DRINGENDE FRAGE!!!

      Hallo !
      Bin neu hier und habe einmal eine wichtige Frage an Euch !

      Vor ca. 3 Monaten hat eine wild lebende Katze bei uns im geschützten Holzhaufen im Garten zwei niedliche kleine Kätzchen zur Welt gebracht ! Nunja, und die kleinen gehen nun auch auf Entdeckungstour durch die diversen Gärten in der Nachbarschaft !
      Wir versorgen Sie mit Futter, und dasselbe machen auch manche Nachbarn !
      Nun ist es heute soweit gekommen, dass eine direkte Nachbarin von uns einkaufen war, und an einer Pinwand im Supermarkt die beiden Kätzchen in einer Anzeige gesehen hat, wo Sie durch 2 andere Nachbarn zum Verkauf angeboten worden sind !

      Bei einem anonymen Anruf wurde dann gesagt, dass es sich schon erledigt hätte.

      Auch eine Nachfrage bei der Polizei bestätigte dass es nicht zulässig sei, wildlebende Tiere zu verkaufen.
      Leider konnte uns da nicht mehr weitergeholfen werden.

      Kann uns einer hier Tips geben ? Denn wir würden die kleinen schon gerne hier behalten !
      Es ist wirklich dringend und wir machen uns sorgen um die kleinen !!

      Bitte helft uns !
      Hallo Anke,
      Eure Katze ist eine verwilderte Hauskatze, nehme ich an. In diesem Fall gilt sie nicht als Wildtier (Wild). Insofern kann jeder sich die Katze und ihre Babies "aneignen". Bei echten Wildtieren gilt das nicht, und ich denke, das meint die Polizei in diesem Fall. Ein Wildtier wie eine echte Wildkatze (die es in Europa ja auch gibt, aber normalerweise nicht in der Nähe von Ortschaften) kann man nicht als Eigentum haben und verkaufen. Eine verwilderte Hauskatze kann man dagegen schon an sich nehmen und - rechtlich - daran Eigentum begründen. So geht es ja auch mit Fundtieren bei Kastrationsaktionen, die dann an private Halter vermittelt werden.
      Theoretisch könnten daher die unangenehmen Nachbarn die Jungtiere ins Haus nehmen, an Menschen gewöhnen und dann weiter vermitteln oder verkaufen oder eben behalten. Moralisch ist das eine andere Frage, und letztlich gilt in solchen Dingen: wo kein Kläger, dort kein Richter.
      Ich weiß, dass sich das gemein anhört, aber Hintergrund der Geschichte ist, dass Tiere - auch wenn sie nun durch das Grundgesetz auch stärker geschützt werden - als "Sachen" gelten, die man besitzen kann. Also woran man Eigentum haben kann. Und sein Eigentum kann man verkaufen. Deswegen machen Tierheime und verantwortungsvolle Katzeneltern ja Überlassungsverträge, also wo das rechtliche Eigentum beim Tierheim bzw. Halter der Mutterkatze bleibt und der Übernehmer letztlich die Katze "ausleiht" gegen die berühmte Schutzgebühr und für verantwortungsvolle Haltung sowie Tierarztkosten und das verantwortlich ist. Unsere beiden Katzen gehören insofern rechtlich auch weiterhin dem Tierheim, obwohl wir sie als "unsere" Katzen und vor allem als Familienmitglieder betrachten. Ich würde auch keinen anderen Vertrag abschließen wollen.
      Was Du tun könntest: den Nachbarn klar machen, dass Du die Mutterkatze als Dein Eigentum betrachtest (oder angenommen hast). Damit sind die Kleinen rechtlich dann auch Dein Eigentum. Du darfst das auch, weil die Mutterkatze ja auf Deinem Grundstück gewohnt und geworfen hat.
      Im BGB gibt es für herrenlose Haustiere keine ausdrücklichen Rechtsvorschriften, außer wenn ein Bienenschwarm abgehauen ist (zur der Zeit, als das BGB geschaffen wurde, also vor gut 100 Jahren, waren Katzen wohl weniger das Thema als Bienen *mmmpf*). Dagegen gibt es aber Rechtsvorschriften für Eigentum, das man bewusst "verliert". Juristen nennen das "derilinquiert". Solche Sachen - bedenke: Tiere gelten insofern auch als Sachen - kann sich jeder, der sie findet, aneignen und daran Eigentum begründen.
      Unterstellen wir mal, Deine Mutterkatze wäre schon in der dritten Generation freilebend. Vom Grundsatz her gehört sie dem Menschen, dem ihre Großmutter gehörte (Jungtiere gehören grundsätzlich dem Eigentümer des Muttertieres). Aber schon weil der nichts vom Katzennachwuchs in der Enkelgeneration weiß und mit Sicherheit auch nicht auffindbar ist, kann man die Katzenmutter als "derilinquiert" betrachten. Jeder kann sie zu sich nehmen und Eigentum an ihr begründen. Gleiches gilt für die Babies, also die Urenkelgeneration in dem Beispiel. Mach das doch einfach ---sofern Du davon ausgehen kannst, dass Du die Jungen unterbringen oder mitfüttern kannst.

      Wildtiere: Verwilderte Haustiere zählen nicht dazu. Gemeint sind damit z. B. Rehe, Füchse und andere nicht zähmbare Tiere, die naturgemäß in Freiheit leben. Auch artfremde, also nicht heimische Arten, zählen nach einer bestimmten Zeit dazu (z. B. aus einer entsprechenden Farm ausgebüxte Waschbären oder Nerze oder solche --- weil die auch nicht im engeren Sinne Haustiere, also domestiziert, sind). Nehmen wir an, einem Bauern wären Schafe abgehauen und hätten sich über mehrere Generationen freilebend fortgepflanzt. Auch diese zählen als Haustiere, nicht als Wildtiere, mit der Folge, dass der, der die Schafe einfängt, ihr neuer Eigentümer wird.
      Ich denke, dass Du Dich guten Gewissens als Eigentümer der Katzen betrachten kannst, und damit kannst Du Versuchen der doofen Nachbarn, aus den Katzenbabies Geld zu machen, Einhalt gebieten.
      LG
      gina
      Hallo Anke,
      das ist ja ein starkes Stück !

      Ich würde niemals auf die Idee kommen, katzen zu verkaufen die nicht mir gehören ! Oder habe ich da jetzt was falsch verstanden ?:eek:
      Gehört die Katze die Babys bekommen hat, denen nachbarn die die Jungen zum verkauf angeboten haben ?
      Wenn nicht, dann würde ich die Nachbarn mal fragen ob sie eine Meise haben.:angry:
      ich kann doch nicht irgendwelche Katzen verkaufen nur weil sie mal die nachbarschaft erkunden und ab und zu Fressen von mir bekommen.....
      Ich würde Deine Nachbarn mal Fragen wie sie dazu kommen und Ihnen auch klipp und klar sagen das Du sie behalten willst. Punkt , Ende , Aus.......

      ich halte Dir die Daumen, sag doch besheid wie es ausgeht.

      Liebe Grüße
      Sylvia und die 20 Pfötchen... :smile:
      Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen,
      müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.