Ist es eigentlich schwierig einen Hund zu haben?

      Ist es eigentlich schwierig einen Hund zu haben?

      Angesichts der immer voller werdenden Tierheime im In- und Ausland und dem "drohenden" Weihnachtsfest finde ich diesen Text sehr passend...

      Ist es eigentlich schwierig einen Hund zu haben?

      NEIN! Mach’ Dir keine Gedanken.

      1. Rufe die Telefonnummer unter dem Angebot „klein bleibende Mischlingswelpen“ aus dem Schnäppchenmarkt oder den Züchter mit der großen Rassenauswahl an.
      Du kannst auch Deinen Nachbarn fragen, dessen Hündin wenigstens einmal Welpen haben soll.
      Mach’ Dir keine Gedanken, Hund ist Hund.

      2. Kauf Dir Hundezubehör und einen Sack Trockenfutter aus dem Supermarkt, in dem man aldi Sachen bekommt.
      Mach’ Dir keine Gedanken, auf der Packung steht: Alles, was Ihr Hund braucht.

      3. Lass Dich von Freunden und Bekannten nicht von irgendwelchem Vernunft-, Zeit- und Erziehungsgefasel verwirren.
      Mach’ Dir keine Gedanken, das wird schon.

      4. Nimm einen Welpen ohne Papiere und ohne Impfbuch.
      Das ist unnützer Papierkram, der nur Geld kostet.
      Mach’ Dir keine Gedanken, oder hast Du in Deiner Gegend schon mal Hunde mit Staupe, Tollwut und Würmern gesehen?

      5. Versichern brauchst Du Deinen Hund nicht.
      Mach’ Dir keine Gedanken, es ist ja nur ein kleiner Hund, da passiert schon nichts.

      6. Dein Job nimmt Dich voll in Anspruch und Du bist 10 Stunden am Tag nicht da.
      Mach’ Dir keine Gedanken, die Kinder können sich um den Hund kümmern.

      7. Der Hund war mit den Kindern unterwegs und hat Spaziergänger gebissen und eine Katze auf den Baum gejagt.
      Mach’ Dir keine Gedanken, gib den Spaziergängern einen 20er für die zerrissene Hose und die Katze holt die Feuerwehr schon irgendwann runter.

      8. Deine Kinder haben keinen Bock mehr auf den Hund, weil der nervt und immer schnappt, wenn man ihn wegkickt.
      Mach’ Dir keine Gedanken, wenn Du nicht zu Hause bist, schließe den Hund im Bad ein.
      Da kommt der Hund an die Kinder nicht ran und die Urinpfützen lassen sich problemlos wegwischen.

      9. Du stellst fest, dass das mit den Exkrementen im Bad nicht das Ideale ist und der Hund inzwischen auch Besucher beißt.
      Außerdem beschweren sich die Nachbarn über das ständige Bellen.
      Dieser Hund ist einfach gar nicht so, wie Du Dir das vorgestellt hast.
      Mach’ Dir keine Gedanken, das Tierasyl befindet sich nur zwei Straßen
      weiter.
      Es gibt dort so viele Hunde, da ist für den Kleinen auch noch Platz.

      10. Die Leute vom Tierasyl wollen den Hund nicht aufnehmen und faseln von Verantwortung und vorher Gedanken machen.
      Die haben überhaupt keine Ahnung.
      Mach’ Dir keine Gedanken, wenn Du den Hund irgendwo anbindest, findet sich meist irgendwann jemand, der sich um alles Weitere kümmert.

      11. Du kannst Deinen Kollegen jetzt gar keine wilden Storys mehr von Deinem Hund erzählen und die Kinder zu Hause lassen sich auch nicht alles gefallen.
      Mach’ Dir keine Gedanken, verfahre wie in 1. beschrieben und besorge Dir einen Hund, der besser funktioniert und mache dann einfach weiter mit 2.
      Über das Drama, das sich immer abspielt, wenn die Leute sich unbedarft "mal eben so" einen Hund zuzulegen, brauchen wir wohl nicht zu diskutieren.
      Aber den Titel, ob es eigentlich schwierig sei, einen Hund zu haben, finde ich nicht wirklich passend. :think:
      Zeitaufwendig: Ja! Mit viel Verantwortung: Ja! Mit Einschränkungen z.B. beim Urlaub: Ja! Aber schwierig? Nein! Und ich denke, da werden mir die meisten Hundebesitzer zustimmen. Wenn man sich vorher Gedanken macht, gut vorbereitet ist, dann ist es vielleicht manchmal unbequem oder einschränkend, aber nicht schwierig.
      Selbst mit unserem Laborbeagle war es intensiv, bis er sich zu einem ausgeglichenen und glücklichen Hund entwickelt hat, aber wir haben es nie bereut. Und auch die Begleitung unserer Hunde beim Einschläfern war für uns sehr, sehr schlimm, aber ich werde es auch bei unserem jetzigen Hund wieder machen. Jederzeit.
      Nein, "schwierig" ist echt das falsche Wort.
      Und was die Papiere angeht: einschließlich meines Pferdes hatte ich bislang nur Tiere ohne Papiere! Und werde mir wohl auch nie eines mit Papieren holen! Und auch wenn es krank ist - es ist nicht seine Schuld, was der Mensch aus ihm gemacht hat. Hat nicht gerade ein solches Tier eine Chance verdient? Sollte man vielleicht auch mal drüber nachdenken...... :zustimm:
      Aber ansonsten schöner Beitrag - den leider Gottes wohl die lesen werden, die eh schon verantwortungsbewußt handeln..... :confused:
      Original von Angelwitch 3. Lass Dich von Freunden und Bekannten nicht von irgendwelchem Vernunft-, Zeit- und Erziehungsgefasel verwirren.
      Mach’ Dir keine Gedanken, das wird schon.


      Das finde ich einen sehr interessanten Punkt, wenn man bedenkt, was für Ratschläge leider noch immer im Umlauf sind, ist es gar nicht schlecht, wenn man nicht alles hinnimmt. Nachdenken und sich eine eigene Meinung bilden sollte man allerdings.

      Original von Sindbad
      Über das Drama, das sich immer abspielt, wenn die Leute sich unbedarft "mal eben so" einen Hund zuzulegen, brauchen wir wohl nicht zu diskutieren.


      Es würde am Endergebnis wohl nicht viel ändern, wenn die Leute, von denen in der Aufzählung die Rede ist, vorher nachdenken würden. Wenn keinerlei Verständnis oder Respekt für die Mitmenschen, geschweige denn Tiere vorhanden ist, nutzt auch Denken nichts.

      Original von Sindbad Und was die Papiere angeht: einschließlich meines Pferdes hatte ich bislang nur Tiere ohne Papiere! Und werde mir wohl auch nie eines mit Papieren holen! Und auch wenn es krank ist - es ist nicht seine Schuld, was der Mensch aus ihm gemacht hat.


      Das stimmt, aber Tiere mit Papieren tragen keine Schuld, es war der Wunsch des Menschen, dass sie da sind.
      Ich würde Hundehaltung nicht mit schwierig in Verbindung bringen, lehrreich trifft es meiner Meinung nach besser.
      In meinen Augen kann Hundehaltung durchaus auch schwierig sein, wenn Probleme auftreten, mit denen man nicht zurecht kommt. Ich habe mit meinem Hund auch schon schwierige Situationen/Phasen erlebt, in denen ich mir nicht sicher war, wie ich jetzt handeln soll (seine Socken-Fresserei z.B. oder als er mal die Phase hatte und sich verselbstständigen wollte, seine Auto-Angst ....).

      Darüber sollte man sich als potenzieller Hundehalter auch im Klaren sein, dass man mit jedem Hund auch Zeiten hat, an denen man in gewisser Weise an seine Grenzen kommt. Dann ist es wichtig, dass man lernbereit und wilig ist, die Klippen zu umschiffen.
      Auf jeden Fall! Aber leider gibt es immer noch viele Menschen, die sich der Verantwortung nicht bewußt sind, die auch nicht einsehen, daß neben dem Füttern und Gassi gehen auch die Beschäftigung, die Erziehung und das Wissen über das Wesen des Tieres zur Haltung dazugehören. Ich erinnere da nur mal an die armen Hunde, die keinen Hundekontakt haben dürfen und an der Leine einfach weitergezerrt werden.......
      Ich befürchte, daß auch dieses Jahr wieder viele Hunde unter dem Weihnachtsbaum landen, weil sie halt auf dem Wunschzettel stehen. Und daß viele der Besitzer später noch nicht mal den Mut haben, ihr ungewolltes Tier im Tierheim abzugeben und es einfach aussetzen oder, noch schlimmer, irgendwo anbinden, wo der Fund reiner Zufall ist. Und es gibt nichts, was man dagegen unternehmen kann. (Außer Aufklärung im Bekanntenkreis). Das ist einfach zum :sick:
      Ich denke, in vielen Köpfen geistern noch längst überholte Vorstellungen herum. Es braucht immer seine Zeit, bis sich eine Neuerungen durchgesetzt haben, das war beim Stillen von Kindern das selbe. Was vor 20 Jahren noch "exotisch" war, ist heute (zum Glück) anerkannt und normal.

      Wir können also hoffen, dass es mit den Hunden auch so wird. Immerhin ist der Trend zu Hundetrainer und -schulen schon mal ein gutes Zeichen, ebenso dass es immer mehr Hundetagesstätten und -sitter gibt. So langsam scheint es sich im Bewusstsein der Gesellschaft zu verankern, dass Hunde Lebewesen mit speziellen Bedürfnissen sind, die man sich nicht einfach ins Haus holt und irgendwie durchbringt.
      Leider ist es aber auch so, das die Gesellschaft immer hundefeindlicher wird - früher war ein Hund der frei läuft normal - heute leider für viele ein Grund zur Panik. Teilweise wird man dafür wirklich angegrifftet, da braucht man auch schon mal ein dickes Fell. Ich habe ja noch Glück, das viele noch die Lassie - Filme kennen aber oft genug erlebe ich, das Halter schwarzer Hunde dumm angemacht werden. Zudem legal Hunde tobben zu lassen ist in meiner Umgebung garnicht möglich - Leinenzwang - also teilweise ist es schon schwer einen Hund zu halten.
      Ja, das stimmt, die Gesellschaft hat größtenteils ein ganz seltsames Verhältnis zu Tieren entwickelt. Ich habe parallel dazu, mir ein echt dickes Fell zugelegt - passend zu meinem Hund - und kann auch ganz gut zurück raunzen.
      Wenn jemand Angst vor meinem Hund hat, dann erkläre ich, dass er nichts macht und manche trauen sich dann sogar ihn anzufassen. Wer auf Stur schaltet und rumproletet, hat dann einfach Pech gehabt. Es ist nun mal so, dass auf diesem unseren Planeten nicht nur die "Krönung der Schöpfung" Mensch zu hause ist, sondern dass man sich diesen auch mit Tieren (und Pflanzen) teilt.

      Ein unbegrenzter Leinenzwang für alle Hunde an allen Tagen an allen Plätzen ist übrigens verfassungswidrig :wink:
      Es muss also Plätze geben, wo (nicht gefährliche) Hunde frei laufen dürfen.
      Stimmt zwar aber in Bonn sieht das so aus - 8.800 Hunde gemeldete sollen sich 6 Freilaufgebiete irgentwo außerhalb teilen - ist doch lächerlich. Als guter Hundehalter muss man deshalb schon Ordnungswidrigkeiten begehen um dem Hund gerecht zu werden. Anderes herum gerechnet 8.800 X Hundesteuer pro Hund 134,-- ergibt 1.2....... Million für die Gemeinde und dafür zahle ich noch beim ersten Erwischen, das mein Hund nicht an der Leine ist 30,-- und das nächste Mal - das Doppelte. Es ist ganzschön schwer aber Mut zur Lücke und wir haben mehrere Hundebekanntschaften und finden doch eine Wiese zum toben auch unerlaubt.
      Ich lasse die Leute immer ne Weile schimpfen und frag sie dann, was genau ihnen mein Hund getan habe. Und wenn sie ganz allgemein von Leinenpflicht und so blöken, frage ich sie ganz ruhig daaselbe nochmal, evtl. mit den Zusatz, daß sie mir meine Frage nicht beantwortet haben. Und wenn ich dann die Antwort bekomme, erkläre ich ihnen ganz ruhig, mein Hund habe ihnen nichts getan, dennoch greifen sie mich an. Etwas merkwürdig, oder? Und bitte sie, mir DAS dann mal in Ruhe zu erklären. Neunzig Prozent fängt dann an zu stottern und hat es ja so nicht gemeint..... Ich denke, die haben einfach nur Frust und suchen jemanden, an denen sie es auslassen können. ABER NICHT AN MEINEM HUND!!!!!!!!
      Übrigens: für die, die es bis jetzt noch nicht gemerkt haben sollten - ich bin von Beruf Sozialpädagogin....... :lol:

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