Bruno ist tot

      Das mag jetzt vielleicht etwas kindlich-naiv rüberkommen: aber sollte man nicht irgendwo froh sein, dass sich ein Bär in unsere heimischen Wälder verlaufen hat und evtl. sogar versuchen, ih hier wieder anzusiedeln? Früher gab es auch Bären bei uns und eigentlich ist es doch sehr traurig, dass sie sich aus Deutschland zurückgezogen haben.

      In anderen Ländern in denen es Bären gibt wird auch nicht gleich so ein Aufstand gemacht, wenn diese sich mal in die Nähe einer menschliche Siedlung begeben. Gut, die Tatsache, dass der Bär Vieh gerissen hat hab ich jetzt mal außer Acht gelassen....aber was spricht sonst dagegen?
      Meine Userpage ist fertig! :dance: GB freut sich über Einträge :biggrin: LG Ramona
      Und wieder mal spielt der Mensch Herr über Leben und Tod. Es ist zum :sick:

      Schade dass man nicht auch so manche Menschen einfach aus dem Weg räumen kann. Armer Bruno :cry:


      Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
      Huhu!

      Ja nu muss ich dann doch auch mal was sagen...

      Im Prinzip stand wohl von Anfang an fest das Bruno auf der Abschussliste steht der zeitliche Aufschub während dessen man versucht hat ihn lebend zu fangen war meiner Ansicht nach nichts als eine simple PR-Masche damit die Bevölkerung auch ja schön die Füße ruhig hält. Natürlich kann ich auch nachvollziehen das manche Menschen in den betroffenen Gegenden sich fürchten, aber das ist ja auch völlig normal, wer hat nicht Angst vor Dingen die er nicht kennt bzw. von dem man nur Schauermärchen im Hinterkopf hat. Aber dafür hätte es garantiert Lösungen gegeben, die man in einem Wildtiermanagementplan innerhalb kürzester hätte ausarbeiten können wenn man nur gewollt hätte. In Österreich funktioniert das seit eingen Jahren absolut vorbildlich obwohl die Bären dort auch mal Schafe reissen usw., das nur mal so nebenbei. Jedenfalls, innerhalb dieser Wochen in denen man "versucht" hat ihn lebend zu fangen gab es garantiert zahllose Möglichkeiten dazu, so haben z.B. am Vorabend der Abschussfreigabe 2 Radfahrer Bruno über 3 Stunden lang verfolgt, das währenddessen auch der Polizei gemeldet, aber NICHTS hat sich von Behördenseite in diesen 3 Stunden getan. Naja jedenfalls, hätte man ihn gleich abgeknallt wäre der Widerstand sicherlich noch um einiges heftiger ausgefallen, bzw. man hätte auch noch wesentlich krasser gegen sämtliche gesetzliche Vorgaben verstoßen. So aber hat man (in dem Fall der "Problemminister" Schnappauf) eben einfach ein bisschen so getan als ob man eine andere Lösung für dieses Problem finden wollen würde um einfach hinterher behaupten zu können alles versucht zu haben und damit dann den Abschuss zu rechtfertigen.

      Ich fände es nur gerechtfertigt wenn Hr. Schnappauf wie mittlerweile vielfach gefordert zurücktreten würde, denn er hat die Bezeichnung "Umweltminister" nun wahrlich kein bisschen verdient. Ganz abgesehen von den zahlreichen Gesetzen gegen die er verstoßen hat, weswegen ja nun auch einige Anzeigen gegen ihn laufen, hoffentlich mit Erfolg.

      Ich finde es mal wieder ein trauriges Beispiel für das an allen Ecken und Enden kranke System BRD. Man bräuchte sich in vielen Dingen eigentlich einfach nur mal in den EU-Nachbarstaaten umschauen (z.B. Österreich hat ein tiptop funktionierendes Bärenmanagement System) und könnte damit hier einiges relativ problemlos gerade rücken, aber dazu sind unsere Politiker wohl leider viel zu dämlich wie es scheint...

      OT noch kurz:

      Naja eigentlich sind BERUFSjäger ja dazu da um das Wild regelmässig zu dezimieren, bevor es zu viel wird. ( Klingt total blöd- dezimieren ) Aber wie das mit den Hobbyjägern aussieht weiss ich auch nicht. Ich glaube die töten nur aus Spass an der Freud.


      Das ist leider definitiv Blödsinn, auch wenn gerne auf die Jägerschaft geschimpft wird, sie ist nunmal zwingend nötig um unsere Wildbestände für das gesamte Ökosystem in erträglichen Grenzen zu halten. Berufsjäger sind das allerdings in den seltensten Fällen, denn davon gibt es nur Wenige. Die ganze jagdlich nutzbare Fläche der BRD ist in Reviere unterteilt diese Reviere werden an einen oder mehrere "Hobbyjäger/Berufsjäger" verpachtet und die haben dann genaue Abschussvorgaben in einem bestimmten Zeitraum zu erfüllen. Natürlich sind "Hobbyjäger" Jäger weil es ihnen Spaß macht was sie tun, aber bei Berufsjägern ist das ja auch nicht anders und trotzdem erfüllen sie eine extrem wichtige Aufgabe.
      Es gibt ja genügend Theorien und auch Versuche, die belegen, dass Jäger keinenfalls nötig sind. Eine Population, die mal für 5 Jahre in völliger Abgeschiedenheit lebt, regeneriert und kontrolliert sich selbst.

      Schließlich schießen die Jäger ja nur selten das schwächste Tier aus der Herde, sondern meisten die Größten. Auch das ist völlig wiedernatürlich.

      Und im Winter füttern sie die Rehe. Wenn sie das lassen würden, dann würden natürlicherweise schon ein paar Rehe weniger den Winter überleben. Aber klar, wäre ja dumm wenn man dann im Frühjahr nichts mehr zu schießen hätte. :rolleyes:

      Da fragt man sich doch, ob der Wald ohne Jäger nicht besser dran wäre.
      Sektionsbericht
      Brunos pathologisch-anatomische Befunde
      • Sektionsbericht über Bruno

      Seziert am 26.06.06 im Institut für Tierpathologie
      Tagebuch-Nummer: S 898/06
      Signalement: Braunbär
      Alter: jungadult
      Geschlecht: männlich


      • Pathologisch-anatomische Befunde:

      Ernährungszustand: Gut; Widerristhöhe: ca. 91 cm; Scheitel-Steiß-Länge: 130 cm; Kopflänge: 32 cm; Gewicht: 110 kg.
      Fell: bis auf die Einschußlöcher ohne pathologischen Befund.
      Unterhaut in Brustkorbbereicht: auf Höhe der rechten 10. Rippe ein verformtes Projektil, ein weiteres, ebenfalls verformtes Projektil auf Höhe der linken 8. Rippe mit begleitender Splitterfraktur; Zwischenrippenmuskulatur zwischen 1. und 2. Rippe links mit ca. 3 cm im Durchmesser großer Zusammenhangstrennung mit korrespondierender Einblutung.
      Zwerchfell: Ca. 1 cm im Durchmesser große Zusammenhangstrennung rechtsseitig, mit korrespondierender Einblutung.
      Brustkorb: Inhalt ca. 1 Liter Blut (Hämathorax).
      Lunge: im linken Lungenspitzenlappen ca. 4 cm im Durchmesser große Zusammenhangstrennung, mit begleitender Einblutung in das umgebende Lungengewebe; rechter Lungenhautlappen ca. 1 cm im Durchmesser große Zusammenhangstrennung mit Ausbildung eines in die Tiefe reichenden Schußkanals; übriges Lungengewebe ausgedehnt kollabiert.
      Herz: akute Ausweitung betont der rechten Herzkammer, bei einem insgesamt muskelstarken Herzen (Herzgewicht: 0,83 kg).
      Magen: Inhalt 6,3 kg, bestehend aus Fleisch-, Organ- und Pflanzenmaterial, identifizierbar waren jeweils Teile von Milz, Niere und Lunge.
      Leber: umfangreiche Zerstörung des rechten Leberlappens.
      Bauchhöhle: Inhalt ca. 1 Liter Blut (Hämascos).
      Niere: Olivfarben; Harnblase ohne Inhalt.
      Darmtrakt, Bauchspeicheldrüse, Milz: ohne pathologischen Befund, Enddarm leer.

      Histologische Befunde sowie die Ergebnisse der weiteren eingeleiteten Spezialuntersuchungen folgen nach deren vollständigem Abschluß

      Quelle bild.de
      Ich weiß, nicht gerade die Vertrauenswürdigste Quelle die es gibt, aber der Sektionsbericht wird schon echt sein.
      ja ja, arm(selig)es deutschland... das war mal wieder typisch für den laden. und wen wundert es, dass das in bayern passiert ist??

      wollen wir wetten, dass dieser jäger nen riesenbatzen geld dafür hingelegt hat, damit er das grosse wilde tier mit blossen händen unter einsatz seines lebens erwürgen ... ach nee... hinterrücks und feige erschiessen durfte? dieses gesindel hat doch nur darauf gegiert dass sie bruno kalt machen dürfen!

      schon alles sehr suspekt... wochenlang kann man ihn nicht finden und betäuben, dann wird er zum abschuss frei gegeben und wird auch gleich abgeknallt!

      Natürlich hätte er eine Bedrohung für den Menschen darstellen können, aber ihn deswegen abknallen obwohl schon ein Lebensraum für ihn da war? hab ich keinerlei verständnis für.

      Und wisst Ihr was mich echt sauer macht: mal angenommen die werden verklagt und verlieren... wer zahlt das dann? Bestimmt nicht der Politiker oder die Partei - das zahlt brav und dumm der Steuerzahler! Aber bitte mit 19% Mehrwertsteuer! Na danke! :angry: :sick: