Lauter Ratschläge, aber was stimmt denn nun?

      Lauter Ratschläge, aber was stimmt denn nun?

      Nächste Woche hole ich unseren Hund aus dem Tierheim, doch wird mir so langsam angst und bange. Ich bekomme so viele gute Ratschläge, die aber zum Teil widersprüchlich sind und kann mich mittlerweile schon gar nicht mehr freuen.
      Was stimmt denn Eurer Meinung nach:
      Laut Tierheim soll ich gleich alles so machen wie es in Zukunft auch für den Hund ist, nur zur Bindung soll Rusty erst im Januar in die Pflegestelle. Soweit ist alles klar, ich gehe im Dezember jetzt nur halbtags arbeiten.

      Frage:
      1.Rusty kann laut Tierheim /Vorbesitzern sehr gut alleine bleiben, ist das jetzt nach 2 Wochen Tierheimaufenthalt auch noch so?
      2.Rusty ist laut Tierheim /Vorbesitzern Hunde und Kinderfreundlich. Kann ich da sicher sein, dass dem so ist oder soll ich erstmal sicherheitshalber einen Maulkorb bei Begegnungen aufsetzen?

      Jetzt kommen die widersprüchlichen Ratschläge.
      Was stimmt denn nun?

      1.Einer sagt, dass man nach dem Alleine lassen viel loben soll, wenn er nichts angestellt hat oder der Andere sagt: man soll so tun, als ob man gar nicht groß weg gewesen wäre, also gar kein Aufhebens machen?
      2.Rusty zieht sehr stark an der Leine. Der Eine sagt, nimm ein Halti, der andere sagt, so was gehört nur in die Hände von Profis!?
      3.Wir bekommen eigentlich immer irgendwelchen Besuch, aber sollen keinen Besuch die erste Zeit einladen. Das ist aber widersprüchlich zu der Aussage im Tierheim.
      4.Zwei Hundehalter sagten mir jetzt, ich soll für den Anfang den Hund in eine Flugbox tun, wenn er alleine ist, da würde er sich sicherer fühlen. Aber ich kann doch den Hund nicht 3 Stunden in so eine Box sperren??!!!
      5.Kann man einen 5 jährigen Hund noch erziehen oder nicht? Ich würde ja auch in eine Hundeschule gehen!
      6.Rusty liebt es mit Hunden zu spielen, leider auch wenn er angeleint ist und bringt mich fast ans Ende meiner Kräfte, weil er unbedingt zu jedem Hund hin will. Soll ich in eine Hundeschule gehen mit vielen anderen Hunden? Oder bringt dies nichts, weil er dadurch zu sehr abgelenkt wird? Also soll ich Privatunterricht nehmen?

      Ich werde auch im Internet nicht fündig, wie man es richtig macht mit unserem neuen Familienmitglied und bin schon ganz verzweifelt.

      Und noch eine allgemeine Frage, auf mein Beitrag:“ Hurra wir haben einen Hund gefunden“, antwortete mit netterweise Susa: „bei mir würde der Hund durch meinen Job und den Pferden nur mitlaufen“. Ich habe jetzt schon ein schlechtes Gewissen, doch ich kenne es von meinen Bekanntenkreis nicht anders, der Hund ist zwar oft dabei, aber er läuft halt nur mit!
      Bei wie vielen von Euch ist das denn auch so, bedingt durch Familie; Job etc?

      Vielen Dank
      Carlanickel

      RE: Lauter Ratschläge, aber was stimmt denn nun?

      Hey Carla,

      durchatmen!

      Das wichtigste, was Du für all deine Fragen brauchst sind vielfältige Informationen und gesunden Menschenverstand :wink: Da hat man schon die halbe Miete gewonnen.

      Es ist nicht gut, sich so verrückt machen zu lassen, wieso bist du so unsicher? Sicherheit und Souveränität denke ich ist auch für den Hund die beste Eingewöhnungshilfe!

      Grade bei Hunden gibt es soooooo viele verscheidene Aussagen, aber man kann ja für sich persönlich filtern.

      Ich glaube, Du musst bei ALLEN Deinen Fragen zunächst abwarten. Denn Du musst schauen, wie der Hund sich verhalten wird. Z.B. das mit dem Alleinbleiben, die Leute schwatzen viel, wenn der Tag lang ist, meine Hündin konnte garnicht allein bleiben, obwohl mir das gesagt wurde. Andere können angeblich nciht alleinebleiben und mit ein bißchen überlegtem training, geht es dann doch ganz leicht.

      Ich würde ihn am Aanfang nun nicht direkt groß alleine lassen und nach ein paar Wochen eben langsam anfangen. Vielleicht klappt es ja sofort ohne Probleme, wenn nicht, muss man genau schauen, woran es liegt und gegenarbeiten.

      All deine Fragen werden in diesem Forum in Einzelthreads sehr gut disskutiert. Es gibt super Tipps für Leinenführigkeit und wie man sie üben kann und NATÜRLICH kann jeder Hund in jedem Alter noch lernen!

      Ein Halt würde ich ablehnen, erstens kann man da den Hund tatsächlich verletzen und 2. wozu? Du hast ja noch garnicht auf andere Art und Weise in einem längeren Zeitraum mit ihm trainiert.

      Ich glaube, Du musst einfach ein wenig Hundegefühl bekommen. Ich würde sofort von Anfang an in eine gute Hundeschule gehen. Es sollte dir jemand beistehen, der den Hund gut einschätzen und beurteilen kann.

      Bei Begegnungen mit Hunden und Kindern muss man ebenfalls schauen, wie der Hund sich verhalten wird. Klar muss man seinen Hund kennenlernen und Beobachten, man kann sich ja nciht auf alles verlassen, was man gesagt bekommt. Ich würde den hund jetzt auch nicht zum nächstbesten Kind hinrennen lassen, aber man kann sich doch einfach so durchtasten durch all diese Situationen und alles in Ruhe auf sich zukommen lassen.


      Du musst Dir einfach in allem sicherer werden und ich denke, da ist eine Hundeschule am besten, da siehst du dann auch gleich, wie er mit anderen Hunden ist, usw. Privattraining schließt sich ja dadurch nciht aus.

      Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass der Hund sich nach der Eingewöhnungszeit und dem ganzen Neuen auch nochmal verändert. Wenn er selbstsicherer ist und weiß, wo er hingehört. Das dauert aber ein paar Wochen und Monate.

      Fazit: Von Anfang an Unterstützung durch erfahrene Hände, Sicherheit erlangen, dich nicht verrückt machen, Geduld haben und immer den gesunden Menschenverstand gebrauchen, der besagt, dass man ein Tier möglichst artgerecht halten soll :wink: :wink:
      LG Anna



      *** Tadler und Spötter lass ich lachen - wünsch nur , dass sie`s besser machen ***
      Hallo

      Original von carlanickel:
      1.Rusty kann laut Tierheim /Vorbesitzern sehr gut alleine bleiben, ist das jetzt nach 2 Wochen Tierheimaufenthalt auch noch so?


      Eine Garantie kann Dir niemand geben und Du musst es einfach ausprobieren. Beobachte den Hund, wie er sich bei Dir verhält: verfolgt er Dich auf Schritt und Tritt und sitzt pfienzend vor der Toilettentür, wenn er Dich nicht sieht - dann wird es mit dem Alleinlassen schwierig. Kannst Du getrost auch mal in ein anderes Zimmer gehen, dann geh mal kurz vor die Tür, dann ein mal ums Haus usw.
      Sollte er Probleme mit dem Alleinlassen haben, dann musst Du mit ihm trainieren. Es kann eine Möglichkeit sein, ihn in so lange in eine Box zu setzen, aber auch das müsste er erst lernen.
      Im Allgemeinen tut sich ein Hund leichter mit dem Alleinsein, wenn er ausgelastet und satt ist - das mal so als Faustregel. Und alles andere: abwarten und schauen, wie er sich bei Dir zu hause verhält.

      Wenn er das Alleinsein gut schafft, kannst Du ihn beim Nachhausekommen loben oder auch nicht, ihn begrüßen oder nicht - es ist gerade egal. Anders sieht es aus, wenn er Probleme macht ... dann fragst Du am besten noch mal gezielt nach.

      Original von carlanickel:
      2.Rusty ist laut Tierheim /Vorbesitzern Hunde und Kinderfreundlich. Kann ich da sicher sein, dass dem so ist oder soll ich erstmal sicherheitshalber einen Maulkorb bei Begegnungen aufsetzen?


      Auch hier gilt: Versuch macht klug. Beobachte ihn genau, wie er auf Kinder reagiert. Mach Dich schlau über die Körpersprache des Hundes und schau genau hin. Natürlich lässt Du Rusty nicht gleich unangeleint zu jedem Kind hinrennen. Einen Maulkorb halte ich jetzt nicht für notwendig, außer es würde Dich beruhigen. Solltest Du nämlich bei jeder Kinderbegegnung ängstlich und aufgeregt sein, ob Rusty nicht doch schnappen könnte, dann würde sich das auf den Hund übertragen und er könnte Kinder durchaus als etwas Unangenehmes empfinden.

      Ein Halti gehört nur in die Hände von Profis. Solltest Du Probleme mit der Leinenführigkeit haben, dann frage auch hier gezielt noch mal nach.

      Du hast doch auch ein Pferd? Im Reitsport kann man ja auch nicht sagen, dass man nur mit Stoßzügel reiten soll oder nie mit Martingal oder anfangs nur mit Hackemoore. Weißt Du, was ich meine? :wink:
      Lass es einfach mal auf Dich zukommen und dann kannst Du weiter schauen, was genau speziell für Rusty richtig ist.

      Und das mit dem "der Hund läuft nur nebenher" meine ich jetzt nicht böse, aber Du hast ja selbst Zweifel, ob Du genügend Zeit hast, eine Bindung aufzubauen. Meine Meinung ist halt, dass bei Vollzeitjob plus Pferd für den Hund nicht mehr so extrem viel Zeit bleiben kann. Aber das heißt nicht, dass der Hund nun in absoluter Qualhaltung lebt, denn Du hast ja einen Hundesitter engagiert und kannst für genügend Auslastung sorgen. :hug:
      Original von carlanickel
      Puh, Danke ich hatte schon echt langsam Panikgefühle. Es haben ja auch soviele Leute Hunde, die sich gar keine Gedanken machen, nur ich mache mir zuviele. Also doch langsam wieder freuen?! :smile:



      :zustimm: :zustimm: :zustimm: :zustimm:
      LG Anna



      *** Tadler und Spötter lass ich lachen - wünsch nur , dass sie`s besser machen ***

      RE: Lauter Ratschläge, aber was stimmt denn nun?

      Hallo,

      ja genau, erstmal ruhig Blut und gleich vorweg:

      Ich würde mir jetzt einen guten Hundetrainer im Einzeltraining für die ersten 3-4 Stunden suchen, das sollte bei einem guten Trainer auch genügen und er kann dir gute Tipps für die Zukunft mit auf den Weg geben, denn du bist im Moment ja sehr unsicher und es werden dir sicher noch viele Leute, viele unterschiedliche, wenn auch gut gemeinte Ratschläge geben. :wink:

      1.Rusty kann laut Tierheim /Vorbesitzern sehr gut alleine bleiben, ist das jetzt nach 2 Wochen Tierheimaufenthalt auch noch so?


      Schwer zu sagen und so ein Bindungsaufbau bei einem erwachsenen Hund dauert genauso lange wie bei einem Welpen, hinzu kommt noch, dass Hunde erst nach mehreren Wochen im neuen Zuhause, also dann wenn sie sich schon recht sicher fühlen ihr "wahres Gesicht" zeigen. Das könnte sich durchaus auch so äußern, dass er sich am Anfang ruhig verhält und erst danach nicht mehr alleine bleiben will, rechnen darfst du mit ALLEM (natürlich auch damit, dass es gut geht :D).

      2.Rusty ist laut Tierheim /Vorbesitzern Hunde und Kinderfreundlich. Kann ich da sicher sein, dass dem so ist oder soll ich erstmal sicherheitshalber einen Maulkorb bei Begegnungen aufsetzen?


      Du darfst nicht vergessen, dass Kinderfreundlichkeit keine Wesenseigenschaft eines Hundes ist, sondern ob er auf Kinder sozialisiert ist, d.h. sie in den wichtigen Phasen positiv oder wenigstens neutral kennengelernt hat und wie seine Erfahrungen damit sind.
      Wenn das Tierheim ihn aber als "kinderfreundlich" angibt, nehme ich zumindest an, dass er sich bis jetzt Kindern gegenüber sozial normal verhalten hat, ich würde ihn im neuen Heim aber nicht gleich überfordern, indem ich alle Kinder auf ihn hetze, nur um zu überprüfen, ob es stimmt. :wink:

      Einen Maulkorb würde ich selber jetzt auch nicht verwenden, zumal das einen Hund, der sowas nicht kennt zusätzlich zum neuen Umfeld eher irritieren wird.

      1.Einer sagt, dass man nach dem Alleine lassen viel loben soll, wenn er nichts angestellt hat oder der Andere sagt: man soll so tun, als ob man gar nicht groß weg gewesen wäre, also gar kein Aufhebens machen?


      Ich würde an die ganzen Sachen nicht so "verkopft" rangehen, verhalte dich einfach natürlich und mal ehrlich, wenn da ein vor Freude wedelnder und winselnder Hund an der Haustür steht und bereit ist, dir all seine Zuneigung entgegenzudonnern (und in diesem Fall kann Liebe echt wehtun :D) kannst du den dann ignorieren?? :wink:

      Also ich begrüße meinen Hund immer wenn ich heimkomme, ich verabschiede mich meistens auch, aber ich mache keine Szene, alles ganz relaxt und wenn ich gerade alle Hände voll zu tragen habe, dann begrüße ich ihn halt ne Minute später, wenn ich abgelegt habe, aber es ist doch schön, wenn ein Hund sich freut, dass ich wieder da bin, man muss sich ja nicht künstlich reinsteigern. In der Regel dauert so ne Begrüßung ne halbe Minute und dann widmet sich jeder wieder seinem Ding.

      2.Rusty zieht sehr stark an der Leine. Der Eine sagt, nimm ein Halti, der andere sagt, so was gehört nur in die Hände von Profis!?


      Halti gehört wirklich nur in die Hände von Profis und ein echter Profi bringt dir Leinenführigkeit mit deinem Hund in 4-5 Einzelstunden bei, also wie oben schon geschrieben, such dir so einen.

      3.Wir bekommen eigentlich immer irgendwelchen Besuch, aber sollen keinen Besuch die erste Zeit einladen. Das ist aber widersprüchlich zu der Aussage im Tierheim.


      Ich persönlich würde wirklich alles von Anfang an mehr oder weniger so machen wie bisher und wenn bei euch regelmäßiger Besuch üblich ist, dann solltet ihr das beibehalten, dann könnt ihr auch gleich beobachten wie der Hund sich verhält und frühzeitig intervenieren, z.B. wenn er gestresst sein sollte, eine Rückzugsmöglichkeit anbieten, aber der Hund darf eben ruhig mitbekommen, dass Besuch zu eurem Alltag gehört.

      4.Zwei Hundehalter sagten mir jetzt, ich soll für den Anfang den Hund in eine Flugbox tun, wenn er alleine ist, da würde er sich sicherer fühlen. Aber ich kann doch den Hund nicht 3 Stunden in so eine Box sperren??!!!


      Selber bin ich auch kein großer Freund von Boxen, wenn es auch bei einigen Hunden gut helfen soll, aber ich würde es erstmal ohne versuchen, denn auch da gilt: wenn der Hund es nicht kennt, könnte es ihm am Anfang zu sehr stressen, so viele Veränderungen auf einmal, positiv gewöhnen könnte man ihn aber schon.

      5.Kann man einen 5 jährigen Hund noch erziehen oder nicht? Ich würde ja auch in eine Hundeschule gehen!


      Natürlich kann man den noch erziehen, die Frage ist, was du willst. Es gibt einen Unterschied zwischen sozialem Lernen und formalen Lernen, ersteres ist um einiges wichtiger, leider kümmer die Leute sich immer eher um zweiteres.

      6.Rusty liebt es mit Hunden zu spielen, leider auch wenn er angeleint ist und bringt mich fast ans Ende meiner Kräfte, weil er unbedingt zu jedem Hund hin will. Soll ich in eine Hundeschule gehen mit vielen anderen Hunden? Oder bringt dies nichts, weil er dadurch zu sehr abgelenkt wird? Also soll ich Privatunterricht nehmen?


      Hab ich schon geschrieben, erstmal würde ich mir eine gute Anleitung ohne Ablenkung also im Einzelunterricht zur Leinenführigkeit holen, danach wird so ein Trainer auch nach und nach die Ablenkung steigern.

      Während eines guten Leinenführigkeitstrainings lernt der Hund auch sich an dir zu orientieren und das funktioniert dann später auch ohne Leine.

      Bei wie vielen von Euch ist das denn auch so, bedingt durch Familie; Job etc?


      Was verstehst du denn jetzt unter "nur mitlaufen"?

      Also nix mit dem Hund machen und NUR mitlaufen lassen wäre dennoch zu wenig.
      Mein Hund ist fast überall dabei, aber er braucht natürlich auch Zeit, die ich NUR ihm widme, wo wir spielen, einen Trick üben oder nen "Hundeabenteuer"spaziergang machen, so 1-2 Stunden sind da schon NUR für den Hund da, ansonsten "läuft er mit".

      Ciao Mimi
      ..........

      RE: Lauter Ratschläge, aber was stimmt denn nun?

      Himmel! Mach Dir nicht so viele Gedanken - hör auf Deinen Bauch :wink: und nicht auf das Geschwätz von zig Leuten - guck vor allem mal, wie es bei diesen Leuten funktioniert. Funktioniert es bei diesen gut ist das noch lange keine Garantie, dass es bei Deinem Hund auch fruchten würde _ Hunde sind Individuen. Du solltest der spezielle "profi" für Deinen Hund werden - nur Du wirst ihn so kennenlernen, w ie sonst keiner. Klar können manche Leute ihren eigenen Hund nicht wirklich einschätzten - hoffe mal, das Du nicht zu diesen geheörst

      Das es bei jedem Hund mit 4-5 Stunden getan ist (obwohl ich zugeben muss auch höchstens 6 einzeltrainningsstunden am Anfang zu veranschlagen - manchmal auch nur 4 :oops: ) :wink: halte ich für ein Gerücht und würde nicht so pauschalisieren, denn "Ausreißer" gibts immer :wink:. Immerhin lernen Menschen unterschiedlich schnell und nicht jeder Mann/Frau ist in der Lage vorgemachtes, angewiesenes so schnell korrekt und effizient durchzuführen. Setzt Dich nicht unter Druck! Druck ist das schllimmste - gewisse Zielsetzungen sind zwar zu empfehlen aber arbeite nicht nach dem Motto: Innerhalb von 3-4 MAl muss das sitzten ansonsten bin ich ein Looser oder der Trainer ein nichts - könner. Gut... allzulang sollte das Training nicht dauern. Denn wie Mimi schon sagt lernen Hunde in der Regel sehr schnell - Bei guter Konzentration sind binnen weniger Trainingsmomente gute ERgebnise zu erzielen.. Erst gestern hab ich es selbst wieder bei einem Hund versucht, bei dem ich es lange für fast unmöglich gehalten hätte... Immerhin lief er an lockerem Karabiner und konzentrierte sich mehr oder weniger auf mich.. wobei ... bei manchen Hunden machst Du einmal eine Einweisung und es klappt sofort - bei anderen muss man etwas "kämpfen". Aber immer mit viel Ruhe!

      Suche Dir keinen Trainer der MIt STachlern arbeitet und nur herumbrüllt - suche Dir einen der die leisen Töne schätzt und sehr viel Wert auf den Einsatz Deines Körpers als Übermittler legt.

      Quatsch nicht so viel mit Deinem Hund! Mein Leitsatz :oops: Je weniger Du redest, desto mehr wird der Hund auf Dich achten müssen um etwas mitzubekommen. Kündige also zB. nicht jden Richtungswechsel an - kündige gar keinen an - lauf einfach. Nur so lernt der Hund dir zu folgen ohne sich ständig auf deine verbalen Rückmeldungen zu verlassen.

      Gruß
      Thora
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"
      Ja so wie Du es machst mit Deinem Hund habe ich es für Rusty auch vorgestellt. Nur dass er erst die Zeit noch mit meinem Pferd teilen muss und danach bin ich dann ganz alleine für ihn da, am Wochenende natürlich auch mein Freund, da wir viel Sport machen: Joggen und wandern wird Rusty auch Spaß machen. Was ist ein Hundeabenteuer Spaziergang, das hört sich klasse an :dance:
      Was ist ein Hundeabenteuer Spaziergang, das hört sich klasse an


      Ein Spaziergang, auf dem du und dein Hund gaaaaaanz viel zusammen entdeckt, vllt. zusammen durchs Gebüsch krabbelt, je nach Landschaft nen kleinen Hügel hochlauft, und keiner weiß, was sich oben/dahinter verbirgt, dein Hund gaaaanz viel zu schnüffeln hat, ihr vllt. auch mal den ein oder anderen Sprint einlegt, um dann wieder zB eine große, freiliegende Wurzel von einem Baum zu untersuchen, durch ein leeres Flussbett lauft, etc, etc.... es gibt milliionen Möglichkeiten, so einen Spaziergang zu gestalten. :zustimm:
      Das Leben ist ungewiss - iss den Nachtisch zuerst!
      Original von Mimi:
      Was verstehst du denn jetzt unter "nur mitlaufen"?


      Den Begriff habe ich in die Diskussion eingebracht und ich verstehe darunter, dass man den Kopf nie wirklich frei für den Hund hat. Bei mir gab es auch schon solche Zeiten und ich habe bemerkt, dass ich viel ungeduldiger und genervter mit dem Hund war, es eigentlich immer für mich unpassend war, wenn er etwas wollte und ich einfach halbherzig bei der Sache war. Darum hatte ich dann auch 2 Jahre lang keinen Hund, bis sich meine Situation wieder stabilisiert hatte.
      Vielleicht doch noch ein Tip?????? :think:
      Such Dir eine wirklich gute Hundeschule, bei der nicht Dein Hund, sondern DU in die Schule gehst! Dort lernst Du, Deinen Hund zu erziehen, lernst seine Sprache, findest Hilfe und jemanden, der Deine Fragen nicht mal wie hier flott beantwortet, sondern Dir einiges erklären kann.
      Und mal echt - viele Fragen klären sich automatisch!

      Ganz vergessen - Frage an Thora: Gibt es echt noch Hundeschulen, in denen mit Stachlern gearbeitet wird??????? Ne, oder??????? Ich dachte echt, die laufen mittlerweile alle nache dem Grundsatz "Erziehung durch Verstehen"?????? Vielleicht bin ich doch ein wenig zu naiv für diese Welt....... :confused:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Sindbad“ ()

      @Sindbad: Leider gibts solche tollen "Kollegen" noch... Und die finden sogar regen zulauf... habs mal selbst mit ansehen müssen wie ein junger landseer Rüde vor seinen Besitzern ins Fuß gerissen wurde, dazu wurde das Kommando gebrüllt - vor den Besis wurde der Hund dann mit einem lauten Platz am Stachler ins Platz gedonner.t.. soviel dazu.. das ist noch nicht lange her und die HuTrainerin hat regen zulauf... Find das immer eklig wenn sie dann da sitzten, die Vierbeiner, einige einen fetten Stachler um den Hals...
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"
      Davon gibts mehr als genug. Von den Hundeschulen die mit Gewalt arbeiten, das muss nicht mit einem Stachler sein, ein Kettenhalsband kann ebenso schmerzhaft sein, wenn es würgt und daran gezerrt und geruckt wird.
      Ein normales Halsband bringt auch nicht viel, wenn der Hund daran hochgezogen wird, bis er in der Luft hängt. :confused:

      Mit einem ordentlichen RUCK am Geschirr kann man dem Hund auch die Rippen brechen.

      Es kommt nicht auf das Material an, sondern darauf wie es eingesetzt wird.

      Ob ein Schmerzreiz sinnvoll ist und in wie weit es was bringt / der Reiz eingesetzt werden soll, da streitet sich die Welt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „bodytalk“ ()

      Hallo...

      also eigentlich bezieht sich meine Frage nicht 100% auf das Thema sondern eher auf die letzten Beiträge...bin zur zeit viel am lesen haben seit 2 Wochen einen kleinen welpen und ich habe mich dazu entschieden komplett gewaltfrei"ohne leinenruck etc."zu erziehen...sind in der welpenschule und wir dürfen auch nie mit druck auf der leine übungen machen, also hab glaube ich eine gute hundeschule gefunden...
      aber kann ich meinen Hund denn auch zu sanft erziehen???
      also ich möchte eigentlich leise kommandos geben und ihn nicht anschreien, ab wann kann ich etwas rabiater werden???
      also angenommen er zwickt wirklich arg???will halt von jeglichen strafen abstand halten...alle sagen nur strafen ist falsch...aber wo fängt das strafen wirklich an oder was sieht der kleine als zurechtweisen???da zur zeit zwingerhusten bei einigen hunden bei uns herrscht wurde die welpenstunde morgen leider abgesagt, hab aber novh so viel fragen;-)
      ICH will keinen fehler bei der erziehung machen...weil jeder hund wird so wie man sich ihn macht und ich hätte eben gerne einen lieben, verspielten und gut erzogenen Hund...

      mache mir auch viele Gedanken wie Ihr seht...
      möchte nur einfach gut und liebevoll erziehen;-)
      und ich suche keine fehler beim kleinen hund sondern erst bei mir???

      Liebe grüße sarah und sami...

      PS: er kann nur sitz;-) und gib mir 5;-) den rest erlernen wir spielerisch wnn er mal angerannt kommt sage ich "hier"und ab und zu kommt er dann...also alles in ruhe mit viel lob und vielen leckerchen und ganz viel spaß bis jetzt;-)
      Ich erziehe meinen Hund gewaltfrei und ohne positive Strafen und bei ihm funktioniert es. Was aber nicht heißt, dass ich mir alles gefallen lasse.
      Wenn er mir weh getan hat, habe ich meinen Gefühlen freien Lauf gelassen und in einem hohen Ton "Aua" gerufen (Hunde "quieken" ja auch, wenn ihnen etwas unangenehm ist). Inwzischen kommt das nicht mehr vor, er ist trotz seiner Größe ein sehr vorsichtiger Sparring-Partner :wink:

      Ich schreie auch nicht, höchstens wird meine Stimme bestimmter oder in einem gewissen Maße strenger.

      Strafen bedeutet für mich, wenn man dem Hund einen unangenehmen Reiz zufügt, ihn anschreit, schlägt usw. Das mache ich nicht.
      Aber ich ignoriere ihn, wenn er sich "daneben benimmt" oder spreche mit strenger Stimme zu ihm ein "Nein", wenn er etwas unterlassen soll.
      Größtenteils bin ich aber freundlich zu ihm ... bei uns klappt diese Methode gut.

      Man muss hinter dem stehen, was man tut und sich seiner Sache sicher sein. Das halte ich für das Wichtigste. Wer halbherzig sämtliche Methoden durchprobiert, macht sich unglaubwürdig.

      Zu "weich" kannst du einen Hund nur erziehen, wenn Du inkonsequent und antiautoritär bist. Einen Befehl, den Du gibst, muss Dein Hund auch durchführen - da darfst Du nicht lasch werden. Regeln, die Du aufstellst, müssen eingehalten werden - auf jeden Fall.
      Gib daher einen Befehl nur, wenn Du zu 80% sicher sein kannst, dass Dein Hund ihn ausführen wird. 20 mal hintereinander ein Kommando zu winseln ist der falsche Weg :wink:

      Ich habe auch nicht die Erwartung, dass mein Hund zum jetzigen Zeitpunkt zu 100% folgt. In ganz wichtigen Situationen kann ich mich auf ihn verlassen - das ist mir genug. Ansonsten flippe ich nicht aus, wenn er nicht bei jedem "Hier" in Windeseile angefetzt kommt. Manchmal trottet er unlustig im Schneckentempo daher - und das ist für mich dann auch okay :oops:
      ;) also ich bin von natur aus eine person mit lautem organ...also leise ist relativ...es soll sanft sein und nicht zu sehr tüddel tüddel sondern so das er kommt er muss net angerannt kommen wie ein gestörter, aber er soll schon zu 90 % die wichtigsten kommandos beherschen...kann auch ein trödeltempo sein hab eben auch nen labbi...aber er soll schon dem folgen...

      Liebe grüße

      freue mich über weitere anregungen...

      grad was bestrafung angeht und in welchem maße und welche methoden ihr benutzt???
      Eigentlich sollte der Hund schon freudig und motiviert den Kommandos folgen. Falls das so gut wie nie der Fall ist, läuft meiner Meinung nach etwas falsch.

      Zum Thema "Strafen": definiert man Strafe so, dass sie die Konsequenz auf eine unerlaubte Handlung darstellt (wie ein Bußgeld oder eine Gefängnisstrafe beim Menschen), dann ist das meiner Meinung bei der Hundeerziehnung unangebracht, da ein Hund nie vorsätzlich falsch handelt. Eine Strafe im o.g. Sinn setzt aber voraus, dass jemand ganz bewusst und absichtlich falsch handelt. Ein Hund handelt immer richtig - in seinen Augen. Die Kunst ist es nun, es so hinzubekommen, dass der Hund für sich richtig handelt und der Halter damit auch zufrieden ist :zustimm:

      Lass Dir bloß nie einreden, dass Dein Hund aus Boshaftigkeit oder Trotz Dir absichtlich das Leben schwer macht. Wenn er ein Kommando icht ausführt, dann kann er (im Moment) nicht anders: entweder sitzt es noch nicht richtig oer er hat Angst, ein Trieb steht ihm momentan mächtig im Weg usw.

      Bevor Du Dir allzuviele Gedanken über Strafen machst, denke lieber darüber nach, wie Du eine gute, gefestigte Bindung zu Deinem Hund hinbekommst. Damit hast Du schon die halbe Miete.
      Bemühe Dich, positives Verhalten zu loben und negatives zu ignorieren.

      Wenn der Hund ein unerwünschtes Verhalten zeigt, ist es immer besser, ihm etwas Angenehmes wegzunehmen (Spiel unterbrechen, ihn ignorieren) als etwas Negatives hinzuzunehmen (anschreien, schlagen).

      Natürlich wird es immer wieder Situationen geben, in denen Du vielleicht auch mal gezwungen sein wirst, Deinen Hund zu packen, wenn er z.B. über eine stark befahrene Straße rennen will usw.
      Und du musst halt auch schauen, wie Dein Hund so tickt. Meiner z.B. ist relativ sensibel und kann nicht damit umgehen, wenn er angeschrien wird. Er ist auch ziemlich leicht aus der Fassung zu bekommen, wenn ich z.B. mal richtig sauer bin. Auf der anderen Seite ist er recht leicht mit Lob und lieben Worten zu lenken und freut sich ein Bein ab, wenn ich ihm sage, wie toll er doch ist :D

      Ein anderer Hund ist vielleicht härter im Nehmen und mit anderen Methoden zu motivieren. Ein Allgemeinrezept für jeden Hund gibt es nicht, aber ich würde Dir zu der von mir beschriebenen Grundeinstellung raten.
      Wenn Du von haus aus ein lautes Organ hast - wie mein jüngster Sohn :lol: - dann muss Dich das nicht besorgen und Du musst auch nicht krampfhaft flüstern. Der Ton macht die Musik und Dein Hund wird schon merken, ob Du liebevoll tönst oder streng oder sauer :wink:

      Dein Hund sollte alles was er tut, gerne für Dich machen und nicht aus Angst vor Strafe oder nur, weil er mit irgend etwas bestochen wird. Zwischen Belohung und Bestechung ist ein Unterschied - den gilt es zu beachten. Anfangs zum Lernen eines Befehls ist Bestechen noch okay - aber es sollte dann ins Belohnen übergehen. Wobei man auch nicht alles und jedes ständig loben muss/sollte. Effektiver ist es, wenn man immer mal wieder belohnt, so dass eine Aussicht darauf besteht, es aber ungewiss ist, ob und wann das Lob kommt.

      Das mal fürs erste. :wink:

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