Birma Freigänger?

      Birma Freigänger?

      Hallo!
      Hat hier jemand Heilige Birma als Freigänger?
      Wir haben vor 2 Wochen 2 Heilige Birma aufgenommen, die Scheidungskinder sind. Aus einem 2 Personen Haushalt, wo beide den ganzen Tag gearbeitet haben. Wir sind hier 7 Personen mit großem Haus und Garten, der auf 1,80 m eingezäunt ist.ich weiß aber von unserer alten Katze, daß dieser kein Hindernis war das Grundstück zu verlassen. Cleo und Odin stehen immer an der Terassentür und kratzen was das Zeug hält. Sie wollen mit raus. Beide sind Wurfgeschwister und 1 3/4 Jahre. Sie haben sich hier total gut eingelebt, sich an Kinder und Hund gewöhnt und ich würde es ihnen so gönnen, draußen Fliegen, mäuse etc. zu fangen. Beide sind total kuschelig, abe man merkt gerade nachts, daß auch ganz normale Katzen in ihnen stecken, die den Drang nicht verloren haben zu jagen und Reviere zu erkunden. Natürlich sollen sie nicht sofort raus, aber nach angemessener Zeit?
      Hat hier jemand Erfahrung mit dieser Rasse im Freigang?
      Ich würde mich sehr über Zuschriften freuen
      LG Krabbi2
      Erfahrung mit der Rasse habe ich nicht - aber irgendwie sind sie im Herzen doch alle gleich. Viele Leute sehen Freigang gerade bei Rassekatzen kritisch. Ich tu das nicht. Denn unser Coonie weiß ganz sicher nicht, dass er offiziell "wertvoller" ist als unsere Hauskatze oder der Russisch-Blau-Mix. Für mich sind sie ohnehin alle unersetzlich, unabhängig davon woher sie ursprünglich einmal gekommen sind. Wobei ich mir niemals wieder einen Coonie ins Haus holen würde, denn für Freigang ist das hübsche Langhaarfell einfach nicht geeignet (zumindest nicht, wenn der Kater die Bürste hasst). Das Problem hast Du bei den Birmchen nicht.

      Ehrlich gesagt glaube ich, dass man hier nichts Besonderes beachten braucht. Die Gefahren des Freigangs wie Überfahren zu werden, sich durch Revierkämpfe zu verletzen, versehentlich eingesperrt zu werden oder sich schlicht ein zweites Zuhause zu suchen sind nun einmal existent. Und sie werden auch mal Parasiten wie Zecken oder Flöhe nach Hause schleppen - ich kenne kaum Katzenhalter, denen das nicht schon einmal passiert ist. Und Du musst berücksichtigen, dass es Menschen gibt, die Rassekatzen einfach mitnehmen, weil sie glauben, dass die definitiv entlaufen sein müssen.

      Allerdings bin ich persönlich (das muss niemand so sehen) der Ansicht, dass man Katzen den Freigang ermöglichen sollte wenn es die Umgebung zulässt. An einer vielbefahrenen Straße würde ich keine Freigänger laufen lassen. In einer ruhigen Ecke schon.

      Ich sag es ganz offen: eine von unseren Katzen (ein Bauernhofkätzchen) ist irgendwann nicht mehr wiedergekommen. Dabei war sie sehr anhänglich und hat das Grundstück kaum verlassen - war quasi immer in Rufweite. Wir haben gesucht, gesucht, gesucht..... erfolglos. Man muss diese Sache einfach abwägen und für sich entscheiden.
      "A reader lives a thousand lives before he dies.
      The man who never reads lives only one." (George R. R. Martin)
      Bei Rassekatzen untersagen viele Züchter von sich aus schon den ungesicherten Freigang. Das nur als Hinweis, ich weiß jetzt nicht, unter welchen Umständen die Katzen zu euch gekommen sind.

      Auf regelmäßige Fellpflege würde ich achten, Birmchen sind ja auch etwas "plüschiger" als die normale FeWaWi-Kurzhaarkatze und die Miezen auf jeden Fall chippen lassen, falls noch nicht geschehen. Gerade weil Rassekatzen eben öfter mal mitgenommen werden und die Birma ja doch eine anhängliche und menschenbezogene Katze ist, die vor Fremden nicht unbedingt gleich Reißaus nimmt (kommt natürlich immer auf die jeweiligen Katzen an, klar).

      Ansonsten bin ich grundsätzlich bei Kobold. Katze bleibt Katze mit den entsprechenden Bedürfnissen, ob nun mit Stammbaum oder ohne. Die Gefahren hat man natürlich auch. Ein Kompromiss wäre, den Garten wirklich katzensicher einzuzäunen und gesicherten Freigang anzubieten.
      Liebe Grüße Hexenmieze mit Hexe, Emma, Mauri, Betsy, Romy, Susi, Oskar und den Wassertieren
      Danke, so sehe ich es auch. Wir haben die Tiere mit Schutzvertrag übernommen. Steht natürlich auch drin, daß auf ungesicherten Freigang zu verzichten ist, aber bei so vielen Personen ist es schon die letzten 14 Tage echt schwierig gewesen, die Türen und Fenster immer geschlossen zu halten. Die kleinsten Kinder sind hier 3 und 1 1/2 Jahre.
      Odin und Cleo sollen bald gechippt werden und dann erstmal in den Garten. Aber wie ich Odin kenne, wird es ihn dort nicht lange halten.
      Ich muß hier nochmal Links zum katzensicheren Garten suchen. Das Problem mit der Haustür löst es aber auch nicht. Die beiden lauern regelrecht beim Öffnen der Tür, ob sie nicht doch noch mit durchpassen. :angel:
      Ich bin hin und her gerissen, weil sie ja zwei Jahre nur Wohnungshaltung kannten und somit die Gefahren überhaupt nicht einschätzen können so wie eine Katze, die schon immer draußen war. Andererseits finde ich, daß ein Katzenlebennur richtig schön ist, wenn sie alle ihre Sinne und Fähigkeiten draußen nutzen können.
      Schwere Entscheidung. Coonies und Norweger sind einfach so schwer mit Birmas zu vergleichen, aber vielen Dank für eure Nachrichten, sie haben mir die Entscheidung glaube ich etwas leichter gemacht. Auch Rassekatzen sind nunmal ganz normale Katzen und meine Nachbarn kennen mich und meinen Tierspleen schon länger. Wenn hier draußen was neues rumläuft, gehört es wohl uns.
      L g Krabbi2
      Normalerweise denke ich auch: Der Katze ist es egal ob sie eine Rassekatze ist oder nicht. Es gilt halt wie bei jeder anderen Katze auch abzuwägen wie erfahren und zutraulich die Katze draußen ist. Würde sie sich von fremden Leute mitnehmen lassen?, in Autos einsteigen?, wie gefährlich ist die Umgebung für die Katze? (Wald oder Großstadt?)

      Hier sehe ich das aber anders. Wenn man einen Vertrag unterschrieben hat das die Katze nicht raus darf, dann sollte man sich auch daran halten. Alles andere ist unfair gegenüber den Vorbesitzern oder/und dem Züchter. Die haben ja bereits abgewägt und wollten nicht das Risiko eingehen, dass "ihre" Tiere überfahren oder geklaut werde. Hätten sie gewusst das ihr sie rauslassen wollt, dann hätten sie die Tiere evtl lieber anderweitig weggegeben. Wenn die Katzen so dringend raus wollen müsst ihr entweder einen gesicherten Freigang schaffen oder euch noch einmal mit dem Vorbesitz in Verbindung setzen bzw evtl sogar mit dem Züchter, wenn dieser festgelegt hatte dass die Tiere auch vom Vorbesitzer nur unter der Bedingung des gesicherter Freigang abgegeben werden durften. Der gibt dann evtl doch noch die Einwilligung. Und wenn nicht, dann halt nur gesicherter Freigang oder Wohnungskatzen. Aber ich würde auch nicht wollen, wenn ich meine Tiere mit Schutzvertrag abgeben würde, dass die neuen Besitzer sich nicht an das was sie da unterschreiben halten. Stell dir vor, du musst deinen Hund oder die Katzen doch einmal aus irgend einem Grund abgeben und die neuen Besitzer halten sich nicht an deine Vorgaben die dir so wichtig waren. Was meinst du wie die Vorbesitzer reagieren oder sich fühlen, wenn sie irgendwann erfahren dass eine der Katzen überfahren oder geklaut wurde? Meine Eltern haben auch einen Freigänger. Die lieben ihn abgöttisch, sind sich aber auch im klaren darüber das ihm was passieren kann und müssen und können dann auch damit leben. Der Familie von der sie Findus als Kitten bekommen haben war es auch egal. Meine beiden Jungs bekommen keinen ungesicherten Freigang weil mir die Umgebung wo ich wohne zu gefährlich ist. Und wenn ich sie einmal abgeben würde, dann würde ich gerade wegen meinem Perser Mix die Beiden wohl auch nur unter der Bedingung abgeben, das dies auch so bleibt. Nicht weil Gizmo wertvoller wäre als mein anderer Kater Murphy, sondern weil ich es ihm tatsächlich von seiner Art her nicht so richtig zutraue. Er ist einfach anders als mein Murphy, bei dem ich weniger Bedenken hätte. Ob es am Perser Gen liegt weiß ich nicht, aber er würde sich wohl draußen von jeder Katze vermöbeln lassen und tief und fest unter Autos schlafen und erst abhauen wenn es zu spät ist. Ich habe übrigens morgens beim Zeitungsaustragen auch einen Main Coon der mit mir in der ganze Siedlung von Haus zu Haus folgt und mir ständig vor die Beine rennt und mich stopt um gestreichelt zu werden. Hab ihn einmal angesprochen und gestreichelt weil ich ihn so hübsch finde und seit dem kommt er von überall angerannt sobald er mich hört und ich werden ihn auch nicht mehr los. Der bringt mich sogar bis zum Auto so anhänglich ist der und er würde auch locker mit mir nach Hause mitkommen. Das erlebe ich eigentlich bei keiner EKH/normalen Katze. Die meisten hauen sofort ab sobald ich näher als 5 Meter komme. Nur ein einziger Kater wartet manchmal morgens unter der Überdachung beim Eingang vor seiner Haustür darauf rein gelassen zu werden und wenn ich dann komme und die Zeitung in die Box gesteckt habe möchte er auch mal kurz übern Kopf gestreichelt werden und sein Guten Morgen hören, aber er würde wohl nie mit mir mitkommen. Wenn er noch unterwegs ist und wir uns treffen geht er auch schon mal einfach so an mir vorbei wenn ich ihn nicht anspreche. Das sind alles so Sachen, da muss man immer individuell entscheiden. Aber mache Rassen sind nun einmal extrem auf Zutraulichkeit gezüchtet worden und da kann ich schon verstehen, wenn die Züchter dann prinzipiell nicht wollen das die Tiere raus gehen weil sie halt mitgenommen werden. Wie gesagt, der hübschen Main Conn läuft mir zwischen den Beinen rum und verfolgt mich wie ein Hund, lässt sich auch am Bauch streicheln und hochheben und hätte er kein Halsband und wäre so extrem gepflegt. Tja, er wäre wohl weg. :whistle:

      Und Kinder etc sind in euren Fall, finde ich, auch keine Entschuldigung. Ihr wusstet doch vorher dass die Katzen nicht raus sollen und man darum immer aufpassen muss wenn man die Wohnung betritt oder verlässt. Da hättet ihr gleich sagen müssen: "Wir können nicht garantieren dass sie nicht mit raus huschen bei dem Trubel Zuhause."

      Also seid fair und klärt das vorher noch einmal ab. Die Vorbesitzer kommen vielleicht nicht so einfach damit klar wenn ihren ehemaligen Schützlingen bei euch etwas passiert und machen sich dann Vorwürfe das sie euch die Tiere überlassen haben....
      Übrigens mein Murphy wollte irgendwann auch raus und darf jetzt schon seit ein paar Jahren im Sommer auch an der Leine in den Garten. Dank Clickertraining, viel Jagdspiel und Fummelbrett lässt er sich aber mittlerweile auch in der Wohnung ganz gut ablenken und mauzt und kratzt nur noch abends kurz an der Tür um seine 15 -30 Minuten Gartenzeit einzufordern. Das ist schon nicht leicht wenn die Tiere raus wollen und nicht können.

      Liebe Grüße
      Naughty
      Original von Krabbi2
      Wir haben die Tiere mit Schutzvertrag übernommen. Steht natürlich auch drin, daß auf ungesicherten Freigang zu verzichten istL g Krabbi2


      Wenn ihr für gesicherten Freigang sorgen könnt mit Hilfe von Zäunen und Katzennetzen, denke ich, das ihr den Vorbesitzern nicht widersprecht und euch und vor allem den Katzen einen Gefallen tut.
      Auch ich vertrete die Meinung, das Katzen auch nach draußen sollten, alle Gefahren mit eingerechnet.
      "Nicht jeder, der aus dem Rahmen fällt, war vorher im Bilde"
      (Autorin unbekannt)


      Petra und ihre Kuscheltiger



      Wenn ich im Forum bin, bin ich im Forum - wenn nicht, denn nicht :D
      Naja, Schutzvertrag haben wir standartmäßig aus dem Netz gezogen. Dem Vorbesitzer haben wir gesagt, daß es hier passieren kann, daß die Katzen mal mit rauslaufen. Die haben die beiden auch gebracht und sich die Gegebenheiten hier angesehen. Letztendlich haben sie gemeint, es wäre dann ja auch unsere Sache. Gegen gesicherten Freilauf haben sie gar nichts und Odins Vater war auch Freigänger. Der Vorbesitzer meinte nur, daß durch den ungesicherten Freigang die Katzen sich dahingehend verändern, daß sie eben nicht mehr so kuschelig und verschmust seien. Das gab er zu bedenken, sonst hätte er bei unserer Lage auch nichts dagegen
      Hat jemand gute Links für katzensichere Gärten? Ich will nicht allzuviel Aufwand betreiben in meinem Garten, aber sie sollen ihn dann schon insgesamt nutzen können. Mir wäre auch zumindest erstmal wohler bei dem Gedanken, daß die Nachbarkater, die sehr kampferprobt sind, nicht meinen Odin zerpflücken.
      LG Krabbi2
      Zu den Verträgen muss man ja auch sagen, wenn das Tier verkauft ist, dann gehört es dir auch und somit kannst du machen was du willst. Du bist der Besitzer. Gesetzlich ist ein Tier ja nach wie vor eine Sache und man kann zwar im Vertrag festlegen, was man sich wünscht aber der Vorbesitzer kann nicht bestimmen was du damit machst. Natürlich wenn du dich an aller tierschutzbedingungen hältst. Letztlich kann man davon moralisch halten was man will,Maler wenn Männern Auto kauft kann einem der Vorbesitzer auch nicht vertraglich verbieten durch den Wald damit zu fahren. Wenn ich ein Tier abgebe, dann habe ich eben keinen Einfluss mehr auf das weitere leben des Tieres. Ich kann kein Tier verkaufen und dem Käufer die Haltungbedingungen vordiktieren. Ich kenne einige die versucht haben diese Vertragsbestandteile einzuklagen, immer ohne Erfolg. Sorry das das jetzt etwas am Thema vorbei war, aber die Entscheidung Freigang oder nicht, musst du darfst du ganz alleine treffen. Ich würde auf alle Fälle Freigang geben und würde auch keine Katze anschaffen, wenn dies nicht möglich ist. Aber da hat jeder seine eigene Meinung.
      LG Susanne