umzug/bellen/baby

christiane284 · 4. Februar 2011, 12:05

hallo ihr lieben.
ich hoffe jemand kann mir weiterhelfen.
bin fertig mit den nerven und total unruhig...
warum???
also:
mein kleiner hector coton de tulear-havaneser mix und 3 jahre alt, konnte vor unserem umzug an den wochentagen 6-7 stunden alleine bleiben.
war auch ein anstrengender weg, aber nachdem wir alles probiert haben und ihn irgendwann mal eine woche ins "kalte wasser" geschmissen haben und wirklich jeden tag einige stunden alleine war, hat es auf einmal gefunzelt. er war ruhig zuhause. vorher war es so: bellen, bellen, bellen, pipi machen, bellen.....häufchen setzen, bellen...

samstags und sonntags ging es aber nicht so wirkliche und abends wenns dunkel war überhaupt nicht.
jedenfalls sind wir umgezogen als ich schwanger war und hatte auch natürlich viel zeit mit meinem hund verbracht, da ich auch aus gesundheitlichen gründen zuhause war. jetzt ist der kleine minimensch da und hector unser hund akzeptiert sie. er ist zwar manchmal von geweine genervt, aber es klappt alles.
MEIN PROBLEM::::
Alleinsein geht GARNIENICHT mehr. im auto allein sein ja, auch ohne bellen, aber nicht zuhause.
was mach ich nur? wir wohnen doch in einem Mehrfamilienhaus: :sad:

habe alles probiert. es hat auch schon nicht während meiner schwangerschaft geklappt. ich glaube ihm ist einfach nur langweilig, weil er im wohnzimmer nicht wie früher rausgucken kann.
ich habe ihn auf videoband aufgenommen...
der hammer...er liegt ganz entspannt in seiner ecke und bellt.
dann watschelt er mal total ausgelassen und schwanzwedelnt durch das zimmer und bellt...und bellt...
spielsachen etc. interessieren ihn nicht... Trennungsangst ist das glaube nicht.
ich bin so traurig. würde bis sommer irgendwie gerne einen erfolg haben. würde doch so gerne mal mit meinem minimenschen ins schwimmbad oder so. aber im auto lassen(bei Hitze) kann ich hector nicht...das heißt ich kann nicht die dinge tun, die ich meiner kleinen gerne machen würde.
könnt iht mir helfen? wenn ihr noch genauere infos braucht...fragt einfach. ich weiß es ist viel text gewesen...wer es bis hierhin geschafft hat-danke fürs lesen :wink:

ps. haustür raus-rein-raus-rein etc. keine chance und ab und an mit baby auch schwer zu meistern. Vorher auspowern bring auch nichts.

ganz liebe grüße und bitte helft mir

neonworksii · 6. Februar 2011, 19:18

Hallo Christiane,

erst einmal meinem Glückwunsch zum Nachwuchs :smile:

und toll, wenn dein Hund das Baby akzeptiert. Das ist doch schonmal eine tolle Sache...

So wie du das Bellen deines Hundes beschreibst, könnte es tatsächlich eher in Richtung 'Kontrollverlust' gedeutet werden. Aber es könnte doch auch genausogut 'Trennungsangst' bedeuten. Dies aus der Ferne zu beurteilen, ist nicht wirklich möglich.

Schau mal hier: vet-doktor.de/ARCHIV/Erziehung…angst/trennungsangst.html

Ich kann voll und ganz nachvollziehen, dass du traurig bist, weil dein Hund nicht alleine zuhause sein kann und du deshalb viele Dinge nicht erledigen kannst, weil du Angst hast, dass dein Hundi die Nachbarn auf den Pan ruft.
Allerdings sollte der Aspekt der Nachbarn an zweiter Stelle stehen, denn egal aus welchen Grund dein Hund bellt, (Trennungsangst oder Kontrollverlust) dein Hund ist aus irgendeinem Grund mit der Situation alleine bleiben zu müssen, total überfordert.

Natürlich gibt es unzählige Möglichkeiten, dem Hund das Alleinesein wieder beizubringen, nur sind diese alle sehr Zeitaufwändig und du braucht gute Nerven. Da du aber -wie du selber schreibst- damit völlig fertig bist, wäre es sinnlos dir in dieser Richtung Rat zu geben. :sad:

Bellen ist eine natürliche Lautäußerung, es generell als Fehlverhalten einzustufen wäre unfair. Über die vielen Umstände warum Hunde bellen, und über die zahllosen Bedeutungen des Bellens könnte man wahrscheinlich ein ganzes Buch schreiben.

Dazu empfehle ich dir mal dieses Buch zu lesen:

amazon.de/Das-Bellverhalten-Hunde-Turid-Rugaas/dp/3936188343

Generell könnte man sagen, der Hund soll nicht übermäßig viel bellen -was das im Einzelfall bedeutet, kannst nur du entscheiden (bzw. deine Nachbarn

)

Tatsächlich werden sehr, sehr viele (wenn nicht sogar die meisten) Hunde ins TH gegeben, weil sie nicht alleine sein können und durch ihr ständiges Bellen Streit und Ärger mit Nachbarn und dem eigenen Partner auslösen. Von den eigenen Nerven ganz zu schweigen.

Die Situation des Alleineseins bereitet deinem Hund nun Stress, durch diesen andauernden Stress wird er immer unruhiger. Unruhe wiederum führt zu vermehrten Bellen, vermehrtes Bellen führt zu Gereiztheit von dir, durch deine vermehrte Gereiztheit wird der Hund öfter und über das übliche Maß hinaus gemaßregelt. Diese Maßregelungen führen wieder zum Stress. Ein Teufelskreislauf beginnt.

Ständiger Stress beeinflusst aber auch zusätzlich die lebenswichtigen Körperfunktionen wie Herzschlag, Atmung und Blutdruck. Das kann -genau wie beim Menschen- zu schweren Krankheiten führen. Du siehst es ist sogar doppelt wichtig, deinem Hund den Stress des Alleineseins zu nehmen.

Vielleicht solltest du dich zusammen mit einem Kynologen (Verhaltenstherapeut) beraten, was in eurem Fall die beste Möglichkeit wäre...

Alles Gute

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