur ganz simpel die Situation sehe, dass da ein Obdachloser mit seinem Hund ist, der für den Hund keine Tierarztkosten zahlen kann und dessen Hund zum Tierarzt muss, dann finde ich es für den Hund wirklich eine tolle Sache, wenn er kostenlos behandelt wird.

      Das ganze Drum und Dran ist sicherlich fragwürdig. Aber wie schon gesagt: die Hunde können nichts für ihre gute oder schlechte Haltung.

      Ein ganz anderes Thema wäre da noch, wie denn so eine kostenlose Behandlung beim Tierarzt aufgenommen wird. Da giibt es bestimmt auch Obdachlose, denen der Gang zu Tierarzt einfach zu lästig ist oder zu unangenehm, weil sie sich nicht trauen dort in der Praxis aufzulaufen. Ich könnte mir vorstellen, dass es für einige Obdachlose bestimmt nicht einfach ist, in der Praxis zu erscheinen und dann im Wartezimmer zwischen all den "normalen" Tierhaltern zu sitzen und sich dann dort im Zweifelsfall noch dumme Sprüche oder mindestens schräge Blicke einzufangen. Derjenige, der dann trotzdem dort erscheint, dem wird dann wohl auch was am Wohl des Tieres liegen. Und dann gibt es diejenige, denen es einfach egal ist, was nun mit dem Hund ist. Da trennt sich dann wohl die Spreu vom Weizen.
      Warum sollte ich meinen Tierarzt meiden, weil er die Hunde/Tiere von Obdachlosen kostenlos behandelt? Finde ich eine tolle Sache und ich würde es schön finden, wenn das mehr Ärzte machen würden. Kann mir aber auch gut vorstellen, dass einige Ärzte tatsächlich Angst um ihre Patienten, bzw. deren Besitzer, haben und evtl. um ihre Einnahmen bangen. Glaube nämlich nicht, dass es wirklich alle toll fänden, wenn da aufeinmal ein vielleicht leicht schmutziger Mensch (evtl. noch nach Alkohol riechend) im Wartezimmer zwischen ihnen sitzt. Da würden garantiert einige Leute den Arzt wechseln. O.k., ich finde dass auch nicht angenehm, denke aber dass ich damit umgehen könnte.

      Manches Mal habe ich auch schon gedacht, dass es für einen Hund doch besser wäre nicht bei einem Obdachlosen leben zu müssen. Man sieht ja doch immer wieder mal recht verwahrloste Menschen, deren Tiere dann leider auch nicht viel besser aussehen. Zum Glück gibt es aber auch noch die andere Seite. Habe ich auch schon erlebt, dass dann das erschnorrte Geld für den Hund ausgegeben wurde und dieser auch nen fidelen Eindruck machte. Man kann halt nicht alle über einen Kamm scheren und ich kann gut verstehen, dass grade solche Menschen ein Tier an ihrer Seite wissen möchten auf das sie sich verlassen und stützen können.

      Glücklich ist das Haus mit mindesten einer Katze.
      Italienisches Sprichwort
      Hallo ihr beiden, nett das ihr Euch dazu äußert, aber bitte lest Euch den Bericht von Herrn Blümlein mal ganz genau durch und die Umfrage ist mir deshalb eingefallen:

      Jetzt zitiere ich die Tierärztin wörtlich:

      Eines Tages kam eine wohnungslose Mitbürgerin aufgeregt in meine Praxis gelaufen, begleitet von einer Passantin und bat mich um Hilfe für ihren verletzten Hund. sie bekannte sich sofort zu ihrer finanziellen Situation........
      dann kam ich zu dem Schluss, dass mein Beruf mir die wunderbare Chance gibt, sowohl für menschen als auch für Tiere etwas Gutes tun zu können:

      FRAGE: Immer wieder hört man die vorwurfsvolle Frage, warum brauchen wohnungslose Menschen überhaupt Hunde.

      Hier die Beurteilung und die Sicht der TÄ:
      Hunde sind auch Sozialpartner. Schon unsere Vorfahren zähmten Wölfe und lebten mit ihnen zusammen.
      Wohnungslosigkeit kann sie sich sicher nicht wirklich vorstellen,
      aber sie glaubt , dass Angst, Hilflosigkeit und Einsamkeit häufige Gefühle sind. Wenn ein Hund Sicherheit, Freundschaft und soziale Kontakte vermitteln kann, muss man dies doch sogar unterstützen.
      Außerdem haben die Menschen eine wichtige Aufgabe. Sie sorgen sich um ihren Hund und behandeln sie liebevoll, oftmals liebevoller als sich selbst.

      FRAGE an die TÄ aus ihrer jahrelangen Erfahrung zu sagen in welchem Zustand die Tiere von wohnungslosen Menschen sind:


      Die Tiere sind in einem einwandfreien Ernährungs- und Pflegezustand. In all den Jahren hatten wir nicht einen unterernährten oder verwahrlosten Hund.
      besucht mich einfach auf meine hompage, dort steht alles über die Sandy und die bekloppte Oma :lol: und viele dumme Sprüche
      leider ist was schief gelaufen deshalb hier den obigen Artikel weiter:

      Wohnungslosen mit Hunden ist das Übernachten in Herbergen verboten wie kommentieren Sie diesen Zustand?

      Wohnungslose Menschen sind Tag und Nacht mir ihren Hunden zusammen.Man gibt sich gegenseitig Gesellschaft und Halt. Eine Trennung führt auf beiden Seiten zu Trennungsängsten. Ich sehe eine Herberge als Stätte des Ausruhens und des entspannten Aufenthaltes, bevor es wieder auf die Straße geht. Wie soll so etwas möglich sein, wenn Hunde hier ausgegrenzt werden?

      Oft bin ich nachdenklich, gerade wenn es sich um junge Menschen handelt, die öfter mal mit ihren Tieren in die Praxis kommen. Ich sehe den fortschreitenden Verfall der Menschen und fühle mich unendlich hilflos.


      seht ihr aber die Tiere die sind gesund und gepflegt, das meint sie damit


      Frage Ihr Engagement in der Wohnungslosenszene ist sicherlich nicht unumstritte, welche Erfahrungen haben Sie in der Vergangenheit mit Kollegen und Tierhaltern gemacht?

      TÄ: Manche meiner Kollegen finden die Hilfe und Unterstützung zugunsten wohnungsloser Hundebesitzer durchaus interessant. Leider ist es bisher dabei geblieben.
      Andere haben angst, dass ihre Kunden an den wohnungslosen Menschen Anstoß nehmen könnten wieder andere erstatten Anzeige gegen mich, weil ich angeblich die kostenlos Hunde behandeln würde, was übrigens nicht stimmt. In meiner Praxis bekomme ich von unseren Patientenbesitzern häufig ein positives Feedback.
      Das Praxisteam spendete einen Monat lang die Trinkgelder zu Gunsten der Wohnungslosen, mit dem Resultat, dass die Kasse zweimal geleert werden musste. Danke an diese Patientenbesitzer das spricht doch für sich.


      Das war der Artikel mit Fragen an die TÄ
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      @ Hofmännchen
      finde ich gut Deine Einstellung

      Gerade heute waren viele Hundebesitzer in unserer Auszahlungsstelle um sich ihren Wochenendsatz abzuholen.
      Ich sah wirklich nur gut genährte gepflegte Hunde.
      besucht mich einfach auf meine hompage, dort steht alles über die Sandy und die bekloppte Oma :lol: und viele dumme Sprüche
      Allerdings beleuchtet dies nur eine Seite: Sicher mögen die Hunde in einem ordentlichen Pflege- und Ernährungsstand erscheinen, bei einigen, andererseits ist nicht jeder Hund dafür geeignet eine "Stütze" für einen Menschen zu sein.
      Dieser Hund muss all die Trauer und die Verzweiflung tragen, den "schwachen" Menschen stützen- das ist eine unglaublich große Verantwortung für einen Hund! Daran sind schon einige FAmilienhunde durchgedreht, weil sie im Grunde die "Chefs" waren und als Hund dem menschliche Kommunikationsmittel fehlen, einfach nicht klar war, wie er alles unter einen Hut bringen soll.
      Ich glaube nicht, dass es für einen Hund schön ist, wenn er ein depressives, alkoholabhängiges Herrchen oder Frauchen hat, welches meist nicht gerade fröhlich ist und Tristesse und dunklen Gedanken lebt. Sowas spürt ein Hund!
      Es gibt Berichte von Hunden, denen sowas förmlich an die Psyche ging.
      Schließlich sind HUnde nicht blöd und bemerken ganz deutlich das körperliche sowie seelische Siechtum ihres "Rudelchefs" ---

      Im Übrigen ist die Behauptung "Die Menschen nahmen Wölfe zu sich und zähmten sie" nur eine mittlerweile sehr ins schwanken gekommene These.
      Einige Menschen, darunter wissenschaftler, glauben heute vielmehr, dass die Wölfe ihren Nutzen aus dem MEsnchen zogen und die zutraulichsten darum immer näher zum Menschen gingen - also der Wolf domestizierte sich selbst. In den Anfängen zumindest. Auch dies ist nur eine These, aber ich halte sie für logischer, betrachtet man das im Grunde egoistische Wesen des Hundes einmal nüchtern.

      Über die Jahrzehnte hat der Mensch den Hund dann allerdings zu einem sozialabhängigen Geschöpf degradiert - was zwar lange nicht alle, jedoch die meisten RAssen und daraus resultierenden Mischlinge betrifft.

      Nachsatz: Sogar ein Hund der ausschließlich im Zwinger und Garten lebt kann rein optisch einen ordentlichen Eindruck machen was Pflege- und Ernährungszustand angeht. Dies teilten mir Tierschützer mit, die immer wieder an einem Halteverbot aufgrund eben genannter Eindrücke scheiterten. Da ein Hund eine Sache vor dem GEsetzt ist, ist es im Falle eines ordentlichen Erscheinungsbildes und Gesundheitszustandes nicht möglich, das Tier aus den Umständen zu befreien. (Sache ist gut gepflegt) Wie es mit der SEele eines solchen Hundes aussieht, kann sich ausmalen, wer nur ein bisschen über Hunde bescheid weiß.
      Ähnlich sehe ich dies bei einem Obdachlosen Hund... in manchen Fällen! Nicht in allen!!!!
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Thora“ ()

      Hallo zusammen,

      absolutes Pro für die Behandlung von Tieren, dessen Besitzer obdachlos sind!!!

      Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, das gerade viele Punks, super gut mit ihren Hunden umgehen. Ich kannte aus meiner aktiven Punkzeit ca. 40-50 Leute, von denen mindestens 30 Hunde hatten. Und da war kein einziger Hund mit dabei, der Hunger leiden mußte. Denn irgendwie wurde immer Geld aufgebracht für ein paar Dosen Futter. Und wenn es der letzte Groschen war!

      In meinen Augen spielt es keine Rolle, ob nun ein Obdachloser oder ein Otto-Normalbürger einen Hund hält. Fälle, in denen Menschen schlecht mit ihren Vierbeinern umgehen, gibt es in jeder Gesellschaftsschicht. Deshalb befürworte ich auch eine kostenlose oder durch Spenden unterstützte Behandlung beim Tierarzt. Denn es geht in erster Linie da drum, das ein Tier krank ist und Hilfe braucht....da ist mir egal wer dahinter steht....ob Punk, Bankangestellte oder Busfahrer :zustimm:

      Das einige Tierärtze Angst davor haben ihre Stammkunden durch die Anwesenheit "weniger gepflegter Menschen" zu verlieren ist absoluter Schwachfug. Dann hat dieser TA in meinen Augen den Beruf verfehlt. Auch ein Notarzt in der Notaufnahme muß sich schließlich um Betrunkene oder Verletzte kümmern, die nicht deren Status entsprechen. Und wenn man als Normalo in eine TA-Praxis kommt und sich abgeschreckt fühlt durch diese Menschen, dann sollte man sich in Zukunft zuhause einschließen!
      Denn Leid und Übel gibt es überall auf der Welt. :angry:

      LG BIG
      @Waltraud Öngel: Danke! Ich muss gestehen, dass ich mir den Artikel nicht komplett durchgelesen hatte. :oops: Habe ich nun aber nachgeholt. :zustimm:

      Es freut mich zu lesen, dass die Hunde bei euch gut aussehen, glaube aber auch, dass es nicht immer so ist. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass ein Mensch der wirklich stark alkoholabhängig ist und noch nicht mal für sich richtig sorgen kann, dann für seinen Hund vernünftigt sorgt! Er wird sein Tier bestimmt abgöttisch lieben, das möchte ich nicht abstreiten, aber oft sind solche Menschen ja auch recht lethargisch und so ein Hund möchte doch auch gefordert werden.

      Es gibt hier, wie bei fast allen Dingen, 2 Seiten der Medaille. Besitzer die sich um ihre Tiere kümmern und welche die es leider nicht tun. Und nur um das klar zu stellen: Das gibt es in jeder Bevölkerungsschicht!!!

      Glücklich ist das Haus mit mindesten einer Katze.
      Italienisches Sprichwort

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Hofmännchen“ ()

      Hallo Waldi,

      also wir wohnen ja in Berlin im sozial schwächsten Stadtbezirk Friedrichshain-Kreuzberg. Hier sind natürlich auch sehr viele Obdachlose, die selbstverständlich 1-2 Hunde ihr eigen nennen. Ich würd mal behaupten, 90% der Hunde ergehts viel besser hier als man glauben mag. Viele erbetteln sich nen paar Euros, um für den Hund ne Dose Rinti zu kaufen, erst dann kommt der Eigenbedarf an z.Bsp. Alkoholika. Die meißten Hunde werden auch sehr liebevoll betuttelt. Bei uns um's Eck gibts "Hoppel + Co." (ne Zootier-Handlung) Dort können Obdachlose oder Minderbemittelte auch anschreiben lassen.
      Zum Thema TA. Unser ist auch so einer. Logisch versorgt er die Tiere sofort. Ob mit o. ohne Geld. Meißt macht er es für Obdachlose o. Leute mit wenig Geld zum Sonderpreis o. Ratenzahlung o. gar kostenlos. Ich find das schwer okay v. ihm. Im Wartezimmer kommen wir auch schon mal mit den Obdachlosen ins Gespräch u. die meißten sind doch ganz nette Leutz.
      Im übrigen, wir sind ja mit unserer chronisch kranken Katz sehr oft bei unserem TA. Weil dem so ist, berechnet er auch uns, jedes zweite mal nur die Medis. Ich schlage unseren TA als den "Besten v. Friedrichshain-Kreuzberg" vor. Das hätte er echt verdient. :zustimm:
      LG v. Sunny :cool:
      HAUPTSTADTKIND - DA KIEKSTE WA?
      Darauf bin ich gar nicht eingegangen: Mich störts auch nicht, wenn ein Obdachloser im WArtezimmer neben mir sitzt.. bin ich doch auch blöde Blicke aufgrund meiner Optik gewohnt.. allein meine Tatts lassen viele Leute blöde gucken... Ich bin sicher kein MEnsch mit großartigen Vorurteilen und bin immer bereit, was neues zu lernen, solange es vernünftig klingt...
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"
      :dance: :dance: :dance: :dance: Sunny da bin ich aber froh, man findet nicht so viele Tierärzte die das tun, ich finde auch die haben wirklich ein besonderes Lob verdient.
      Die medizinische Versorgung der Menschen ist ist ja wirklich 5 tage die Woche geregelt, da kommt das Arztmobil mit Prof. Dr. Trabert und seinem Team, denen auch meine größte Hochachtung gilt.
      Meine Dienststellenleiterin fährt immer von Mainz nach Bingen zu dieser Tierärztin, weil es die einzige im ganzen Umkreis ist.
      Es ist ja nicht nur wenn die Tiere krank sind auch die Impfungen hauptsächlich die gegen Zecken.
      Die meisten Ärzte haben nur mal Angst um ihren Profit sei es Human oder Tier-Mediziner.

      :hug: :hug: :hug: :hug: Lasst mich hier mal ein Dickes Lob an diese Ausnahmen machen :clap: :clap: :clap: :clap: :clap:
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      Jo, bei unserem TA im Wartezimmer hängen tausend Fotos v. "seinen Patienten". (Von unsren Zwein logo auch. :zustimm: ) Und da sind sogar viele Hundis dabei v. den Obdachlosen, die extra Geld abknappsten für die Wand, mit nem Logo wie: "Du bist nicht Gott, aber Du warst der beste TA der Welt für mich. Dein größter Schäferhund Werner." Klingt jetzt zwar sehr kitschig, aber mich rührts irgendwie. Vor allem, wenn man die Leutz trifft u. sie mir ganz stolz ihre Fotos zeigen. :biggrin:
      LG v. Sunny :cool:
      HAUPTSTADTKIND - DA KIEKSTE WA?
      Huhu!
      Ich habe angekreuzt ich find es in Ordnung, was die TÄ macht. Die Hunde sind ja die letzten, die was dafür können. Natürlich muss sich um die jemand kümmern. Allerdings hab ich mit Obdachlosen an sich meine Probleme, vor allen mit welchen, die betteln. In Deutschlang muss doch wirklich niemand auf der Straße leben, man bekommt Sozialhilfe und so. Gut davon geht es den Hunden auch nicht besser, aber das ist ne andere Sache.
      Melanie
      Ein Hund wird niemals den Bissen vergessen, den du ihm gegeben hast, auch wenn du später 100 Steine nach seinem Kopf wirfst.
      ja Melanie, aber es gibt so viele ich habe doch täglich mit denen zu tun, viele wollen gar nicht in eine Wohnung vermittelt werden, die machen lieber Platte aus hunderttausend Gründen.
      Wie schon gesagt, die Hunde werden meist liebevoll behandelt und sind oft der einzige soziale Kontakt die dieser Mensch hat.
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      Also ich komme ja wie Sunny aus Berlin, zwar aus einem anderen Bezirk wo es weniger Obdachlose gibt oder auf den Straßen zu sehen sind. Aber wenn ich in eben diesen Bezirken unterwegs bin sehe ich auch ziemlich häufig Obdachlose und kann nur sagen, dass viele ihrer Hunde wesentlich besser aussehen und sich wesentlich besser benehmen, als manch Hund von nem Reichen, übertrieben gesagt. Aber natürlich gibt es sicherlich auch negative Beispiele. Ich sehe das relativ zwiegespalten.
      Auf jeden Fall würde ich erst recht zu meinem TA gehen, wenn er Hunde von Obdachlosen kostenlos behandeln würde, da ich der Meinung bin ein solcher Arzt stellt definitiv das Wohl des Tieres über seinen Gewinn und das mist heutzutage leider selten.
      Leo und Lisa unsere zwei Liebsten!
      Auch mal meine Meinung dazu.

      Eigentlich hat jeder Mensch das Recht, sich um ein Tier kümmern zu dürfen,voraussetzung , er behandelt es gut und sorgt für das Tier.

      Da ist es dann auch egal, ob das Tier bei einem nicht sesshaften lebt oder im Altenheim, wo die Älteren Leute sich nicht direkt drum kümmern können, aber Tiere eine sehr gute Therapie sind.
      Genauso sieht es auf der Strasse aus, ich habe noch nie einen Hund eines auf der Strasse lebenden Menschen gesehen,welcher verwahrlost war.

      Diese Tiere bekommen von ihren Besitzern oftmals mehr liebe und geborgenheit, wie in anderen Menschenschichten.
      desshalb plädiere ich auf jeden Fall für eine spendierte TA Behandlung, egal von wem auch das Geld oder die Behandlung kommt.

      liebe Grüsse Klaus
      Persönlich bin ich immer bereit zu lernen,
      obwohl ich nicht immer belehrt werden möchte.

      Winston Churchill
      :clap: :clap Deine Meinung lobe ich mir Klaus. Diejenigen die die Nase rümpfen können schneller in eine solche Situation geraten als es ihnen lieb ist, ich habe in meiner langjährigen Arbeit mit den obdachlosen schon auf deutsch gesagt Pferde vor der Apotheke .....
      Und wer einmal drinnen steckt, steckt in einem Teufelskreis aus dem es schwer ist wieder rauszukommen.
      Vielleicht sollen gut situierte Menschen mal darüber nachdenken. Es gibt nicht nur in der dritten Welt Armut, wir finden sie oft direkt vor unserer Tür und sollten die Augen nicht verschließen und diese Menschen nicht verurteilen.
      Wozu braucht der Penner einen Hund, vielleicht hat er den Glauben in die Menschen verloren und hat nur noch diesen einen Freund.
      Der Hund bleibt ihm im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.
      Der Hund teilt das Leben mit ihm auf der Straße im Zelt unter Brücken, ohne ihm deswegen auch noch Vorwürfe zu machen und ihn zu beschämen.
      Mit seinen Hund für den er Sorge trägt, findet er sein beschissenes Leben noch lebenswert, nähme man es ihm weg, für was lebte er dann?
      Bilder
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