Deutscher Schäferhund - ein Menschenschreck?

      Deutscher Schäferhund - ein Menschenschreck?

      Hallo,

      wir haben das Glück einen Deutschen Schäferhund*Collie Mix unser eigen zu nennen, der leider das "Pech" hat, wie ein Schäferhund auszusehen, nur "richtige" Collie-Leute erkennen auch den Collie an ihm, Fell, Gesicht etc.
      Mit ist allerdings aufgefallen, dass ich mit unserem Balou öfter gemieden werde, als Leute mit Bulldoggen, Rottis etc. Wobei mich das damals auch schon aufgeregt hat.
      Unser Balou ist mit seinen 10 Monaten schon eine ziemliche Erscheinigung, durch seine Größe (halt Schäferhundrüde) und seinen Fellkragen (der Collie).
      Mütter mit Kinder wechseln die Straßenseite, obwohl ich selbst immer mit Kinderwagen unterwegs bin, andere Hundebesitzer (bevorzugt die von kleinen Leinenkläffern) nehmen ihre Hunde auf den Arm und sagen, meiner ist schon mal vom einem Schäferhund gebissen worden. (Bei der letzten Dame mit Yorkshire terrier musste ich innerlich lachen, denn wenn dem so gewesen wäre, würde der Yorki wohl nicht mehr leben).

      Ganz oft mache ich Balou bei anderen fremden nicht angeleinten Hunden ab, damit er sich selber überlegen kann, gehe ich hin oder nicht?! Dann sind die Besitzer sehr oft überrascht, dass Balou nicht knurrt, nicht beißt, kein Krawall schlägt, sondern Konflikten eher aus dem Weg geht und sogar so auf mich fixiert ist, dass es ihm wichtiger ist mir zu folgen statt den anderen Hund zu jagen oder den Besitzer zu stellen...;-)

      Ich könnte noch soviel schreiben, aber dann liest keiner mehr:-)

      Ich habe mir immer einen Schäfer gewünscht und bin sehr sehr stolz auf meinen "kleinen", aber das ich soviel Ablehnung erfahre hätte ich nicht gedacht.

      Wie sind denn eure Meinungen?

      LG Lacadero1984




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      Mein Auto fällt nicht auseinander, es transformiert sich nur :dance:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „lacadero1984“ ()

      Dank des Collie-Anteil hält sich mein Neid Gott sei Dank in Grenzen - ansonsten kann ich deine Begeisterung für einen Schäfer absolut nachvollziehen ;)

      Vielleicht hängt es damit zusammen, daß Schäfer oft mit Schutzdienst, Polizeihunden, Bundeswehr und Grenzbewachungen in Zusammenhang gebracht werden? :think:
      Hallo,
      leider kann ich deinen Beobachtungen nur zustimmen.
      Ich hatte einen fast schwarzen Schäferhund, wo die Leute auch immer Bedenken angemeldet haben. Immer wieder dieselben Kommentare, wie mein Hund wurde schon von einem Schäfer gebissen oder sind wirklich tolle Hunde, aber ich habe Angst.
      Dabei war dieser Hund eine Seele von Tier und super sozialisiert.
      Leider mußte er mit 4 Jahren eingeschläfert werden.

      Jetzt habe ich einen Schäferhund, der als Welpe/Junghund zweimal von anderen Hunden gebissen bzw. angegangen worden ist und seitdem meint er durch Bellen und Imponiergehabe, dem entgegen wirken zu können.

      Fast alle sagen Schäferhunde sind tolle Hunde, aber die meisten haben leider Angst :sad:

      LG Trixi
      Die kalte Schnauze eines Hundes ist erfreulich warm gegen die Kaltschnäuzigkeit mancher Mitmenschen.
      Ernst R. Hauschka, deutscher Aphoristiker
      also auf den bild ist der collie nicht abstreitbar^^ sehr hübsch

      hmm ich hab nix gegen schäferhunde, hund wie jeder andere auch, eigentlich hab ich nur was gegen rauhaardackel^^ bei denen wechsel ich die straßenseite

      aber besitzer von großen Hunden werden oft gemieden, manchmal meidet man mich, weil mein windhundmischling gestromtes fell hat (bedeutet wohl für viele kampfhund)
      BARFen ist gefährlich! Meine Hunde jagen mich jeden morgen in die Küche! :wink:
      Nichts ist so gerecht verteilt wie der Verstand, jeder denkt er hat genug davon :D
      Menschen mit großen Hunden werden allgemein eher gemieden.

      Wir hatten damals einen Chow-Chow-Mix, sogar dort haben die Menschen oft die Straßenseite gewechselt. Dabei sah Lucy aus wie ein Teddybär. Aber war wohl durch das Fellvolumen trotzdem ein imposanter Eindruck.
      Die Medien tragen durch ihre reißerische Berichterstattung über beißfreudige Hunde einen riesigen Teil dazu bei, dass die Menschen Angst vor Hunden bekommen.

      Allerdings schaue ich mir die Hunde, die mir entgegenkommen meist auch genau an, achte auf hre Körpersprache und auf die ihres Menschen, denn denen traue ich meist nicht, ob sie ihre Hunde ordentlich erzogen haben :whistle:
      Das Leben ist ungewiss - iss den Nachtisch zuerst!
      Hm also ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich bei Schäferhunden (aber auch bei ein paar anderen Rassen) etwas vorsichtig bin und mir erstmal aus der Ferne anschaue wie die sich so verhalten. Das liegt aber daran, dass ich in letzter Zeit sehr vielen Schäferhunden begegnet sind die von Anfang an ziemlich aggressiv waren oder zumindest schon von weitem Theater an der Leine gemacht haben. :| Fremde Hunde kann man eben schlecht einschätzen und da gehe ich liebe aus dem Weg.
      Aber ich erlebe auch öfters, dass Leute die Straßenseite wechseln oder so weit ausweichen wie sie können. Naja, großer schwarzer Hund = Böse... :evil:
      Es gibt allerdings auch das andere Extrem, das ich weitaus schlimmer finde. Fremde Menschen die meinen Hund zu sich locken wollen oder einfach im vorbeigehen antatschen. Da könnte ich die Krise kriegen. :naughty:

      LG
      Hallo,

      Maly, du sprichst mir, was das zweite angeht, aus der Seele.

      Wir hatten am Samstag ein großes Fest wo sich viele Vereine vorstellten. Auch unser Tsv ist vertreten gewesen. Zum Einmarsch nehme ich mir immer den Hund einer Mitarbeiterin mit - auch einen DSH. In diesem ganzen Trubel war ich schier begeistert. Er lief Fuß und ließ sich nicht ablenken. Aber vor mir lief eine absolute Dumpfbacke. Drehte sich andauern rum und schnalzte und lockte... dass es für den Hund eh schon schwer genug war sich zu konzentrieren war ihr wohl egal...

      Oder Bahn fahren - Hund macht was er soll - nämlich nix, einfach liegen und schlafen. Und der erste Fahrgast hockt sich natürlich hin und brabbelt ihn zu... manchen Leuten möchte man doch am liebsten...

      Ich bin selber Besitzerin von drei kleinen Hunden, aber - von meinem Finchen mal abgesehen- ich wechsel mit den Hunden nicht die Straßenseite.
      Auch im Wald bin eher der Typ der von weitem "können die sich mal kennen lernen" ruft...

      Haben mir aber schon viele Großhundebesitzer erzählt, dass Kleinhundebesitzer solche Begegnungen sehr oft scheuen...

      Kenn ich ja von meiner Großmutter:" und da hat sie immer so eine Angst und bleibt stehen und knurrt. Und da streichel ich sie dann immer. Dauert auch oft lange bis ich sie wieder beruhigt habe."
      Oma, Angst sieht anders aus...

      In diesem Sinne

      LG
      WiFiKru, ja das ist echt schlimm. Ich bin ja im Moment noch oft mit meinem "Kleinen" am trainieren, z.B. dass er sich neben mich setzen / legen soll, wenn wir irgendwo sind (Eisdiele etc.). Macht er auch ganz gut. Neulich war er allerdings etwas abgelenkt, weil er am Nachbartisch eine Hündin gesehen hat. Er wollte hin, ich rufe ihn zurück und er dreht auch um. Da dreht sich ein Mann von einem anderen Tisch um und lockt meinen Hund mit irgendwas essbaren zu sich, obwohl er ganz klar gesehen hat, dass ich ihn gerade gerufen habe. Grinst mich sogar noch dämlich an! :eek: Den hab ich dann erstmal angeschnauzt. Was denken sich solche Leute denn eigentlich? Erstmal überhaupt einem fremden Hund Essen anbieten ohne den Besitzer zu fragen und dann auch noch in so einer Situation. :sick:

      Naja, aber zurück zu den Schäfis. Wir hatten auch mal einen Michling und der war eine echte Bestie. Nur zuhause war er ein Engel. xD Ich bin halt generell erstmal vorsichtig mit fremden Hunden. Das beschränkt sich nicht auf die Schäfer.

      LG
      Ich hab einen Dackelmix und einen Chi.
      Wenn ich die Beiden irgendwo ablege und jemand lockt sie,
      bin ich knallhart und sag den Leuten in's Gesicht, daß sie schuld sind,
      wenn meine Hunde einen Anschiß bekommen.

      Den bekommen meine Hunde dann zwar nicht, ich wiederhole den Befehl nur einen Zacken strenger,
      aber es funktioniert, weil keiner Schuld daran sein will, daß "die armen, kleinen Hunde" Ärger kriegen. :wink:

      Ich muß aber sagen, daß ich auch sehr oft mit einer Freundin geübt habe:
      Sie hat die Hunde gelockt und abgelenkt und ich hab dafür gesorgt, daß die Hunde bleiben.
      Seitdem reagieren meine Hunde extremst selten auf Verlockungen.
      Hallo,

      die Idee ist gut... mit der Freundin.


      Ich hätte es bei der Erziehung der Hunde auch viel einfacher wenn ich vorher die Menschen erziehe.

      Die meisten Tierheim-Besucher, auch schon alte Gassi-Gänger, füttern Willy. Ich sage jedem von Anfang an, dass er nicht gefüttert werden soll.

      Es kommt fast immer 100%ig zurück "aber das ist ja gemein. Die anderen kriegen doch auch" oder "ist doch nur was kleines".

      Mit einem liege ich deshalb schon lange in Diskussion - ist ja nur ein "symbolischer" Happen.

      Ich hatte ihn einmal wegen eines 5-tägigen Seminars im Tierheim gelassen - seitdem bettelt er...

      Also manchmal...

      Sry, an die Threaderstellerin aber das ist doch echt ein Thema wo ich mich stundenlang drüber auslassen kann...


      LG
      kein Problem, über solche Themen kann ich auch stundenlang diskutieren:-)

      Das Problem, dass viele fremde Leute einen Hund anlocken, weil sie ihn ja so süß finden, kenne ich von unserer Dalmi-Hündin.
      Alle fanden sie süß und knuffig und lustig und haben sie immer gerufen, egal was ich gesagt habe, das hat sie sich leider gemerkt und ist daraufhin immer zu den Nachbarn gerannt, diese widerum fanden einen temperamentvollen ausgewachsenen Dalmi nicht mehr so lustig....Ich habe nichts mehr gesagt, sondern bin gegangen und habe gewartet bis mein Hund kam....sie waren es selbst schuld....

      Im Gegensatz dazu ist Balou ein echter Schäfer, also eher ein Ein-Mann Hund, der andere Menschen toll findet aber nicht von fremden beknuddelt werden muss und das zeigt er auch in seiner Körperhaltung....

      Als Welpe wurde Balou von den selben Nachbarn gelockt, wie auch der Dalmi, nur ihm war es egal und er blieb bei mir am Haus stehen....besagte Nachbarin (in dem Fall) ging darauhin vornübergebeugt zu Balou und drängte ihn an die Hauswand um ihn am Kopf zu streicheln, ohne zu merken dass er sich durch die Enge und ihre Körperhaltung bedroht gefühlt hat...
      Hätte er als Abwehr gedroht oder geschnappt, hätte ich das voll verstanden, aber wer wäre es schuld....der Hund...

      Aber jeder macht seine Hundeerfahrungen, wir haben hier auch einige Leute die ihre Schäfis als Statussymbol halten...leider...aber ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, den Leuten mit meinem Hund das Gegenteil zu beweisen:-)

      LG Lacadero1984
      Mein Auto fällt nicht auseinander, es transformiert sich nur :dance:
      Hallo,

      genau das ist es wieder.

      So lange der Hund noch niedliche 12 Wochen alt ist freuen sich die Leute darüber angesprungen zu werden. Es ist toll wenn der Hund ihnen an den Schnürsenkeln zieht und haaaaach - wenn klein Fifi erst der Nachbarskatz hintertrödelt.

      Aber wenn die Hunde dann erst ausgewachsen ist... findet das kaum einer mehr lustig.


      LG
      Hallo,

      meine Erfahrungen mit meinem Altdeutschen sind ganz unterschiedlich. Tatsächlich "die Straßenseite" wechseln tun hauptsächlich Hundehalter, während ich mit Nicht-Hundehaltern meistens weniger Probleme habe.

      Zu bedenken wäre vielleicht auch, dass Schäferhunde nach wie vor die Welpenstatistik anführen, also ist es statistisch so, dass man häufiger Schäferhunden begegnet (ich komischerweise nicht :think:) und es ist ebenso statistisch häufiger, dass da schlecht erzogene dabei sind. Es liegt nicht an der Rasse, die Verteilung ist immer gleich, nur die Häufigkeit ist eine andere.

      Auch ist meine Erfahrung, dass die Hundehalter auch mit Kleinhunden in der Stadt (Nürnberg), wenn ich dort mal bummeln bin, entspannter sind, also hier auf dem Land oder besser hier im Einzugsgebiet von Nürnberg. Hier ziehen diese ganzen mittelständischen Gutmenschenfamilien her, die Männer können noch nach Nürnberg pendeln und zum Familienglück gehört noch ein süßer Labi oder Aussie, aber nur als schmuckes Beiwerk, Ahnung haben braucht man keine.

      Was das andere Thema mit fremden Menschen angeht, die meinen Hund locken oder anfassen, da haben wir schon öfter drüber diskutiert und ich bin da geteilter Meinung.

      Einerseits kann ich die Bedenken verstehen, dass manche Hundehalter das nicht möchten, andererseits muss ich aber auch sagen, wir leben in einer Gesellschaft, manche Begegnungen lassen sich nicht planen, vermeiden oder beeinflussen und da sollte ich auch einen gesellschaftsfähigen Hund dabei haben, wenn ich mich mit ihm in der Öffentlichkeit zeigen will.

      Wenn ich mit Zorro durch die Stadt bummle, passiert mir das auch öfter, eigentlich sehe ich es eher positiv, wenn doch noch so viele Menschen freundlich auf große Hunde reagieren und jeder sollte sich mal fragen ob es ihm andersrum "lieber" wäre.

      Lieber sehe ich mal über ein aufdringliches, aber freundliches Verhalten hinweg, anstatt mich mit Leuten rumzuärgern, die Hunde nicht mögen.

      Wir Menschen suchen schon immer nach einem Grund uns aufzuregen, es regen uns Leute auf die Hunde mögen, es regen uns Leute auf die Hunde nicht mögen, wir sollten uns mal entscheiden.

      Zorro ist jetzt auch nicht gerade ein Kuschelhund, der es mag wenn Fremde ihn ungefragt antatschen, aber wenn ich meine ihn mitnehmen zu müssen und ihn dann auch noch irgendwo in der Stadt kurz ablege, dann passiert es schon mal, das einer hingeht und ihn anfasst, aber da muss ich mich auf ihn verlassen können und er muss gelernt haben das zu ertragen, ansonsten müsste ich ihn Zuhause lassen, letztendlich liegt die Entscheidung bei mir.

      Ich freue mich immer, wenn Touristen ihn in Nürnberg fotografieren, da drücke ich denen schonmal Zorros Leine in die Hand und stelle mich hinter die Kamera, dass die ein schönes Foto von ihm kriegen, ist für diese Menschen doch auch eine tolle und positive Erfahrung, die nehmen sie dann in ihre Länder mit oder Kinder die angerannt kommen und fragen, ob sie Zorro mal streicheln dürfen, Zorro weiß mittlerweile schon, dass es für den "anstrengenden" Job IMMER ein Leckerlie gibt.

      Und wenn einer meint, er müsse Zorro locken, da lasse ich schon mal die Leine los und dann darf sich der Locker mal mit Zorro auseinander setzen, wenn der ihm dann halb auf dem Schoß hockt weil der an den Eisbecher des Lockers will :D. Dann gibt es noch einen frechen, aber freundlichen Kommentar von mir, wie: "ich hol ihn dann wieder, wenn der Eisbecher leer ist" und alle lachen, auch die drumrum, die vielleicht nicht so viel mit Hunden am Hut haben.

      Das ist finde ich auch ein wichtiger Punkt, wenn Leute, die Hunde nicht so mögen sehen, wie toll Zorro das mit fremden Kindern und Menschen macht, das macht in der Öffentlichkeit wirklich einen guten Eindruck mit einem gut erzogenen Hund.

      Vielleicht sollten die Hundehalter aufhören sich immer über alles aufzuregen und zu meckern und diese Energie lieber dahin stecken, einen gut erzogen Hund an ihrer Seite zu haben, dann sind unerwartete Begegnungen mit Menschen und Hunden auch kein so großes Problem mehr.

      Ciao Mimi
      ..........
      Hallöle,

      im Grund geb ich dir ja recht, aber ich finde alles hat seine Grenzen und nur weil ich meinen Hund irgendwohin mitnehme ist das ja kein Freibrief für andere Menschen den Hund einfach zu betatschen.
      Es ist kein Problem für mich wenn jemand ankommt und sagt "ach ist der süß, darf ich mal streicheln?". Wenn gefragt wird hab ich ja immerhin noch die Möglichkeit zu entscheiden ob ich das jetzt will oder nicht. Was mich stört ist wenn Leute einfach im Vorbeigehen meinem Hund auf den Kopf fassen oder sonst was. Max lässt sich das ja auch gefallen, aber ich nehme mir durchaus das Recht raus zu entscheiden wer meinen Hund anfassen darf und gegebenenfalls sag ich auch mal nein. Wenn man mit seinem Kind in der U-Bahn sitzt will man ja auch nicht unbedingt, dass jede Omi das Kind begrabbelt, oder?
      So seh ich das. Es ist auch nicht so, dass ich mich nach so einem Vorfall tagelang aufrege und Bluthochdruck habe, aber es ärgert mich halt. Ist doch legitim oder nicht?
      Ich muss ja jetzt nicht aus lauter Glückseligkeit, dass nicht alle Menschen Hundehasser sind, meinen Hund als Kuscheltier der Allgemeinheit hingeben. :tongue:

      LG
      @Mimi:
      Ich gebe dir Recht mit dem was du sagt, ich nehme meinen Hund auch mit in die Stadt und freue mich darüber, wenn Menschen freundlich fragen ob sie meinen Hund streicheln oder ein Leckerlie geben dürfen, gerade bei Kindern finde ich es sehr wichtig, dass der richtige Umgang mit Hunden auch von Hundebesitzern vermittelt wird.
      Was ich aber nicht mag ist, wenn sich jemand über meine Autorität stellt, das wäre z.B. so, als wenn ich meinem Kind sage:"nein du bekommst jetzt kein Eis", und irgendeine fremde Oma am Nachbartisch holt ihm ein Eis oder quatscht dazwischen.

      Ich als Hundehalter versuche immer mit offenem und aufmerksamen Verhalten voranzugehen, Balou arbeitet als Besuchshund im Altenpflegeheim und Kindergarten, also ist er eig. schon hardcore-erprobt;-)

      Wenn man in einer Stadt wie Nürnberg mit vielen Touristen wohnt, ist das ganze Umfeld auch entspannter denke ich, die Leute sind entspannter, offener für Neues, etc.
      Bei uns in Duisburg leben sehr viele Mitbürger mit Migrationshintergrund (um es polit. korrekt auszudrücken) wo die Kinder mit Muttermilch schon aufnehmen, dass Hunde generell gefährlich sind....
      Mein Auto fällt nicht auseinander, es transformiert sich nur :dance:
      Hallo,

      aber ich finde alles hat seine Grenzen und nur weil ich meinen Hund irgendwohin mitnehme ist das ja kein Freibrief für andere Menschen den Hund einfach zu betatschen.


      Ja, das stimmt. Auch ich habe das schon erlebt, wenn ich Zorro mal abgelegt und mich entfernt habe. Was ich am Schlimmsten finde, wenn der Hund durch Ohren anlegen, Kopf wegdrehen usw. deutlich signalisiert, das er das nicht möchte und die Leute das nicht mehr sehen KÖNNEN. Da ist schon ganz viel Empathie für andere Lebewesen verloren gegangen.

      Wir bringen den Kindern auch in den Schulen und Kindergärten immer bei, nicht zu fremden Hunden, die irgendwo angeleint sind hinzugehen und auch mit dem Beispiel: "ihr würdet das ja auch nicht wollen, dass euch ein Fremder einfach anfässt". Das kann man halt gut erklären.

      Andererseits finde ich trotzdem, das ein Hund kein Kind ist und ein ausgereifter, erwachsener Hund darf ruhig mal "mehr wegstecken" können.

      Was ich aber nicht mag ist, wenn sich jemand über meine Autorität stellt, das wäre z.B. so, als wenn ich meinem Kind sage:"nein du bekommst jetzt kein Eis", und irgendeine fremde Oma am Nachbartisch holt ihm ein Eis oder quatscht dazwischen.


      Das ist auch ein Punkt, der mir nicht ganz eingängig ist. Ganz oft, wenn Hundehalter sich darüber beschweren, das jemand ihren Hund gelockt hat (und der Hund dann auch noch zum Locker geht), habe ich das Gefühl, ihnen bricht ein "Zacken aus der Krone", warum?

      Ich verliere doch nicht meine Autorität vor meinem Hund; wenn das ausschlaggebend ist, liegt viel mehr im Argen und zwar bei mir als Hundehalter, nicht bei einem fremden Menschen, mit dem mein Hund normalerweise KEINE Beziehung hat.

      Wenn mein Hund gelockt wird und ich sage NEIN und mein Hund hört nicht, habe ICH ihn nicht richtig erzogen, ganz einfach, da brauche ich nicht die Schuld woanders suchen.

      Ich freue mich immer, wenn Zorro sich für andere Leute interessiert, ich habe es auch nicht nötig eifersüchtig zu sein, denn ich habe eine tolle Beziehung zu meinem Hund.

      Auch finde ich, ein erwachsener Hund hat das Recht mal eine eigene Entscheidung treffen zu dürfen und eine eigene Meinung zu haben. 90 % der Leute die wir treffen und ihn locken, schaut er mit dem Hintern nicht an und die 10 % die er interessant findet, da darf er hin, wenn er das will.

      Und dann eben der Punkt, wann und wo ich ihn mitschleppe, da gibt es einfach Veranstaltungen, wo ich mit Begegnungen rechnen muss:

      Gestern war in Nürnberg großer Trempelmarkt und wir sind zum bummeln reingefahren, spät abends und es war aber unerwartet immernoch brechend voll, anstrengend für Zorro.

      Zorro wurde ganz viel positiv angesprochen, ich war sogar überrascht, wie viele Leute sich über den großen Hund freuen.
      Und es war alles vertreten: Leute, die Zorro ungefragt anfassen, Leute, die fragen, Leute die ihn locken, Leute, die einfach nur bewundernd tuscheln (und wildeste Theorien, zu seiner OP-Naht aufstellen, ich habe mich teilweise gekringelt :D), andere Hundehalter vom Handtaschenköter bis zum Molosser.

      Unter den Leuten, die Zorro ungefragt gestreichelt haben, war eine Frau, die mir mit Tränen in den Augen erzählt hat, dass sie gerade ihren Hund eingeschläfert hat und sich irgendwie "gefreut" hat, dass Zorro so interessiert ihr Streicheln, mit Schnüffeln erwidert hat "du riechst noch meinen Schatz, gell?"

      Soll ich der jetzt an den Kopf werfen, dass man nicht ungefragt andere Hunde streichelt?

      Dann haben ein paar Betrunkene versucht Zorro zu locken, der hat sich bloß gedacht: "ihr spinnt wohl" und ist weiter gegangen.

      Es war ein wirklich schöner Abend und die paar Kleinigkeiten, die vielleicht nicht ganz okay waren (darunter so ein Machoweicheikerl, der gemeint hat seine sowieso schon total verunsicherte Labihündin noch mit Unterordnung zu maltretieren, nur weil sie sich zu Zorro geflüchtet hat) überwiegen die positiven Eindrücke und auf die Gefahr hin, dass Zorro wieder Gefahr läuft ungefragt gestreichelt zu werden: für einen insgesamt so erfolgreichen Abend, bin ich bereit das Risiko einzugehen.

      Das Leben in einer Gesellschaft läuft nunmal nicht immer nur so wie ICH will, deshalb sind wir ja sozial und wir sollten auch die soziale Größe haben und als ECHTE Autoritäten über kleine Fehltritte hinwegsehen können und wenn wir schon dazu was sagen, dann vielleicht erstmal freundlich.
      Die wilde Sau rauslassen, geht dann ja immer noch, wenn jemand total lernresistent ist, da kann auch ich anders.

      Wenn man in einer Stadt wie Nürnberg mit vielen Touristen wohnt, ist das ganze Umfeld auch entspannter denke ich, die Leute sind entspannter, offener für Neues, etc.


      Ich wohne da ja nicht, ich bin ein 100% Landkind, da bestehe ich drauf :D, aber ich gehe da ab und zu mal gerne bummeln hin. Und ja, die letzten Erfahrungen mit Nürnberg (auch in Bezug auf Hundehalter dort) waren richtig gut.

      Bei uns in Duisburg leben sehr viele Mitbürger mit Migrationshintergrund (um es polit. korrekt auszudrücken) wo die Kinder mit Muttermilch schon aufnehmen, dass Hunde generell gefährlich sind....


      Da wirst du aber auch nicht so viele Probleme mit "ungefragtem Anfassen" haben oder? :wink:

      Ciao Mimi
      ..........
      Also, ich will ja jetzt nicht den Eindruck machen, dass ich jeden der meinem Hund zu nahe kommt fluchend wegscheuche :evil: So ist das dann auch nicht. :lol:
      Besonders bei Kindern finde ich es wichtig, dass sie fragen. Es kann ja auch sein, dass ein Hund das nicht mag und entsprechend reagiert. Vor ein paar Tagen ist ein Kind von hinten auf meinem Hund zugestürmt (vielleicht 5 Jahre alt) und wollte meinen Hund knuddeln. Da hab ich mich auch in den Weg gestellt und hab gesagt, dass man nicht einfach auf fremde Hunde zurennt, sondern erstmal fragen muss ob das in Ordnung ist, weil nicht alle Hunde das mögen. Dann hat der Kleine mich ganz lieb gefragt und dann durfte er auch mal streicheln. Der kleine Freund von ihm hat dann sogar zu mir gesagt "Danke, dass Sie ihm das mal gesagt haben! Ich hab das auch schon versucht, aber er hört einfach nicht auf mich *seufz*" :D Sehr goldig die Knirpse.
      Das mit dem Locken ist halt so ne Sache... ich kann das ehrlich gesagt nicht so gut ab. Es kommt halt immer auf die Situation und die Person an. Wenn Max dann mal zu jemanden hingeht, fühle ich mich auch nicht in meiner Autorität angegriffen, aber wenn ich grade (offensichtlich) am üben bin und jemand lockt den Hund, sodass er abgelenkt wird dann stört mich das schon. Max ignoriert das mittlerweile meistens, aber als er noch ein richtig kleiner Welpe war, war das schon lästig. Ok, er war süß, aber trotzdem. :rolleyes: :tongue: Mittlerweile hab ich ihm auch beigebracht nichts von Fremden zu nehmen, wenn ich es ihm nicht erlaube (Das Zauberwort ist Simsalabim :D), da viele Leute dann auch gleich füttern wollen.
      Ich freue mich ja auch, wenn die Leute positiv auf die schwarze Bestie reagieren, aber manches ist halt einfach unhöflich.

      LG
      Original von Mimi:
      Das ist auch ein Punkt, der mir nicht ganz eingängig ist. Ganz oft, wenn Hundehalter sich darüber beschweren, das jemand ihren Hund gelockt hat (und der Hund dann auch noch zum Locker geht), habe ich das Gefühl, ihnen bricht ein "Zacken aus der Krone", warum?


      Weil es zeigt, wie wenig Respekt einem selbst und dem Hund gegenüber entgegengebracht wird.

      Es läßt sich doch auch keine Mutti gern in die Karre quatschen, wie es so gerne irgendwelche Leute tun, weil die Babys ja sooo süß sind.

      Natürlich muß der Kontext in Betracht gezogen werden, das heißt, hat mein Hund vielleicht dort hingeschaut/geschnüffelt und der Mensch reagiert drauf?
      Befindet man sich zufällig grad an einem Hunde-Auslauf-Platz und es ist ein anderer Hundehalter?

      Sowas geht ja noch an, aber einfach einen desinteressierten Hund locken, weil er ja so süß ist und man grad Bock drauf hat, ihn zu streicheln oder,
      auch immer gern genommen, ja zeigen will, daß alle Hunde einen ja sooo mögen, finde ich, ungefragt einfach absolut respektlos Mensch und Hund gegenüber.

      Und die gleichen Leute muß man dann einfach nur mal beobachten, wenn man nur zu dicht an deren Auto vorbei geht...

      Mit Eifersucht hat es (zumindest bei mir) nichts zu tun, meine Hunde sind öfters bei anderen Menschen zur Betreuung und ich bin und bleib Nr. 1 bei meinen Schietbüddeln
      - also worüber sich Sorgen machen? :wink:
      @Mimi: :lol: Ich kenne solche eifersüchtigen Herrchen/Frauchen auch . Und eigentlich finde ich es total traurig.. .anstatt sie froh drüber sind, dass ihr Hund offen und freundlich auf andere Menschen reagiert. habe derzeit einen Hund im Kundenstamm der bei unserer ersten Begegnung alles und jedem an den Arm wollte... bereits in der zweiten Unterrichtseinheit fand er es ganz klasse Menschen zu treffen - was ist einem lieber? also mir ist ein offener Hund im Grunde lieber.
      Stimmt die Bindung muss man sich auch keine Sorgen machen, dass der Hund lieber mit jemandem anderem mitgeht.
      ist die Bindung besonders tief so kann es bei Haltung einer entsprechenden Rasse sogar so wie bei meinen zwei Schnöseln sein,d ass sie sich nicht mal iim Ansatz für Locken von Menschen interessieren - dran gearbeitet hab ich nie... sie haben mich, sie haben sich - was wollen sie da noch von anderen? Menschen die sie länger kennen und häufiger sehen, werden freudig begrüßt. aufdringlichen Menschen gehen meine Beiden gern auch mal einfach ganz souverän (die H+ündin) oder ganz scheu (der Rüde) aus dem WEg :)

      andererseits finde ich es auch schade, dass vielen Menschen Empathie abhanden gekommen ist und sie sich auf meine Hunde stürzen, während sie friedlich schlafen... da könnte ich schon zornig werden, und werde es auch.
      Was glaubt der Mensch eigentlich wozu er das Recht hat? Auch meint irgendwie jeder meinem Pferd im Gesicht rumtatschen zu müssen, obwohl sie schon alle Zeic hen des "blöd.findens" abspult.. Ohren anlegen, Nüstern kräuseln, Kopf abwenden.. Nein, das sehen "die" nicht mal - und das finde ich wirklich schade!

      Begegnen mir solche Leute bin ich aber auch nicht vollkommen hilflos :wink:
      Immerhin habe ich einen Mund zum reden und die Menschen aufklären.


      @Alle: Ich kann behaupten, dass mein Schäfi-Mis ein Menschenschreck ist.
      Viele die sie skeptisch ansehen begründen ihr Unbehagen so, dass sie nach Schäferhund aussieht - und dann auch noch schwarz........ auch die unwissenden und immer-ängstlichen unter den Hundehaltern haben mächtigen Respekt vor ihr. Leider nimmt sie diese Stimmungen auf und benimmt sich dann teilweise auch dementsprechend "unfein". Nicht dass sie raufen würde oder beißen würde - nein, aber der verunsicherte Hund eines verunsicherten Menschen wird erst mal argwöhnisch beäugt und diesem wird nicht mit lockerer Körpersprache begegnet... sondern eher mit offensiver-subtiler Dominanz, je nach Kontext. Salopp und unfachmännisch gesprochen hat man den Eindruck, dass sie "mimosen nicht leiden kann"

      Im Grunde kann ich aber behaupten, trifft sie auf "normale" Hunde ohne übernervöse Herrchen oder Frauchen ist sie welten toleranter, offener, "netter" als der ach so süße Thorin :rolleyes:
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"