Terror mit dem Neuzugang!

      Terror mit dem Neuzugang!

      Hallo,

      wie Einige vielleicht noch wissen, habe ich Anfang September einen 12-wöchigen Kater aus dem Tierheim zu mir und Poldie (4 Jahre) in die Wohnung geholt.
      Ich wollte einen neuen Spielkameraden für meinen Stubentiger haben, denn sein Kumpel musste 1 Jahr zuvor leider ausziehen, da ich keinen Freigang bieten kann (alte Threads hier).
      Nun ist ja zwar bekannt, dass ein Neuzugang die erste Zeit angefaucht und -geknurt wird, weil der Alte Angst hat, den Rang zu verlieren. Ich habe den Neuen daher weitestgehend ignoriert und deutlich gezeigt, wer der Chef im Hause war und auch bleiben soll, nämlich Poldie.

      Dennoch hat Poldie bis heute nicht aufgehört damit und ich leide sehr darunter: Wann immer der Kleine in der Nähe ist, knurrt, faucht und brummt Poldie ganz wild, auch wenn der Kleine gar nichts macht. :sad:
      Der Kleine wiederum sucht Poldies Nähe und ärgert ihn sehr gern, er haut ihn, beißt ihm in den Po und springt ihm an die Gurgel. :eek: Inwieweit das Spaß ist oder Ernst, kann ich nicht immer beurteilen. Gut, das Alter spricht für Spielerei, aber manchmal sehe ich schon bisschen Ernst dabei...

      Poldie knurrt und faucht zwar ganz wild, haut den Kleinen aber nicht richtig zurück, um ihm die Grenzen zu zeigen. Das Ende vom Lied ist, dass Poldie vor dem Kleinen flüchtet und sich zurückzieht, widerwillig natürlich.

      Poldie, der - bis zum Einzug des Neuen - ein ganz lieber schmusiger Kuschelkater war, der stets meine Nähe suchte, zieht sich immer mehr von Allem zurück, nimmt ab und er genießt nur dann meine Streichelheiten, wenn ich zu ihm gehe und ihn schmuse. Aber auch dann genießt er es nur solange, wie der Kleine nicht in der Nähe (sprich: in seinem Blickfeld) ist. Der Kleine, der zwar frech ist wie Oskar, aber auch gern mit mir schmust, wird von mir natürlich auch gestreichelt etc. Wenn ich mich dann aber anschließend Poldie zuwende, springt der Kleine Poldie an und verhaut ihn, während dieser meine Nähe genießt.

      Es ist zum Heulen. :cry: Tags und nachts höre ich immer nur das ferne grollende Knurren und Fauchen von Poldie, hin und wieder geht es in ein Jammern über....treffen Beide aufeinander (egal wer zuerst da war), geht der Kleine in die Angriffsstellung und räumt Poldie freiwillig das Feld und überlässt es dem Junior.

      Vor 2 Wochen ließ ich den Kleinen kastrieren, weil er ein 1/2 Jahr alt wurde. Nun weiß ich nicht, was ich tun soll. :confused: Ich wollte eine Bereicherung für Poldies Leben haben, weil ich Vollzeit arbeite. Jemanden für IHN zum spielen, schmusen etc. Aber der Kleine stellt nurmehr eine Last für ihn dar. Als der Kleine kastrationsbedingt eine Nacht in Quarantäne war, genoss Poldie so sehr, dass er mich ganz für sich hatte, er blühte regelrecht auf, ganz wie in alten Zeiten - aber der Spaß endete für ihn, als der Junior wieder die Wohnung erkunden durfte. :sad:

      Was habe ich nicht schon alles versucht: Bachblüten, Felifriend-Stecker, Leckerlies,... die einzige Einigkeit besteht darin, dass Beide Hunger haben und gemeinsam jaulen, aber wenn ich das Futter nicht schnell genug zubereite, fliegen schon wieder die Fetzen und das klingt ganz böse. Nicht mal alleine aufs Klo lässt der Kleine Poldie gehen. Er rennt ihm nach und Poldie knurrt sogar während er auf dem Töpfchen sitzt :rolleyes:

      Ich hatte mit dem Tierheim vereinbart, dass ich den Kleinen wiederbringen kann, falls die Beiden sich nicht verstehen sollten. Dies würde ich natürlich am Liebsten vermeiden, denn den Kleinen habe ich inzwischen - trotz allem - sehr ins Herz geschlossen. Ich weiß auch, wie das ist, einen geliebten Kater wegzugeben, leider, schon der Gedanke lässt mein Herz bluten. :sad:

      Aber ich habe in erster Linie Verantwortung gegenüber meinem 4-Jährigen, der war schließlich zuerst da und hat einen Anspruch darauf, die Nummer Eins zu sein - jedenfalls soll er nicht leiden! :naughty:
      Ich habe es gut gemeint mit dem Kleinen, aber scheinbar habe ich Poldie damit keinen Gefallen getan.

      Was soll ich nur machen? Ich wollte schon noch mind. 2 Wochen warten, bis die Hormone abgebaut sind, die trotz Kastra noch im Körper sind. Meine letzte Hoffnung ist, dass der Junior noch deutlich ruhiger und gefügiger wird und sich unterordnet. Aber ganz ehrlich, ich glaube, das entspricht nicht seinem Charakter!? :confused:

      Manche hier berichten von Eingewöhungsphasen von bis zu 1 Jahr oder noch länger - aber ganz ehrlich: das halten meine Nerven nicht aus! Tag und Nacht bald das Geschimpfe von Poldie und dann dieser vorwurfsvolle Blick von ihm.

      Weiß jemand einen Rat für mich? :pray:

      Liebe Grüße von Katzenliebhaberin


      Make the best of it! :D
      Also für mich klingt das so als würdest du den kleinen auch ablehnen, warum aiuch immer. Tiere merken sowas.

      Nur mal ein Beispiel, bei meiner Trennung hat der Hund der mich zuvor liebte, zu Anfang auch bei mir geschlafen hat (bis er aus dem Zimmer gezerrt wurde, angebrüllt udn ins Wohnzimmer gesperrt wurde :( ) er war immer lieb, kam auf mich zugerannt usw. hat sich stundenlang streicheln lassen. Nach solchen Vorfällen wie dem beschriebenen hat er mich als ich mit ihm Gassi gehen wollte angeknurrt und fing dermaßen an zu Zittern dass ich schon Angst hatte er hat ne Vergiftung oder sowas (Expartner lag hinter ihm im Bett) Ich denke der Hund spürte die SPannung und war zum Besitzer einfach solidarisch.

      Zurück zum Thema. Gab es im TH nicht vielleicht ein zweites Kitten, im gleichen Alter, vielleicht sogar ein Geschwistertier. Eben eins mit dem er sich gut vertragen hat. So hätte dein aler seine Ruhe und der kurze käme auch nicht zu kurz.

      Was du da beschreibst mit dem anspringen und so ist bei Kitten total normal! ALs ich ein Geschwisterpärchen mit Flasche großzog sínd die sich in Spielphasen IMMER an die Gurgel gegangen. Hinterher haben sie dann selig ineinander gekuschelt geschlafen.

      Du schreibst zwar dass du deinem alten zeigen willst wer da eigentlich der Boss ist (bleiben soll) aber irgendwie denke ich machst du es ihm dadurch nicht leichter den neuen zu akzeptieren, sondern förderst viel mehr noch sein ablehnendes Verhalten.

      Du erwartest also gerade von einem Kitten sich wie ein vierjähriger zu verhalten.... so funktioniert das aber nicht. Und von einem Vierjährigen erwartest du dass er den neuen annimmt und womöglich auch noch mag, obwohl du den neuen wie eine Plüschmaus behandelst und eher toleraierst als akzeptierst.

      Nur meine Meinung....

      Thaifun-Rufus
      Danke für Deinen Beitrag, Thaifun-Rufus,

      aber eine 3. Katze (hatte ich schon mal drüber nachgedacht) ist für mich aus verschiedenen Gründen keine Option. Immerhin übernehme ich Verantwortung auch für Mietz Nr. 3 und wenn dann irgendwas ist (Krankheit o.Ä.), könnte es schwierig werden - habe ich erst hinter mir! :sad:

      Mir ist klar, dass Kitten spielen wollen und das sollen sie auch. Bis vor etwa einem Jahr war Poldie auch ein Spielkalb, das nur ein bisschen ruhig geworden ist, je länger er allein war. Der Neue sollte ihn mit animieren, wieder bisschen mehr zu tun - aber ich kann natürlich nicht ahnen, ob die "Chemie" passt :confused:

      Und der Kleine bekommt genauso meine Liebe wie Poldie - nur soll ich es zulassen, dass er sich immerzu in den Vordergrund drängt und Poldie leidend in der Ecke hockt? :sad: Das erscheint mir nicht richtig, denn er war zuerst da


      Make the best of it! :D
      Guten Morgen!

      Ich habe ja genau das gleiche hier wie du, nur das es sich um zwei Katzen und nicht um Kater handelt...
      Auch nach fast fünf Jahren treffen sie immer noch so aufeinander :sad:
      Da unsere Tiere alle Freigang haben treffen sie nicht so häufig aufeinander und es fliegen seltener die Fetzten, wenn aber dann richtig, so das es teilweise blutig abläuft....

      So schwer es auch ist, bei reiner Wohnungshaltung würde ich mich wieder von dem Kleinen trennen...
      Will Poldie den wirklich jemanden bei sich haben?

      Vielleicht wäre eine Kätzin im gleichen alter einfach die bessere wahl?

      :hug:

      lg
      :dance: :clap: :dance: :clap:
      @ Puschel:

      Moin! Ja, ich erinnere mich, bei Euch läuft es genauso ab, nur dass Ihr wenigstens Ausweichmöglichkeiten durch den Freigang bieten könnt! :think:

      Weißt Du, ich wollte ihm was Gutes tun, also Poldie jetzt. Dadurch, dass ich nur nen abgesicherten Balkon anbieten kann, wollte ich ihn nicht tagsüber allein lassen - das soll ja nicht gut sein für Katzen! :confused:

      Ein jüngeres Tier - so dachte ich - lässt sich leichter auf Poldie ein und von ihm vielleicht "erziehen". Dass es nun andersherum läuft, konnte ja keiner ahnen :sad: ...

      Edit: Nur soll ich den Kleinen jetzt weggeben und ne ältere Dame hinzuholen? Wenn das dann nicht läuft, soll die Dame wieder weg? Wie lange soll man das Spielchen machen? :sad:


      Make the best of it! :D

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Katzenliebhaberin“ ()

      So wie du schreibst erinnert mich das sehr an meine Gina eine Kätzin, die ich zu meiner Josi dazuholte, damit sie nicht mehr so sehr allein ist (sie war zuvor zwei Jahre allein, sonst hatten wir immer zwei).

      Gina war vom Charakter her sehr dominant und Josi wollte sich einfach nicht unterordnen.

      Das Ende vom Lied war, dass ich Gina wieder abgeben musste, da sie sich den ganzen Tag nur noch fetzten und ich wirklich alle zehn Minuten saugen konnte weil überall die Fellfetzen rumflogen.

      Wir haben 2 Jahre gewartet und gehofft, es wird noch. Aber um so älter Gina wurde (haben sie mit 16 Wochen bekommen) umso schlimmer wurde es. Wir dachten damals auch, ach naja nach der Kastra wird das bestimmt schon werden, wenn sie dann auch ein bischen ruhiger wird. War nicht so!!

      Ich möchte dich zu nichts animieren, denn ich kann deinen schlecht einschätzen, aber wenn du denkst, dass es am Charakter liegt und er zu dominant ist, würde ich schon über den Schritt nachdenken ihn wieder weg zu geben. Ich weiß, dass das sehr sehr schwer ist, habe es selbst leider schon zweimal tun müssen zum Wohle aller meiner Tiere.

      Ich wünsche dir viel Glück und Kraft für deine weitere Entscheidung

      Liebe Grüße
      Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden!

      Rusty, geb. 7.08.07; Josi, geb. August 2000

      RE: Terror mit dem Neuzugang!

      Hallo liebe Mitstreiter!
      Ich und meine lieben Fellnasen leiden zur Zeit unter dem gleichen Problem "Neuzugang", den ich im letzten Winter vor dem Kältetod gerettet und zu uns in Haus geholt habe. Bisher gabs hier einen älteren Kater und eine ältere Katze - ein eingefleischtes Team sozusagen, beide so ca. 7 Jahre alt. Anfangs gings ganz gut mit der Neuen (die ist ca. 2 Jahre alt). Aber sie scheint eine dominante Katze zu sein, die alles hier in Beschlag nimmt. Sie ist äußerst entzückend und lieblich, das muss man ihr zugestehen. Es gibt hier im Hause auch noch 2 Kaninchen, die haben im unteren Wohnbereich sogar ein eigenes großes Zimmer, in dem sie spielen und rumhoppeln können, so viel sie wollen. Und nun zum eigentlichen Problem: genau in dieses Zimmer hat sich nun seit ungefähr 3 Wochen meine ältere Katze hingezogen und weigert sich strikt, wieder nach oben ins Haus zu kommen, weil sie die Kleine zu hassen scheint. Mehr noch: sie scheint angst vor ihr zu haben.

      Nun raten ja die meisten Katzenkenner dazu, die Kleine wieder abzugeben. Aber: erstens fällt mir das unheimlich schwer, weil sie so eine ganz bezaubernde ist. Und zweitens geht das gar nicht so einfach, wie's immer gesagt wird. Weder lässt sie sich privat vermitteln noch nimmt irgendein Tierheim oder Pflegestelle sie auf, weil "angeblich" alle sooo überlastet sind und keinen Platz haben.

      Was soll ich denn nun tun? Sie wieder im Schnee aussetzen, damit die Ältere wieder in ihr Reich einziehen kann, oder was?

      Das ist immer sehr leicht gesagt "gib sie wieder ab" - aber nicht leicht getan.

      Trotz allem, wenn irgendjemand hier einen Ratschlag für mich hat, wie das Problem zu lösen ist, dann nehme ich den sehr gern an. Ich würde mich wirklich sehr darüber freuen! Dieser Zustand bricht mir nämlich so langsam das Herz!

      LG Regina

      PS: die Katzen haben natürlich Freigang
      Ein Tier wieder abzugeben, wäre die denkbar schlechteste aller Möglichkeiten, finde ich. Und nur zur Klarstellung: Weder lehne ich den Kleinen ab (- im Gegenteil -), noch habe ich leichtfertig irgendein 2. Tier herangeschafft. Ich habe mir etwas/eine Menge dabei gedacht. Aber gut, viele hier kennen mich halt nicht! :rolleyes: :D

      Also, ich suche "nur" händeringend nach einer Alternative zum Den-Kleinen-wieder-zurückgeben :wink: meine Nerven sind bald durch und es geht nicht mehr. Von einer Eingewöhnung der Beiden aneinander (oder von mir an die ständige Knurrerei von Poldie) kann auch nach bald 3 Monaten leider nicht die Rede sein :snooty:


      Make the best of it! :D
      Ich bin mir gerade nicht sicher wie ausgeprägt das "Rudel-" oder "Herden-" erhalten von Katzen ist, bzw. wie es mit Hirarchie aussieht. Bei einer Freundin mit mehreren Hunden hat es geholfen wenn sie den Störenfried (in dem Fall den Knurrer so leid es mir tut) auf den Rücken geworfen hat und ihm damit zeigte dass dieses Verhalten nicht akzeptiert wird, sie der Boss ist usw.

      Bei meinem Rufus hat beim gelben Sack (hängt in der Küche in so einem Plastikgestell) geholfen dass ich ihn anfauchte. Er ging da immer wieder dran, hat ihn sogar aufgebissen und dann mit den Joghurtbechern gespielt. Ich habe dann mal im genau richtigen Moment, nämlich als er gerade dran wollte richtig heftig gefaucht und dabei meikne Hände drohen erhoben. Er hat sich dermaßen erschreckt dass er seit dem, ungelogen, nicht wieder an den gelben Sack dran ist.

      Solange die beiden kleinere Auseinandersetzungen haben, würde ich nichts machen, aber bei "chronischem" Knurren wenn der andere gerade garnichts macht würde ich Poldie halt mal zeigen dass du in der Wohnung der Boss bist und der Kurze bleibt, BASTA :eek: Ebenso bei dem kleinen wenn er etwas macht was voll daneben ist.

      Im Moment sehe ich das Problem ehrlich gesagt eher bei Poldie, nicht bei dem kleinen. Wobei man Poldie kaum einen Vorwurf in dem Sinn machen kann, immerhin wurde ihm ein Kleinkind vor die Nase gesetzt.

      Ich denke dass eine gleichaltrige Katze die bessere Wahl gewesen wäre, aber nun ist es so und da musst du leider geduld haben.

      Thaifun-Rufus
      @Thaifun-Rufus:
      Da du dich nicht mit dem Sozialverhalten von Katzen auskennst solltest du nicht solche Tipps geben. Der Vorschlag ist doch wirklich absolut daneben. :rolleyes:
      Katzen sind keine Hunde :rolleyes:

      @Katzenliebhaberin
      Normalerweisen lernen die Kitten durch das Raufen mit den Geschwistern und der Mutter wie weit sie beim balgen gehen können...
      Anscheinend hat der Kleine aber nie Grenzen aufgezeigt bekommen. Nur Poldie wird im dass Aufgrund seines Charakters wohl kaum beibringen können.
      Folge: Der Kleine hat jetzt richtig schön gemerkt, dass Poldie sich nicht wehrt und man ihn darum immer schön ärgern kann bzw alles mit ihm machen kann. Wenn er toben will, dann wird halt getobt. Wenn er nicht möchte, dass Poldie von dir gestreichelt wird, dann wird er halt verhauen...

      Mobbing gibt es auch bei Katzen, nicht nur bei Menschen. Natürlich meint er dass nicht böse, es ist nun einmal so, dass die Stärksten die meisten Rechte haben. Und wenn man damit durchkommt....
      Außerdem macht es dem Kleinen bestimmt auch riesigen Spaß den Großes ordentlich zu ärgern...
      Stell dir ein Kind vor, dass die Eltern völlig im Griff hat und langsam aber sicher zum Tyrann wird, weil es nie lernen musste, dass es bestimmte Dinge nicht bekommt etc..
      Den Großen jetzt auf den Rücken zu legen wäre völliger Wahnsinn. Er zieht sich ja eh schon zurück, weil der Kleine ihn ständig ärgert und er einfach nicht weiß wie er sonst den Mobbingattacken entgehen kann.
      Nur du kannst dagegen überhaupt nichts unternehmen, denn der Kleine würde nur Respekt vor die bekommen, aber Poldie trotzdem weiter ärgern und der sich logischerweise immer weiter zurück ziehen je mehr der Kleine ihn triezt. Und der Kleine wird bald größer und stärker werden und durch sein Alter Poldie auch körperlich überlegen sein. Gib den Kleinen ab und such für Poldie eine ruhige, schüchterne, sanftmütige Katze aus, die vom Charakter her keinen Drang zur Dominanz hat und besser zu ihm passt. Ich habe leider auch schon ein Kitten in der Probephase wieder weggeben müssen, weil es vom Charakter so gar nicht zu meinem Großen gepasst hat. Beim zweiten Versuch hat es dann aber geklappt und meine Beiden sind ein Herz und eine Seele.
      Sorry dass ich keinen besseren Tipp geben kann.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Naughty24“ ()

      @ Naughty:

      Danke. Was Du schreibst, spricht mir von der Seele :rolleyes: ( kann man das so sagen :think: ).

      Ich wünschte, ich könnte es so übers Herz bringen und eine Entscheidung fällen. Doch die Frage "Würde es nicht vielleicht doch noch besser werden?" quält mich ... andererseits, was kann ICH konkret tun? Ich bin so was von genervt wegen des permamenten Stresses daheim, das glaubt keiner :rolleyes:


      Make the best of it! :D
      Ich kann dich total verstehen. Mir ist es damals auch so schwer gefallen den Kleinen wieder wegzugeben. Obwohl ich wusste, dass er zurück in gute Hände kommt. :cry:
      Aber ich persönlich finde so eine Lösung einfach vernünftiger und humaner, als wenn zwei völlig verschiedene Charaktertypen gezwungen werden auf engstem Raum miteinander klar kommen zu müssen. Wenn die Katzen Freigänger wären, dann würden sie sich wahrscheinlich auch so gut es geht aus dem Weg gehen und kaum etwas miteinander zu tun haben wollen. Klar treffen sich die meistens Katzen draußen auch mit anderen Katzen, aber jede Katze sucht sich erfahrungsgemäß aus der Nachbarschaft nur bestimmte Katzen aus, mit denen sie besonders gut klar kommt und mit denen dann ein regelmäßiger Sozialkontakt stattfindet. Haben sie genug voneinander geht jede wieder ihres Weges. Darum sollten Wohnungskatzen, die ja sehr viel Zeit miteinander verbringen müssen und sich schlecht aus dem Weg gehen können, einen Kumpel haben mit dem sie auch was anfangen können. Was nützt eine Zweitkatze wenn die beiden nie zusammen spielen und kuscheln und die eine Katze sogar völlig gestresst ist? Die momentane Situation ist für Poldie wahrscheinlich schlimmer, als wenn er Einzelkatze wäre...
      Du könntest noch einmal versuchen gezielt schöne Momente zu schaffen, in denen du zum Beispiel beiden Katzen ein Leckerlie gibst, wenn sie gerade zufällig friedlich nebeneinander stehen. Aber laut deinen Beschreibungen gibt es ja wohl keine Momente wo die beiden sich sehen und ruhig bleiben.
      Du könntest versuchen den Kleinen jedesmal abzulenken wenn er den Großen ärgern will und hoffen, dass Poldie mit der Zeit merkt, dass er nicht mehr so oft von dem Kurzen geärgert wird und dann auch aufhört selber negative Signale zu senden.
      Meine Beiden lieben sich abgöttisch, fressen aus einem Napf, kuscheln und spielen miteinander etc. Da es auch beide Kater sind, wird auch schon mal härter getobt ( also sich gejagt und miteinander gebalgt) aber es ist eindeutig ein Spiel und wenn der eine genug hat, hört der andere auch auf. Gelegentlich schaukelt sich eine Situation aber auch bei uns mal hoch und es wird ein bisschen gezankt. Dann versuche ich das zu unterbreche bevor es eskaliert in dem ich zum Beispiel beide rufe, sie dann natürlich aufhören und angeflitzt kommen und ich jedem dann ein Leckerlie gebe. Danach ist die vorherige Situation auch schon vergessen und die beiden versuchen mir eher noch mehr Leckerlie aus der Tasche zu entlocken. :lol: Oder ich lasse was fallen, so dass beide inne halten und gucken was ich da machen. Gehe zwischen ihnen durch und unterbreche so einen nahenden Streit etc . Alles Kleinigkeiten. Habe es erst zwei Mal erlebt, dass die beiden wirklich mit dickem Schwanz da standen und sich an die Kehle wollten. Als der Kurz, Murphy, geschlechtsreif wurde kurz vor seiner Kastration, hat er auch versucht den etwas ältere schon kastrierten Gizmo, der bis dahin der "Chef" war, zu unterbuttern. Jetzt sind beide aber ungefähr gleichgestellt. Selbst bei Leckelies ist es egal ob Gizmo oder Murphy zuerst bekommt und so soll es ja auch sein....
      Darum such für Poldie lieber einen Kumpel der zu ihm passt.
      Meine Güte ich wollte doch damit nicht sagen dass sie ihn auf den Boden werfen soll, sondern im übertragenen Sinn Katzengerecht reagieren. Also Anfauchen oder so. hat bei mir auch geholfen (gelber Sack) bei den beiden könnte es ja auch eine solche kreative Lösung geben, da müsste man sich halt Gedanken machen...

      Ich meine mal ehrlich so wie das hier steht stand von Anfang an fest wie der Neuzugang zu sein hat. Er sollte sich unterodnen, Poldies Spielgefährte sein. ABer ob ein Kätzchen nun dominant ist, oder sich eher unterodnet, schüchtern ist, usw. weiß man bei einem Kitten eben nicht und ein Jungtier zu einem Erwachsenen wenn sie sich garnicht aus dem Weg gehen können.... da kann ich dann auch mal gepflegt mit den Augen rollen ;)

      Dieser ganze Bachblüten und Felistekcer kram hilft nur wenn du esotherisch angehauchte Katzen hast, die an die WIrkung glauben :lol: Also fällt mir ausser zurechtweisen des Störenfrieds, wer auch immer das ist und Abgabe des Neuzugangs (und besser Auswahl des neuen) nichts ein... und anderen ja anscheinend auch nicht

      Thaifun-Rufus
      Original von Thaifun-Rufus
      Dieser ganze Bachblüten und Felistekcer kram hilft nur wenn du esotherisch angehauchte Katzen hast, die an die WIrkung glauben :lol:


      Aha. :think: Ich glaube das muss man differenziert betrachten.

      Wir sind z.B. keinesfalls esoterisch angehaucht und bei uns haben die Feliway Stecker bereits mehrfach die allgemeine Situation entspannt wenn es schwierige Phasen bei den Katzen gab. Auch TÄ empfehlen gelegentlich diese Dinger, auch wenn sie keinerlei Draht zu Homöopathie oder Esoterik haben.

      Lass doch jedem das Seine. Unterm Strich ist es eigentlich egal ob man Bachblüten benutzt, Feliway oder nackt auf dem Wohnzimmertisch Samba tanzt, Hauptsache das Ergebnis stimmt.

      @Katzenliebhaberin: Oftmals reicht ein langer Geduldsfaden und ein bisschen stärkere Nerven (beim Halter) um über Streitphasen hinweg zu helfen - die legen sich im Normalfall irgendwann wieder wenn die Rangordnung geklärt ist. Das kann allerdings lange dauern. Geht es so überhaupt nicht weiter müsste man wirklich schauen ob der Kleine ein anderes Zuhause bekommt. Manche Kombinationen passen schlicht nicht zusammen und es leiden Katzen wie Dosi unter der Situation.

      Wir hatten schon eine Kombination bei uns die eine unserer Miezen tatsächlich dazu gebracht hat unsauber zu werden. :eek: Phasenweise ging es mit den Feliway-Steckern besser, hat aber am Grundproblem nichts geändert. So leid wie es mir tat als unser "Neuzugang" nach zwei Jahren plötzlich spurlos verschwunden ist - für unsere Gruppe war es besser. Mit Loki dabei gibt es zwar auch mal eine kleine Kabbelei, aber die Pinkelei und die Prügeleien untereinander haben komplett aufgehört.

      Man muss die Situation wirklich realistisch und auch nüchtern betrachten. Geht es, sieht man eine Chance - oder geht es wirklich nicht mehr? Hand aufs Herz - das weiß man schon selbst, auch wenn man es sich nicht eingestehen möchte und einem die Antwort möglicherweise selbst nicht gefällt. Vorwerfen darf man sich das Ganze nicht - das darf man nur wenn man nichts an der angespannten Lage ändert. In Eurem Fall darf vielleicht gehofft werden - schließlich ist es ein Jungtier was Du dazu geholt hast. Aber ggf. wird er auch nicht merkbar ruhiger, es gibt eben quirlige und eher geruhsame Vertreter der Felinen. Ist eben ein Charakterzug.
      "A reader lives a thousand lives before he dies.
      The man who never reads lives only one." (George R. R. Martin)
      @ Thaifun:

      Was Du als "katzengerechte Reaktion" bezeichnest, empfinde ich - sorry - als ein wenig zu nebulös... etwas konkretere Hinweise wären schon schön. Zumal ich kein Katzen-Anfänger bin, wenn Du so willst. Und das Standard-Verhalten ist mir durchaus geläufig. Ich weiß, dass man fauchen(anpusten), in die Hände klatschen oder laut "nein" sagen soll etc. ... hat auch immer geklappt, außer bei ihm. Die Tricks mit Leckerlies gleichzeitg geben, gleichzeitig schmusen etc. haben alle nicht gewirkt. Schöne Momente schaffen, die Beide miteinander verbinden - Fehlanzeige bis jetzt.

      Wie schon bereits geschrieben, ich suche p r a k t i s c h e Tipps :zustimm: was Konkretes, das ich noch nicht probiert habe.

      Und Du brauchst nicht mit den Augen zu rollen, frag mal jemanden von Tierschutzvereinen etc. Die werden Dir dasselbe sagen wie mir, nämlich, dass ein Kleiner reinwächst in einen Haushalt mit schon einem Katzentier. Und dass es sich am ehesten unterordnen kann, wenn da schon Einer ist, der den Ton angibt. Dass ausgerechnet Poldie sich jetzt unterbuttern lässt, dass konnte niemand ahnen, denn eigentlich ist er eher dominant gewesen bis dato. :think:

      Gut, manch Einer sagt auch, so wie Du, man soll nur Gleichaltrige zusammensetzen. Frag 10 Leute und jeder sagt Dir was anderes. Da kann ich jetzt nur mit den Augen rollen.

      Und ja, es war ein VERSUCH. Jedem ist klar, dass so etwas entweder funktioniert - oder eben auch nicht.

      Und ich gebe zu, Poldie hat nun mal Vorrang. Er war zuerst da und ich sehe nicht ein, dass ich hier nur Terror habe und BEIDE leiden darunter, jeder aus anderen Gründen. Von mir mal ganz zu sprechen.

      Also, ich möchte noch deutlich darum bitten: Konstuktive und praktische Vorschläge oder schweigen. Vorwürfe und dergleichen bringen mich nicht weiter, zumal ich mir den Schuh, ich hätte es wissen müssen oder so, nicht anziehe.

      Danke :rolleyes:

      Edit @ Kobold: Oh, Du warst schneller als ich :D Danke


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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Katzenliebhaberin“ ()

      Nur mal zum besseren Verständnis... Sagen wir mal in ein paar Monaten beruhigt sich die Situation, ABER Poldie ist derjenige der Rangniedriger ist und ordnet sich dem "Neuzugang" unter, ist das dann für dich ein No-Go?
      Ich kann mir bei weitem NICHT vorstellen dass jedes Kitten sich automatisch unterordnet, tut mir leid. Da müsste man dann schon das Kitten nehmen dass im Wurf garnichts zu sagen hatte und selbst dann hast du da keine Gewähr drauf. Zu 100% wird sich auch eine unterwürfige gleichaltrige Katze unterordnen, es bleibt ein "Restrisiko", dass dein Poldie halt Rangniedriger sein wird....

      Würde dass denn garnicht gehen, dir total gegen den Strich gehen????

      Ich meine, was passiert gerade so schlimmes bei dir? Poldie knurrt, der Kleine (wie heißt er eigentlich, vor lauter Poldie, Poldie, Poldie ging das total unter ;) ) "ärgert". Ärgert er denn wirklich oder ist es altersgerechtes Spielen und austesten der Grenzen?
      Wenn dich das geknurre nervt, setz Kopfhörer auf, sieh fern, ignoriere es. Irgendwann wird Poldie schon kapieren dass der Kleine bleibt und sich mit ihm arrangieren. Bleibt allerdings die Frage nach dem "Boss", die liegt nicht in deiner Hand, so gerne du das auch hättest. Wer da auf lange sicht das sagen hat, machen die beiden unter sich aus.

      Beißen sie sich regelmäßig blutig, geht der eine nicht mehr aufs Klo vor lauter Angst, oder bekommt nichts zu fressen... würde ich an deiner Stelle den Neuen wieder abgeben und mir wirklich ein schüchternes Wesen zulegen, in der Hoffnung dass Poldie die Chefposition annimt und der neue Neue, oder die neue Neue die Gewünschte Spielgefährtenposition einnimmt. Glückssache, bis zu einem gewissen Grad....

      Also, wenn du bereits gefaucht, angepiustet und geklattscht hast (bei welchen von den beiden hast du das denn gemacht?) empfehle ich ganz konkret ;) ihr Verhalten zu ignorieren, solange es nicht blutig usw. wird (siehe oben) und die beiden ihren Kram selbst regeln zu lassen.


      Thaifun-Rufus
      Also in Absicht, mir selbst bald eine Zweitkatze zu holen, seh ich das genauso wie Thaifun-Rufus . Katzen klären das selber, wer der ranghöhere ist. solange sie sich nicht ernsthaft verletzen oder eine dermaßen unter der anderen leidet, das deren Gesundheit gefährdet ist... LASS SIE ..
      Ich bin selbst schon gespannt, wie meine kleine auf einen Kumpel reagieren wird. .. Und selbst wenn sie Kämpfen.. dann is das ok.. sie sin ja noch klein.. solange das nicht blutig endet.. Sie wollen spielen.. besonders deine kleine.. Nimm ihr nich ihre Kindheit..
      Ich kann mich nicht erinnern, mal etwas vergessen zu haben :rolleyes:
      Original von _jessy_

      solange sie sich nicht ernsthaft verletzen oder eine dermaßen unter der anderen leidet, das deren Gesundheit gefährdet ist... Sie wollen spielen.. besonders deine kleine.. Nimm ihr nich ihre Kindheit..


      Nun ja, Poldie nimmt an Gewicht ab und ER leidet :confused: und der Kleine soll ja auch spielen und alles. Aber wenn der andere nicht will, was dann? Quäle ich damit nicht auch den Kleinen, indem ich ihm jemanden vorsetze, der seine "Spielerei" doof findet und sich belästigt fühlt? :think:

      @ Thaifun: Der Kleine frisst ihm alles weg. Also ließe ich ihn, würde Poldie hungern. Inzwischen trenne ich die Beiden räumlich beim Futtern.
      Und auf dem Klo wird er auch belästigt. Ein Wunder, dass Poldie überhaupt noch drauf geht! :pray:


      Make the best of it! :D