Help ! Problem mit Hund aus 2. Hand !

      Hallo Community

      mein Problem ist folgendes: Vor circa 3 Wochen habe ich mir einen 2-jährigen Schäferhundmix aus einem Tierheim geholt. "Bo" ist ziemlich inkonsequent erzogen. Mal hört er, mal nicht.
      Auch bestechlich ist er wenig. Aber egal : mit Geduld wird das schon !! Das liebevolle "Sonnenscheinchen" (lt. TH : "der kann auch mit Katzen & Kindern etc...") hat sich als ziemlich unsicher aber auch ängstlich (und unterwürfig) herausgestellt (ich weiss nicht, was die Vorbesitzer mit dem armen Hund gemacht haben). Aber "Bo" hat bei mir bisher nichts was gemacht (nur mal kleine Kinder auf nem Schlitten angeknurrt - das fand ich schon nicht soo klasse, da ich selber im 3. Monat schwanger bin - ich habe ihm in leicht den Fang gegriffen und bestimmt "NEIN" gesagt)
      Ansonsten ist er absolut lieb gewesen - hat sich sogar beim Tierarzt vorbildlich geschickt.
      ABER HEUTE :
      Heute abend hat er eine Salamipackung gestohlen,
      ich habe ihn erwischt und "AUS" gerufen. Daraufhin nahm er die leere Packung und lief panisch vor mir davon (unter einen Tisch). Als ich mich ihm (nicht hektisch) näherte fing er an zu knurren. Jetzt hätte ich ihm zumindest gerne die Packung abgenommen, aber ich kam nicht unter den verbauten Tisch und so habe ich es einfach gelassen und bin in ein anderes Zimmer gegangen. Komischerweise wurde mir ganz mulmig und ich bekam ein bißchen Angst als er mich anknurrte (owohl ich vorher schon über 8 Jahre einen größeren starken Hund bis zu seinem Ableben hatte).
      "Bo" kam nachher ins Wohnzimmer (wedelnd) - irgendwie verpeinte Situation. Ich habe mich dann in die Küche begeben, ein Leckerchen genommen und habe ihn ein paar Übungen machen lassen und für diese Übungen auch gelobt und die Unbeteiligte gemimt.
      ---------------------------
      Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht ? Wer kann mir Tipps geben ? Was kann ich besser machen ?

      Ich weiss, dass 2 Wochen für einen Hund keine Zeit ist sich an das neue Rudel zu gewöhnen, trotzdem wäre ich für Ratschläge dankbar !

      Grüße
      Ulrike
      Hallo Ulrike!

      Die Reaktion Deines Hundes ist vieleicht Angst gewesen,
      (keine genaue Ahnung ,wie Du schon sagtes der Hund ist aus dem Tierheim,und Du weißt ja auch nicht was er schon alles erfahren mußte).
      Aber ich hätte vielleicht darauf bestanden das der Hund die "schützende Deckung Tisch" verlassen muß und Du ihm dann sagen kannst :"NEIN" und auf die Salamipackung zeigen kannst.
      Zeige Deinem Hund bloß nicht das Du "Angst" hast und versuche Dich als Rudelführerin zu beweisen.
      Viel Glück und ein gutes Gelingen
      Trude-40

















      > Hallo Community
      >
      > mein Problem ist folgendes: Vor circa 3 Wochen habe ich mir einen 2-jährigen Schäferhundmix aus einem Tierheim geholt. "Bo" ist ziemlich inkonsequent erzogen. Mal hört er, mal nicht.
      > Auch bestechlich ist er wenig. Aber egal : mit Geduld wird das schon !! Das liebevolle "Sonnenscheinchen" (lt. TH : "der kann auch mit Katzen & Kindern etc...") hat sich als ziemlich unsicher aber auch ängstlich (und unterwürfig) herausgestellt (ich weiss nicht, was die Vorbesitzer mit dem armen Hund gemacht haben). Aber "Bo" hat bei mir bisher nichts was gemacht (nur mal kleine Kinder auf nem Schlitten angeknurrt - das fand ich schon nicht soo klasse, da ich selber im 3. Monat schwanger bin - ich habe ihm in leicht den Fang gegriffen und bestimmt "NEIN" gesagt)
      > Ansonsten ist er absolut lieb gewesen - hat sich sogar beim Tierarzt vorbildlich geschickt.
      > ABER HEUTE :
      > Heute abend hat er eine Salamipackung gestohlen,
      > ich habe ihn erwischt und "AUS" gerufen. Daraufhin nahm er die leere Packung und lief panisch vor mir davon (unter einen Tisch). Als ich mich ihm (nicht hektisch) näherte fing er an zu knurren. Jetzt hätte ich ihm zumindest gerne die Packung abgenommen, aber ich kam nicht unter den verbauten Tisch und so habe ich es einfach gelassen und bin in ein anderes Zimmer gegangen. Komischerweise wurde mir ganz mulmig und ich bekam ein bißchen Angst als er mich anknurrte (owohl ich vorher schon über 8 Jahre einen größeren starken Hund bis zu seinem Ableben hatte).
      > "Bo" kam nachher ins Wohnzimmer (wedelnd) - irgendwie verpeinte Situation. Ich habe mich dann in die Küche begeben, ein Leckerchen genommen und habe ihn ein paar Übungen machen lassen und für diese Übungen auch gelobt und die Unbeteiligte gemimt.
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      > Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht ? Wer kann mir Tipps geben ? Was kann ich besser machen ?
      >
      > Ich weiss, dass 2 Wochen für einen Hund keine Zeit ist sich an das neue Rudel zu gewöhnen, trotzdem wäre ich für Ratschläge dankbar !
      >
      > Grüße
      > Ulrike
      >
      Hallo Ulrike,

      Also ich denke, dass dein Hund jetzt einfach austesten will in welcher Rudelposition er sich befindet und wer der Alpha ist. Denn die Salami war ja sogesehen seine Beute und klar dass die ihm gut schmeckt und nicht mehr hergeben will, ABER wenn du das und ähnliches öfters durchgehen lässt, wird er sich selbst zum Alpha machen und dann hast du ein großes Problem!!!! Vor allem wenn du dann noch ein kleines Kind hast!!!!!! Bei solchen Situationen musst du ihm im Nackenfell packen, laut NEIN sagen, die Wurst oder was es auch ist abnehmen, umdrehen und weggehen. Dann ignorierst du ihn bis er zu dir kommt und deine Hände abschleckt. Nach ien paar Mal wird es es bleiben lassen.
      Du kannst auch mal üben: Wenn er frisst bleib bei ihm sitzen und rede mit ihm, dann fasse ihn an und streichle ihn ein bisschen, wenn er das zulässt dann versuche nach ein paar Mal seinen Fressnapf mit beruhigender aber bestimmter Stimme nochmal wegzunehmen du musst das Futter nochmal anschauen weil da irgendwas drin ist, kann ja sein, oder ? Gehe dann genauso vor wie ich es oben beschreiben habe. Du wirst sehen er wird sich daran gewöhnen wer der Alpha ist. Ähnliches kann uach beim Schnauzenabwischen nach dem fressen oder beim Fußabwischen usw.. vorkommen. Setzte dich IMMER durch !!!!!!
      Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen helfen, kannst ja mal bescheid sagen.
      Viel Glück !!!
      ...GLG Julia :biggrin:
      Hallo,

      tja, dass ich gestern nicht so optimal reagiert habe ärgert mich. Die Sache mit dem Napf habe ich schon mehrmals und ohne Probleme gemacht. Auch einen Kauknochen habe ich ihm schonmal aus dem Maul genommen. (Auch Zähne untersucht und Füße abgewischt). Wie gesagt : er hat bisher nicht einmal geknurrt o.ä. !
      Wenn es nochmal vorkommt werde ich es besser machen.
      Apropos Hände abschleckt : das macht er sehr häufig - ist das ein Zeichen für seine Unterordnung ?

      Grüße
      Ulrike
      Ich denke, dass der Hund schwere Zeiten erlebt hat. Das Wort "Aus" hat für ihn eine bestimmte Bedeutung. Die Reaktion weg zu laufen und die Salami zu verteidigen egal was komme. Ich weiß nicht recht. Ich würde das Wort "Aus" durch ein anderes ersetzen und das mit ihm üben.

      Das Händeablecken hat nicht unbedingt was mit Unterwürfigkeit zu tun. Da die Hände salzig sind, wird das gerne von Tieren gemacht, Ziegen und Schafe schlecken einem auch die Hände.

      Dein Hund muss dir erstmal vertrauen. Sei konsequent aber sanft. Wer weiß ob nicht eine unüberlegte Handlung Erinnerungen weckt und eine nicht erwartete Reaktion nach sich zieht.
      Hallo,

      tja, dass ich gestern nicht so optimal reagiert habe ärgert mich. Die Sache mit dem Napf habe ich schon mehrmals und ohne Probleme gemacht. Auch einen Kauknochen habe ich ihm schonmal aus dem Maul genommen. (Auch Zähne untersucht und Füße abgewischt). Wie gesagt : er hat bisher nicht einmal geknurrt o.ä. !
      Wenn es nochmal vorkommt werde ich es besser machen.
      Apropos Hände abschleckt : das macht er sehr häufig - ist das ein Zeichen für seine Unterordnung ?

      Grüße
      Ulrike
      Hallo Ulrike,

      ich kann Deine "kleine" Angst sehr gut verstehen.

      Ich möchte Dir folgendes raten:

      Erstens hat sich Dein Hund gestern die Salami erbeutet, reisse ihm niemals die Beute aus dem Maul. Es ist schon häufig beaobachtet worden, dass gerade rangniedrigere Tiere im Verteigen ihrer Beute gegenüber ranghöheren sehr erfolgreich sind. Falls er noch einmal Wurst, Hausschlappen, Zeitungen oder sonstiges "erbeutet" sag ruhig, bestimmt und emotionslos (so gut es geht ;o)) NEIN er wird die Beute dann vielleicht fallen lassen ist dies nicht der Fall dann wende den Schnauzengriff an und sag nochmals in der gleichen Tonlage und Lautstärke NEIN! Berühre Dabei sein Beute nicht, sonst denkt er, dass Du ihm diese wegnehmen möchtest. Mach das solange bis er die Packung loslässt, dann schickst Du ihn weg und räumst natürlich auch so schnell wie möglich seine Beute weg, ohne dass er es sieht bzw. mitbekommt. Und wenn Du nur die Tür zum Zimmer zu machst, so dass er nicht mehr dran kommt. Hecktisches rumbrüllen und wegreissen, zerstört die Harmonie, verunsichert ihn und er versucht wie oben schon gesagt vielleicht die Wurst wieder zubekommen in dem er Dich anknurrt oder zuschnappt. Geh ruhig und gelassen mit ihm um.

      Falls Dein Hund Trockenfutter (mit dem geht es einfach besser) bekommt, mach vielleicht auch folgendes, zu den Mahlzeiten stellst Du ihm den Napf nicht einfach so hin, sondern lässt den Hund vorher absitzen dann bekommt er etwas, dann gehst Du ein paar Schritte, lässt ihn abliegen, dann bekommt er wieder ein bisschen bis die Schüssel leer ist, befolgt er die Übungen nicht, bekommt er kein Futter, somit erkennt er, dass Du wichtig für ihn bist. Mit der Schüsselwegnehmen ist eine umstrittene Sache....ich möchte auch nicht, dass mir während des Essens jemand den Teller einfach so wegnimmt und 2 Minuten warten muss, bis ich weiteressen darf. Ich denke das Stückchen für Stückchen Futtergeben wesentlich sinnvoller ist, und er besser verknüpfen kann, wer sein Futtergeber ist, und ihm auch nichts weggenommen wird.

      In der Wohnung solltest Du immer wieder mit ihm üben, sitz bleib, platz bleib, hier, und und und...

      Zu Deiner Angst möchte ich folgendes erzählen, als wir Butch Ende August aus dem Tierheim holten war er sieben Monate alt und ein richtiger Tollpatsch...süß, knuddelig, lieb. Er wurde abgegeben, weil die Frau der Besitzer nicht mit ihm klarkam, er hat auch probiert bei mir durchzukommen, hat mich angeknurrt, mich angesprungen, geschnappt, bis ich ihm nach 2 min. einfach meinen Schlüsselbund an den Kopf warf, weil ruhig sein und Kommandos geben nicht mehr geholfen haben. Es war nicht fest, ich habe ihm nicht weh getan, aber er hat gemerkt, dass er mit mir definitiv nicht Schlittenfahren kann. Wir haben dann eine ganze Zeitlang das Futter aus der Hand gegeben, mittlerweile darf er an seinen Napf, allerdings nur, wenn ich das okay dafür gebe. Trinken darf er natürlich wenn er Durst hat ... keine Sorge. :o) Ich hatte damals auch Angst vor ihm und wusst nicht, was ich tun sollte. Na ja...

      Ich hoffe ich konnte Dir helfen und grüße dich und Deinen Wuff ganz lieb.

      Christine