behindertes Katzenbaby einschläfern - wie reagiert die Katzenmama ?

      behindertes Katzenbaby einschläfern - wie reagiert die Katzenmama ?

      Unser erster Beitrag ist unter dem Thema "Kitten liegen unter dem Sofa ... bei "Nachwuchs" zu lesen.
      Eines unser 5 Katzenbabys, 3 Wochen alt, ist behindert - Kopfschieflage, krabbelt fast nur im Kreis und kann sich nicht auf den Beinchen halten. Verdacht auf Ataxie, das größte Problem aber ist, dass sie jetzt auch noch sehr schlecht Luft bekommt. Unser Tierarzt rät zum einschläfern. Wie wird die Katzenmama reagieren ? Bisher kümmert sie sich um die Kleine genauso wie um die anderen gesunden Kitten.
      Was können wir tun ?
      Ich weiß nicht ob du letztens bei Vox Katzenjammer den Fall mit der Ataxikatze gesehen hast. Es war so toll dargestellt dass die kleine Maus überhaupt nicht leidet/keine Schmerzen hat und ihr Leben inklusive Spielen etc genießt. Und es wurde auch gesagt dass viele TA immer noch zum einschläfern raten obwohl man mittlerweile weiß dass die Kitten sich dann doch noch gut machen. Warte doch bitte erst einmal ab. Solange sich die Mum noch um den Zwerg kümmert und der Zwerg kämpf würde ich das Kleine nicht einschläfern lassen. Es ging doch auch um verklebte Augen etc, oder? Die Kitten haben sich was eingefangen? Dann hängt das schlechte
      Luftkriegen doch wahscheinlich damit zusammen, weil vorher hat sich das kleine doch gut gemacht? Bitte lass es genau wie die anderen behandeln und warte doch noch mal ab.
      Ihr müsst die Situation selbst abwägen. Wie Ihr seht gibt es viele positive Beispiele zum Thema Ataxie. Die Entscheidung kann Euch allerdings niemand abnehmen.

      Die Katzenmama wird (soweit ich es einschätzen kann) wahrscheinlich nicht nachhaltig leiden, wenn das Kitten eingeschläfert wird. Es kommt in der Natur immer mal vor, dass nicht alle Kitten durchkommen. Die Frage ist - wie geht es Euch dabei?

      Schwierig, schwierig. Meine Empfehlung wäre, sich noch eine zweite Meinung einzuholen. Danach tut man sich selbst meist leichter und die eigene Meinung festigt sich häufig. :zustimm:
      "A reader lives a thousand lives before he dies.
      The man who never reads lives only one." (George R. R. Martin)
      Ich, Conny, fühle mich unendlich beschissen (sorry), bei dem Gedanken, der Kleinen die Chance auf ein trotzdem annehmbares Leben zu nehmen. Meinem Mann ist es auch nicht egal, aber er ist noch sehr geprägt von unserem Kater, mit dem wir 5 Jahre gekämpft und gelitten haben, der unsere ganze Zuwendung und Liebe hatte, und dann plötzlich gestorben ist - wir haben in unserem ersten Betrag u.a. davon berichtet.
      Wir könnten es warscheinlich nicht übers Herz bringen, die Kleine wegzugeben, es sei denn, wir finden eine wirklich gute Familie die damit umgehen kann, und sich auch mit dem Thema Ataxie beschäftigt hat. Unsere TA ist auch sehr bemüht, sie zu vermitteln. Er gibt nur zu bedenken, jetzt ist sie noch sehr jung, da fällt der Abschied nicht so schwer, und sollte sich niemand finden, was dann ?
      Eine 2. Meinung eines anderen TA haben wir bereits, er wollte sie gleich einschläfern, da die Schädigung seiner Meinung schwerer ist, als wir annehmen .
      Es ist so unsagbar schwer, es bricht einem das Herz ...
      Die Mama umsorgt die Kleine immer noch, nur die Geschwister lassen die Kleine außen vor.
      Ja - dass Ihr Euch dabei mies fühlt kann ich nur zu gut nachvollziehen. Es ist sehr schwierig, hier tatsächlich einzuordnen, ob man dem Tier etwas Gutes tut oder nicht, indem man es weiterhin behandelt.

      Es ist wohl nicht möglich von außerhalb zu beurteilen, wie ernst die Angelegenheit tatsächlich ist. Dass zwei TÄ Euch zum Einschläfern raten, halte ich für bedenkenswert. Das soll jetzt kein Rat in eine bestimmte Richtung sein. Ausmachen müsst Ihr das mit Euch.

      Ich glaube, würde ich in Euren Schuhen stecken, könnte mir der Gedanke an einen Abschied in Würde tatsächlich kommen - so ungerne wie ich es hier zugebe.

      Es ist ein blöder Vergleich, aber letztes Jahr hatten wir massenweise Nachwuchs bei unseren Rotbauchunken. Ein Gelege litt allerdings unter massiven Fehlbildungen, sogenannten Streichholzbeinchen. Ich hab das Ganze erst einmal beobachtet und gehofft, dass sie sich irgendwie noch wieder bekrabbeln - aber dann tat es mir einfach zu leid sie so zu sehen. In dem Fall wäre den armen Tieren auch wirklich nicht zu helfen gewesen, sie schleppten sich quasi bäuchlings vorwärts. Handeln mussten wir dann selbst, so leid wie es mir in der Seele tat. Und das tat es - wirklich. Auch wenn die Minis damals nur so groß waren wie ein TicTac.

      Noch einmal: Ihr entscheidet - nur Ihr allein. Falls Ihr Euch für das Einschläfern entscheiden solltet, dann macht Euch bitte keine Vorwürfe. Die Natur tut leider, was sie will und wir können manchmal keinen oder nur begrenzten Einfluss nehmen. Ein Tier einzuschläfern ist keine schlechte Tat an ihm, sondern ein Dienst den man manchmal erweisen muss. Und man hat die Möglichkeit zumindest.

      Ich würde Euch gern wirklich gut raten. Aber das ist gerade ziemlich schwer.

      Habt Ihr Euch vielleicht die Seite von Feline Senses angesehen, die Hexenmieze in Eurem ersten Thread gepostet hat? Was ist denn die offizielle Diagnose bei dem Kätzchen - ist es wirklich "nur" eine Ataxie?
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      Waren gestern Abend beim TA, die Kleine wurde eingeschläfert. Es tat unglaublich weh, sie bekam eine Spritze, wurde zur Mama ins Körbchen gelegt. Sie hat sie dann nochmal liebevoll geputzt, bis sie nicht mehr geatmet hat. Kira hat mich dann immer wieder mit großen Augen angeschaut, hat die Kleine immer wieder berührt und ganz kläglich miaut. Ich habe Kira gestreichelt und ihr gut zugeredet - soweit ich konnte, habe nur geheult ... es war so schrecklich. Kira hat sich dann wieder den anderen Kleinen zugewandt, sie hatte wohl Abschied genommen ...
      Die Kleine hatte eine hochgradige neurologische Störung, sie ist das erstgeborene Kätzchen und hat wohl zu lange im Geburtskanal gesteckt. Das Gehirn war massiv geschädigt, das Köpfchen war entgegen dem Körper zu groß, sie hätte wohl nie laufen können. Es kamen noch viele medizinische Begriffe, konnte nicht alles verarbeiten, war einfach zu sehr mitgenommen.
      Wir machen uns auch keine Vorwürfe mehr, dass wir der Einschläferung zugestimmt haben - war für die Kleine wohl das beste. Vergessen werden wir es nie, obwohl sie noch so klein war, ist der Schmerz unglaublich groß.
      Wir kümmern uns nun um unsere Katzenmama mit ihren 4 Babys, suchen für die 3 Mädchen und den Jungen passende Namen, und werden sie liebevoll betreuen. Da die Kleinen anfangen zu laufen, werden wir ein "Katzenzimmer" herrichten, freuen uns die Kleinen aufwachsen zu sehen ...
      Ihr habt Euch entschieden und das getan, was das Beste für Euch alle war. Wir haben die Möglichkeit, ein armes Wesen zu erlösen und Ihr habt einen guten Dienst an der Kleinen geleistet.

      Ich weiß das war ein ganz, ganz schwerer Gang. Fühlt Euch gedrückt. In Euren Herzen hat die Kleinen immer einen besonderen Platz und das wird auch niemals anders sein. :hug:
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