katzen drinnen lassen oder lieber doch raus?

      katzen drinnen lassen oder lieber doch raus?

      hallo leute,
      ich habe ein moralisches problem. oder sowas ähnliches.

      ich habe seit september meine ersten kätzchen/kater, damals noch wirklich mini und nun immer riesiger.
      sie sind topfit und gesund und haben kraft und springen und kämpfen und sind so ganz und gar katze. :rolleyes:
      ich bin immer wieder überrascht, wieviel kraft die so haben und wieviel die hier umherflitzen.

      und nun zum problem: ich kann sie hier bei mir nicht rauslassen. ich wohne im dritten stock und draussen ist eigentlich landschaftlich kein platz für die katz.
      ich habe nun das gefühl, dass sie mehr brauchen werden als unsere kleine wohnung um gesund und fit und munter zu bleiben und nicht zu fetten trägen sofakatern zu mutieren.
      sie mauzen und kratzen ja jetzt schon an tür und tor.

      es gäbe die möglichkeit, sie in liebe hände abzugeben, wo wir sie besuchen könnten, wo ich weiss, dass es ihnen gut gehen würde. haus mit großem garten in ruhiger umgebung, sie dürften drinnen und draussen umherstromern und hätten es warm und gemütlich.
      aber ich müsste sie dafür voneinander trennen, da die leute jeweils nur ein kätzchen aufnehmen würden.
      ich traue ihnen auch durchaus zu, dass sie das gut meistern können, weiss aber nicht, wie sie darauf reagieren .

      hier zuhause haben sie ja keine möglichkeit einander aus dem weg zu gehen. wenn sie sich nachts begegnen, dann hört man sie durhcaus auch fauchen und sieht sie, wie sie aufgeplustert durch die gegend stolzieren, eine größer als die andere.
      würden sie sich nicht normalerweise draussen auch jeder ein eigenes revier suchen, oder red ich mir das nur ein, um mein gewissen zu besänftigen?

      was würdet ihr machen?

      und jetzt bitte kein: "das hättest du dir ruhig vorher überlegen können!" es sind meine ersten katzen, alle katzen, die ich kenne, sind senioren und liegen faul aufm bauch auf der couch. und alle befragten haben gesagt, das ist kein problem, solange sie zu zweit sind, werden sie es gut haben
      und gewöhnen sich auch an wenig platz.
      deshalb möchte ich jetzt einfach schauen, wie ich das beste aus der situation machen kann.

      ich kann mir nicht vorstellen, dass es gesund ist, wenn sie nur drinnen hocken! :eek: sogar die kinder finden es komishc, dass sie selbst hinausgehen, aber die katzen nicht.

      kann mir jemand etwas raten?
      Hallo Juhle

      Ich finde es richtig gut, dass du dir diese Gedanken machst. Und - im Gegensatz zu einigen anderen hier glaube ich auch, dass es für solche aktiven Tiere besser ist, wenn sie raus dürfen.

      Sind das Bekannte von dir, die die beiden nehmen würden? Oder hast du dich im internet nach einem neuen Zuhause für sie umgeschaut? Da du ja nicht unter Zeitdruck bist, gäbe es vielleicht auch die Möglichkeit, weiter zu suchen, bis du ein gemeinsames Freigänger-Zuhause findest.

      Grundsätzlich kann man Freigänger auch eher allein halten als Stubentiger. Aber schöner wärs zu zweit.

      Und wenn du wieder kätzische Gesellschaft ins Haus holen willst, dann suche dir zwei ältere Tiere, die sich gut vertragen.
      Liebe Grüße
      Charlotte mit Lara und Kaya


      „Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit,
      aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
      Albert Einstein
      hallo charlotte!

      danke für deine antwort!
      es sind sehr gute bekannte von mir, ein kätzchen könnte bei meiner großmutter unterkommen und eines bei meiner freundin. beide haben schon "immer" katzen gehabt und beiden sind die eigenen katzen im vergangenen jahr in hohem alter gestorben. bei ihnen weiss ich, dass die kampftiger wirklich gut und liebevoll aufgehoben wären und dass sie so gut bekümmert würden wie bei mir auch.. im internet mag ich nicht schauen, ich kann mir nicht vorstellen, die beiden knäule jemandem anzuvertrauen, den ich nicht wirklich gut kenne. :confused:
      momentan stehe ich allerdings mit meiner freundin in verhandlung, ob sie auch beide jungs nehmen würde. :pray:

      wie ist das denn, wenn kater erwachsen sind, haben die dann nicht revieransprüche? wollen die dann überhaupt noch ihren platz mit jemandem teilen? momentan kleben die beiden ja noch sehr aneinander. sie lecken sich gegenseitig sauber, schlafen auf-, über und umeinander, sitzen immer wie zwei porzellanfiguren auf dem fensterbrett nebeneinander und räumen gemeinschaftlich die wohnung um.
      aber bleibt das denn so?? was ist, wenn sie in die pubertät kommen? wenn sie männer werden?
      Hallo Juhle

      Mir wäre das mit dem eigenen Bekanntenkreis natürlich auch viel lieber. Und ich drücke den Beiden die Daumen, dass deine Freundin doch beide nimmt.

      Natürlich haben Kater Revieransprüche. nicht nur, wenn sie raus dürfen, sondern auch in der Wohnung. Diese Rangkämpfe sind subtile Revierkämpfe. Die sind allerdings bei gut ernährten Kastraten viel flexibler und schwächer als bei unkastrierten Streunern, bei denen das Revier auch Nahrung und geschützte Schlafplätze bedeutet.

      Ich habe in der Nachbarschaft zwei Kater, ca. 3 Jahre alt. Am Anfang, als sie raus durften, habe ich sie nur im Zweierpack erlebt, und sie haben sich auch gegenseitig unterstützt bei der Eroberung ihres Reviers. Inzwischen sind beide immer getrennt unterwegs, leben aber in guter Freundschaft unter einem Dach.

      Aus meiner langjährigen Erfahrung mit Freigängerkatzen kann ich sagen, dass es zwei Gründe gibt, die für die Haltung im Doppelpack sprechen (vor allem, wenn sie sich bereits lieben und nicht erst zusammengeführt werden müssen):
      Ich habe immer wieder erlebt, dass sie sich gegenseitig unterstützt und geholfen haben und sogar, dass meine Lara sehr energisch Hilfe geholt hat, als ihr Bruder in einer Garage eingesperrt war.
      Und noch wichtiger ist es mir, wenn ich unterwegs bin., im Urlaub oder übers Wochenende. Zusammen ist man weniger allein. Der Unterschied in der Gemütslage ist einfach sehr deutlich. Mein Kathrinchen war immer seeehr beleidigt mit mir und hat sichtlich gelitten, obwohl wir damals den nettesten Nachbarn hatten, in dessen Wohnung sie ein und ausging, sich Schmuseeinheiten abgeholt hat und natürlich bestens gefüttert wurde. Katzenpärchen hingegen scheinen enger zusammenzurücken und sich gegenseitig zu trösten. Sie kommen immer zusammen von Draußen oder aus dem Schlafzimmer und freuen sich einfach nur, dass ich wieder da bin.
      Liebe Grüße
      Charlotte mit Lara und Kaya


      „Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit,
      aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
      Albert Einstein