Modehunde

Retro-Mops... hört sich gut an und da ich ja eh auf Retro stehe
Meine Mum hat mal vor einigen Jahren einen Bericht über eine Züchterin gelesen, die eben nicht diese plattnasigen, röchelnden Möpse züchtet, die nach nen paar Metern schon schlapp machen.
Die Züchterin legt wert darauf, dass ihre Möpse fit und agil sind und eben keine platte Nase haben, sondern so aussehen, wie der Mops eben mal aussah, bevor der Mensch dran rum gefurwerkt hat.
Seitdem steht für meine Mum fest, wenn ein Mops, dann so einen.


Überhaupt hat der Mensch ja schon ein total ätzendes Schönheitsideal, wenn er die Nasen von Hund und Katze (man denke an die Perser) immer noch platter haben möchte... ekelhaft sowas...

Also hier ist das ja gott sei Dank mit diesem dämlichen Katzenklo noch nicht so verbreitet, zumindest in unserem Kuhkaff, da geht noch jeder brav mit seinem Wadenbeißer durchs Feld..., was übrigens total ulkig aussieht, wenn das Gras so hoch gewachsen ist, dass man den Hund gar nicht mehr sehen kann, außer wenn er ein paar Bocksprünge absolviert

bei uns sieht man neuerdings extrem viele franz.bulldoggen.....tolle tiere...immer schon mein fav!

Bei denen hat man aber das gleiche Problem wie bei den Möpsen, sie wurden mit der Zeit immer plattnasiger gezüchtet, ein normales Atmen ist diesen Hunden eigentlich kaum möglich, ich höre diese Hunde immer nur fürchterlich röcheln und grunzen.
Diese Hunde können mit Sicherheit tolle Hunde sein, aber nur mit Nase und darauf sollte wirklich jeder achten, der sich einen solchen Hund anschaffen möchte.

ja das stimmt.habe bisher auch nur welche live gesehen die extrem röchelten.eine freundin von mir, hat so einen hund.im sommer ist es ganz extrem.er sieht mich-freut sich-und kotzt mir erstmal vor die füße....finde das ganz schlimm,zumal ich jedesmal denke der arme hund kriegt einen herzinfarkt.auf meine frage warum sie ihn nicht mal von der leine los läßt um mit meinem zu toben, bekomme ich jedesmal als antwort"weil er dann kotzt"....is traurig.

aber rein optisch finde ich persönlich,... ist es ein traumhund!

Ich finde das echt nicht schön. Über Geschmack lässt sich bekanntlich zwar nicht streiten... aber wenn ein Hund dadurch so viele Probleme gesundheitlicher und "persönlicher" Art hat (damit meine ich Interaktionsschwierigkeiten mit anderen Hunden jedweder Art) dann kann dieser Hund für mich nicht mehr schön aussehen - Sorry: Aber diese Hudne sind Krüppel. Und so sehen sie für mich zumindest auch aus! HAllo - die stammen vom Wolf ab. DAvon ist da nichts mehr zu sehen - nicht mal zu ahnen.
Fand die als TEenie auch irgendwie putzig.. mit den Glubschaugen und den platten Nasen. Heute hat sich mein verständnis dafür irgendwie gewandelt.
Ich kann einen Krüppel einfach nicht mehr schön finden, sondern nur noch bedauernswert.

Gestern hätt ich auch mal wieder ausrasten können!
Kam mir und Maja eine Frau mit einem irgendwas-Terrier entgegen. Die kleine Hundedame hing in ihrem Geschirr drin, als ginge es um ihr Leben, wenn sie nicht mit Maja hundische Interaktion betreiben dürfte.

Die Frau deutete das Gezerre ihrer Hündin als Aggression und ermahnte sie, lieb zu sein... dabei ham die beiden Hunde freundlich aneinander geschnuppert und dann wurde es Maja zu bunt (sie ist ja so währlerisch mit Hundefreundschaften ).
Mal wieder ein typisches Beisiel für eine mögliche Anschaffung des Hundes, weil er ja soooooooo süß war/ist, ohne sich mit hundischem Verhalten auseinander zu setzen... ich war ja überhaupt schon erstaunt, dass ich einen Kleinhundbesitzer mal eine etwas größere Runde spzieren gehen sah...

.. Oha... und derzeit bekomme ich auch den Ridgeback Hype mit. Sah innerhalb der letzten drei TAge fünf dieser Hunde.
Unter anderem einen Junghund hier bei mir im Ort.
Der Hund war an einer Schleppleine und wollte zu meinen Hunden. Er schien freundlich und neugierig - einfach ein an anderen Hunden interessierter junger Rüde.
Der Halter aber brüllte gleich herum und der Hund kroch mit eingekniffener Rute zu diesem.

Tja... Ich lief dann parallel neben ihm auf der Wiese, da es wohl offensichtlich war, dass er keine Kontakte wünschte.
Spielte dann ein bisschen mit meinen Hunden,l was den rüden dazu veranlasste stehenzubleiben und herüber zu gucken.
Nun ja. Der Halter fing das befehlen an - der Hund legte sich platt auf den Boden. Der Halter ging hin udn zog dem Hund an der Schädeldeckenhaut herum (zwischen den Ohren)
Dann packte er ihn am Kragen und schleifte ihn gewaltsam neben sich her. Der Hund schrie dabei auf.
Ich war ehrlich entsetzt! Es ist nicht so, dass ich TAlba nicht auch mal umgeworfen hätte... aber um sowas tun zu dürfen, muss klar sein, dass der Hund eigentlich weiß, was er falsch macht. Dieser Hund wollte spielen - hatte Angst vor seinem HAlter und wurde prompt in seiner Angst bestätigt.

Warum meinen Männer oft, dass man mit großen Hunden roh umgehen könne? Der Hund hatte keinerlei Freude beim "folgen". Die BIndung war offensichtlich noch nicht ausgefeilt genug, als das andere Hunde schon "uninteressant" sein könnten.

Mir tat der Hund leid - denn ich hätte alles komplett anders gemacht. So wird der Hund natürlich immer zu anderen HUnden wollen und immer nur aus Angst folgen - was nicht nur nicht schön aussieht, sondern auch nicht schön ist.
Wenn ich dran denke, wie freudig me ine ins Hier gerannt kommen und wie klein und zeitlupenartig der Rüde ins Hier gekrochen kam.. oh je.... oh je...
Dann läuft da einiges schief.
So ein imposanter Löwenjäger muss sich hier von dummen Menschen zu einer verschüchterten KReatur machen lassen...
Wieder mal nur traurigl...

Ich hoffe, der RB übersteht die Modewelle einigermaßen unbeschadet... aber wenn ich an das von gestern denke...

...ohje, mir schauderts da nur beim lesen schon.
Da sieht man mal wieder die Intelligenz des Menschen.

Mein Dad verhätschelt seine Hunde ja auch nicht, da wird auch schonmal ein härterer "Ton" angeschlagen, aber so einen Hund angehen und dann auch noch total grundlos, dass würde ihm im Traum nicht einfallen...

Was mir in letzter Zeit irgendwie verstärkt aufgefallen ist, dass Leute ein totales Problem damit haben, ihrem Vierbeiner rohes Fleisch zu füttern.
Ich habe mich mal mit einer Frau unterhalten, die ich auch immer mal auf den Gassirunden treffe, sie hält als Familienhund einen Deutschen Jagdterrier, zwar auch nicht gerade eine gelungene Wahl, aber der Terrier hat es noch besser getroffen, als der Border, den es hier mal gab..
Sie meinte jedenfalls zu mir "um Gottes Willen, ich kann dem doch kein rohes Fleisch geben, das ist ein Terrier".
Was bitte hat das denn damit zu tun... da musste ich doch sehr mit dem Kopf schütteln..., aber belehren lassen sich ja solche Leute grundsätzlich nicht.

Aber es ist schon erstaunlich, jeder will einen Hund halten, aber um die entsprechende Auslastung, die jeweiligen Bedürfnisse und die hündische Kommunikation im Allgemeinen wird sich null Gedanken gemacht...
Kann ich irgendwie nicht nachvollziehen.
Ich lese schon jetzt ein Buch nach dem anderen über Collies, mache mir schon jetzt darüber Gedanken wie ich den Alltag mit einem Collie gestalten möchte usw. und das obwohl es noch einige lange Jahre dauern kann, bis überhaupt mal die Frage nach einem neuen Familienmitglied aufkommt....

*Einmisch* Ist es nicht im Allgemeinen so, dass sich Hunde angeschafft werden ohne darüber nachzudenken, wo soll der Hund hin, wenn man arbeitet, wo kommt das Geld her, wieviel Zeit und körperlichen Aufwand braucht ein Hund etc.pp.?
Dazu tragen aber auch leider die "Hundevermehrer" extrem bei. Ich erinnere mich daran, was meine Mutter mir erzählt hat, als sie auf der Suche nach einem geeigneten Hund für sich waren. Sie hatte viel über die verschiedenen Hunderassen gelesen, wussten auch, was sie für Ansprüche an einen Hund haben etc. Da kam eine aus dem Büro meiner Mutter auf sie zu und zeigte Bilder von ach so süßen kleinen Hundewelpen rum, die ihr Hund bekommen hatte, weil es ja soooo toll ist Hundewelpen zu bekommen. Es waren kleine Jackys, alle supersüß. Irgendjemand hatte der Dame erzählt, dass meine Mutter nach einem Hund suchte. Natürlich war meiner Mutter klar, dass ein Jacky für sie nicht in Frage kommt, weil er einfach viiiiiel Bewegung, viiiiel Sport, viiiiiel Auslastung braucht. Dennoch versuchte die Dame sie hartnäckig davon zu überzeugen, dass diese süßen Jackys doch genau das Richtige wären. Da frage ich mich, ob diese Vermehrer nicht weiter als bis um die Ecke denken, ich meine es ist doch logisch, dass wenn ich jemandem einen Welpen "aufquatsche", der garnicht zum Typ Mensch passt, dass dieser Welpe entweder ein trauriges Leben führen wird oder im TH landet.

Original von Wuschel87
Kam mir und Maja eine Frau mit einem irgendwas-Terrier entgegen.
[...]
ich war ja überhaupt schon erstaunt, dass ich einen Kleinhundbesitzer mal eine etwas größere Runde spzieren gehen sah...

das ist jetzt aber schon arg pauschalisiert, oder?

Original von Thora
Warum meinen Männer oft, dass man mit großen Hunden roh umgehen könne?

ganz kleiner penis? versager auf der ganzen linie, der in seinem leben nichts erreicht hat, nie erreichen wird? an irgendwem muss der frust abgebaut werden. dann sucht man sich eben den schwächsten raus.

da sind mir dann männer mit mini hunden doch lieber

So ein imposanter Löwenjäger muss sich hier von dummen Menschen zu einer verschüchterten KReatur machen lassen...

vllt ist auch der hund dumm. er wäre dem kerl körperlich überlegen... aber da sieht man mal wieder was angst alles ausmacht.

HAllo - die stammen vom Wolf ab. DAvon ist da nichts mehr zu sehen - nicht mal zu ahnen.

kein molosser sieht aus wie ein wolf. es gibt allgemein sehr, sehr wenige hunde, die wie ein wolf aussehen oder wenigstens ähnlichkeiten haben. eigentlich nur schäfer- und wolfshunde.
und die retro-möpse sind ne gute sache, weil den tieren so lebensqualität zurück gegeben wird, die sie in den letzten jahren einbüßen mussten. der mops ist ja keine neuzüchtung, sondern gibts es wohl seit jahrhunderten (wenn nicht gut tausend jahren).

Original von Eva

Original von Wuschel87
Kam mir und Maja eine Frau mit einem irgendwas-Terrier entgegen.
[...]
ich war ja überhaupt schon erstaunt, dass ich einen Kleinhundbesitzer mal eine etwas größere Runde spzieren gehen sah...

das ist jetzt aber schon arg pauschalisiert, oder?

Es gibt garantiert einige Kleinhundbesitzer, die viel mit ihren Hunden unterwegs sind... aber ich sehe hier sooooo viele Kleinhundbesitzer, die halten ihre Gassigehrunde für soooo groß... wenns nicht so traurig wär, würd ich diese Leute auslachen!
Hin und wieder treff ich einen älteren Herren mit einer Jacky-Dame... da darf der Hund wenigstens Hund sein, seinen Buddelleidenschaften nachgehen, Bälle jagen, umherflitzen, etc. Aber dieser Mann ist eine von wenigen Ausnahmen hier in der Gegend...

Also an dieser Stelle möchte ich mal als wirklicher Kleinhundbesitzer einmischen:

Meine "Rattenrübe" ist grade mal 28 cm hoch und ein waschechter "Packel" (Pudel-Dackel-Mix)

Ich gehe mit meinem Hund auch nicht jeden Tag in den Park, um ihn 2 Stunden freien Lauf zu bieten. Allerdings gibt es kaum eine Situation (von 4 Stunden Arbeit täglich mal abgesehen), in der mein Hund nicht dabei ist. So kommt er auch auf jede Menge Bewegung.

Was ich bei den ganzen Modehunden schlimmer finde als die Erscheinung überhaupt (gegen die, sofern eine gesunde Zuchtlinie vorhanden ist, ja auch nichts einzuwenden ist), ist die Tatsache, das viele Hunde auf Bällchen und Stöckchen "gedrillt" werden und der gesunde soziale Kontakt zu Artgenossen vernachlässigt wird.
Das ist ein Verhalten, der sich aber auch nicht immer sofort mit "Unkenntnis und kein Hundeverstand" abtun lässt.

Man darf dabei auch nicht vergessen, daß durch einen Hund viele verschiedene menschliche Sozialschichten aufeinander treffen, welche ohne Tier wahrscheinlich nie ein Wort miteinander wechseln würden.

Ausserdem mag es auf dem Land noch ein Tick einfacher sein, alles richtig zu machen, aufgrund diverser Einschränkungen ist es aber in der Stadt schon erheblicher schwieriger.

Dazu kommt auch diese ewige Intoleranz gegenüber Andersdenkende:

Wer sagt denn eigentlich, was richtig ist?

Meine Katzen würden in kein Schema eines Katzenbuches passen, aber sie sind glücklich!

Auch Tiere sind flexibel und solange keine ersichtbare Tierquälerei vorliegt, wie Mißhandlung oder Fettleibigkeit etc und das Tier einen glücklichen Eindruck macht, sollten wir überlegen, woher wir das Recht nehmen, zu urteilen.
Denn auch wir fordern doch ständig Toleranz für uns und unsere Tiere ein.

Und man könnte ja auch mal versuchen, feinfühlig in einem Gespräch den einen oder anderen Tipp unterzubringen. Manchmal wissen die Leute gar nicht, wie es besser geht.

Zumindest mir ist es schon ein paarmal gelungen, jemanden dadurch weiter zu helfen.

PEACE, Leute !

huhu thora,
ich meine, rein aus gesundheitlicher sicht hast du vollkommen recht.ich finde es auch erbärmlich was die da machen.

ich meine geschmäcker sind wirklich verscheiden...

ich persönlich finde schäferhunde grotten häßlich und so eine rasse käme mir nicht ins haus.genauso wie ich yorkis total schlecht optisch finde.

(ich rede rein von der optik!bitte nicht aufs wesen beziehen)

aber wie so oft...hat man einmal einen narren an den möppies gefressen...liebt man sie abgöttisch.ich denke mir sooft wenn ich franz.bulldoggen sehe ach du scheisse...wieso röchelt der denn SOOOOO extrem...und dann kommt das herz wieder ins spiel wo ich mir denke boa was sind die süüüüß.wie du gesagt hast...riiiesige glubschis und klein,muskulös und kompakt...ich liebe diese rasse und irgendwann wenn mein hundi mal nicht mehr sein sollte (gott bewahre) werde ich mir die rasse anschaffen.defenitiv!

euch allen ein schönes wochenende...liebe grüße