Preis für einen Hund......
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Hallo zusammen,
das "Grauen" nimmt kein Ende und die - ich muss schon sagen - Kriminalität mancher Menschen lässt mich heute ganz deutlich folgende Warnung aussprechen:
Seit etwa einem Jahr scheint es einen Verein/Verband - das konnte ich noch nicht herausfinden - zu geben, der sich auch FCI nennt, aber mit der Brüsseler FCI nichts zu tun hat. Es gibt wohl in Deutschland auch einen zweiten VDH.
Der FCI ( Fédération Cynologique Internationale ) distanziert sich vom FCI (Federacion Canina Internacional) - dass ist dieser neue - ebenso wie sich der VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen) vom VDH ( Die Vereinigung Deutscher Hundezüchter e.V.) distanziert. Strafrechtliche Schritte werden wohl zur Zeit geprüft oder sind auch schon am Laufen.
Nun heißt es, ganz genau hinzusehen, da zumindest bei den beiden FCI die Logos sehr, sehr ähnlich sind (was wohl durchaus auch gewollt ist!). Auch ich habe zunächst gestutzt und erst nach einer etwas mühsamen Recherche diesen neuen "Verein" gefunden.
Ihr könnt das gerne auch weiter publik machen, denn nun ist es nicht mehr so, dass man sich bedenkenlos Hunde mit VDH/FCI-Papieren kaufen kann.
Hier noch die beiden LOGOS schon sehr ähnlich, vorallem wenn sie ganz klein irgendwo gestempelt sind.
ORIGINAL: worlddogshow2009.com/images/log_fci.gif
KOPIE: hunde-brv.de/maax/images/fci.jpg
Also genau hinschauen, woher euer hund
kommt
da kann ich nnur das zu antworten Martha^^BARFen ist gefährlich! Meine Hunde jagen mich jeden morgen in die Küche!
Nichts ist so gerecht verteilt wie der Verstand, jeder denkt er hat genug davon :D -
möchte dzu auch nochmal was sagen..
..meiner Meinung nach ist es weniger wichtig,
od es ein FCI ..VDH Züchter ist,
als dass man frühzeitig kontakt aufnimmt,
bei unangekündigten Besuchen sieht, wie die Welpen groß werden.
Die Elterntiere sehen..anfassen kann..
Dass man in Kontakt bleibt und eben sieht,
ob ein wurf nach dem nächsten kommt,
oder eben nicht.
denn wenn man frühzeitig überlegt, sucht und sich mit dem thema eingehend beschäftigt, dann findet man den richtigen hund beim richtigen züchter. dann ist es auch wurst, was bei dem an der wand hängt -
möchte dzu auch nochmal was sagen..
..meiner Meinung nach ist es weniger wichtig,
od es ein FCI ..VDH Züchter ist,
als dass man frühzeitig kontakt aufnimmt,
bei unangekündigten Besuchen sieht, wie die Welpen groß werden.
NEIN !!! Es ist wichtig wenn du einen gesunden Rassehund mit seinen orginal Wesen haben willst. Diese sogenannten Züchter sind mit Schuld das die Tierheime überfühlt sind und auch immer mehr kranke junge Hunde gibt oder das Wesen total anders ist als wie es die Rasse verspricht. Es ist ein Tier ein Lebewesen was da gekauft wird und nicht nur ein Stück Butter, das wenn es ranzig ist man wegschmeißen kann. Ich habe auch schon von diesen beiden scheinheiligen Vereinen gehört und kann nur raten sich genau damit zu beschäftigen das man nicht reinfällt. Meine sogenannten "Züchterin" wurde per Gericht verboten Labradore weiter zu züchten, leider nur diese Rasse. Als sie aus dem Gericht ging sagt e sie naja dann steige ich um auf Mops. Jetzt wisst ihr wie diese Leute ticken die denken nur ans Geld und nicht an die Lebewesen. ich bin schon stinkesauer wenn ich Donnerstags bei uns die Zeitung lese und die Anzeigen sehe: Liebevolle Hunde mit Papieren abzugeben nur 300,00€. Das kann nicht sein der TA alleine kostet schon was, Imfung, Chip, Wurmkur, da ist die Nachuntersuchung der Hündin noch nicht mal drin. laßt die Finger von sogenannten Hobbyzüchtern, ihr habt vieleicht nur Mitleid mit den Welpen. Außerdem was ihr beim Kauf spart steckt ihr später in den TA rein. -
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Ich habe alles gelesen, und bin trotzdem dieser Meinung, da ich auf lange Sicht die Qual der eingesperrten und gequälten Tiere helfen will. Das heißt für mich im Klartext keine Hobbyzüchter und andere Leute unterstützen mit Kauf ihrer Tiere so sind sie hoffentlich bald vom Bildschirm verschwunden und es gibt weniger Tiere im TH und auf den Tierfriedhof. Diese Sache wird nicht nur von Hundezüchtern betrieben, und es wird betrieben weil es immer noch genügend Leute gibt die " dumm " genug sind lieber ein preiswertes Tier zukaufen. Ich bin selber auf einen Dissizüchter reingefallen und habe mir die Arbeit gemacht ihn zu verklagen, und außerdem habe ich das Glück das unser Labi gesund ist, ich kenne aber genügend Fälle wo diese Hunde schon vor dem 2 Lebensjahr qualvoll verenden. Man hängt sein Herzblut an ds neue Familienmitglied und dann muß man nach kurzer Zeit beim sterben zusehen. Was noch passieren kann ist das die "neu " gezüchtete Rasse verkauft wird und die neuen Besitzer wissen nicht mit den Verhalten des Hundes umzugehen, da es nicht Rasse typisch ist und dann ab ins TH, oder auf einen Rastplatz ausgesetzt. Was nützt der beste Spruch und die beste Weisheit von früher, wenn man leider nicht mehr alles so umsetzen kann. Die gesellschaft hat sich weiter entwickelt und das leider nicht nur zum Vorteil.
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ich gebe dir da ja recht, aber mein hund war 1. nicht preiswert..
Und außerdem habe ich ihn schon mit 4 wochen gesehen,
habe seine eltern kennengelernt,
habe mit dem tierarzt reden können,
Ihn mehrfach besuchen, ohne ankündigung..
Seine Mutter hat auch Papiere,
sein Vater nicht.
Beide leben im Haushalt,
sind einfach Familienmitglieder,
"Frauchen" hat eine Hundepension,
und sagte mir "sie hat keine lust auf ausstellungstüdelüd!"
Außerdem war es der letzte von drei würfen,
und ich musste mich verpflichten, den hund nicht an andere abzugeben,
kann ihn zur urlaubsbetreuung bei ihr abgeben, dafür habe ich keinen bedarf..aber egal..
Also ich glaube, ich hätte keinen "besseren" Hund vom "richtigem" Züchter bekommen können..
Und das meine ich damit,
dass man selber informiert sein muss und die augen aufmachen..
sich alles ganz genau angucken,
dann KANN auch ein NICHTVDH Züchter ok sein.
Dass man keinen Hund für 300 euro "aus der zeitung" kaufen soll,
DAS sehe ich allerdings komplett so wie du. -
Hallo!
Original von Martha
Habt ihr schon mal was vom VDH gehört? Da kommt nicht jeder Züchter rein und er wird bei verstößen auch sofort aus dem Verband wieder raus genommen.
Hahaha!
Ist zwar ein wenig offtopic...
Es gibt überall solche und so'ne!
Der Anreiz, vdhmäßig zu züchten, ist für viele Vermehrer wegen der höher zu erzielenden Preise gegeben.
Der VDH ist außerdem ein Dachverband. Wenn der untergeordnete Verein nichts taugt, dann taugt der VDHstempel auch nichts!
Wer behauptet, daß alle Züchter, die unter dem Siegel des VDH züchten, Ahnung von dem haben, was sie tun, hat entweder keine Ahnung oder seine Gründe, Werbung dafür zu machen.
Was die Dissidenzzucht und das Vermehrertum angeht, die können eigentlich nur das nehmen, was die "ordentlichen" Züchter auf den Markt werfen.
Ich bin alles andere als ein Gegner der Zucht!
Das Problem dabei ist, daß es bei der Zucht riesige Probleme gibt, die völlig verschwiegen werden.
Man darf auch nicht vergessen, daß diese (vor allem gesundheitlichen) Probleme vielen Bereichen ordentlich Geld einbringen.
Was bringen den Tierärzten kerngesunde Hunde?
Was hat die Futtermittelindustrie von robusten Hunden, die kein Spezialfutter benötigen, weder als Junghund noch als Senior?
Es ist doch schon komisch, daß die (teuren!) Rassehunde alle von "höchstseriösen" Züchtern stammen MÜSSEN, während andererseits Hunde mit unbekanntester Herkunft munter aus aller Herren Länder zu uns eingeführt werden und keine SOLCHE Kritik erfahren!
Kein Verkäufer eines Hundes kann einem eine Garantie geben, daß sein Hund robust ist und in hohes Alter erreicht!
Ich habe erlebt, wie die "ordentliche" Zucht eine robuste und langlebige Rasse herunter gewirtschaftet hat; daher kann ich das schreiben, was ich hier getan habe!
Das Thema ist äußerst breit, aber mehr möchte ich an dieser Stelle nicht schreiben...
Thallus. -
Diese Dissizüchter verlangen genausoviel Geld wie der unter dem Verband züchtende. Deswegen warne ich davor und ich weiß auch das bei einer Zucht auch was schief gehen kann. Das ist in der Natur nun mal so. Ich bin aber auf einer Seite ganz schön gehandycapt, da ich mit unseren Hund bei keiner Retriever Sportausstellung mitmachen kann. Er ist zwar sehr gut in Dummyübungen , darf sich aber mit anderen nicht messen , da er keine gültigen Papiere hat. Ich will ja nicht züchten, ich würde aber gern mal sehen wo er leistungsmäßig steht, gegenüber anderen. Ich rate jeden der so etwas machen will, wirklich darauf zu achten wo der Hund herkommt. Ach und Thora, wenn du beweisen kannst das es nicht ordungsgemäß zugeht bei dem VDH oder FCI- Züchter kannst du ihn melden und er wird nach Prüfung ausgeschlossen für immer. Diese Möglichkeiten hast du nicht, wenn es sowieso schon eine Dissizüchter ist.
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hmm,
für mich gibt es die oben genannten Kriterien für einen Welpen.
Und es ist mir perönlich "wurscht" ob ich mit ihm vielleicht mal bei einem Agility Turnier starte als "Mischling" ...
mir geht es hier nur darum, dass man sich nicht auf ein siegel verlassen sollte, sondern selber überprüfen muss, ob der Züchter ok ist. Und dann ist eben nicht alles schwarz weiß...Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Wuselrudel“ ()
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Hallo!
Original von Martha
Deswegen warne ich davor und ich weiß auch das bei einer Zucht auch was schief gehen kann. Das ist in der Natur nun mal so.
Ne! Ne! Ne!
Hier geht es nicht darum, daß in der Natur etwas schiefgehen kann.
In der Zucht geht es - ich sage fast immer! - um das Äußere!
Die Besten sind halt die Besten der Ausstellungen.
Wie gesund diese sind, ist eine andere Frage!
Ein weiterer sehr schlimmer Punkt dabei ist, daß besonders die "besten" Rüden überproportional oft zum Zuge kommen.
Wenn sich herausstellt, daß diese nicht gesund sind, dann ist der Schaden für die Rasse(!!!) riesengroß!
Und wenn nur ein paar Rüden bevorzugt zum Zuge kommen, dann bedeutet das, daß der Genpool sich bei einer Rasse immer mehr verkleinert.
Das passiert alles bei der "schönen traditionellen" Zucht!
Von Problemen, wie sie in der Natur schon einmal vorkommen, ist hier gar nicht die Rede!
Original von Martha
Ach und Thora, wenn du beweisen kannst das es nicht ordungsgemäß zugeht bei dem VDH oder FCI- Züchter kannst du ihn melden und er wird nach Prüfung ausgeschlossen für immer. Diese Möglichkeiten hast du nicht, wenn es sowieso schon eine Dissizüchter ist.
Haha!
Beweisen und Recht bekommen sind zwei Dinge, die meistens kaum möglich sind.
Und wenn man etwas nicht beweisen kann, dann hat man selber die rechtlichen Probleme!
Ich sage ganz klar:
Wenn ich mir einen Hund vom Züchter hole, dann habe ich lediglich die Vertragsrechte auf meiner Seite!
Wenn sich nach ein paar Monaten herausstellt, daß das Tier nicht gesund ist, dann kann ich es zurückgeben.
Aber wer tut das mit einem Familienmitglied, das einem bereits ans Herz gewachsen ist?
Ob ich mir also einen Hund vom Züchter hole oder vom Bauernhof aus einem "Unfallwurf" macht für die Sache an sich kaum einen Unterschied!
Nur der Preis ist ein anderer.
Gucken muß/sollte man beim Züchter genauso wie beim Bauern!
Thallus. -
Eigentlich wollte ich mich nicht einmischen aber das
Ein weiterer sehr schlimmer Punkt dabei ist, daß besonders die "besten" Rüden überproportional oft zum Zuge kommen.
Wenn sich herausstellt, daß diese nicht gesund sind, dann ist der Schaden für die Rasse(!!!) riesengroß!
stimmt nicht ganz:
MAg zwar sein, dass dies so bei den Vereinen mit Papieren, die man zum Arsc*-abputzen benutzen kann, so ist, aber bei einer VDH-Zucht gehört eine sogenannte Zuchtzulassung dazu!
hier z.B. die vom LCD labrador.de/_UPLOAD/files/LCD-Zuchtordnung.pdf
---> §3 ist da interessant!
Wie man der Zuchtordnung entnehmen kann, MÜSSEN die Elterntiere a) dem Rassestandart (äusserlich) entsprechen b) einen Wesenstest gemacht haben c) auf HD/ED geröngt worden sein und frei von sonstigen Erkrankungen sein, achja und eine aktuelle Augenuntersuchung muss ebenfalls vorliegen.
Erst DANN gibt es die Zuchtzulassung für die Tiere! Demzufolge kann garnicht mit kranken Tieren gezüchtet werden.
Bei einer "Hobbyzucht" gibt es diese Regeln, die eingehalten werden MÜSSEN im VHD, nicht.
Achja, "ungewollte", also nicht Deckakte, die zu Nachwuchs führen, werden bestraft.
Jetzt mal MEINE Meinung zu dem Thema grade:
"Hobbyzuchten" kann man, wie Martha es tut, nicht GANZ verteufeln!
Es gibt durchaus sehr verantwortungsvolle Menschen, die mit viel Liebe und Einfühulngsvermögen wirklich aus Libee zur Rasse diese züchten.
Wichtig ist eben, dass wenn man sich einen Welpen von einer "Hobbyzucht" holt, darauf zu achten, dass Untersuchungen auf HD/ED und alle anderen Erbkrankheiten gemacht worden sind und man Einblick in diese Unterlagen werfen kann und auf Anfrage auch eine Kopie dieser mitbekommt!
Desweiteren ist es wichtig, Antworten auf alle Fragen zu bekommen, eine kompetente Person als Züchter vor sich zu haben, dass nicht mehr als eine Rasse gezüchtet wird und es nicht mehr als 1 Wurf pro 1/1,5 Jahr(e) gibt.
Wem das zu viel ist oder wer sich das NICHT zutraut, sollte lieber einen VDH-Züchter aufsuchen.
Oder wer einfach gerne mehr Möglichkeiten haben will, in VDH-Verbänden z.B. Hundesport oder Dummyarbeit oder sonstiges machen will, der sollte auch VDH-Zuchten in Erwägung ziehen.
edit:
Vergessen: Unter den verantwortungsvollen "Hobbyzüchtern" gibt es eben viele, die nicht die hohen Mitgliedsgebühren zahlen wollen, ihren Hund auf eine Ausstellung schleppen wollen und und und............Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „angi91“ ()
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Hallo!
Original von angi91
Eigentlich wollte ich mich nicht einmischen aber das
Ein weiterer sehr schlimmer Punkt dabei ist, daß besonders die "besten" Rüden überproportional oft zum Zuge kommen.
Wenn sich herausstellt, daß diese nicht gesund sind, dann ist der Schaden für die Rasse(!!!) riesengroß!
stimmt nicht ganz:
MAg zwar sein, dass dies so bei den Vereinen mit Papieren, die man zum Arsc*-abputzen benutzen kann, so ist, aber bei einer VDH-Zucht gehört eine sogenannte Zuchtzulassung dazu!
hier z.B. die vom LCD labrador.de/_UPLOAD/files/LCD-Zuchtordnung.pdf
---> §3 ist da interessant!
Hm!
Entweder hast Du mich falsch zitiert oder ich habe es nicht erfaßt (§3).
Was Du im Folgenden schreibst, dreht sich um die möglichen Erbkrankheiten und deren Vermeidung nicht aber um die Bevorzugung bestimmter Tiere und die damit verbundene Begrenzung des Genpools (mein Zitat).
Was aus dem ganzen Geschreibe der einzelnen Vereine aber nicht hervorgeht ist, daß die Erbkrankheiten, die man mühsam zu vermeiden sucht, erst durch die Zuchtpraxis verursacht wurden.
Natürlich ist es absolut sinnvoll, nicht mit kranken Tieren zu züchten, und natürlich ist eine Überwachung (bestenfalls mit Gentests) notwendig. Aber dennoch wird es immer wieder "Profis" geben, die wegen der höher zu erzielenden Preise mit VDH Papieren züchten und trotzdem betrügen.
Der eigentliche "Witz" an der gesamten Zucht ist doch, daß sie sich wegen sich selber immer weiter bürokratisch aufbläht und die Tiere somit immer teurer werden.
Wie also sollen VDH Züchter noch Welpen an dem Mann bringen, wenn nicht mit der Behauptung, nur bei ihnen bekäme man gesunde Tiere?
Darum geht es doch!
Ach noch etwas!
Ich möchte sagen, die meisten Züchter im VDH behaupten, daß sie als Hobby züchten, um sich von der gewerblichen Zucht abzugrenzen!
Original von angi91
Vergessen: Unter den verantwortungsvollen "Hobbyzüchtern" gibt es eben viele, die nicht die hohen Mitgliedsgebühren zahlen wollen, ihren Hund auf eine Ausstellung schleppen wollen und und und..
Zum Beispiel...
Thallus. -
Hallo!
Aber ist es nicht auch so, dass, wenn man wirklich seriös züchtet (ob im Verein, oder ohne Verein), und die Hunde nicht zu immens hohen Preisen abgibt, nicht wirklich Profit aus den Welpen schlagen kann?
Ich habe mit 2 Züchtern gesprochen, die haben mir beide (unabhängig voneinander) gesagt, dass sie teilweise auch "Verlust" machen.
Das eine Züchterehepaar hatte, als ich da war, den ersten Wurf seit 10 Jahren. Sie haben ihren kompletten Jahresurlaub aufgebraucht, um die Welpen großzuziehen. Ich denke, in dem Fall kann man wirklich von einer Liebhaber- oder Hobbyzucht reden.
Dass es überall schwarze Schafe gibt, dürfte ja bekannt sein, aber ich denke auch, wenn man die Augen wirklich offenhält und kritisch hinterfragt, wird man diese schwarzen Schafe ausfindig machen und zukünftig meiden können.Das Leben ist ungewiss - iss den Nachtisch zuerst! -
@ Wuschel: Da hast du schon Recht. Reichtum geht aus gut durchgeführter Hundezucht häufig nicht hervor. Aber am Hungertuch nagt auch kein erfolgreicher Züchter mit gutem Ruf und leistungsstarker Nachzucht...
Ich schnuppere selbst gerade erste Züchterluft und muss sagen, dass die Hundezucht ein ungeahnt weites Feld ist. Wie viel Ahnung man von der Genetik haben muss, um eine Generation toller Welpen aufzuziehen, war mir bis vor einem halben Jahr nicht ansatzweise bewusst. Inwischen gehe ich auf Ahnensuche meiner Lütten, schreibe Erfolge zusammen und quetsche Menschen nach negativen Eigenschaften aus.
Heute war ich in Dortmund auf der Messe "Hund und Pferd". Da wurden wunderschöne Hunde vorgestellt. Aber leider waren gut dreiviertel obgleich wunderschön wirklich wesensschwach. Verängstigt zitternd, Rute klemmend und jaulend standen erbarmungwürdige Geschöpfe aller Rassen in den Ringen. Wenige Hunde hoben sich ab und bestachen durch ihre wachen Charaktere, Vertrauen und Präsenz. Aber alle ausgestellten Hunde haben VDH-Papiere. Was ich damit sagen will ist, dass allein der VDH-Stempel NICHTS aussagt. Die Mischung macht's. Die Mischung aus einem Züchter, dessen Tiere sein Herzblut sind, der Genpool seiner Hunde wohlbedacht und die Bindung hart wie Kruppstahl ist.
Ich habe Mopsmom so verstanden, dass ihr nur mein letzter Satz wichtig ist. Den VDH-Stempel braucht man dann nun wirklich nicht - es sei denn, man mag den Ausstellungstrubel oder möchte an der Erhaltung oder gar Verbesserung seiner Lieblingsrasse mitwirken...
Zu Thallus: Leider bestimmen die bestplatziertesten Rüden das Angebot auf dem "Rüdenmarkt", da hast du vollkommen Recht. Zuerst ist man stolz, eine Hündin mit Top-Vater erstanden zu haben. Dann kriegen die Rüdenzüchter nen Höhenflug und lassen den Gutesten in ganz Europa decken. Bei der Auswahl eines Rüden für eine Verpaarung in der Nachzucht dieses Toprüden hat man dann schon ein kleines Problemchen...
Liebe Grüße - Tine
Seelenhunde hat sie jemand genannt...
... jene Hunde, die es nur einmal gibt im Leben,
die man begleiten durfte und die einen geführt haben auf andere Wege.
Die wie ein Schatten waren und wie die Luft zum atmen...Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Rudeltier“ ()
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Hallo!
Ich kann mich Thallus in allen Punkten anschließen.
Leider wurde seine Erklärung zum Genpool wohl nicht ganz verstanden, dabei ist es so wichtig, um zu verstehen, dass die gelobte, "seriöse" Zucht nicht immer so toll ist, wie viele meinen.
Ein weiterer sehr schlimmer Punkt dabei ist, daß besonders die "besten" Rüden überproportional oft zum Zuge kommen.
Das ist der Knackpunkt und das hat überhaupt NICHTS damit zu tun, wie gesund ein Rüde ist, was für einen tollen Stammbaum er hat, was für ein super Wesen und wie oft und gründlich er medizinisch gecheckt wurde.
Nehmen wir doch mal ein anschauliches, theoretisches Beispiel mit einem dieser "Superrüden": kerngesund, super Wesen, astreiner Stammbaum, HD/ED alles perfekt. Fängt schon damit an, dass aus einem Stammbaum nicht hervorgeht, dass z.B. 5 Hunde im Stammbaum im Alter von 6 Jahren "plötzlich" gestorben sind, bis dahin haben sie aber Bestnoten bei allen möglichen Bewertungen erhalten.
Jetzt haben wir also diesen "Superrüden", alle Züchter reißen sich darum mit eben diesem Rüden zu züchten und stellen ihre Hündinnen vor und dieser "Superrüde", jung und potent darf 100 Hündinnen im Jahr decken (vielleicht etwas übertrieben, aber ist ja nur ein etwas überzeichnetes, theoretisches Beispiel). Diese 100 Hündinnen, alle gesund und kräftig, dem Trend folgend mit großen Würfen haben ALLE JE 10 Welpen, welche dank der seriösen Züchter und bester medizinischer Fürsorge auch alle durchkommen, d.h. ich habe nun 100 x 10 = 1.000 Hunde, der gleichen Rasse die ALLE miteinander ENG verwandt sind, nämlich alles Halbgeschwister. Aus diesen Halbgeschwistern gehen zunächst wieder lauter "Tophunde" hervor, mit denen weiter gezüchtet wird, sogar in Linienzucht also ganz legal, von seriösen Züchtern betriebene Inzucht, eine weitere genetische Verkleinerung erfolgt.
Als der Superrüde 6 Jahre alt ist, stirbt er aus unerklärlichen Gründen, bis dahin hat er aber schon 4 x 100 x 10 = 4.000 neue "Tophunde" in die Welt gesetzt, von denen sagen wir mal 500 "Superrüden" bereits gekört wurden, die ebenfalls schon wieder 100 Hündinnen decken durften.....usw.
Wenn das keine Verringerung des Genpools ist, was dann???
Das Problem bei Genen ist, dass sie noch viel zu unerforscht sind, viele verschiedene Informationen können auf EINEM Gen liegen, wenn ich EIN Gen verliere, verliere ich diese Informationen oder aber EINE Information braucht mehrere Gene um ihre Ausprägung zu erhalten.
Wieder ein kleines, theoretisches Beispiel: Ich möchte einen Hund mit Ringelrute züchten und nehme jedesmal die Hunde, die einen etwas mehr gekrümmten Schwanz haben, irgendwann habe ich einen Ringelrutenhund, das Gen, das eine gerade Rute verursacht wurde unterdrückt oder gar eliminiert. Das Problem hierbei ist aber leider, das genau dieses "Gerade-Rute-Gen" dafür sorgt, das der Hund nicht an Taubheit leidet und auf einmal tritt bei den Ringelrutenhunden vermehrt Taubheit auf, erst jetzt werden einige Züchter wieder umdenken oder umdenken müssen, die Rasse wurde aber schon übel zugerichtet.
Und genau DAS ist die Gefahr mit WENIGEN "auserwählten" Hunden VIEL Nachwuchs zu produzieren.
Man vernichtet die natürliche, genetische Variabilität.
Wirklich SERIÖSE Züchter machen da nicht mehr mit. Sie treten aus den Vereinen und Verbänden aus und fangen an verschiedene, aber ähnliche Rassen miteinander zu kreuzen um die genetische Bandbreite wieder zu erhöhen, sie achten nicht auf Schönheit, sondern auf "Funktion". So werden z.B. belgische Schäferhunde mit deutschen oder holländischen gekreuzt.
In einem Verband, mit diesen alteingesessenen Stammtischweisheiten undenkbar.
Ich weiß von einem Züchter, der züchtet nur mit Hunden, in dessen Stammbäumen die Ahnen alle über 10 Jahre alt geworden sind, sicher ist das Alter keine Generalaussage, aber zumindest ein Anhaltspunkt.
Für mich ist Helmuth Wachtel der beste Genetiker auf dem Hundesektor und der größte Kritiker "seriöser" Zucht, daher glaube ich sicher nicht irgendwem.
Und Welpen ARTGERECHT aufzuziehen, kostet sicher etwas Geld, aber keine Unsummen, die es rechtfertigen zu sagen: "Alles was über 1.000 € kostet ist seriös, alles darunter nicht."
Ciao Mimi.......... -
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Hallo!
@Mimi
Das hast Du gut zusammengefaßt!
Es braucht aber nicht einmal eine Verheimlichung einer Krankheit dieses Beispielrüdens.
Was ist, wenn sich nach ein paar Jahren herausstellt, daß er eine heimtückische Krankheit vererbt, nachdem er bereits hunderte Welpen gezeugt hat?
Krankheiten werden fast immer rezessiv vererbt, so daß sie meist erst zum Vorschein kommen, wenn mit den Nachkommen weiter gezüchtet wird!
Künstliche Besamung wäre in diesem Bereich eine große Chance, aber auch zugleich eine ganz große Gefahr!
Eine Gefahr, weil somit noch mehr Welpen gezeugt werden könnten, eine Chance, weil man erkennen kann, ob der Rüde gesund war, robust war, so daß er ein hohes Alter erreichen konnte.
So könnte man auf sein Erbgut zurückgreifen, auch wenn er längst keine Nachkommen mehr zeugen könnte.
Das würde außerdem den Genpool noch wegen des verlängerbaren Zeitraums vergrößern!
Man stelle sich vor, man hätte eine seltene Rasse und könnte Inzucht durch Zurückgreifen auf das Erbgut eines schon seit Jahrzehnten oder sogar Jahrhunderten toten Rüden vermeiden!
Jurassic Park im Kleinen!
Mit Wissen und Verstand und dem Fortschritt könnte man die Zucht weit voranbringen. Nur leider scheitert das immer wieder an den menschlichen Schwächen.
Thallus. -
@ Tine: Diese Hunde, die du beschreibst, habe ich am Samstag auch gesehen! Oft konnte ich mir ein Kopfschütteln nicht verkneifen, wieso sie ihren Hunden sowas antun. Es wurde an den armen Viechern herugerissen, sie wurden durch dieses unglaubliche Gewühle geschleift, usw. obwohl mehr als deutlich wurde, wie überfordert und/oder verängstigt die Hunde waren.
Wenn auch nur 1/3 dieser Hunde verpaart werden - dann ProstMahlzeit..Das Leben ist ungewiss - iss den Nachtisch zuerst!
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