Moin zusammen,

ich habe ja einen alten Kater mit Diabetes, Pankreatitis und neuerdings Nierenproblemen. Seine Harnstoffwerte waren schon immer recht hoch, und jetzt klettert auch der Kreatininwert.

Bei Nierendiät kann ich ihn trotz untergemischter Katzenminze nicht dazu überreden, auch die nochmals extra Fleischbrocken zu futtern. Das kommerzielle Futter, daß er mag, ist leider für ihn mittlerweile zu fetthaltig (Catzfinefood, Auenland Ente z.B.).

Auf der Suche nach Alternativen war ich kürzlich ganz selig, daß er sich in das Futter von Terra felis - speziell Terra felis Pangasius - verliebt hat.

Deklaration:
Rohprotein 5,6 %
Fettgehalt 0,9 %
Rohfaser 0,1 %
Rohasche 1,2%
Feuchtigkeit 90,9%.

Prima zum Schlabbern für Senioren. Wegen des niedrigen Fettgehalts habe ich dann einmal bei der Ernährungsberatung angerufen und erfuhr zu meinem grossen Entsetzen, daß sich die Deklaration auf die Trockenmasse bezieht und der eigentliche Proteingehalt bei 33 % liegt, ergo nierenschädlich!!!! Jetzt versuche ich, ihm das mit untergemischten Nudeln und Kartoffeln nieren- und Bsd-verträglicher hinzukriegen. Maximal 30 % Protein darf er haben, und da die Kohlehydratverdauung bei BSD als letztes ausfällt, müssen jetzt Kohlehydratzugaben gemacht werden. Fettzugabe scheidet wegen Pankreatitis aus.

Habt ihr eine Ahnung, wie man die Deklaration in reale Gesamtwerte umrechnet?

Danke im Voraus

Danke erstmal, so etwas habe ich gesucht.

Freakygirl, det Kerlchen - der im Mai 19 wird - hat ja 3 Baustellen, die er uns immer hübsch nacheinander präsentiert:

Vor anderthalb Jahren war sein Pankreatitis-Wert auf 12 (ab 5 fängts an) und bekam Diabetes.
Die Diabeteseinstellung ist gut, nur die Pankreatitiswerte sorgen gelegentlich für anhaltendes Erbrechen und Durchfall. Bei den Klinikaufenthalten so ca. alle 3 Monate deswegen wurde dann auch langsam die schlechteren Nierenwerte beobachtet. Vielleicht (auch) wegen der Durchblutungsproblematik bei Diabetikern. Die Krux bei der Sache ist: geben wir Enzyme wegen der Verdauungsproblematik, steigt auch die Eiweissverdauung wieder und damit sein traditionell hoher Harnstoffwert. Und der führt wieder zur Übelkeit und Heisshunger auf extrem proteinhaltiges, z.B. rohes Rindergulasch. Was anderes mag er dann nicht mehr fressen. Muss er aber, weil er sonst seine Insulineinstellung vermasselt.
Und im Dezember waren eine Pankreatiswerte schon auf 36, deswegen haben wir Pankreatitis behandelt - und vor Silvester war er mit schlechteren Nierenwerten in der Klinik.
Trotz Ipaketine und Lespedeza waren letzte Woche seine Phosphatwerte auch hoch, deswegen sind wir jetzt von Ipaktine auf Nephrofer umgestiegen, das nicht nur Phosphat- sondern auch Harnstoff- und Gallensäure bindet und verzichten zumindest vorläufig auf Almazyme.
Futtern sollte er aber, und möglichst auch noch mit Freude. Und Terra felis futtert er nun mal gerne.

Und wegen der optimalen Ernährung habe ich diese Woche mal bei der Ernährungsberatung der Tiho Hannover angerufen, und die Ärztin dort meinte, daß die Bauchspeicheldrüse in 3 Stufen versagt: erst die Fettverdauung, dann die Eiweissverdauung und dann erst die Kohlehydratverdauung. Und damit er möglichst lange seine Lebensqualität behält, möchte sie ihn jetzt schon verstärkt Kohlehydrate anbieten, damit ihn die Bauchspeicheldrüse ihn nicht unnötig ärgert. Kohlehydrate am besten in Form von Kartoffeln/Kartoffelbrei mit Milch, weil diese Kombination die höchste biologische Wertigkeit besitzt.

Ich würde gerne barfen, hatte es auch einmal versucht, aber die Zusätze mag er nun einmal partout nicht. Und deswegen muss e halt eben Fertigfutter sein, was trotz allem nicht "bääh" sein darf...
Vet Concept ist bei ihm auch noch eine Alternative, die ich ihm aber auch nicht grade täglich vorsetzen darf.

Versteht ihr jetzt, in welchem Teufelskreis ich mich bewege???