Rechtliche Unsicherheit

      Rechtliche Unsicherheit

      Hallo zusammen,

      ich hoffe, ich bin mit meinem Amliegen richtig. Wenn nicht, bitte verschieben.

      Die Suchfunktion habe ich benutzt, aber entweder bin ich zu dusselig oder es gibt tatsächlich keine adäquate Information.

      Meine Frau hat einen kleinen Malteserrüden, mit dem sie mehrmals am Tag ums Viertel Gassi geht. Logischerweise markiert der kleine Mann auch sein Revierchen (ich rede hier nur vom pinkeln, wenn er nen Stinker ablässt, wird das per Hundetüte entfernt).

      Das Problem ist eine "Dame" in mittelbarer Nachbarschaft, die der Meinung ist, der Hund darf nicht in ihrer Straße markieren.

      Ich meine mich aber zu erinnern, daß es da eindeutige Urteile gibt. Irre ich? Wenn nicht, hat vllt jemand einen Link?

      Da die Situation gegenüber meiner Frau bereits eskaliert ist, es kam schon zu leichten Angriffen auf sie, möchte ich schnellstmöglich ein Schreiben mit fundierten Argumenten an die Dame verfassen. Dieses Schreiben soll sie über die Rechte und Pflichten einer Hundehalterin aufklären.

      Danke und Grüße
      Klaus
      hallo uind willkommen in forum!

      habe auf die schnelle jetzt keine urteile gefunden, aber vielleicht habe ich auch einfach die falschen schlagworte eingegeben...

      mit urin ist das ja so eine sache...
      macht die frau ärger wegen ihres grundstücks oder wegen der gesamten straße?
      das einfachste und streßfreiste wäre es, wenn deine frau einfach die straße meiden würde. wie sagt man so schön: der klügere gibt nach.
      oder brächte das auch keine entspannung der situation?
      schließlcih ist es ja auch nicht toll, wenn ein hudn an fremde grundstücke pinkelt. meiner hündin erlaube ich sowas nicht...

      was heißt

      Da die Situation gegenüber meiner Frau bereits eskaliert ist, es kam schon zu leichten Angriffen auf sie
      ???
      JulesLillyEnni

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „Skandalette“ ()

      Über die Rechtslage kann ich dir keine Auskunft geben,
      aber da meldet sich vielleicht noch wer, der mehr weiß :wink:

      Andererseits: Meine Rüden dürfen nicht die Zäune fremder Häuser bepinkeln,
      dürfen keine Sitzbänke anpinkeln, keine Brifkästen Bushaltestellenwartehäuschen... etc..
      Warum?
      Ich finde es ein Unding, wenn Hundehalter meinen,
      es wäre halt ganz normal, dass ihre Hunde alles was Ihnen begegnet anpinkeln. Ich finde es schlichtweg eklig, wenn alles voler Hundeurin ist und ich finde es ist eine Höflichkeitsgeste, dass ich meine Hunde nicht gegen Nachbars Briefkasten urinieren lasse.

      Das nur mal so als Denkanstoß.
      Derart heftige Szenen müssen natürlich dennoch nicht sein.
      Wer einmal erlebt hat,wie in ein "altes Hundegesicht" das Lachen zurückkehrt,
      nur der kann nachvollziehen,dass es nicht traurig ist, wenn man die Welpen-Zeit nicht mit seinem Hund verbracht hat..
      Wuselrudel=Mopsmom :wink:
      Zur rechtlichen Seite: Hundehalter sind generell dazu verpflichtet, alle Schäden, die von ihrem Hund verursacht werden, zu regulieren. Entsteht durch das Urinieren des Hundes also ein Schaden, muss dieser auf Kosten des Halters behoben werden. Allerdings dürfte es schwierig werden, nachzuweisen, dass z.B. die Hecke braune Flecken hat, weil dort ein Hund hingepinkelt hat.

      Darüber hinaus haben Grundstückseigentümer gegen Hundehalter einen Unterlassungsanspruch, sprich sie können verlangen, dass deren Hunde nicht deren Grundstück betreten oder darauf pinkeln. Dieses Recht kann gerichtlich per Unterlassungsklage durchgesetzt werden.

      Handelt es sich um eine öffentliche Fläche, so gilt hier lediglich das Verbot, "große Geschäfte" zu entfernen, Urin darf man zurück lassen. Es gibt auch kein komunales Pinkelverbot für Hunde, wenn dies vermieden werden soll, werden Hunde komplett verboten (Spielplätze usw.)

      Ich lasse allerdings meinen Hund auch nicht wild in der Gegend herummarkieren und er muss damit warten, bis wir in freier Natur sind. Das klappt wunderbar und vermeidet ganz viel Stress. Im Gegenteil, alle unsere älteren Nachbarn lieben meinen Hund, weil er niemals nicht das Bein an den liebevoll gepflegten Vorgärten hebt, obwohl da auch immer wieder mal andere Rüden hinmachen.
      Ich sehe es wie Wuselrudel: IcH finde es unschön, wenn ein Hund andauernd und wirklich überall sein Bein hebt. Man sieht ja teilweise regelrechte "Urinflecken" an diversen Stellen in der Stadt. Ebenfalls werden Hecken mit der Zeit braun - Urin kann ganz schön aggressiv sein.

      Abgesehen davon finde ich es überhaupt nicht ok mit einem Hund nur um den Block zu laufen, nur weil er klein ist. Warum geht Deine Frau nicht da, wo es auch für den Hund schöner wäre: In Wald und Flur oder über Wiesenlandschaften. Da regt sich auch keiner so immens drüber auf - da könnte der Hund pinkeln so viel er möchte.
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"
      Original von Thora
      In Wald und Flur oder über Wiesenlandschaften. Da regt sich auch keiner so immens drüber auf - da könnte der Hund pinkeln so viel er möchte.


      sag das nicht Isa :D

      ich hab aufgehört zu zählen wie oft ich unfreundlich angeschnauzt wurde, weil Benny im Wad nen Baum angestrullert hat oder Nami ihr Geschäft gemacht hat und obwohl ich die Tüte schon in der Hand hatte und auf den Weg zum Haufen war, wurde ich zusammengeschnauzt vom feinsten^^
      BARFen ist gefährlich! Meine Hunde jagen mich jeden morgen in die Küche! :wink:
      Nichts ist so gerecht verteilt wie der Verstand, jeder denkt er hat genug davon :D
      Darum schrieb ich auch "nicht so immens" :wink: Das manche sich trotzdem aufregen - das scheint einfach in der Natur des Menschen zu liegen - chronische Unzufriedenheit und daraus resultierende Angriffslust :lol:
      Natürlich bin ich auch schon angesprochen worden - oder habe dem "heimlichen" Gemurmel von Joggern Unmut entnommen. Derbe aber ging es nie zur Sache - vielleicht auch darum, weil ich große Hunde habe und sich da die Leute eher weniger was trauen als bei Kleinhunden -
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"
      Original von Koyuki:

      ich hab aufgehört zu zählen wie oft ich unfreundlich angeschnauzt wurde, weil Benny im Wad nen Baum angestrullert hat oder Nami ihr Geschäft gemacht hat und obwohl ich die Tüte schon in der Hand hatte und auf den Weg zum Haufen war, wurde ich zusammengeschnauzt vom feinsten^^


      Also dieser Südpark/Sendlinger Wald ist doch ein Hundeparadies vom Feinsten - die reinste Anarchie :lol:
      Ok, Klartext.

      Sie geht nicht nur um das Viertel, nur weil der Hund klein ist. Wir unternehmen durchaus und regelmäßig größere Spaziergänge in der Natur. Nur weil ich das nicht explizit erwähnt habe, bedeutet das nicht, daß es nicht stattfindet. Ich habe meine Anfrage auf das Kernproblem eingegrenzt.

      Sie achtet darauf, daß der kleine Kerl kein fremdes Eigentum beschädigt, aber wenn als Beispiel aus dem Kopfsteinpflaster (wir wohnen in der Altstadt) ein Grasbüschel gewachsen ist und er den markiert, kann man wohl kaum von Sachbeschädigung sprechen. Um es deutlich zu machen: Es geht nicht darum, daß er Briefkästen, Autos oder sonstiges markiert. Es geht darum, daß man ihn und vermutlich alle anderen Hunde aus dieser Ecke verbannen möchte. Die Straße zu meiden ist keine Lösung. Es gibt mehrere solcher Kandidaten, natürlich gleichmäßig über die Route verteilt.

      Sie wurde schon angepöpelt, weil er angeblich in Blumenkübel reingestrullert hätte. Daß er dafür ne Leiter oder jemanden, der ihn hochhebt gebraucht hätte, ist dem aufmerksamen Beobachter entgangen. Da bei uns in der Altstadt öfter Feste stattfinden und es ne Menge Kneipen gibt, kommt es vor, daß eine oder andere nicht mehr ganz standfeste Herr auf dem Nachhauseweg eben auch solche Ecken aufsucht. Das habe ich selbst bereits öfter schon beobachtet. Und das wird ihm ebenfalls angelastet. Es wird gerne pauschalisiert in unserer Gesellschaft.

      Original von Skandalette

      was heißt

      Da die Situation gegenüber meiner Frau bereits eskaliert ist, es kam schon zu leichten Angriffen auf sie
      ???


      Das heisst, daß meine Frau, sie ist nicht die Größte und hat auch nicht gelernt, sich zu wehren, weder verbal noch körperlich (ist ne lange Geschichte, der Hund ist offiziell ihr Therapiehund und auch als solcher steuerlich begünstigt), als sie Gegenargumente in einem der Streitgespäche einbringen wollte, vom Ehemann dieser Dame mit beiden Händen weggeschubst wurde.

      Sodele, das in der Kürze, ich bin ein wenig unter Zeitdruck.

      Ich wünsche allen einen schönen und streßfreien sonnigen Tag. :biggrin:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „hepprumer“ ()

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      Hallo hepprumer,

      wenn der Hund nicht auf Privatgrundstücke strullert sondern nur öffentliche Grasbüschel markiert, bist Du rechtlich auf der sicheren Seite. Allerdings wird es wohl kaum einen Weg geben, die Pöbeleien und das Gemecker der lieben Nachbarn abzustellen. Also entweder ein dickes Fell zulegen oder doch diese Ecke meiden - einen anderen Weg gibt es nicht.

      Naütrlich könntest Du einen Anwalt einschalten, der die Nachbarn auffordert es zu unterlassen, Deine Frau anzumeckern und zu schubsen. Vielleicht gibt es eine Unterlassungsklage und vielleicht gewinnst Du. Aber glaube mir, der Nachbar lässt es nicht auf sich sitzen und Du kassierst eine Anzeige, weil der Hund irgendwas gemacht hat. Danach gibts eine Unterlassungsklage, weil Dein Hund ständig irgendwas macht. Irgendwann kommst Du mit Deinem Nachbarn im Fernsehen :wink:

      Ich höre mir gerade im Sommer hier ständig Gemaule von Rad- und Kanutouristen an und meide deshalb diese Strecken weitgehend. Obwohl ich ein dickes Fell habe, habe ich auch nicht ständig Lust auf Stress.
      Erst einmal vielen Dank an dieser Stelle für die gut gemeinten Ratschläge.

      Ich denke, wir werden damit leben müssen, daß es da immer wieder Pöbeleien geben wird. Was wir mit Sicherheit, solange es nicht nochmal zu körperlichen Angriffen kommt, vermeiden werden, ist der Gang zum Anwalt. Das würde nur ewig hin und her gehen, ohne Aussicht auf ein greifbares Ergebnis.

      Wie gesagt, mir ging es in erster Linie darum, was statthaft ist und was nicht. Aber nicht aus dem Grund, weil wir um jeden Preis auf unserem Recht pochen wollen, sondern einfach deshalb, weil wir informiert sein wollen.

      Liebe Grüße
      Nessie und Klaus