Hund an Katze gewöhnen..?!

      Hallo!
      Wir haben uns letzte woche einen hund aus dem tierheim geholt(Altdeutscher Schäferhund Mix),er ist super lieb und wird auf ein bis zwei jahre geschätzt.
      es wurde uns gesagt das wir das mit den katzen ausprobieren sollen,aber er ist im prionzip mit ihnen verträglich.
      unsere katze war anfangs sehr eingeschüchtert und das erste treffen verlief nicht so prächtig,mitterlerweile hat sie nicht mehr soviel angst und er,naja,er guckt SEHR interessiert,hat anfangs gebellt,macht er zwar nicht mehr,aber da er noch nicht so gut hört,wenn er es soll,wollen wir ihn nicht in gegenwart der katze frei lassen.
      habt ihr nun tips wie wir ihn so erzeihen könne,das die beiden sich solala vertragen?
      wäre sehr nett.
      Danke von einem Tierfreund!
      Tanja:o)
      Hi Tanja,

      soviel ich weiß, funktioniert es folgendermaßen.
      Entweder er ist in der Sozialisationsphase an Katzen gewöhnt worden, dann ist er in erstelinie neugierig und will sie kennenlernen, weil er sie als Artgenossin ansieht oder eben nicht, dann ist die Katze eindeutig Beute.
      Dies mußt du wirklich austesten. Wie weiß ich auch nicht, aber es ist wichtig es herauszufinden.
      Ansonsten, kann man "Beuteaggressionen" durch Gegenkonditionierung beeinflussen.
      D.h.: die Katze bleibt zwar Beute, also nie Hund und Katze alleine im Raum lassen, aber der Hund bleibt kontollierbar. Man bringt ihn bei, jedesmal, wenn er die Katze sieht, "Sitz" oder "Platz" zu machen. Das setzt natürlich vorraus, dass er das schon kann. Jetzt, wo dein Hund Neu ist, hast du auch gut Chancen, dies erfolgreich durchzusetzen, weil er sich durch besonders liebes Verhalten untertänlichst einen Platz in seiner neuen Rudel-Familie erarbeiten möchte. Ist er jedoch erst einmal eingelebt, nimmt er sich vielleich mal das Recht herraus, selber entscheiden zu dürfen, wie er mit der Katze verfahren möchte.
      Daher mein Tip:
      Nimm ihn an eine lange Flexileine und lass ihn mal eine Weile tun, was er will währene die Katze erreichbar ist. Beobachte, schreite nach möglichkeit nicht ein, um herrauszufinden, od er nun Katzen kennt oder nicht. Lass ihn ruhig zu der Katze hin gehen und versuche zwischen Annäherung und Jagen zu unterscheiden.
      Wenn er Jagt, kannt du ihn ja zurückhalten.
      Übrigens, wenn meiner (auch Schäfer-Mix) meine Katzen sieht, springt er zwar ruckartig auf und rennt hin, doch er schnuppert nur, manchmal zwackt er sogar ins Nackenfell, er wird aber nicht gefährlich.

      Zum Abschluß mächte ich naoch sagen, dass er draußen die Katzen durchaus auch jagt!!

      Pepa
      hi

      mein hund mag alle tiere und will alle kennenlernen. das reicht von stoffpferden bis zu feldhasen. ich bezweifle, dass er feldhasen in der sozialisierungsphase kennenlernen durfte ;)
      könnte aber auch veranlagung sein. jagen tut meiner eigentlich überhaupt nicht. ausser wenn andere weglaufen, aber auch dann ist es ein spiel und er ist immer freundlich. mit anderen hunden spielt er ja auch jagdspiele und rennt hinterher, wenn sie weglaufen.

      mit dem kater einer freundin gab es keine probleme. anfangs war meiner zu stürmisch und der kater hatte angst, aber jetzt haben sie sich schon aneinander gewöhnt. sie lieben sich zwar nicht wahnsinnig, aber zeitweise fressen sie sogar seite an seite. meist der hund aus der katzenschüssel und der kater aus der hundeschüssel ;)

      johanna
      Hi johanna,
      ich find, das klingt schon ganz gut, trotzdem würde ich weiter aufpassen.
      Das was du beschreibst, klingt so, als wäre er noch sehr verspielt, d. h. vielleicht doch noch recht jung?
      Bei der Geschichte mit dem Feldhasen würden ich allerdings auch aufpassen.
      Z.Z. ist Brut und Setzzeit und es gilt "allgemeine Leinenpflicht in unbefriedeten (Ländlichen) Gebieten". Alle Hunde müssen angeleint sein, zuwiderhandlung ist eine Ordnungswiedrichkeit und wird mit bis zu 60 EURO geahndet. Was allerdings noch viel schlimmer ist, ist dass ein htzender Hund von Jägern erschossen werden darf und einige warten nur darauf. Das darf er übrigens immer! auch in anderen Jahreszeiten.
      Ein Hund das einmal Jagderfolg gehabt hat, ist übrigens vom Jagen kaum naoch abzuhalten. Früher wurden Jagthunde, die so etwas taten kurzerhand erschossen, weil solche Hunde dadurch unbrauchbar wurden. Wie gesagt, ein "Erfolg" recht für das ganze Leben.
      Daher möchte ich empfehlen den Apell durch tägliches Training aufzubauen und ihn nach Möglichkeit von jedem Jagdversuch abzuhalten, auch bei tieren, die fliehen können (wie Vögel). Jagen und Hetzen muß tabu sein.
      Dein Hund muss allerdings diesen Jagdtrieb ausleben und das kann man gut beim Spielen, sonst wird der Drang so groß, dass er auf deinen Kommandos irgendeinmal pfeift (instinktiv Drift).

      MfG Pepa
      Hallo Tanja,
      also ich würde ganz klar sagen, dass Du den Tieren einfach Zeit geben musst. Ich selbst habe drei Berner-Sennenhunde und fünf Katzen (alle zusammen im Haus). Richtig ist, dass Du sie anfangs nicht allein zusammen lassen solltest. Zumindest bist Du weißt, ob Aggressionen mit im Spiel sind. In den meißten Fällen gewöhnen sich die Tiere an einander, solange eins davon noch jung genug ist, die Geflogenheiten des anderen zu erlernen und zu akzeptieren. Manchmal werden sie zwar nie richtige Freunde, aber sie akzeptieren sich gegenseitig als "Rudelmitglieder". Was Dir auf jeden Fall klar sein muss, ist das der Hund zwischen "seiner" Katze und fremden Katzen unterscheiden wird (umgekehrt natürlich auch). In freier Natur sieht meißtens alles anders aus als in häuslicher Umgebung. Es sei denn sie wachsen von Anfang an miteinander auf, und erkennen die andere Gattung gar als etwas Fremdes.
      Na ja, in Deinem Fall würde ich einfach abwarten. Keine Experimente machen und irgendeinen zwingen den anderen auf irgendeine Art zu beschnuppern oder so etwas Ähnliches. Zeige einfach beiden, dass Sie dazu gehören und gebe keinem von beiden das Gefühl, dass er bevorzugt oder benachteiligt wird. Die beiden werden einen Weg finden miteinander umzugehen. Sie müssen die Sprache des anderen nur erst lernen.
      Viel Glück.
      Tschau, Yvonne.
      Liebe Grüße von Yvonne & Co.
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