Helfe ich dem Hund wirklich ?

      Helfe ich dem Hund wirklich ?

      Eine Nachbarin kam ziemlich aufgelöst zu mir. Sie wurde von anderen Nachbarn beim Tierschutz gemeldet. Grund der Hund ist (wie ich nun weiß- mehr als 8 Std.allein). Hab mich spontan bereit erklärt, ihren Hund so lange ich kann, die Mittagsrunde mit zu nehmen. Wollte ja ohnehin einen Zweiten aber natürlich nicht so. Klappt soweit auch obwohl die zwei Hunde ganz unterschiedlich sind.
      Ich frage mich aber immer mehr ob meine spontan Hilfe nicht verkehrt war. Was ist wenn mir die Zeit dazu bald fehlt ? Für meinen Hund ist gesorgt aber der Hund sitzt dann wieder viel zu lange allein herum.
      Wie sieht ihr das ?

      RE: Helfe ich dem Hund wirklich ?

      ..mhhhhhhhhh , also wenn sie sich keinen dauerhaften Sitter "zulegenL" Kann oder möchte finde ich, sollte der Hund weg... kein Hund sollte 8 Stunden allein bleiben müssen :eek: :eek: :eek:
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"
      Das ist wirklich ein ganz toller Hund - nur leider, ist die Meine ganz anders und ich muss immer darauf achten, bei gemeinsamen Spaziergängen, das die auch halbwegs miteinander können.
      Der Hund kennt leider wenig - wuchs isoliert von anderen Hunden auf.
      Da fehlt es an Spielkultur - sprich, er überdreht und das nervt andere Hunde. Aber das ist auch schon besser geworden.
      Es ist der perfekte Familienhund, wirklich ein wahrer Rohdiamant.
      Der Vergleich, er stammt aus Südafrika und schaut man sich Bilder von den Wildhunden an, sieht man die Ähnlichkeit aber er ist ganz menschenbezogen und tut sein Bestes. Selbst der Jagdtrieb läßt sich bremsen - ich gerate ins Schwärmen. Um so dümmer gerate ich in die Geschichte hinein und die gute Nachbarin ist der Meinung, sie halte den Hund gut. Ratlosigkeit !
      Das ist jedenfalls sehr hilfsbereit von dir. Ist denn der Hund deiner Nachbarin sonst immer acht Stunden allein in der Wohnung oder hat sie einen Garten in dem er sich austoben kann?
      Mein Hund ist auch manchmal länger allein, aber er hat seinen eigenen abgezäunten Bereich im Garten und hat dort auch ausreichend Platz.
      Außerdem gibt er viele Hunde die auch mal länger allein sind. Da gleich den Tierschutz zu rufen ist sicher etwas zu viel des Guten.
      ja, und ein Garten ist ein ersatz für sozialkontakte eines RUDELTIERES! :confused: (genausowenig wie Koppelgang ersatz fürs ausreiten ist... hey, wieviel bewegt sich bitte so ein Hund in seinem Garten - wieviel eindrücke bekommt er da? genauso sehe ich das beim Pferd... die bewegen sich einen Mist auf einer Koppel - )
      Nein, ich finde es gehört ein Gesetz her, dass Hunde nicht länger als max. 4 Stunden allein gelassen werden dürfen............

      Mir kommt da das blanke :sick: wenn ich lese, wie selbstverständlich es leider noch für viel zu viele ist ein so hochsoziales Lebewesen so lange allein sich selbst zu überlassen............ dann sollen diese Menschen sich bitte noch weitere Hunde anschaffen, dass das tier wenigstens nicht mehr allein ist - aber gleichzeitig sollen sich solche Leute auch den GEdanken abschminken sie wären dann immer noch die Nr. eins für ihren Vierbeiner, wenn man dann am Wochenende mal mehr Zeit hat um den Hund für einen kleinen Spaziergangn aus seiner Isolation zu zerren.............

      Man soll sich das bloß mal für sich selbst vorstellen....... ABer dann bitte ohne Fernsehr, ohne Telefon, ohne Internet, ohne Bücher......... jeden Tag 8 Stunden und mehr eingesperrt sein - evtl. nicht aufs Klo gehen zu dürfen und das Tag ein TAg aus.. das ganze ein Leben lang.. Knast mit Freigang sag ich da nur
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"
      @ Thora...
      also erstmal, Pferde sind Weidetiere und legen beim grasen am Tag mehrere Kilometer zurück. Sie sind eig. nicht dafür gemacht und haben auch nicht den angeborenen Ehrgeiz Turniere zu gewinnen...bis auf Einzelfälle vielleicht;-)
      Nun kann man auch Raubtiere nicht mit Fluchtieren vergleichen.

      @Tammi

      ich denke dass dem Hund so auf alle Fälle mehr geholfen ist als wenn er immer noch 8 Stunden alleine bleiben müsste. Wobei es auch da auf den Hund ankommt.
      Der Hund meiner Cousine ist regelmäßig 8 Std. alleine und geht mittags mit meiner Tante eine große Runde, wobei er da nach der Hälfte keine Lust mehr hat.
      Er betet sein Frauchen an, ist super sozial und ausgeglichen, und ich denke 8 Stunden alleine mit Gassigänger mittags ist immer noch wesentlich besser als Tierheim o.ä.

      LG
      Mein Auto fällt nicht auseinander, es transformiert sich nur :dance:
      @Lacadero: Pferde sind k e i n e Weidetiere :wink: Ich habe selbst ein Pferd, danke für den Versuch mich aufzuklären. :biggrin:
      pferde sind steppentiere, die in freier wildbahn tatsächlich mehrere Kilometer am Tag zurücklegen - da sie das in dieser egoistischen Haltungsform hier nicht können, muss ein ausgleich geschaffen werden. der darin besteht, dass ich mein pferd bewege... und glaub mir: Ein Araber will laufen.......... das hat nix mit Turnieren zu tun, ich gehe auf keine Turniere... das habe ich weder mit meinen Hunden noch mit meinem pferd nötig.
      Kein PFerd in freier wildbahn hat so üppiges gras vor der Nase wachsen... Beobachte doch mal Pferde auf der WEide. Die stellen sich drauf und fressen los, die bewegen sich wirklich kaum. In der Steppe müssen sie wandernd an kargen, harten Halmen knabbern und wanderungen zu wasserlöchern zurücklegen. (weiden sind auch nicht gut für Pferde. sondern machen krank - vor allem wenn es sich um fette Kuhweiden handelt. Pferd= kein Weidetier. DArum lebt mein Pferd auch ohne Koppel und ist sehr zufrieden und gesund)

      Zudem vergleiche ich Hund und Pferd insoweit, dass es sich um Tiere handelt die in sozialen Verbänden leben (Pferd= Herde; hund= Rudel)

      Beide sind auf diese sozialen Strukturen angewiesen, wenn sie sich wohl fühlen sollen darum gehören beide für mich nicht in Einzelhaft. Weder das pferd gehört in eine Box (=Einzelhaft) noch der Hund stundenlang allein zuhause gelassen.

      Es mag Hunde geben, die anstandslos 8 Stunden auf ihren Besitzer warten: Für mich haben diese Tiere schon resigniert. Und klar freut sich so ein alleingehaltener Wauz auch, wenn dann endlich endlich endlich jemand kommt. Er kann ja gar nichta nders als Rudeltier. Aber gib mal so einem Hund hündische GEsellschaft... und zwar rund um die Uhr - die kleben bald aneinander wie Pech und Schwefel -

      Zudem:WArum muss es denn immer "besser als Tierheim" sein - warum gibt man sich mit Halbheiten zufrieden! Warum verzichtet nicht einfach jeder auf einen Hund der ihm kein soziales, festes Netz bieten kann oder möchte und wenn ich den Hund tagsüber an einen Sitter gebe wo er eben auch nicht allein sein muss.
      Ganz ehrlich: Klar ist ein Erziehungsheim besser wie Knast.. aber das leben ist es auch nicht :( Ich möchte weder im Erziehungsheim leben noch im Knast... ich möchte mich zwischen keinem von Beidem entscheiden müssen und für meine Hunde möchte ich auch n ichts von Beidem sondern einfach ein Optimum .- und wenn ich dieses optimum nicht schaffen kann - tja.. dann verzichte ich aus Liebe zum Tier auf eben jenes... es wäre so einfach - und die Tierheime wären leer.
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"
      Es mag Hunde geben, die anstandslos 8 Stunden auf ihren Besitzer warten: Für mich haben diese Tiere schon resigniert.


      Warum muss es gleich so eine Pauschalaussage sein? In der Hundeerziehung wird immer wieder betont, das Hunde individuell sind, warum gesteht man es ihnen in diesem Thema nicht auch zu?
      Wer kann heutzutage schon seinen Hund ideal halten? Abstriche muss doch jeder machen, und die gehen nun einmal meistens auf Kosten des Hundes. Aber Hunde wären nicht schon so lange Begleiter des Menschen wenn sie nicht anpassungsfähig wären. Es steht natürlich außer Frage das man dies eAbstriche so gering wie möglich hält, und gerade beim alleinebleiben Möglichkeiten wie Gassigänger und Hundesitter nutzt. Immer mehr Menschen können ihren Hund ja inzwischen auch schon mit zur Arbeit nehmen.
      Aber das geht nun mal nicht bei allen, sei es das man bei der Anschaffung blauäugig war oder sich eben die Umstände ändern. Da lässt es sich nun einmal nicht immer vermeiden, das der Hund länger zu Hause bleibt. Und längst nicht alle Hunde resgnieren dann. Distanz tut manchmal eben auch gut. Mein Hund begleitet mich zu Arbeit, inzwischen schaffe ich auich Distanz, in dem sie nach der Nachtschicht nicht mehr bei mir im Zimmer schläft. Dann ist sie auch sechs, sieben Stunden allein (mit dem Zweithund).

      Aber gib mal so einem Hund hündische GEsellschaft... und zwar rund um die Uhr - die kleben bald aneinander wie Pech und Schwefel -


      Auch da wäre mehr Spielraum gefragt. Dem muss nicht so sein, es gibt auch Hunde die sich den Groteil des Tages vortrefflich ignorieren können.