Jäger erschießt Hund

      Jäger erschießt Hund

      Langenau.

      Es ist Samstag Nachmittag. Ein Langenauer ist im Donauried beim Joggen, begleitet wird er von seinem Vierbeiner, einem vierjährigen Mischlingshund. Dieser springt nach Angaben des Mannes davon, weil er ein Reh gesehen hat. Der Mann verliert den Hund aus den Augen, als der Mann nach Hause zurückgekehrt ist, gibt es immer noch kein Lebenszeichen des Tieres. Das kann es auch nicht mehr geben. Denn nach Aussage eines Zeugen knallte um 14.39 Uhr ein Schuss, ein schreckliches Jaulen eines Hundes war die Folge. Eine Minute später knallte es wieder ý“ danach Totenstille. Tage später stellt sich heraus, dass ein Langenauer Jäger das Tier erschossen hat. Ob er dies durfte, weil der Hund ein Wildtier konkret gefährdete, wie es Paragraph 29 des Landesjagdgesetz fordert, dies untersuchen Polizei und Staatsanwaltschaft derzeit. Und auch das Landratsamt Alb-Donau wird sich über den Vorfall informieren, wie Pressesprecher Bernd Weltin gestern erklärte.

      Bis die beiden Besitzer der Hundes, ein Langenauer Ehepaar, aber die ganze Wahrheit aufgedeckt hatten, vergingen drei Tage. Sie informierten sofort den Langenauer Jäger darüber, dass der Hund verschwunden sei. Der Jäger stellte sich ihren Worten nach ahnungslos, obwohl das Tier zu diesem Zeitpunkt schon tot war. Das Ehepaar suchte in den Folgetagen stundenlang die Gegend nach dem Hund ab. Bis die Frau zufällig auf einen Zeugen traf, der sich daran erinnerte, dass ihn ein Langenauer Jäger kurz vor den tödlichen Schüssen nach einem streunenden Hund gefragt hatte. Der Mann befand sich zu diesem Zeitpunkt in der Nähe der Jungviehweide. Der Hund wurde genau auf der gegenüberliegenden Seite der Nau erschossen. Die Frau suchte den Jäger erneut auf, forderte die Herausgabe des Hundes. Wie die Frau später aussagte, habe der Jäger erst nach ein paar Minuten zugegeben, das Tier erschossen zu haben. Er habe sich aber geweigert, zu sagen, wo der Kadaver sei. Daraufhin wurde der Besitzer lauter, worauf der Jäger dem Ehepaar die Tür vor der Nase zuschlug. Rund eineinhalb Stunden später erhielt die Frau einen Anruf, in dem eine Stimme ohne Namensnennung erklärte, den toten Hund im Hof des Ehepaares abgeladen zu haben. Als das Ehepaar heimkam, fanden sie das tote Tier in einer Blutlache vor.

      Es war von 94 Fragmenten einer Schrotladung durchsiebt, eine Kugel mit neun Millimeter Durchmesser steckte in seinem Herzen. Das Ehepaar erstattete daraufhin Anzeige beim örtlichen Polizeiposten. Dieser ermittelt nach Auskunft der Ulmer Polizeipressestelle wegen eines möglichen Verstoßes gegen das Jagdrecht, das Tierschutzgesetz und wegen einer möglichen Körperverletzung, weil die Besitzerin beim Anblick des durchlöcherten Tieres einen Schock erlitten haben soll. Auch die Stadt Langenau wurde über den Vorfall informiert, wie der Leiter des Amts für öffentliche Ordnung, Hans Frowein, auf Anfrage bestätigte. „Wir sind zwar nicht zuständig, das ist eigentlich eine Angelegenheit der Jagdbehörde beim Landramtsamt. Aber im Sinne der öffentlichen Sicherheit im Langenauer Stadtgebiet werden wir die Angelegenheit genau untersuchen“, erklärt Frowein. Für ihn stellt sich die Frage, ob eine direkte Gefährdung eines Wildtieres vorgelegen haben kann, wurde der Hund zuerst doch von einer Schrotladung getroffen. Wäre er in diesem Moment in unmittelbarer Nähe eines Rehs oder anderen Wildtieres gewesen, hätte auch dieses zwangsläufig von der Schrotladung getroffen werden müssen.

      Das Ehepaar wartet auf der rechtlichen Seite ab, was die Untersuchungen von Polizei, Staatsanwaltschaft und anderer Behörden ergeben. Doch gleich, was dabei herauskommt: Menschlich verstehen sie den Jäger nicht. Sie werfen ihm vor, zu schnell den Abzug seines Gewehres gedrückt zu haben. Man kenne sich schließlich seit vielen Jahren, erklärt die Frau. Und den getöteten Hund müsse der Jäger auch gekannt haben. Es hätte deshalb keine Notwendigkeit bestanden, das Tier abzuknallen. „Wir möchten Hundeshalter darauf hinweisen, im Langenauer Ried auf ihre Tiere sehr, sehr gut aufzupassen“, erklärt die Frau.

      Der betroffene Langenauer Jäger war trotz mehrerer Versuche gestern tagsüber telefonisch nicht zu erreichen.



      Kommentar Jagdrecht: Engagierte Behörde



      Es ist ein Vorfall, wie er zum Glück nicht alltäglich ist: Ein frei laufender Hund wird im Langenauer Ried von einem Jagdpächter gesichtet und erschossen. Die Besitzer des Vierbeiners haben Anzeige erstattet und die Polizei untersucht den Vorfall jetzt. Dabei wird eine Rolle spielen, ob Wild konkret durch den Hund bedroht war, ob wirklich keine Möglichkeit bestand, den Hund einzufangen und ob die Tötung aus tierschutzrechtlicher Sicht vertretbar war. Diese Untersuchung führt die Polizei, auch das Landratsamt als zuständige Jagdbehörde will die Aufklärung des Vorfalls.

      Aber auch nicht alltäglich ist es, dass sich das Amt für öffentliche Ordnung in Langenau in die Untersuchung einbringen will. Denn es ist formal gar nicht zuständig. Doch Amtsleiter Hans Frowein sorgt sich offensichtlich um die Sicherheit im Stadtgebiet. Wem gestattet wird, mit einer tödlichen Waffe durch Wald und Wiese zu wandern, der hat einen gewaltigen Vertrauensvorschuss erhalten. Diesen muss er zurückzahlen, indem er verantwortungsbewusst und besonnen handelt.

      Es geht nicht darum, Jäger pauschal in die Ecke von Revolverhelden zu stellen. Es geht nur darum, zu klären, ob ein einzelner Jäger zu schnell den Finger am Abzug hatte. Dann müsste diesem Menschen der Jagdschein schnellstens entzogen werden. Denn dann wäre er eine Gefahr für die Allgemeinheit. Wenn sich also das Amt für öffentliche Ordnung um Aufklärung bemüht, dann deshalb, weil der Tod des Hundes durch einen Jäger nicht auf die leichte Schulter genommen wird. Zu Recht.


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      Wie ist eure Meinung zu diesem Thema ?
      Als erstes bevor ich meine Meinung dazu äußere, es tut mir sehr leid für diese Familie, was dort passiert ist, aber....

      einen Hund im Wald, kann man nur dann freilaufen lassen, wenn er sich sicher und in jeder Situation abrufen lässt...

      ebenso ist allseits bekannt, dass sich der Hund nur auf den Wegen aufhalten sollte...

      wenn ein Hund dann noch ein Reh jagt, dann hat der Jäger auch das Recht ein Hund zu erschießen...

      Und jetzt muss ich noch eines sagen, ich denke um so mehr solcher Fälle auftreten, um so mehr werden wir anderen "vernünftigen" und "achtsamen" Hundehalter mit Gesetzen konfrontiert, die ein Freilaufen der Hunde bald vollständig verbietet.

      Sorry für diese Worte, aber so ist dies leider meine Meinung... Wir haben mit unseren Hunden dafür zu sorgen, dass wir niemanden belästigen, gefährden und das unsere Hunde keinerlei anderer Tiere jagen... Denn nur mit vorbildlichen Verhalten können wir eventuell irgendwann einmal von Gesetzen, wie der Leinenpflicht absehen... Und das wäre doch etwas, was für uns alle ein Wunsch wäre, wieder ohne Leine mit seinem gut erzogenem Hund Gassi zu gehen...

      In unserer Gesellschaft ist es aber leider oft so, dass der eigene Hund über alles steht... Rehe sind auch Lebewesen und auch wenn dieses vielleicht nicht verletzt worden ist, hat der Hund diesem Lebewesen aber einen riesen Schock eingejagt...
      Es ist wirklich furchtbar was dem Hund des Ehepaares passiert ist und ich kann mir den Schock vorstellen, den sie beim Anblick des lieb- und gefühllos abgeladenen Tieres empfunden haben. Ein Alptraum
      Allerdings muß ich begubu zustimmen. Ein Hund muß abrufbar sein, wenn er ohne Leine läuft.
      Ein Jäger hat das Recht einen wildernen Hund zu erschießen.
      Ob ein Hund wildert oder aus Spass an der Freud hinterher rennt ist leider nicht immer zu unterscheiden.
      Manchen ist das auch egal, aber die sind die Ausnahme.
      Gruß
      Venga
      Hallo,

      mit Bezug auf den oben beschriebenen Fall, finde ich es eine Sauerei, wie das gelaufen ist, wenn es wirklich so war.

      Den Leuten ins Gesicht zu lügen, Ihnen dann heimlich den toten Hund vors Haus zu werfen.

      Auch die Sache mit dem Schrot und der Kugel direkt im Herz deutet für mich irgendwie darauf hin, dass der Hund nach der Schrotladung noch lebte und der Schuss ins Herz ein Fangschuss war, hier wäre die Frage ob man dem Hund noch hätte helfen können, wenn man ihn in eine Klinik gebracht hätte.

      Ich finde es auch absolut nicht richtig, dass es so viele schlecht erzogenen oder unterforderte Hunde gibt, die dann so etwas machen, andererseits muss man auch mal überlegen wie viele Tiere Jäger im ganzen Jahr abballern, da gibt es Jagdstatistiken, da wird auch nicht jeder Schuss ein Blattschuss sein und wie viele Tiere im Straßenverkehr verenden.

      Mal abgesehen von den schon halb domestizierten Rehen, die meiner Meinung nach überhaupt kein normales Wildtierverhalten mehr an den Tag legen und sich von nem "dummmen" domestizierten Hund nicht nur jagen, sondern auch noch erwischen lassen.
      Ich habe auch schon Kitze entdeckt, die von ihren Müttern direkt an ausgebauten Wanderwegen und Haupthundegassistrecken abgelegt wurden, das am hellichten Tag, zur Hauptgassizeit, normal ist das nicht und hätte ein Hund so ein Kitz getötet, wäre das natürliche Auslese gewesen, diese Dummheit hätte sich schon nicht vererbt.

      Nur leider sind instinktstarke, scheue Wildtiere auch Jägern zuwider, denn dann müssten die auch ihr Hirn einschalten, anstatt die Tiere wie in der Kirmesbude einfach abknallen zu können. :rolleyes:

      Ja, jetzt spreche ich ganz schön schlecht über Jäger, aber ich habe leider auch schon viele schlechte Erfahrungen gemacht und wurde auch noch nie so belogen, wie von den grünen Hampelmännern, ABER der Fariness halber, gibt es auch einige nette, vernünftige Jäger, die ich kenne und die sich selber über ihre Kollegen ärgern.

      Es ist halt wie bei den Hundehaltern, viele schwarze Schafe und leider nur ein paar weiße drunter.

      Ciao Mimi
      ..........
      Das stimmt, dass einige von den hier genannten Verhaltensmustern des Jägers so nicht o.k. waren... Aber ich denke das ganze ist auch eine Sache der Darstellung, vielleicht würde der Jäger die Sache ganz anders darstellen...

      Man muss sich ja auch mal vorstellen das ganze wäre einem wirklich selber passiert und da würde man natürlich vielleicht auch mal ein, oder zwei Dinge die man vielleicht noch mitbekommen hat lieber weglassen, als wie vielleicht doch sich selbst auch Fehler einzugestehen... Es ist leider in der heutigen Zeit so, dass sich jeder selbst am nähsten steht... Der Hundebesitzer denkt nur an seinen Hund und der Jäger an sein Wild und nunmal sag ich mal so als Leihe sein Revier :)

      Alles in allem ist es eine traurige Angelegenheit... Aber schwarze Schafe gibt es überall genug, ob man jetzt bei uns Hundehaltern schaut, oder eben bei den Jägern...

      Ich kann auch sehr gut nachvollziehen, was es für ein Schock für die Besitzer sein muss, seinen Hund so auffinden zu müssen oder gar überhaupt zu hören, dass der Hund erschossen worden ist, weil schließlich für uns als Hundebesitzer ist der Hund ein vollwertiges Familienmitglied... Für manchen Jäger ist sein Hund vielleicht mehr oder weniger ein Arbeitstier :)

      RE: Jäger erschießt Hund

      Hab gerade gesehen das meine Links zu den anderen Foren entfernt wurden, ich hab nicht gewusst das es verboten ist,und möchte mich dafür entschuldigen !
      Hier hab ich einen Link zu Radio7, wo das Interview mit dem Jäger und der Hundebesitzerin zu hören ist , das ist ja laut Forenregel nicht verboten ( Links zu redaktionellen Webseiten, deren Inhalt in direktem Zusammenhang mit dem Thema eines Threads steht und zur Lösung des Problems beiträgt sind gestattet. )

      radio7.de/index.php?id=619&no_cache=1&sword_list[]=j%E4ger

      In einem anderen Forum das ich ja nicht verlinken darf, schreibt die Besitzerin wie das alles aus ihrer Sicht abgelaufen ist, der Hund wurde angeblich nur 18 min. nachdem ihn der Jogger von der Leine gemacht hat vom Jäger aus nächster Nähe, aus einer Entfernung von 3-5m erschossen ( laut Jäger kam ihm der Hund schnüffelnd auf dem Weg entgegengelaufen ).
      Sorry, nun wird die Sache unglaubwürdig. Der Jäger, der zuerst garnichts erzählen wollte, gibt nun zu der Hund kam ihm schnüffelnd auf dem Weg entgegen ? Der Jäger würde höchstens erzählen, er habe den Hund beim jagen erwischt, was ihn ( leider ) dazu berechtigt den Hund zu erschießen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Tammi H.“ ()

      Hallo,
      ich kenne die Geschichte.
      Der Hund kam aus einem Tierheim das hier in der Nähe ist.
      Die haben das auch auf ihrer Internetseite gebracht.
      FAkt ist natürlich, dass der Hund einem Reh hinterher gerannt ist.

      Was mich nun interessieren würde, wie habt ihr das denn gemacht mit euren Hunden?
      Da ich unsere Surya seit kurzem auch beim Ausreiten mitnehme, ist sie im Wald natürlich freilaufend dabei.
      Ein Pferd zu händeln und noch eine lange Leine mitnehmen geht nicht.
      Flexileine geht schon garnicht.
      Sie ist jetzt 15 Monate alt und ich weis noch nicht, wie es bei ihr mit dem Jagdtrieb aussieht.
      Sie muß auf den Wegen bleiben und darf nicht im Unterholz stöbern.
      Außerdem geh ich zu Zeiten von denen ich weis, dass im Wald vorraussichtlich wenig Spaziergänger sind und die Chance, Wild zu begegnen auch nicht so groß ist, wie wenn ich morgens um 7:00 Uhr ausreiten würde.
      Wir üben erst, dass sie bei mir und dem Pferd bleiben muß/soll wenn uns andere Hunde entgegen kommen. Ganz blöd wird es natürlich wenn ich es zu spät sehe und sie zu den angeleinten Hunden hinrennt und spielen will.
      Da ich vom Pferd aus die Anderen meist vor ihr sehe, kann ich runter vom Pferd, sie rufen und anleinen. Dann gehe ich mit Hund und Pferd an den Entgegenkommenden vorbei, lasse sie wieder frei und steige wieder auf.
      Bisher konnte ich sie mit Komandos davon abhalten in den Wald zu laufen.
      Es sind uns auch noch nie Rehe begegnet.
      Habe keine Ahnung, ob ich sie dann noch zurückhalten kann.
      (Versuch macht klug)
      Natürlich üben wir täglich Gehorsam und Unterordnung.
      Trotz allem ist sie aber immernoch ein Hund und keine Maschine.
      Würde sie einem Reh hinterher laufen und gehorcht mir nicht mehr, könnte es uns ja genauso gehen.
      Die meisten Reitwege führen bei uns durch den Wald.
      Es würde wohl auch kein Jäger glauben, dass es das erste Mal ist, das sie einem Reh nachrennt.
      Deswegen möchte ich auch nicht urteilen und sagen, ein Hund der jagt, gehört immer an die Leine.
      In so eine Situation könnte jeder kommen. Sei es, wenn eine Katze über die Straße rennt oder ein anderer Hund kommt, und und und .........
      dass sie eben nicht mehr gehorchen auch wenn sie noch so gut erzogen sind.
      Gerade durch einen schönen Ausritt kann ich meine Hütehündin wunderbar auslasten und es macht ihr riesigen Spaß, dabei sein zu dürfen.
      Nach bekannt werden dieses Vorfalls ist mir dabei natürlich nicht mehr ganz wohl.
      Wie seht ihr denn das?

      Grüßle Sukadeva
      Schön ist eigentlich alles was man mit Liebe betrachtet.
      (Christian Morgenstern)
      Da bin ich Knall - Hart - ein Hund im Wald abgeleint, wo nicht sicher ist ob er gehorcht gehört sich nicht. Das arme Reh ist im Fall der Fälle auch ein Lebewesen aber meine Angst einem blöden Jäger zu begegnen wäre auch groß. Eigentlich steckt meine Antwort schon im Beitrag - - ein Pferd zu führen und eine lange Leine geht nicht - da würde ich mich erstmal mehr um die Erziehung bzw. Kennenlernen des Hundes beschäftigen, wie er dann wirklich reagiert. Klar 100 % kann man nie sicher sein, wie der Hund hört aber sobald schon solche Zweifel bestehen - sollte man sich die Sache genau überlegen.
      Ich wäre / bin da nicht ganz so pingelig. Die Natur des Hundes ist es nun einmal (meist dilettantisch) zu jagen - fast alle Hunde würden jagen gehen, wenn man sie liese bzw. wenn man ihnen nicht klar machen würde, dass man das nicht wünscht. Oder ihnen nicht genug auslastung verschafft etc pp.

      Im Grunde ist es auch hier mal wieder eine Frechheit der Jägerschaft ein Tier für das zu bestrafen (sogar mit dem Tod) was sie selbst tun: Nämlich unkontrolliert in der gegend herum jagen. Wölfe z.B. starten sog. TEsthetzjagden bei denen sich für die Wölfe herauskristallisiert welches Tier einer Gruppe am leichtesten zu erbeuten ist. Das kann ein Jäger nicht.
      Es sei denn es ist offensichtlich das einem Tier etwas fehlt weil es lahm geht oder eine offensichtlich mit dem Tode endende Wunde trägt. Domestikation von Wild wurde bereits von Erik Zimen beschrieben. Und wer trägt daran Schuld???(Word @Mimi!")

      Dennoch sind die GEsetzte nun mal so und darum muss jeder, dessen Hund abhaut um zu wildern auch mit einem Abschuss rechnen. Sich hin terher zu mokieren bringt nichts... in meinen Augen, denn die Erlaubnis zum Abschuß eines offensichtlich außer Kontrolle geratenen Hundes ist doch wohl allen Hundehaltern bewusst.
      Zudem könnte der Hund genausogut bei seiner KOpflosen Aktion überfahren werden. Und wer wäre dann schuld? Der doofe Autofahrer weil er gerade da lange gefahren ist und nicht rechtzeitig bremsen konnte??? So einfach ist das dann doch nicht mit die Schuld immer auf andere abwälzen. Man trägt die Verantwortung und hat seinen Hund dahingehend zu erziehen, dass er keinen groben Blödsinn verbricht und sich selbst und andere damit gefährdet.

      @Sukadeva: Lernen wirst Du nur durch Erlebnisse und Erfahrungen die täglich ablaufen mit dem Hund.
      Dennoch kann man ja mal antesten, wie der eigene Hund so reagiert in dem man gezielt an der SL Gebiete aufsucht dorten sich Rehe tummeln. Habe ich mit Talbachen auch nicht anderes gemacht als sie ihren ollen Jagdtrieb aktivierte.

      Gezieltes üben am Objekt kann nur helfen. Einüben des Kommandos Steh - oder eines Abbruchsignales für alle Lebenslagen kann bei einem Hund mit relativ geringem Jagdtrieb schon ausreichen.

      Im Grunde eine feste Bindung - ein TEam welches auf sich eingespielt ist, da akzeptiert der Hund dann schon mal etwas zu unterlassen, was ihm eigentlich gefallen würde.

      Üben üben üben heißt die Devise.
      Und auch aus Misserfolgen lernt man. Wenn einem der Hund ein einziges Mal abgegangen ist, dabei nicht umkommt und flott wiederkommt, weiß man, mit was man es zu tun hat und kann weitere schritte einleiten.

      Ich nehme meine Hunde zum Reiten mit seit ich sie habe. Uns ist erst ein einziges Mal in den ersten drei Jahren ei nHase begegnet.

      Neuerdings häufiger Rehe im WAld. ABer neuerdings ist eben schon wieder ein paar Jahre weiter gedacht seit dem ersten Hasen und seit dem haben Hund und Mensch sich noch intensiver aufeinander eingespielt. So das Ross, reiter und Hunde nur "blöd" gucken, wenn ein Rudel Rehe über den Weg kreuzt, ganz frech und im Grunde lebensmüde.

      Meine Hunde gehen nicht jagen. Und starten sie mal bei Dämmerung durch, so reicht ein Brüller von mir der sie zum umkehren bewegt.

      Unmissverständliche "Rang"verhältnisse müssen allerdings geschaffen sein und eben ein nicht ganz zu krass ausgeprägter Jagdtrieb - denn ist der Jagdtrieb zu stark, "freut sich der Mensch" - nö, eher nicht,aber einmal in Erfahrung gebracht (also der Hund jagderlebnis gehabt) lässt sich sowas nicht mehr ohne weiteres ausmerzen bzw. eindämmen.

      Hier wie da sollte man sich nicht verrückt machen, aber immer schön die Augen offen halten.
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"
      @Svenia Vielen Dank für den Link.
      Genau der Hund war es über den sie oben berichtet haben.
      Erst wird er angeschoßen, mit einer Schrotladung aus nächster Nähe, laut Jäger um ihm einen Denkzettel zu verpassen und dann
      wörtlich, weil der Hund <geklagt> hat, mit noch einer Schrotladung ins Herz getötet.
      Wenn nun diese Schrotladung ein Reh trifft kann es noch tagelang verletzt umherlaufen und das nennt sich dann hegen?

      Was ich nicht wußte ist, dass die Jäger sogar Katzen erschießen dürfen.
      Das finde ich allerhand.
      Die Katze hat meiner Meinung nach das gleiche Recht zu jagen oder eigentlich sogar das größere Recht.
      Wenn eine Bauernhofkatze am Waldrand Mäuse jagt besteht die Möglichkeit, dass sie erschoßen wird.
      Puh!!. Das muß man sich erstmal durch den Kopf gehen lassen.
      Auf den Bauernhöfen soll sie Mäuse, Ratten etc. den Garaus machen und draußen nicht.
      Wovor haben die Jäger denn Angst, dass sie Vogelnester ausräumt?
      Das tun Eichhörnchen auch.

      @Thora
      Vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag.
      Surya hab ich schon mal mitgenommen zu einem Wildgehege aber das ist halt doch nicht Natur pur. Die Rehe sind Hunde gewohnt und stehen blos rum und fressen.
      Einmal ist sie mir bei einem Ausritt kleinen Ziegen hinterher gerannt. Vorher haben die Zicklein sie nie interessiert. Wir sind dort schon öfters vorbeigeritten.
      An diesem Nachmittag sind die Kleinen dort drin herumgehüpft wie wild und sie wollte unbedingt mitmachen hatte es so den Eindruck gemacht.
      Natürlich hat mein Rufen nichts mehr gebracht und sie rannte erst am Zaun entlang und hat dann versucht dort rein zu kommen.
      Der Elektrozaun hat ihr dann Respekt abverlangt aber seit diesem Tag ist das Thema gegessen wie man so schön sagt.
      Auch Schafe im Pferch oder Kühe auf der Weide registriert sie zwar aber bringt das alles mit unangenehm in Verbindung glaube ich.
      Nach dem Kontakt mit dem Weidezaun ist sie laut jaulend und recht kleinlaut zu mir und dem Pferd zurückgekommen.
      Vielleicht sind Rehe für sie dann auch eine Art Ziegen hoffe ich ein wenig.

      Grüßle und noch ein schönes Wochenende euch allen

      Sukadeva
      Schön ist eigentlich alles was man mit Liebe betrachtet.
      (Christian Morgenstern)
      Mir tut es für die Familie echt leid! Und ich finde es eine Unverschämtheit sie anzulügen und dann den Hund einfach in den Hof zu werfen!

      Wenn ein Hund nicht zu 100% hört, kann man ihn nicht ohne Leine laufen lassen. Egal ob im Wald oder sonst wo.

      Das mit der Schrotladung macht mich auch ein bisschen stutzig. Auf der einen Seite könnte man sich denken, dass der Jäger dem Hund nur geholfen hat, in dem er ihn endgültig in den Hundehimmel geschickt hat oder er hätte noch gerettet werden können ohne viele Schäden und der Jäger hat ihn aus Hass oder was auch immer umgebracht.
      Ich blogge zur Zeit zum Thema "Artgerechte und gesunde Hunde- und Katzenernährung" => den Link zum Blog gibts im Profil!