Mini-Jobs

      youtube.com/watch?v=OJGtgL6sJzk

      Mag sein, dass sich manche in der Minijob-Aufstockung gut eingerichtet haben - viele Unternehmer aber auch!!!

      Über den Irrsinn mit den Putzfrauen :eek: nee. Aber so in ungefähr die Vorstellung von Super-Guido und Konsorten :sick:
      Wobei man dazu sagen muss, dass die Aufstocker auch ständig dazu angehalten werden, sich eine Vollzeitstelle zu suchen. Die Unternehmer aber nicht, die Minijobs wieder in Vollzeitstellen umzuwandeln. Und so lange das für den Chef gut läuft, wird er auch in den seltensten Fällen jemanden zum Vollzeitarbeiter befördern, auch wenn dieser das könnte und wollte.

      So, und aufgrund solcher, die nix anderes zu tun haben, um für sich mit allen Mitteln das beste rauszuschlagen, sollen jetzt die, die ein paar Extra-Groschen dringend brauchen können, nicht mehr Minijob arbeiten dürfen? Immerhin gibt es noch Unternehmen mit einem ausgewogenen Anteil von Vollzeit- und Minijob-Stellen.

      Und ausserdem ist eines sonnenklar: wird irgendwo ein neues System eingeführt, stehen natürlich auch ein paar Superschlaue mit auf der Matte. Und ziehen den Grossteil, ders ehrlich meint, mit in den Dreck.

      Liebe Grüße von Christine mit Minnie und Miro von der Katzenhilfe in und um Würzburg
      Es ist auch so, wenn man arbeitslos ist, wird angerechnet. Muss man noch einiges an Fahrtkosten drauflegen, bleiben von den 160€ auch nicht mehr soviel übrig, dann ist ein grosser Anreiz schon mal verloren. Und als Chef stelle ich lieber jemanden ein, der freiwillig kommt anstatt auf Befehl vom Amt. Wenn da nämlich obiges zutrifft, kann ich mir ausrechnen, dass der nicht lange bleibt. Und ob qualifiziert oder nicht, den Mitarbeiter muss ich erstmal einarbeiten.

      Ich kanns auch gut verstehen, dass man auch nicht ewig in einer Minibude wohnen möchte und für etwas mehr verständlichen Lebensstandard noch ein paar Stunden dran hängt. Überstunden werden oft nicht ausgezahlt oder wenn man einen gewissen Betrag überschreitet, geht der Großteil des Mehrverdienstes auch flöten, wenns richtig doof läuft, hat man hinterher genauso viel oder sogar weniger.

      Mit 1500€ netto nur überleben kann ich mir jetzt nicht so ganz vorstellen. Wenn man jetzt das auf Hartz 4 ausgerechnete Existenzminimum von durchschnittlich 650€ mal aussen vor lässt, wäre als nächster Orientierungspunkt die Pfändungsgrenze von knapp 990€. Soll jetzt aber kein Angriff sein, denn meiner Meinung braucht man niemanden den Minijob zu verbieten, solange nicht wie im Fall des Beitrags da irgendwie rumgetrickst oder eventuell auf dem Rücken anderer ausgetragen wird. Wie jedem sein persönlicher Lebensstandard aussieht, geht mich nämlich nix an :wink: Und ich wohne auch nicht in einer Grosstadt, ich kenne nur die hiesigen Preise.

      Und jetzt nur dem Minijobber vorzuwerfen, das für sich zu nutzen, ist unfair. Die Arbeitgeber verhalten sich da auch nicht immer korrekt. Ausserdem wars abzusehen, da braucht die Regierung gar nicht so überrascht zu tun :rolleyes:

      Und wenn jemand nur 30 Stunden die Woche im Hauptjob arbeitet, dann gehört der Chef auch immer noch mit dazu. Ich glaub kaum dass da so viele eine Extrawurst gebraten kriegen, damit sie die übrigen 10 Stunden in einem Minijob arbeiten können.

      Liebe Grüße von Christine mit Minnie und Miro von der Katzenhilfe in und um Würzburg
      Man kann sich auch alles mies reden und ständig jammern, wie schlecht und gemein alles ist und dass es sich nicht lohnt, arbeiten zu gehen. Meiner Meinung nach ist alles besser als von Hartz 4 zu leben, aber wer das anders sieht, soll eben das Leben seiner Wahl leben und jammern. Mein Mitleid hält sich da, ehrlich gesagt, relativ in Grenzen.

      Klar hat man berufsbedingte Aufwendungen, aber die haben auch Leute, die keine aufstockenden Leistungen erhalten. Aufstocker hingegen müssen z.B. auch die Schullandheimaufenthalte ihrer Kinder nicht bezahlen, sondern legen die Rechnung einfach auf dem Amt vor. Das gleiche gilt für GEZ und Schülerbeförderungskosten.

      Meine Tochter jobbt neben ihrem BA-Studium noch in der Fastfoodkette mit dem gelben M. Ihre Kollegen sind nahezu fast alles Studenten und die Geschäftsführerin hört mehrfach wöchentlich von Bewerbern, dass die Arbeit unzumutbar und zu gering entlohnt sei. Und nun ratet mal, von wem diese Äußerungen regelmäßig kommen?

      Ich will hier keine Stimmung über Arbeitslose machen, aber mich nervt es auch schon, wenn immer nur gejammert wird, wie furchtbar es in Deutschland ist und es sich überhaupt nicht lohnt zu arbeiten und wie böse und gemein die Arbeitgeber sind. Das ist einfach nicht realistisch und ich vermisse hier immer noch einen konkreten Vorschlag, was denn genau anders laufen müsste und wie das funktionieren kann?

      Ich bleibe dabei: wenn man jedem Arbeitslosen 500 EUR plus KdU plus die anderen Förderungen gibt und darauf wartet, dass er freiwillig eine Arbeit seiner Wahl annimmt, ist das nicht finanzierbar.
      Ich sag ja auch nicht das ich nur überleben will, natürlich möchte ich auch leben aber von meinem Gehalt alleine, könnte ich mir keine Wohnung und evtl. noch ein Auto leisten (welches ich für meine jetzige Arbeit brauche). Also müsste ich auch einen Minijob annehmen oder zum Amt traben...

      Nicht alle Minijobber nutzen das System aus, wenn das so rüber gekommen ist, tut es mir leid. Aber wenn jmd. 2000,- netto verdient und dann noch nebenbei arbeiten geht und noch Steuervorteile daraus zieht :evil: und das System ausnutzt, dann finde ich das mehr als daneben!

      Natürlich ist bei jedem der Lebensstandard unterschiedlich, aber wenn du jeden Tag leute vor dir sitzen hast, die dir erzählen das sie 1500,- netto vom Amt bekommen und für unter 2000,- netto nicht arbeiten gehen wollen, dann schwillt dir schon der Kamm!
      Gut, ich geh auch lieber arbeiten als dann zum amt zu rennen aber manchmal kann man die Leute auch verstehen die sich schlechter stehen würde. Man muss auch mal hinter die Fassade blicken und wenn ein Familienvater 1500,- bekommt warum sollte er dann eine Anstellung bei mir annehmen, wo er nur 1200,- verdient? Ich will hier keinen schützen aber die Menschen kann ich dann, mehr oder weniger, schon verstehen.

      Die Medaille hat halt zwei Seiten und man kann auch nicht alle über einen Kamm scheren :naughty: aber Schmaotzer gibt es genug in Deutschland und wenn du davon einen vor dir sitzen hast und der dann auch noch über sein schlechtes Leben jammert. überlegst du wirklich, warum du jeden morgen aufstehst und deinen Tag im Büro verbringst anstatt schön Kaffee trinken zu gehen, denn dafür haben die alle Geld!
      :cry:Minka ich liebe dich 28.04.10 :cry:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Melli87“ ()

      Original von Melli87:
      Aber wenn jmd. 2000,- netto verdient und dann noch nebenbei arbeiten geht und noch Steuervorteile daraus zieht böse und das System ausnutzt, dann finde ich das mehr als daneben!


      Ich finde, man kann niemandem verrbieten, zu arbeiten. Und wenn jemand trotz gut bezahlter Arbeit noch nebenher jobbt, finde ich das überhaupt nicht verwerflich. Mit seinem Geld kann er auch machen, was er will. Ich finde die Argumentation ein wenig seltsam, dass jemand, der viel arbeitet, daneben ist und ein System ausnutzt :think:

      Der Jobber kann doch nichts dafür, dass die Minijobs generell steuerfrei sind. Hier ist einfach der Gesetzgeber gefragt, das wieder abzuschaffen: wer mehr als 400 EUR insgesamt verdient, muss sein Einkommen ganz normal versteuern - das wäre gerecht.

      Original von Melli87:
      Gut, ich geh auch lieber arbeiten als dann zum amt zu rennen aber manchmal kann man die Leute auch verstehen die sich schlechter stehen würde.


      Schlechter als Hartz IV geht ja gar nicht :wink:
      Aber ich kann auf der einen Seite Leute auch verstehen, die keine Arbeit annehmen, weil sie dann nur geringfügig mehr in der Tasche hätten als wenn sie ALG2 bekommen.
      Allerdings findet man aus einer Arbeit heraus immer leichter eine andere, als wenn man gar nichts macht. Diese Tatsache wird oft verkannt und ignoriert. Darum finde ich es auch schon richtig, dass ALG2-Empfänger auch schlechter bezahlte Arbeitsplätze annehmen müsssen - sie müssen da ja nicht für immer bleiben, sondern können sich etwas anderes suchen. Außerdem hält das auch von Schwarzarbeit ab, der genügend nachgehen. Wenigstens sind mir da so einige Kandidaten bekannt .... :whistle:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Susa65“ ()

      Original von Susa65
      Original von Melli87:
      Aber wenn jmd. 2000,- netto verdient und dann noch nebenbei arbeiten geht und noch Steuervorteile daraus zieht böse und das System ausnutzt, dann finde ich das mehr als daneben!


      Ich finde, man kann niemandem verrbieten, zu arbeiten. Und wenn jemand trotz gut bezahlter Arbeit noch nebenher jobbt, finde ich das überhaupt nicht verwerflich. Mit seinem Geld kann er auch machen, was er will. Ich finde die Argumentation ein wenig seltsam, dass jemand, der viel arbeitet, daneben ist und ein System ausnutzt :think:

      Der Jobber kann doch nichts dafür, dass die Minijobs generell steuerfrei sind. Hier ist einfach der Gesetzgeber gefragt, das wieder abzuschaffen: wer mehr als 400 EUR insgesamt verdient, muss sein Einkommen ganz normal versteuern - das wäre gerecht.

      Mmh da hab ich mich wohl falsch ausgedrückt :think: :oops:. Natürlich würde ich auch keinem verbieten mehr zu arbeiten und das man dafür Geld bekommt, ist ja normal :wink:. Aber so wie ich das in dem Beitrag verstanden habe, arbeitet der gute Mann ja nicht so viele Stunden wie jmd. der den Job auf 400,- Basis macht. Oder hab ich das nur falsch verstanden??? :think: Lass mich gern verbessern.

      Recht hast du, das man eher neue Arbeit findet wenn man in einer Anstellung ist, aber sag das mal meinen Bewerbern :zustimm:. Es sind ja nicht alle so, aber wenn da ein 20 jähriger vor dir sitzt, ohne Ausbildung, noch nie gearbeitet und möchte 2000,- netto verdienen dann fragst du dich schon wo Hirn geblieben ist. Und nicht selten kommt vor, das ich Leute hier sitzen hab, die 5000,- netto wollen, natürlich nicht ernst gemeint, aber es reicht, damit sie den Job nicht bekommen und beim AA gut dastehen, weil sie haben sich ja beworben!
      :cry:Minka ich liebe dich 28.04.10 :cry:
      Ich habe auch einen Minijob. Und ich habe meinen Minijob deswegen, weil das Geld, was mein Mann verdient zum Leben einfach nicht ausreicht. Wir hätten da nicht viel mehr Geld als andere Hartz IV bekommen, nur wird mir keine Miete gezahlt, GEZ übernimmt auch keiner für mich und und wenn mein Kind was für die Schule braucht oder Klamotten oder irgendwelche Schulausflüge unternimmt, dann ist da auch keiner, der das für mich übernimmt.
      Ich muss von dem was mein Mann bekommt die Miete bezahlen, ich muss Sprit bezahlen, ich muss Versicherungen zahlen usw. usw.
      Da bleibt kaum mehr was übrig und selbst mit meinem Minijob können wir keine großen Sprünge machen.
      Mir ist es auch gerade vollkommmen wurscht ob ich jetzt alle Hartz IV Empfänger über einen Kamm schere oder nicht, aber ich sehe es in meinem Bekanntenkreis.
      Alles wird denen schön bezahlt, bis mittags wird im Bett gelegen, Arbeiten gehen für 6,50€ die Stunde wie ich? Würde denen im Traum nicht einfallen.
      Und weils so schön ist wird noch ein Kind nach dem anderen in die Welt gesetzt, so hat man gleich noch nen kleinen "Bonus" in Form von Kindergeld.
      Und belohnt dafür werden sie auch, in denen sie alles schön in den Ar*** geblasen bekommen. Den meisten Hartz IV Empfängern die ich kenne, geht es finanziell weitaus besser als meinem Mann und mir.
      Und da schwillt mir schon ein wenig der Kamm...
      "... und wenn Du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her!"

      Also hoffen wir das Beste und denken das Schlimmste, LG Anke
      Original von hummel128:

      Und belohnt dafür werden sie auch, in denen sie alles schön in den Ar*** geblasen bekommen. Den meisten Hartz IV Empfängern die ich kenne, geht es finanziell weitaus besser als meinem Mann und mir.


      Na na, so ganz ist es ja auch nicht :wink:
      Der Regelsatz beträgt rund 350 EUR pro Monat, von dem außer den Kosten der Unterkunft alles bestritten werden muss incl. Stromkosten. Davon ausgenommen sind noch GEZ, Schülerbeförderungskosten und Schullandheimaufenthalte. Für Kleidung usw. wird nichts extra gezahlt.
      Allerdings bin ich auch der Meinung, dass man mit diesem Geld in bescheidenen Verhältnissen durchaus leben kann, sofern man die Prioritäten richtig setzt. Bis die Pflegestufe meines Sohnes durch war und er so weit stabilsiert war, dass ich auch wieder etwas dazu verdienen konnte und mein Mann dazu aus gesundheitlichen Gründen beruflich umsatteln musste, lebten wir auch für 1 Jahr auf ALG2-Niveau - mit 4 Kindern. Das ist durchaus machbar, ohne dass es an Nahrung und Schulmaterialien mangelt. Für uns gehören aber auch jetzt weder teure Handies noch Markenklamotten oder Navies etc. zum Existenzminimum. :wink:
      Original von hummel128
      Und weils so schön ist wird noch ein Kind nach dem anderen in die Welt gesetzt, so hat man gleich noch nen kleinen "Bonus" in Form von Kindergeld.


      Das Kindergeld wird mit dem Regelsatz verrechnet, das gibt`s nicht extra.

      Mal davon abgesehen ist es eine Schweinerei von der GEZ, nur mit Bedürftigkeitsbescheid eine Befreiung zu bekommen. Da müsste eine Berechnungstabelle her, die keinen Unterschied macht, ob das Geld vom Amt, vom Chef oder aus der Rentenkasse kommt.

      @Susa
      schlimm finde ich eigentlich weniger die finanziellen Einschränkungen, sondern was mit diesem System bezweckt werden soll. Wenn einer mit Hartz 4 sonstige Ansprüche hat, dann ist das dreist bzw. hat da der typische Revolversender oder das entsprechende Blättchen schon ein bisschen nachgeholfen :wink:

      Liebe Grüße von Christine mit Minnie und Miro von der Katzenhilfe in und um Würzburg
      Na ja Minni, ich denke, nicht jeder, der eine kritische Meinung zur angeblichen Diskriminierung von ALG2-Empfängern hat, muss unbedingt von den Medien beduselt sein und unreflektiert alles nachplappern.

      So habe ich auch schon die dollsten Sachen selbst mit erlebt, wie dass bei der ARGE die Kosten eines Umzugs beantragt wurden, der über eine Spedition laufen soll, da es unzumutbar für eine allein erziehende Mutter zweier Kinder sei, selbst ihre Kisten zu packen. Oder eben dass die Arbeit meiner Tochter in der Fastfoodkette für ALG2-Empfänger unzumutbar sei, da auch Toiletten geputzt werden müssen und sie als Studentin das aber durchaus hinbekommt ohne sich ihrer Menschenrechte entraubt zu fühlen. Und wenn ich lese, was alles zu einem menschenwürdigen Leben dazu gehört und gesponsert werden soll .... da fällt mir mitunter auch nichts mehr ein. Irgendwie haben nicht immer nur die Regierenden das Maß verloren .... :whistle:
      Original von Susa65
      Na ja Minni, ich denke, nicht jeder, der eine kritische Meinung zur angeblichen Diskriminierung von ALG2-Empfängern hat, muss unbedingt von den Medien beduselt sein und unreflektiert alles nachplappern.


      Gibt aber einen Unterschied zwischen der eigenen kritischen Meinung und einfachem Nachgeplapper. Und viele plappern einfach nach. Und es ist ja unbestritten, dass es auch richtige Dreistigkeiten seitens der ALG2-Empfänger gibt.

      Original von Susa65
      So habe ich auch schon die dollsten Sachen selbst mit erlebt, wie dass bei der ARGE die Kosten eines Umzugs beantragt wurden, der über eine Spedition laufen soll, da es unzumutbar für eine allein erziehende Mutter zweier Kinder sei, selbst ihre Kisten zu packen.


      Das wäre so ein Fall - ich kenne keinen einzigen im Bekanntenkreis, der seinen Umzug komplett über eine Spedition laufen lässt, sondern ein paar fleissige Helferlein zusammentrommelt, selber schaut, wie er am günstigsten einen Transporter organisiert und mal davon abgesehen packe ich meine Privatsachen selber in die Kisten. Und das bei Leuten, die berufstätig sind und es sich sogar leisten könnten. Das finde ich auch unangebracht, von solchen Leuten sollte man auch wirtschaftliches Denken verlangen und nur das bezahlen, was wirklich nicht anders geht.

      Original von Susa65
      Oder eben dass die Arbeit meiner Tochter in der Fastfoodkette für ALG2-Empfänger unzumutbar sei, da auch Toiletten geputzt werden müssen und sie als Studentin das aber durchaus hinbekommt ohne sich ihrer Menschenrechte entraubt zu fühlen.


      Also mir geht es weniger um die "Dreckarbeit", sondern um die damit verbundene Lohndrückerei und andere Schweinereien. Toiletten putzen muss ich auch zuhause auch, Katzentoiletten machen auch und nur weil vielleicht die eine oder andere Arbeitsaufgabe unangenehm ist, ist es nicht gleich ein Drecksjob. Eine Arbeitskollegin von mir bückt sich grundsätzlich nicht (und alles was zuhause runterfällt, bleibt liegen, oder was :rolleyes: ?)

      Original von Susa65
      Und wenn ich lese, was alles zu einem menschenwürdigen Leben dazu gehört und gesponsert werden soll .... da fällt mir mitunter auch nichts mehr ein. Irgendwie haben nicht immer nur die Regierenden das Maß verloren .... :whistle:


      Ich komme freiwillig ohne den einen oder anderen Schnickschnack aus, weil ich mein Geld für wichtigere Sachen brauche und ich neben meinem Bausparkredit keine weiteren Schulden brauche, basta. Ich hab z.B. auch keinen Flachbildschirm, obwohl ich mir den leisten könnte, aber ich legs mal lieber auf die hohe Kante. Meine 70-er Röhrenglotze tuts auch und das Fernsehprogramm bleibt auch das gleiche. Mit diesem Handy-Hype kann ich absolut nix anfangen.
      Da hast du vollkommen recht, den einen oder anderen Anspruch mal kritisch zu hinterfragen.

      Und bei den Minijobs - das Geld gibt es ja nicht für lau, sondern man muss dafür was tun. Während andere schon Feierabend machen, hängt man halt ein paar Stunden dran und kann sich dann eben das eine oder andere Extra leisten. Und selbst wenn beim Arbeitslosengeld angerechnet wird, hat man immer noch ein paar Euro mehr und vor allem etwas Abwechslung.

      Liebe Grüße von Christine mit Minnie und Miro von der Katzenhilfe in und um Würzburg
      Original von *Minnie*:

      Das finde ich auch unangebracht, von solchen Leuten sollte man auch wirtschaftliches Denken verlangen und nur das bezahlen, was wirklich nicht anders geht.


      So wird es im Regelfall auch gehandhabt, nur ist dann das Geschrei groß, wenn z.B. die "Krankheiten" und "Behinderungen" nicht anerkannt werden. Wenn ich mir manchmal anhöre, wegen welcher Beschwerden man auf gar keinen Fall arbeiten kann oder umziehen oder ....., dann denke ich mir oft, dass die Leute einfach meinen Job machen sollten, der ist sogar mit 3 Bandscheibenvorfällen, einem künstlichen Ellbogengelenk und Patella-Luxation samt Arthrose 3. Grades möglich :D

      Original von *Minnie*:

      Also mir geht es weniger um die "Dreckarbeit", sondern um die damit verbundene Lohndrückerei und andere Schweinereien.


      Wir reden hier von einem steuerfreien Netto-Stundenlohn von € 7,00. Dafür gehen nach Erfahrung der Geschäftsführerin einige ALG2-Empfänger nicht arbeiten, weshalb der Job fast nur von Studenten gemacht wird.
      Ich weiß nicht, aber so extrem wenig ist das doch nun auch nicht.

      Bei echten Dumpinglöhnen von 5,00 € brutto und noch darunter lass ich es mir ja noch gefallen, dass man sich dagegen verwahrt - aber alles andere finde ich schon etwas verwegen.

      Was Flachbildschirme und Handies angeht: ich habe mal eine interessante Abhandlung gelesen, warum doch auffällig viele sozial schwache Menschen so ein gesteigertes Interesse an Statussymbolen haben. Eine Theorie ist, dass man dazu gehören möchte und meint, man würde sich aufwerten, wenn man das entsprechende Equipment hat. Auf der anderen Seite reicht dann das Geld nicht mehr für ordentliches Essen und Schulzeug oder überhaupt für Bildung und Förderung der Kinder.

      Bringt man da den Gedanken von Gutscheinen ins Spiel, dann wird sofort wieder die "Unwürdigkeits-Keule" geschwungen und es wäre eine Unterstellung, dass die für Bildung bezahlten Gelder von den Eltern für andere Dinge ausgegeben würden. Also wenn ich vorhabe, einen zweckbestimmten Betrag ordentlich zu verwenden, ist es mir doch egal, ob ich Bargeld oder einen Gutschein erhalte.
      Original von Susa65
      Original von *Minnie*:

      Also mir geht es weniger um die "Dreckarbeit", sondern um die damit verbundene Lohndrückerei und andere Schweinereien.


      Wir reden hier von einem steuerfreien Netto-Stundenlohn von € 7,00. Dafür gehen nach Erfahrung der Geschäftsführerin einige ALG2-Empfänger nicht arbeiten, weshalb der Job fast nur von Studenten gemacht wird.
      Ich weiß nicht, aber so extrem wenig ist das doch nun auch nicht.

      Bei echten Dumpinglöhnen von 5,00 € brutto und noch darunter lass ich es mir ja noch gefallen, dass man sich dagegen verwahrt - aber alles andere finde ich schon etwas verwegen.


      7€ in einem Minijob, für den man keine Qualifikation braucht, finde ich jetzt auch nicht extrem wenig. Zwar wäre McDonalds so gar nicht mein Fall, aber die sind ja nicht die einzigen, die Minijobs anbieten.

      Über die Lohnuntergrenze hat jeder seine eigene Meinung - aber wenn Betriebe schon die halbe oder fast ganze Belegschaft über Zeitarbeit laufen lassen (so einen Kandidaten haben wir hier bei Würzburg, sehr bekanntes Textilunternehmen, dessen Chef sich gern als Wohltäter feiern lässt, aber von Arbeitsgesetzen nicht viel hält :evil: ) oder gleich die firmeneigene Verleihfirma gründet (das Problem wurde schon lange vor Schlecker bekannt und fleissig praktiziert) und so Tarifflucht begeht - für so etwas habe ich null Verständnis :snooty:
      Auch wenn der Lohn über 5€ brutto liegt...nö! Und der Arbeitgeber dann nur befristet einstellt, um immer neu Förderung abgreifen zu können (ham wir auch hier in der Nähe) und so den Billigarbeiter fast umsonst bekommt, dann finde ich das alles andere als unterstützenswert. Das ist auch Abzocke von Steuergeldern, vor allem, wenn der Arbeiter den Hungerlohn noch aufstocken lassen muss.

      Original von Susa65
      Was Flachbildschirme und Handies angeht: ich habe mal eine interessante Abhandlung gelesen, warum doch auffällig viele sozial schwache Menschen so ein gesteigertes Interesse an Statussymbolen haben. Eine Theorie ist, dass man dazu gehören möchte und meint, man würde sich aufwerten, wenn man das entsprechende Equipment hat. Auf der anderen Seite reicht dann das Geld nicht mehr für ordentliches Essen und Schulzeug oder überhaupt für Bildung und Förderung der Kinder.


      Wenn ich für was kein Geld hab und es nicht unbedingt brauche, dann kaufe ich es nicht. Ich wüsste nicht, warum ich ein wertvollerer Mensch sein sollte, nur weil das (teilweise) Verblödungsprogramm jetzt schick und gestochen scharf ins Wohnzimmer kommt :D

      Liebe Grüße von Christine mit Minnie und Miro von der Katzenhilfe in und um Würzburg
      Meine Tochter ist Vegetarierin und da ist McD schon eine Herausforderung für sie, aber wenn man Geld braucht ..... :wink:
      Ich habe während meines Studiums im Wienerwald Grillhendl verkauft, für 8 Deutsche Märker in der Stunde - und kann bis heute keines davon essen :shhh:

      Letztendlich geht es doch darum, dass man mal ganz nüchtern darauf schaut, was ein bzw. unser Staat überhaupt noch leisten kann - und was einfach nicht geht. Ich beobachte da so eine Entwicklung, dass der Einzelne immer weniger Verantwortung für sich übernehmen mag und immer mehr nach Einmischung und Unterstützung vom Staat gerufen wird. Die Erwartungshaltung ist da manchmal schon echt enorm.

      Es stimmt, auf Arbeitgeberseite läuft oft auch einiges schief und krumm - und das nicht immer aus Konkurrenzdruck, sondern auch aus Raffgier. Das streitet niemand ab. Aber das wiederum rechtfertigt es auch nicht, dass sich Teile der Gesellschaft ihrer Selbstverantwortung entledigen und aushalten lassen - und das dann richtig und gut sein soll, weil die Löhne zu niedrig sind. Man kann sich nicht auf "bösen" Arbeitgebern ausruhen, die es zweifelsohne gibt, und dann auf den Traumjob mit Traumkonditionen warten - und derweil der Allgemeinheit auf der Tasche liegen. Diese Einstellung finde ich nicht in Ordnung und sollte auch nicht unterstützt werden - dazu stehe ich - zumal auch ein Arbeitnehmer im Niedriglohnsektor immer noch mehr hat als ein ALG2-Bezieher. Diese Berechnungen, dass Hartz IV-Empfänger mehr Geld bekommen würden als Leute, die arbeiten, sind absoluter Quatsch und Stimmungsmache - weniger als ALG2 geht gar nicht. Und auch die oftmals propagierten niedrigen Differenzen beruhen nicht selten auf Berechnungsfehlern, da Geringverdiener z.B. auch den Anspruch auf Wohngeld und Kinderzuschlag haben und so gar nicht mit ALG2 aufstocken müssen - und unterm Strich mehr haben als ALG2. Auch von dieser Seite aus wird künstlich Stimmung gemacht und ein schlechtes Klima verbreitet, von wegen Arbeit lohnt sich nicht mehr usw.

      Ganz ehrlich - bevor die Regelsätze erhöht werden, wäre ich dafür, dass die Förderung von Geringverdienern ausgebaut wird.

      Ich behaupte einfach mal, dass es auch zum großen Teil an der eigenen, persönlichen Einstellung liegt, ob man aus Hartz IV wieder rauskommt oder nicht - und nicht daran, dass die Regelsätze angeblich zu niedrig sind. Wer die innere Einstellung hat, dass er nicht arbeiten kann oder nur ganz bestimmte Arbeiten ausführen mag - dem kann man auch nicht mit mehr Geld beikommen.

      Diese durch Westerwelle ausgelöste öffentliche Diskussion artet meiner Meinung nach zum "Krieg" zwischen Arbeitslosen und Geringverdienern aus - und bringt überhaupt nichts :snooty:
      Original von Susa65
      Ich beobachte da so eine Entwicklung, dass der Einzelne immer weniger Verantwortung für sich übernehmen mag und immer mehr nach Einmischung und Unterstützung vom Staat gerufen wird.


      Genau DAS sehe ich täglich bei meiner Arbeit und es wird von Jahr zu Jahr "schlimmer".
      Hat zwar nun nicht wirklich was mit Mini-Job zu tun, aber es werden immer mehr Eltern, die sich um ihre Kinder nicht / nicht mehr kümmern wollen.
      Früher gab es die Horte und die Kindertagesstätten für Vollzeitberufstätige. Heute werden alle Kindergärten (Mittags Ende) in Ganztagseinrichtungen umgewandelt und die Schulen in offener Ganztag gedrückt- meist sind es Kinder, die man dort antrifft, die eigendlich auch schon Mittags nach hause gehen könnten, da einer oder beide Eltern da sind. ABER: es wird ihnen dort nichts wirklich Gutes geboten, Hausaufgaben werden nicht gemacht, es gibt kein warmes Mittagessen etc. Und das bei Familien, die dafür Zeit hätten, aber keinen Bock oder auch der deutschen Sprache nicht mächtig sind und es daher ratsam ist, das Kind den ganzen Tag wegzugeben, damit es deutsch lernt.
      Ich sage dazu auch nur "KiBitz"....ALLE sind für die Erziehung und Bildung der Kinder zuständig, nur die ELTERN nicht :rolleyes:

      Bei mir ist es derzeit sogar so, dass wir eine ganze Gruppe schließen müßten, wenn alle NICHTBEZAHLER per sofort gekickt werden- was dann auch wieder heißt, es gehen Arbeitsstellen verloren...
      Und warum zahlen die Eltern die Beiträge nicht? es wären bei einem Hart4- Empfänger keine 40 Euro/ Monat, um das Kind den ganzen Tag in guten Händen zu wissen, wo es gefördert wird und warmes Essen bekommt- aber man schickt es und zahlt lieber nichts.
      Da spricht man dann einen Vater an (er ist Geringverdiener, Mutter Hausfrau), warum er 1,5 Jahre keinen Beitrag zahlt und das Kind dann jetzt rausfliegt. Was kommt zur Antwort? Woher soll ich das Geld nehmen, ich habe 5 Kinder.
      5 Kinder macht aber auch 5 Mal Kindergeld und was weiß ich noch für Zuschüsse. Und davon kann man nichts für die Kinder ausgeben? Zumal dieses eine Kind,welches wir ja täglich sehen, total verschlissene und dreckige Klamotten hat- es wird NICHTS fürs Kind ausgegeben.
      Der Vater hat aber voll die Plautze- also schlecht geht es IHM nicht.

      Ich kann sowas nicht nachvollziehen....

      Und bei solchen Familien finde ich es echt nicht schlecht, wenn das Geld, welches nun mal für die Kinder bestimmt ist, garnicht erst ausgezahlt wird, sondern direkt dahin geht, wo es dem Kind guttut oder eben auch Gutscheine für Schulbedarf, Klamotten etc ausgegeben werden.
      Die ganzen Kinder, die ich kenne, wo keiner der Eltern arbeiten geht, die erzählen alle, was sie nicht alles für Technik zuhause haben oder bald bekommen(Gameboy, Laptop, Wii, Playstation....), aber für Beiträge oder Klamotten ist kein geld übrig.

      Ich finde, die H4 Regelsätz sind ok, so wie sie jetzt sind, denn niemand braucht noch mehr Kohle für unnötige Dinge- wer sich Luxus leisten möchte, soll dafür auch was tun- und sei es ein Job mit wenig Lohn und Geld für die Kinder sollte Zweckgebunden ausgegeben werden- von mir aus in Form von Gutscheinen :zustimm:
      :dance: :cool:
      Original von Susa65
      Meine Tochter ist Vegetarierin und da ist McD schon eine Herausforderung für sie, aber wenn man Geld braucht ..... :wink:
      Ich habe während meines Studiums im Wienerwald Grillhendl verkauft, für 8 Deutsche Märker in der Stunde - und kann bis heute keines davon essen :shhh:


      Respekt - ich könnte es als Veggie nicht. Aber mir sind auch schon Leute blöd gekommen, denen das viel zu doof wäre, sich für 7,20 (Nachtstunden werden mit 25% mehr vergütet) mir nem Haufen Papier rumzuschlagen und Paletten durch die Gegend zu schieben. Und das Geld gibts brutto wie netto. Dann will ich aber kein Geheule heulen, dass das Hauptgehalt(unqualifiziert) oder der Regelsatz nicht für sämtliche Ansprüche reicht.

      Original von Susa65
      Letztendlich geht es doch darum, dass man mal ganz nüchtern darauf schaut, was ein bzw. unser Staat überhaupt noch leisten kann - und was einfach nicht geht.


      Fraglich ist, ob eine Transferleistungsgesellschaft und fast abgeschaffter Konsum dem Staatshaushalt förderlich sind.

      Original von Susa65
      zumal auch ein Arbeitnehmer im Niedriglohnsektor immer noch mehr hat als ein ALG2-Bezieher. Diese Berechnungen, dass Hartz IV-Empfänger mehr Geld bekommen würden als Leute, die arbeiten, sind absoluter Quatsch und Stimmungsmache - weniger als ALG2 geht gar nicht.


      Wird aber an allen Ecken und Enden behauptet - "die pennen bis mittags und haben vieeeel mehr als wir"
      Zumal ich nicht weiss, wie jemand drauf kommen kann, wie ein einzelner 1000€ und mehr haben kann - kann jeder den Taschenrechner nehmen und es anhand der Regelsatztabelle ausrechnen, dass es nicht so sein kann.

      Original von Susa65
      Und auch die oftmals propagierten niedrigen Differenzen beruhen nicht selten auf Berechnungsfehlern, da Geringverdiener z.B. auch den Anspruch auf Wohngeld und Kinderzuschlag haben und so gar nicht mit ALG2 aufstocken müssen - und unterm Strich mehr haben als ALG2. Auch von dieser Seite aus wird künstlich Stimmung gemacht und ein schlechtes Klima verbreitet, von wegen Arbeit lohnt sich nicht mehr usw.


      Das ist nichts neues, auch dass z.B. gerne Ost-Löhne mit West-Sätzen gegengerechnet werden, damit die Differenz ja recht niedrig genug ausfällt.

      Original von Susa65
      Ganz ehrlich - bevor die Regelsätze erhöht werden, wäre ich dafür, dass die Förderung von Geringverdienern ausgebaut wird.


      Wie willst du das machen? Mehr Lohnsubventionen gehen doch auch wieder zu Lasten des Steuerzahlers :think:
      Klar wäre das für die Geringverdiener ein Vorteil und es ist zweifellos besser, als wenn einer nichts tut - aber genauso angreifbar und "ungerecht" wie der Minijob :wink:


      Original von Susa65
      Diese durch Westerwelle ausgelöste öffentliche Diskussion artet meiner Meinung nach zum "Krieg" zwischen Arbeitslosen und Geringverdienern aus - und bringt überhaupt nichts :snooty:


      Genau das hat er bezweckt und hat doch auch Erfolg - oder etwa nicht :wink:
      Hauptsache, davon abgelenkt, an was es in unserem Staat noch mangelt - am meisten an einer fähigen Regierung, im Moment ist es doch alles nur noch ein Kasperlestheater.

      @Bianca
      kannst du dich noch an eine kürzlich geführte Diskussion erinnern (Thread wurde ja geschlossen) :shhh:?

      Dann müsste man das Kindergeld jedem in Gutscheinen auszahlen, um eine Zweckentfremdung zu vermeiden - nicht nur H4-Empfänger haben wenig Geld und müssen wirtschaftlich handeln :think:
      Irgenwie ist es generell erstaunlich, was man heutzutage unbedingt haben muss und notfalls auf Pump...

      Liebe Grüße von Christine mit Minnie und Miro von der Katzenhilfe in und um Würzburg
      Original von *Minnie*:

      Dann müsste man das Kindergeld jedem in Gutscheinen auszahlen, um eine Zweckentfremdung zu vermeiden -


      Das stimmt so nicht, denn das Kindergeld steht nicht den Kindern, sondern den Eltern zu und dient in erster Linie zur steuerlichen Freistellung des Existenzminimums. Es ist also ein Steuervorteil für die Eltern.
      Original von Susa65
      Das stimmt so nicht, denn das Kindergeld steht nicht den Kindern, sondern den Eltern zu und dient in erster Linie zur steuerlichen Freistellung des Existenzminimums. Es ist also ein Steuervorteil für die Eltern.


      Ist aber an Kinder gebunden, sonst bekommt man es nicht und soll wohl auch der Versorgung der Kinder mitdienen. Das Kind hat natürlich keinerlei recht, sich das Kindergeld als Taschengeld auszahlen zu lassen.
      Aber wenn ich jetzt Biancas Ausführungen sehe, wird damit die ordnungsgemässe Versorgung der Kinder auch bei den Kindergeldbeziehern nicht immer gewährleistet, das sehe ich jetzt aber auch als gesellschaftliches Problem, weswegen ich auch bei den H4-Empfängern eher zu den Gutscheinen tendiere. Darf man natürlich auch nicht alle über einen Kamm scheren, aber ich sehe da schon eine große Verlockung, den frei greifbaren Betrag für die Kinder für seine Bedürfnisse zu verwenden. Der Satz z.B. für Tabakwaren entspricht so ganz und gar nicht dem typischen Raucherverhalten und solange noch Geld greifbar ist, ist es eben einfacher, Zigaretten nachzukaufen anstatt sich einzuschränken oder aufzuhören. Ist keine Entschuldigung, nicht dass du mich da falsch verstehst, sondern einfach eine logische Schlussfolgerung. Genauso wie mit der Unterhaltungselektronik. Gibt es zwar immer öfter zinsfrei finanzierbar, aber nicht umsonst.
      Ich bin kein Fan der allgemeinen Medienhetze, aber ich sehe es in meinem Umfeld selber (haben gleich in der Umgebung einen großen Problembezirk) und fürs Fernsehen haben viele auch nicht angefangen zu rauchen.

      Ich hab zwar keine Kinder, aber ich kann mir schon gut vorstellen, dass man mit sehr spitzem Bleistift rechen muss. Aber so wenig, dass die Kinder kein Frühstück oder ordentliche Kleidung haben, kann auch ich mir nicht vorstellen.

      Liebe Grüße von Christine mit Minnie und Miro von der Katzenhilfe in und um Würzburg