Im Juni ist mein geliebter Kater Mephisto gestorben. Wir haben dann, damit Trinity nicht so alleine ist, relativ schnelle einen neuen Kater, Nemo, geholt. Faucherei und Kämpfereien habe ich am Anfang als ganz normal angesehen und dachte das legt sich schon. Allerdings ist Nemo ein Siammischling und sehr dominant und aggressiv. Trinity dagegen, eine Norwegerin, sehr sanft, lieb und sensibel. Die Kloppereien nahmen ihren Lauf und Nemo hat Trinity zum Teil richtig Fell ausgebissen und auch jetzt noch greift er sie häufig an. Nicht mehr so oft wie anfangs, aber ich habe das Gefühl dass es von der Heftigkeit schlimmer ist. Kuscheln gibt es nicht, allerhöchstens gemeinsam auf dem Bett liegen, aber mit "Sicherheitsabstand". Mit Mephisto hat Trinity immer gespielt und gekuschelt.
Wir haben gehofft, dass es sich nach der Kastration und zuvor schon einer Bachblütenbehandlung legen würde, aber es nimmt einfach kein Ende... Trinity ist übrigens 3,5 Jahre, Nemo ein halbes Jahr.
Kann es sein, dass es noch dauert, bis das Testosteron abgebaut ist und er dann endlich mal ruhiger wird? Zu uns ist er super lieb und sehr anhänglich, aber ich habe auch manchmal das Gefühl, dass er lieber Freigang bekommen sollte, damit er jagen kann, um abends erschöpft seine Portion Liebe zu bekommen. Nur ist das bei uns mitten in der Stadt nicht möglich.
Heute war ich kurz im Tierheim, weil ich von dort einen Kastrations-Gutschein bekommen habe, der Tierarzt aber meinte, ich solle das mit dem Tierheim direkt klären. Dort hab ich ein Knäuel von 5 Katzen gesehen, die in der Ecke gekuschelt und geschlafen haben. Dabei ist mit schmerzhaft bewusst geworden, dass all meine Hoffnung, dass es mit Nemo noch wird, vielleicht umsonst ist. Aber meinen beiden süßen soll es ja auch gutgehen, und keiner der beiden soll unter irgendwas leiden. Vielleicht sollte ich ihn zu seinem eigenen Wohl doch lieber an jemand auf dem Land vermitteln? Was meint ihr dazu? Mich macht das so traurig und ich weiß einfach nicht was richtig ist...