Wie soll ich bloss ohne Dich leben?

      Wie soll ich bloss ohne Dich leben?

      Mein Kater Filou ist gestern um 13:15 für immer von uns gegangen. Mitte Mai hatte er einen Knoten und dann wurden es immer mehr. Am 1. Juli dann die endgültige Diagnose - maligne Lymphome. Aber das er dann 26 Tage später tot sein würde, das hat mir niemand gesagt.

      Nicht nur das Hoffen und Bangen, das seit Mai immer da war, auch er hat sich sukzessive von mir entfernt und sich zurückgezogen, nur gestern nicht.
      Morgens lag er der Länge nach auf dem Teppich und bewegte sich kaum noch. Als er mich sah, maunzte er und schaute mich an - ich habe ihn dann in den Arm genommen und er hat da ganz apathisch gelegen - irgendwann musste ich für die Arbeit fertigmachen und habe ihn hingelegt, da fing er furchtbar an zu schreien bis ich wieder bei ihm war. Ich habe ihm dann noch ein Schmerzmittel gegeben und bin arbeiten gegangen. Meinem Chef habe ich dann gesagt, dass ich von zuhause aus arbeiten werde und bin mit dem Laptop wieder heim. Ich wäre allerdings in jedem Fall gegangen.

      Immer wenn ich ihn mal das Zimmer verlassen musste, jammerte er bis ich ihn wieder in die Arme nahm.
      Ich habe dann den Tierarzt angerufen und der kam und ....

      Das ging dann alles ganz schnell und mein Lilou, mein geliebter Kater ist ganz sanft eingeschlafen. Er war so vertrauensvoll und ich konnte ihm nicht helfen. Er war ein so gutmütiger Schmusekater - so einer, den man in den Arm nehmen und in dessen Fell man sein Gesicht vergraben kann

      Ich kann es nicht glauben, dass er nicht mehr ist. Die Wohnung ist so leer ohne ihn. Er fehlt mir so.

      Chai



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      Dich liebte ich immer, Dich lieb ich noch heut' und ich werde Dich lieben in Ewigkeit
      Chai - das tut mir sehr leid für Dich. :hug:

      @Helgalein (falls sie es liest): Deinen Beitrag habe ich verschoben, denn sowas möchten wir hier nicht haben.
      "A reader lives a thousand lives before he dies.
      The man who never reads lives only one." (George R. R. Martin)
      Hallo Filou,

      3 Wochen bist Du nun schon nicht mehr bei mir. Ich vermisse Dich so furchtbar. Jeden Augenblick des Tages, jede Sekunde. Ich kann kaum an etwas anderes denken - mich nicht konzentrieren. Alles tut weh. Am schlimmsten ist es in unsere Wohnung zu kommen - ich habe gar nicht gewusst, wie sehr das Nachhausekommen ein Zu-Dir-kommen war. Du fehlst an jeder Stelle. Niemand schreit mich mehr an, ich solle den Wasserhahn aufdrehen, damit er daraus trinken kann - niemand sitzt mehr mit mir bei Frühstück und niemand kuschelt sich wie ein belebtes Stofftier in meine Arme.
      Noch nie in meinem Leben habe ich mir so gewünscht, an ein Leben nach dem Tod glauben zu können.

      Ich muss gestehen - Du warst und bist mein Liebling - ich liebe die anderen 3 auch, aber Du warst so besonders. Mein Freund, mein Seelentröster, mein Gefährte und Vertrauter. Ich wollte Dich nicht verlieren - nie. Ich will Dich einfach nur zurück. Wenigstens noch einmal in den Arm nehmen und Dir sagen, wie sehr ich Dich liebe

      Ego tu sum, tu es ego, unius animi sumus.

      Ich hab' Dich so lieb, mein Dicker. Du fehlst mir so.
      Ach mein Lilou,

      ich war heute mit Deiner Freundin Kami beim Tierarzt, weil sie nicht mehr richtig frisst und ganz ruhig und still ist. Er sagt organisch könne er nichts feststellen. Sie vermisst Dich auch so sehr. Als Du nachdem Du für immer eingeschlafeen bist auf meinem Teppich im Wohnzimmer lagst, kam sie zu Dir und leckte Deine Öhrchen - Du hast ihr die Verwunderung, dass Du Dich dagegen nicht wehrst förmlich ansehen können und dann hat sie sich ganz lange neben Dich gesetzt. Sie versteht das halt auch nicht.

      Du warst ja immer ihr großer Freund - immer wart ihr zusammen unterwegs. Deine Schwester Chai war immer schon eher eine Einzelgängerin - und wenn sie Gesellschaft braucht, geht sie zu Krümel so wie er zu ihr.

      Du bist so geliebt worden und wir hätten Dich so gerne noch bei uns.
      Ich weiß ja grundsätzlich, dass das Schreiben hier nichts ändert - Du bist tot und nichts und niemand kann Dich zurückbringen. Unsere Wege haben sich für alle Zeiten getrennt - nie wieder werde ich Dich streicheln, Dich im Arm halten, Dir sagen, dass ich Dich lieb habe. Nie wieder werden wir ganz ineinander gekuschelt vor dem Fernseher oder im Bett liegen. Nie wieder wirst Du mich angurren, dabei so niedlich versunken schielen und dabei Deinen ganzen Körper anschmiegen.

      Vorbei. Es bleibt nichts außer Tränen und einem Gefühl der Leere und des Verlassensseins.

      Ich wünschte so sehr, ich hätte einen anderen Weg gefunden, Dir zu helfen. Dich zu töten, die Entscheidung Dein Leben zu beenden war eines der schrecklichsten Dinge, die ich je in meinem Leben tun musste. Du hast mir vertraut - aber ich konnte Dir einfach nicht helfen.

      Ich vermisse Dich so.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „chai“ ()

      Hallo chai,

      eine solche Entscheidung bei einem Tumor in der Mundhöhle neben einer Viruserkrankung musste ich bei meiner Josefine letztes Jahr auch treffen.
      Wir konnten ihr auch nicht mehr helfen - keine Bestrahlung, keine Chemo mehr - und alle allgemeinen Dinge bei Erkältungssymptomen halfen nur noch, sie irgendwie am Leben zu erhalten, bis sie vielleicht doch noch über den Berg kam. Aber alles war vergeblich.
      An ihrem letzten Tag bekam sie noch morgens starke Schmerzmittel in der Klinik und den Rat, sie einschläfern zu lassen. Nachmittags konnte ich sie nur noch im Arm halten, mit ihr kuscheln, ab und zu mal versuchen, ihr ein bisschen Flüssigkeit zu geben und kurz vor dem Termin beim Tierarzt sprang sie auf, taumelte noch mal selber zum Wassernapf, aber konnte nichts mehr trinken. Ohne Einschläfern wäre sie vermutlich "natürlich" verdurstet. Und so einen Tod wollte ich ihr ersparen.

      Mir haben diese Zeilen oftmals weitergeholfen:

      3 Tage im Leben
      Wenn Du jemals ein Tier liebst, dann gibt es drei Tage in Deinem Leben, an die Du Dich immer erinnern wirst...

      Der erste ist ein Tag, gesegnet mit Glück, wenn Du Deinen jungen neuen Freund nach Hause bringst. Vielleicht hast Du einige Wochen damit verbracht, Dich für eine Rasse zu entscheiden. Du hast möglicherweise unzählige Meinungen verschiedener Tierärzte eingeholt oder lange gesucht, um einen Züchter zu finden. Oder, vielleicht hast Du Dich auch einfach in einem flüchtigen Moment für den dümmlich aussehenden Trottel im Schuppen entschieden - weil irgend etwas in seinen Augen Dein Herz berührt hat.
      Aber wenn Du Dein erwähltes Haustier nach Hause gebracht hast und Du siehst es erforschen und seinen speziellen Platz in Deinem Flur oder Vorraum für sich in Anspruch nehmen - und wenn Du das erste mal fühlst, wie es Dir um die Beine streift - dann durchdringt Dich ein Gefühl purer Liebe, das Du durch die vielen Jahre die da kommen werden mit Dir tragen wirst.

      Der zweite Tag wird sich acht oder neun Jahre später ereignen. Es wird ein Tag wie jeder andere sein. Alltäglich und nicht außergewöhnlich. Aber, für einen überraschenden Moment wirst Du auf Deinen langjährigen Freund schauen - und Alter sehen, wo Du einst Jugend sahst. Du wirst langsame überlegte Schritte sehen, wo Du einst Energie erblicktest. Und Du wirst Schlaf sehen, wo Du einst Aktivität sahst. So wirst Du anfangen, die Ernährung Deines Freundes umzustellen - und womöglich wirst Du ein oder zwei Pillen zu seinem Futter geben. Und Du wirst tief in Dir eine wachsende Angst spüren, die Dich die kommende Leere erahnen läßt. Und Du wirst dieses unbehagliche Gefühl kommen und gehen spüren, bis schließlich der dritte Tag kommt.

      Und an diesem Tag - wenn Dein Freund und Gott gegen Dich entschieden haben, dann wirst Du Dich einer Entscheidung gegenüber sehen, die Du ganz allein treffen musst - zugunsten Deines lebenslangen Freundes, und mit Unterstützung Deiner eigenen tiefsten Seele. Aber auf welchem Wege auch immer Dein Freund Dich vielleicht verlassen wird - Du wirst Dich einsam fühlen, wie ein einzelner Stern in dunkler Nacht. Wenn Du weise bist, wirst Du die Tränen so frei und so oft fließen lassen, wie sie müssen.
      Und wenn es Dir typisch ergeht wirst Du erkennen, daß nicht viele im Kreis Deiner Familie oder Freunde in der Lage sind, Deinen Kummer zu verstehen oder Dich zu trösten. Aber wenn Du ehrlich zu der Liebe zu Deinem Haustier stehst, für das Du die vielen von Freude erfüllten Jahre gesorgt hast, wirst Du vielleicht bemerken, daß eine Seele - nur ein wenig kleiner als Deine eigene - anscheinend mit Dir geht, durch die einsamen Tage die kommen werden. Und in den Momenten, in denen Du darauf wartest, daß Dir all unser gewöhnliches Leben passiert, wirst Du vielleicht etwas an Deinen Beinen entlangstreichen spüren - nur ganz ganz leicht. Und wenn Du auf den Platz runterschaust, an dem Dein lieber - vielleicht liebster Freund - gewöhnlich lag, wirst Du Dich an die drei bedeutsamen Tage erinnern. Die Erinnerung wird voraussichtlich schmerzhaft sein und einen Schmerz in Deinem Herzen hinterlassen. Während die Zeit vergeht, kommt und geht dieser Schmerz als hätte er sein eigenes Leben. Du wirst ihn entweder zurückweisen oder annehmen, und er kann Dich sehr verwirren. Wenn Du ihn zurückweist, wird er Dich deprimieren. Wenn Du ihn annimmst, wird er Dich vertiefen. Auf die eine oder andere Art, es wird stets ein Schmerz bleiben.
      Aber da wird es, das versichere ich Dir, einen vierten Tag geben - entlang mit der Erinnerung Deines Haustieres - und durch die Schwere in Deinem Herzen schneiden, da wird eine Erkenntnis kommen die nur Dir gehört. Sie wird einzigartig und stark sein, wie unsere Partnerschaft zu jedem Tier, das wir geliebt - und verloren haben. Diese Erkenntnis nimmt die Form lebendiger Liebe an - wie der himmlische Geruch einer Rose, der übrig bleibt, nachdem die Blätter verwelkt sind, diese Liebe wird bleiben und wachsen - und da sein für unsere Erinnerung. Es ist eine Liebe, die wir uns verdient haben. Es ist ein Erbe, das unsere Haustiere uns vermachen, wenn sie gehen. Und es ist ein Geschenk, das wir mit uns tragen werden solange wir leben. Es ist eine Liebe, die nur uns allein gehört. Und bis unsere Zeit selbst zu gehen gekommen ist, um uns vielleicht unseren geliebten Tieren . wieder anzuschließen - ist es eine Liebe, die wir immer besitzen werden.

      Vielleicht helfen sie auch Dir ein bisschen

      RE: Wie soll ich bloss ohne Dich leben?

      ich spreche dir mein tiefstes beileid aus! :hug:
      ich finde es aber auch schön zu sehen das es menschen gibt die in der lage sind geschöpfe der natur so zu lieben als wären es die eigenen kinder...viele sind auf dieser welt garnicht mehr in der lage überhaupt zu lieben!
      verliere nicht deinen mut...alles wird gut :wink:
      5 Wochen - ich will es immer noch nicht wahrhaben - es ist so unfair. Warum nur - alles, was ich mir wünsche, ist das Du noch da wärst - Du kannst Lebenszeit von mir haben und dann bitte, bitte noch ein paar (viele) Jahre gesund an meiner Seite bleiben.

      Aber Du bist fort - und ich sollte mich damit abfinden - ich kann aber nicht.

      Du fehlst mir überall.
      9 Wochen und der Schmerz lässt einfach nicht nach. Mein geliebter Kater - wieso nur musstest Du so früh gehen. Ich vermisse Dich jeden Tag, denke an Dich, wenn ich morgens aufwache und wenn ich abends einschlafe. Ich wünschte, ich glaubte, dann hätte ich wenigstens jemanden den ich dafür verantwortlich machen könnte.
      Ach mein Schatz, mein Freund, Vertrauter - 10 Wochen bist Du nun tot und jeder Tag ohne Dich war furchtbar. Schien in dieser Zeit auch nur einen Tag die Sonne? Wurde es hell?

      Ich glaube nicht.

      Gestern habe ich das erste Mal wieder ein Ei aufgeschlagen. Eigentlich hättest Du das Klopfen hören und sofort in die Küche gerast kommen müssen. Aber das wirst Du nicht mehr tun. Es sind diese Momente, die es schwer machen - Nicht dass Du mir nicht sowieso den ganzen Tag fehlst. Du warst der eine - Ich lieb die anderen auch - aber Du - Du warst einfach meinem Herzen so nah.

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      Wieder ein Monat ohne Dich - es wird einfach nicht besser. Du fehlst mir so unendlich. Ich weiß in meinem Kopf, dass Du krank warst und einfach nicht mehr konntest, aber mein Herz will nicht loslassen. Ich lieb' Dich so.

      Chai

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „chai“ ()

      Liebe Chai,

      Tränen kullerten mir bei deinen Zeilen übers Gesicht. Ich glaube alle hier können sich sehr gut in dich hinein versetzen und schicken dir kraft!
      Denke an die schönen Zeiten, erfreue dich an den Erinnerungen und halte sie fest. Gleichzeitig schau nach vorn! Er ist immer bei dir! Das kann dir keiner nehmen, doch er hätte nie gewollt dass du so leidest, denn du hast ihm ein wunderschönes Leben geschenkt!
      Alles Liebe!
      Auch die kleinste Katze ist ein Meisterwerk!
      Natürlich kann man ohne Hund leben, es lohnt sich nur nicht!
      Hallo mein Schatz - nun ist es schon März - Frühling - ein ganzer Winter ohne Dich liegt hinter mir. Ich kann es immer noch nicht fassen, dass ich Dich niemals wieder in den Arm nehmen kann. Ich denke jeden Tag an Dich - und das nicht nur einmal. Was würden Dich die ersten warmen Tage freuen. Ich auf dem Sofa auf dem Balkon mit Dir im Arm - ach was gäbe ich nur für einmal noch.

      Ach mein Dicker ...

      Chai
      Hallo mein Süßer,

      grade jetzt muss ich dauernd an Dich denken. Anfang Mai vor einem Jahr waren es die letzten sorgenfreien Tage. Es war kühl und wir zwei haben zusammen in der Bibliothek gekuschelt. Dann fand ich den Knoten - und die Angst zog ein.

      Ständig denke ich an Dich, Du fehlst mir. Ich weiß es ist lächerlich hier zu schreiben. Aber manchmal braucht es einfach das Gefühl, dass man es erzählt - von Dir erzählt. Geliebter Kater - Du fehlst.

      Chai
      Hallo mein geliebter Kater,

      letzte Nacht war wieder eine dieser Nächte. Nach fast einem Jahr sollte es doch irgendwann mal weniger schmerzen. Es ist so unfair.
      - Du fehlst mir so sehr. Du warst einfach so besonders - Dein Platz in meinem Herzen ist ein besonderer und mein Leben ist so viel leerer, seit Du nicht mehr da bist. Der Platz an den Du gehörst wird wohl für immer frei bleiben.

      Ach mein Liebling - Lilou, mein Lilou
      Nächste Woche bist Du ein Jahr tot. Das kann doch gar nicht sein. Du fehlst mir jeden Tag. Ich denke an Dich, wenn ich morgens wach werde - und Du bist nicht da - wenn ich Kaffee trinke - und Du bist nicht da - wenn ich zur Arbeit gehe - und Du bist nicht da -. Ich komme heim und Du bist nicht da, stehst nicht an der Tür, erzählst mir nicht von Deinem Tag, sitzt nicht beim Abendessen auf dem Stuhl neben mir, liegst nicht mehr beim fernsehen in meinem Arm und quengelst auch nicht mehr, weil Du ins Bett gehen möchtest. Du bist einfach nicht mehr da. Du fehlst so sehr, dass es wehtut!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „chai“ ()

      Heute vor einem Jahr um 13:15 Uhr bist er gegangen. Seitdem heißt es jeden Tag - nie wieder. Unsere Wege haben sich auf alle Zeiten getrennt. Nur eine Erinnerung. Er aber ist nicht mehr. Niemals mehr.

      Ich wünschte, ich es gäbe einen Gott. Dann wüsste ich wenigstens auf wen ich meine Wut richten kann. So bleibt nur Trauer und Verlust.

      Was auch immer - solange ich lebe, hat er einen Platz in meinem Herzen.

      Ihn liebte ich immer, ihn lieb ich noch heut' und ich werde ihn lieben in Ewigkeit (ist nicht ganz L. Uhland, aber weitgehend)