wie Einige vielleicht noch wissen, habe ich Anfang September einen 12-wöchigen Kater aus dem Tierheim zu mir und Poldie (4 Jahre) in die Wohnung geholt.
Ich wollte einen neuen Spielkameraden für meinen Stubentiger haben, denn sein Kumpel musste 1 Jahr zuvor leider ausziehen, da ich keinen Freigang bieten kann (alte Threads hier).
Nun ist ja zwar bekannt, dass ein Neuzugang die erste Zeit angefaucht und -geknurt wird, weil der Alte Angst hat, den Rang zu verlieren. Ich habe den Neuen daher weitestgehend ignoriert und deutlich gezeigt, wer der Chef im Hause war und auch bleiben soll, nämlich Poldie.
Dennoch hat Poldie bis heute nicht aufgehört damit und ich leide sehr darunter: Wann immer der Kleine in der Nähe ist, knurrt, faucht und brummt Poldie ganz wild, auch wenn der Kleine gar nichts macht.

Der Kleine wiederum sucht Poldies Nähe und ärgert ihn sehr gern, er haut ihn, beißt ihm in den Po und springt ihm an die Gurgel.
Inwieweit das Spaß ist oder Ernst, kann ich nicht immer beurteilen. Gut, das Alter spricht für Spielerei, aber manchmal sehe ich schon bisschen Ernst dabei...Poldie knurrt und faucht zwar ganz wild, haut den Kleinen aber nicht richtig zurück, um ihm die Grenzen zu zeigen. Das Ende vom Lied ist, dass Poldie vor dem Kleinen flüchtet und sich zurückzieht, widerwillig natürlich.
Poldie, der - bis zum Einzug des Neuen - ein ganz lieber schmusiger Kuschelkater war, der stets meine Nähe suchte, zieht sich immer mehr von Allem zurück, nimmt ab und er genießt nur dann meine Streichelheiten, wenn ich zu ihm gehe und ihn schmuse. Aber auch dann genießt er es nur solange, wie der Kleine nicht in der Nähe (sprich: in seinem Blickfeld) ist. Der Kleine, der zwar frech ist wie Oskar, aber auch gern mit mir schmust, wird von mir natürlich auch gestreichelt etc. Wenn ich mich dann aber anschließend Poldie zuwende, springt der Kleine Poldie an und verhaut ihn, während dieser meine Nähe genießt.
Es ist zum Heulen.
Tags und nachts höre ich immer nur das ferne grollende Knurren und Fauchen von Poldie, hin und wieder geht es in ein Jammern über....treffen Beide aufeinander (egal wer zuerst da war), geht der Kleine in die Angriffsstellung und räumt Poldie freiwillig das Feld und überlässt es dem Junior. Vor 2 Wochen ließ ich den Kleinen kastrieren, weil er ein 1/2 Jahr alt wurde. Nun weiß ich nicht, was ich tun soll.
Ich wollte eine Bereicherung für Poldies Leben haben, weil ich Vollzeit arbeite. Jemanden für IHN zum spielen, schmusen etc. Aber der Kleine stellt nurmehr eine Last für ihn dar. Als der Kleine kastrationsbedingt eine Nacht in Quarantäne war, genoss Poldie so sehr, dass er mich ganz für sich hatte, er blühte regelrecht auf, ganz wie in alten Zeiten - aber der Spaß endete für ihn, als der Junior wieder die Wohnung erkunden durfte. 
Was habe ich nicht schon alles versucht: Bachblüten, Felifriend-Stecker, Leckerlies,... die einzige Einigkeit besteht darin, dass Beide Hunger haben und gemeinsam jaulen, aber wenn ich das Futter nicht schnell genug zubereite, fliegen schon wieder die Fetzen und das klingt ganz böse. Nicht mal alleine aufs Klo lässt der Kleine Poldie gehen. Er rennt ihm nach und Poldie knurrt sogar während er auf dem Töpfchen sitzt

Ich hatte mit dem Tierheim vereinbart, dass ich den Kleinen wiederbringen kann, falls die Beiden sich nicht verstehen sollten. Dies würde ich natürlich am Liebsten vermeiden, denn den Kleinen habe ich inzwischen - trotz allem - sehr ins Herz geschlossen. Ich weiß auch, wie das ist, einen geliebten Kater wegzugeben, leider, schon der Gedanke lässt mein Herz bluten.

Aber ich habe in erster Linie Verantwortung gegenüber meinem 4-Jährigen, der war schließlich zuerst da und hat einen Anspruch darauf, die Nummer Eins zu sein - jedenfalls soll er nicht leiden!

Ich habe es gut gemeint mit dem Kleinen, aber scheinbar habe ich Poldie damit keinen Gefallen getan.
Was soll ich nur machen? Ich wollte schon noch mind. 2 Wochen warten, bis die Hormone abgebaut sind, die trotz Kastra noch im Körper sind. Meine letzte Hoffnung ist, dass der Junior noch deutlich ruhiger und gefügiger wird und sich unterordnet. Aber ganz ehrlich, ich glaube, das entspricht nicht seinem Charakter!?

Manche hier berichten von Eingewöhungsphasen von bis zu 1 Jahr oder noch länger - aber ganz ehrlich: das halten meine Nerven nicht aus! Tag und Nacht bald das Geschimpfe von Poldie und dann dieser vorwurfsvolle Blick von ihm.
Weiß jemand einen Rat für mich?

Liebe Grüße von Katzenliebhaberin


) er war immer lieb, kam auf mich zugerannt usw. hat sich stundenlang streicheln lassen. Nach solchen Vorfällen wie dem beschriebenen hat er mich als ich mit ihm Gassi gehen wollte angeknurrt und fing dermaßen an zu Zittern dass ich schon Angst hatte er hat ne Vergiftung oder sowas (Expartner lag hinter ihm im Bett) Ich denke der Hund spürte die SPannung und war zum Besitzer einfach solidarisch.



meine Nerven sind bald durch und es geht nicht mehr. Von einer Eingewöhnung der Beiden aneinander (oder von mir an die ständige Knurrerei von Poldie) kann auch nach bald 3 Monaten leider nicht die Rede sein
Oder ich lasse was fallen, so dass beide inne halten und gucken was ich da machen. Gehe zwischen ihnen durch und unterbreche so einen nahenden Streit etc . Alles Kleinigkeiten. Habe es erst zwei Mal erlebt, dass die beiden wirklich mit dickem Schwanz da standen und sich an die Kehle wollten. Als der Kurz, Murphy, geschlechtsreif wurde kurz vor seiner Kastration, hat er auch versucht den etwas ältere schon kastrierten Gizmo, der bis dahin der "Chef" war, zu unterbuttern. Jetzt sind beide aber ungefähr gleichgestellt. Selbst bei Leckelies ist es egal ob Gizmo oder Murphy zuerst bekommt und so soll es ja auch sein....
was Konkretes, das ich noch nicht probiert habe.