hallo ihr lieben,
da meine beiden katerjungs im frühjahr in ein neues zuhause umziehen werden, wo sie dann auch freigang haben, frage ich mich, ob es sinnvoll ist, sie ans draussen sein zu gewöhnen..
bisher habe ich sie ein paar mal mit der katzenbox auf den hof gestellt, damit sie vielleicht lust bekommen, ein wenig umherzustromern. aber fehlanzeige. sie blieben in ihrem körbchen und quakten. ich habe mit ihnen gemeinsam auf dem hof ausgeharrt, nichts. ich habe sie abgestellt und sie allein gelassen, nichts. ich habe sie einzeln hinuntergebracht, nichts. sie quaken nur.
hier oben nehmen sie mir immerzu die bude auseinander und wollen rennen und laufen und springen und klettern. das könnten sie ja auf dem hof tun, aber da wollen sie nicht.
sie rennen nur schnell aus dem körbchen bis zur hoftür und mauzen dort bis ich mich ihrer erbarme.

was soll ich tun? werden sie irgendwann den hofgang annehmen? soll ich sie oben behalten bis sie umziehen? soll ich gezielt und rituell mit ihnen üben?
bin sehr dankbar über ratschläge.

danke ihr beiden!
das problem ist, dass ich momentan im 3. stock wohne und leider die tür nicht offen lassen kann, da sie sonst durchs treppenhaus wandern und die anderen mieter eine krise bekommen würden. deshalb habe ich die katzenbox einfach hinausgestellt und die türe aufgemacht. aber die beiden haben ziemlich große angst glaub ich, jedenfalls sind sie seeehr unmutig..
und weil in meiner anderthalb-zimmer-wohnung für uns alle nicht genügend platz zum austoben vorhanden ist und ich kein gutes gefühl dabei habe, sie hier so einzusperren, gebe ich sie in liebe und bekannte hände ab. dort haben sie haus und hof und garten zu bewachen und ausserdem ist dort immer jemand im haus, nicht so wie bei mir, die ich nun wieder arbeite und abends sogar zu müde zum atmen bin.
und in der zwischenzeit nehmen sie mir ja fast täglich meine bude komplett auseinander und räumen um...

das heisst also, an tipps kann ich herausnehmen: leckerlis, kurze ausflüge in die freiheit und dann richtig mit der aussengewöhnung anfangen, sobald die fellknäule umgezogen sind, ja?

hallo,
die fellknäule sind acht monate alt, auf den tag genau. ist das das flegelalter?

ich habe die beiden haarigen würste heute vormittag als ich aus dem haus ging, mit raus auf den hof genommen und dort etwas zu futtern hingestellt, und dann nach dem mittag als ich heimkam, wieder mit hochgenommen. sie haben zwar kaum etwas gefuttert, aber waren nicht mehr ängstlich und jammerig, sondern hatten offensichtlich auch ein bisschen getobt, da das katzenkörbchen eindeutig bespaßt worden war.
und nun haben sie den ganzen nachmittag geschlafen und schlafen immernoch und ich mache mir jetzt sorgen, ob sie sich verkühlt haben und krank werden oder ob sie einfach kaputtgetobt sind.. und werde sicher in einer stunde oder so zwei muntere spielwillige katzenjungs haben..

und wie lange geht diese phase?

nein, sie können leider nicht jederzeit hineingehen, das ist ja eines der probleme. und heute sprach mich zudem meine eine nachbarin, die sich ein bisschen als hausvorstand aufspielt, an, ob es denn möglich wäre, dass die katzen in der nächsten woche nicht hinausgehen, weil ihr sohn (55jahre alt) nachtschicht hat und sich sonst gestört fühlt, wenn die mauzen.
ich habe gesagt, dass es nicht geht, aber dass das mauzen sicher besser wird..

ich nehme die katzen eben momentan mit hinunter, wenn ich aus dem haus gehe und hole sie dann mit nach oben, sobald ich heimkomme. und da diese zeiten demnächst noch länger werden, und ich sie wirklich nicht oben lassen kann, werde ich sie ja ausquartieren
auch heute haben sie nichts gefuttert als sie draussen waren, und schlafen nun wieder die ganze zeit. aber sie wirken frisch und nicht krank, und eigentlich denke ich mir, sollten sie auch nicht davon krank werden, oder?

ich hoffe ja, dass das draussen sein ihnen attraktiver wird, wenn auch der restliche schnee weg ist und es auch gemütlicher draussen wird..

hallo brezei!!

ja, die beiden sind bereits kastriert, sonst würde ich sie auch nicht hinauslassen wollen.
sie haben ihr heissgeliebtes katzenkörbchen mit einem großen handtuch dabei, wenn sie draussen sind. sie müssen also nicht jämmerlich frieren und haben auch ein geschütztes schlafplätzchen dabei.

ich beginne jetzt schon damit, sie herauszulassen, vor dem umzug, weil sie mir in meiner abwesenheit hier die bude auf den kopf stellen und echten schaden machen. und ich kann sie ja auch nicht einfach einsperren, damit sie nichts zerstören. und deshalb sollen sie an die frische luft gewöhnt werden.
inzwischen haben sie doch spaß auf dem hof.
sie haben sich sogar schon mit der dort lebenden großen weissen katze arrangiert und durften sogar ihren schlafpatz mitbenutzen.
und zum ersten mal heute kamen sie nicht sofort mauzend durch die tür geschossen, als ich sie öffnete, sondern nur darwin kam angezottelt, während findus noch zuende schlafen wollte.

es wird also allem anschein nach besser.

danke für eure antworten!!

es ist so, dass die katzen nach ein paar tagen anfingen, vehement ihren freigang einzufordern. morgens nach dem frühstück mauzen sie schon an der tür und klettern ins körbchen, um hinuntergetragen zu werden. eine zeitlang haben sie mich dann noch zur hoftüre begleitet und dort noch gemauzt, bis ich verschwunden war, aber nun stiefeln sie hocherhobenen schwanzes davon, sobald ich sie rauslasse und beschnuppern ihr reich und trinken tee mit der nachbarskatze.
heute nachmittag, als ich sie reinholen wollte, weil es begann zu regnen, waren sie gerade verhindert.. und so waren sie dann bis spätabends unterwegs.
es ist seitdem viel ruhiger geworden hier in der wohnung, es geht nicht mehr alles zu bruch und meine möbel bleiben ganz.
allerdings weiss ich nicht, wie das mit dem futtern besser klappen könnte. sie bekommen morgens ausgiebig fresserei, dann geht es hinaus, ich stelle ihnen etwas hin, das sie aber nicht anrühren und wenn ich sie spätabends reinhole, fallen sie total ausgehungert über ihre fressnäpfe her..

naja, aber am sonntag ist es ja dann leider auch schon soweit. meine fellnäschen ziehen aus und ich werde langsam sentimental. es ist so entspannt geworden, seit sie sich nicht mehr auf meinem inventar austoben, aber da ich aus beruflichen gründen in nächster zeit oft umziehen und noch öfter werde reisen müssen und noch vieeel öfter den ganzen tag ausser haus bin als jetzt schon, sind sie in ihrem neuen zuhause besser aufgehoben.
und sie werden sogar zusammenbleiben können und ein großes haus mit fünf etagen und einen garten/hof zu bewachen haben und viele liebe dosenöffner mit schmuse- und fellpflegeambitionen.
ihr neues frauchen kennen und mögen sie auch bereits und ich bin sicher, dass sie den umzug dorthin gut packen werden. ach mensch, ich bin doch auch ein bisschen traurig, meine beiden katerkinder ziehen zu lassen.
sie sind hübsch, sie sind gesund, sie sind neugierig, aufgeschlossen, lieb und schmusig und haben das weicheste fell und den größten knall von allen.

ja, inzwischen bin ich SEHR traurig, dass es nun soweit ist. morgen um diese zeit werden sie schon ausgezogen sein und ihr neues reich bezogen haben.
und ich werde nie wieder abends beim arbeiten am pc eine aufgeplusterte fellnase vor dem gesicht zu stehen haben, die auf gedeih und verderb verhindern möchte, dass ich den bildschirm sehen kann. und ich werde nie wieder kleine schnurrende fußwärmer unter der bettdecke haben, oder mitten in der nacht die ohren saubergeleckt bekommen, nie wieder wird sich eine kleine rolle vor meine nase legen und verdauten fisch auspupsen.
nie wieder unterhaltungen in mauzsprache, keine fußboden-fege-abenteuer mit familie mauz und dem besen, keine geklauten schlüssel, keine neuen muster mehr in der gardine, keine nassen schnäuzchen, die mich in aller herrgottsfrühe zum essen machen bewegen wollen.
keine besetzten briefe und bücher mehr, keine unterm sofa versteckten fleischvorräte, keine haarigschmusig-aufdringlichen kampfkuschelkatzen, die mit vehemenz streicheleinheiten erschnurren wollen und keine haarüberraschungsnester im frischwäschekorb mehr, die mit gurrendem stolz betretelt und belagert werden und mit großen katzenaugen voller unglaube und entrüstung gegen das ausräumen verteidigt werden.
keine ausgebuddelten zimmerpflanzen, zerfetzten taschentücher, katzenstreuspuren mehr. und ich vermisse es jetzt schon.
in zukunft muss ich das wohl alles selbst machen.

seufz.