Welpen erziehen

      Welpen erziehen

      Hallo!
      Ich brauche dringend mal eueren Rat!
      Wir haben seit 4 Wochen einen süssen Labbiwelpen der nun 12 Wochen alt ist. Es klappt schon ganz gut mit dem sauberwerden, er hört auch auf seinen Namen und komm..... aber nur in der Wohnung!!!!
      Wenn ich draussen mit ihm bin und er z.B. sein Geschäft verrichtet hat, lobe ich ihn natürlich. Er setzt sich dann hin und bewegt sich keinen Zentimeter mehr vorwärts. Ich stehe dann vor ihm und rufe ihn zig mal mit seinem Namen und KOMM, aber es scheint ihn dann in keinsterweise zu interessieren, es schaut mich nur an und .... macht nix!

      Ich will ja nicht ungeduldig sein, aber es nervt mich tierisch, mich jedesmal zum Affen machen zu müssen.
      Er frisst auch beim Gassigehen jeden Sch... dreck, der auf dem Weg liegt und reagiert dann aber auch nicht auf Pfui oder Aus. Er weiss anscheinend, dass er den Dreck nicht fressen darf, denn er wartet dann immer, bis er glaubt ich sehe nicht hin und fängt dann das kauen an.
      Wie gewöhne ich ihm diese Unart am besten ab????
      Vielleicht habt ihr ja gute Ratschläge für mich, es ist unser erster Welpe.
      Dankeschön!
      Chekko
      Hey Checko,

      ich denke, man kann nach deiner "kurzen" Beschreibung keine optimale Methode empfehlen. Aber versuch es mal damit:

      MOTIVATION!

      Schnapp dir ein paar Leckerchen (die dein Hund gern mag) oder sein Lieblingsspielzeug und lock ihn damit, wenn er anfängt zu bocken. Hat meistens Erfolg.

      Zum Thema Dreck fressen - Ist ab und zu ein Zeichen von Mangelerscheinungen durch falsches Futter.
      Hat meine Dogge damals auch gemacht. Ich habe es in den Griff bekommen, in dem ich meinen "Kleinen" mit einer Moorschlacke entgiftet habe.

      Diese bestelle ich mit immer beim Heidehof (heidehof-tierfutter.de)

      Sie wird ganz normal morgens über das Futter gegeben und das Ganze ca. 4 Wochen lang. Danach war es vorbei mit dem Kotfressen.
      Hat auch noch die Nebenwirkung, daß das Fell super Glanz bekam und der Hund irgendwie agiler wird.

      Probier es einfach mal.

      Ach so - das Zeugs heißt SanoFor Extra.

      Viel Erfolg!
      Hallo,

      dein Baby lernt durch Verknüpfungen. Zwei Dinge die gleichzeitig, oder kurz hintereinander (1 Sek.) geschehen, werden verknüpft.

      Dabei können zufällige Ereignisse, Elemente aus der Umgebung, Handlungen, Gefühle oder Stimmungen oder Signale die ein anderer gibt, miteinander verknüpft werden.

      Bsp.:

      Ein Hund wird mit Belohnungen trainiert. Er verknüpft die Befehle mit etwas Angenehmen. Bei Training mit Strafe oder Schimpfen wird er ebenfalls etwas verknüpfen, etwas Unangenehmes.

      Ein Hund trainiert Sitz, Platz und Komm im Wohnzimmer. Er verknüpft diese Signale mit dem Sofa und dem Geruch im Wohnzimmer.

      Ein Hund bekommt eine Spritze in der TA Praxis. Er verknüpft diesen Raum, diesen Geruch, diesen TA mit dem Pieks.

      Ein Hund zieht an der Leine. Er gelangt dadurch an einen anderen Hund. Er verknüpft: Ziehen bringt mich ans Ziel.

      Ein Hund hört 'Sitz' wärend er sich setzt. Er verknüpft das Wort Sitz mit seiner Handlung Hinsetzen.

      Ein Hund hört Komm und seinen Namen wärend er sich die Blätter und die Vögel und seinen Besitzer ansieht. Er verknüpft... alles Mögliche aber auf jeden Fall nicht Herkommen

      Ein Hund sieht, wie sich sein Besitzer zum Affen macht, er geht mal hin, weil das ist ja interessant. Er bekommt Lob wenn er gekommen ist. Er verknüpft: Erst wenn sich Besitzer zum Affen machen, gibts ne Belohnung fürs Kommen.

      Diese Verknüpfungen laufen immer und überall. In nur einem Moment werden eine Vielzahl von Verknüpfungen angestellt.
      Durch Wiederholungen werden Verknüpfungen beständig.

      Beobachte deinen Hund! Was verknüpft er mit dir? Was verknüpft er mit dem Training? Was bei Hundebegegnungen? Was bei anderen Gelegenheiten?
      LG Alex

      Der Schlüssel zum Verstehen findet sich oftmals in der Achtsamkeit gegenüber den kleinen Dingen des Lebens. (Dalai Lama)

      RE: Welpen erziehen

      Vor allem solltest du auch eine Bindung zu dem Hund herstellen.
      ein kleiner Tip:
      fütter ihn künftig nur noch aus der Hand, was bedeutet:
      wirklich jede Mahlzeit, auch die normalen, frisst der hund nur noch aus deiner Hand.. (auch wenns bei nassfutter ekelig sein kann)
      Wirkt sich aber ungemein positiv auf eure Bindung aus...
      Hallo,

      hatte gestern keine Zeit mehr, aber hier kannst du auch mal lesen

      Häufchen fressen

      Ausserdem solltest du dich von dem Gedanken verabschieden, dein Hund wüsste, das er kein Dreck fressen darf!

      Wir Menschen machen uns schon immer Gedanken über die Körperhaltung, Mimik und Bewegung. Allerdings ist diese gefühlsmäßige Auslegung in vielen Fällen fehlerhaft oder trifft überhaupt nicht zu. Das liegt daran, dass dabei den Hunden menschliche Motive und Gefühle untergeschoben werden.
      Die Körperhaltung des 'schuldbewussten' Hundes - geduckt, eingezogene Rute, schräg gelegter Kopf, abgewandter Blick - bedeutet anderen Hunden: ''tu mir nichts, ich bin friedlich''. Es beschwichtigt aggressives Verhalten.
      Beim Menschen bewirkt diese Körperhaltung das Gegenteil: Sie wird als Schuldbewusstsein interpretiert. Der Hund 'weiß' dass er Unrecht getan hat und verdient deshalb eine Strafe.
      Ein trauriges Missverständnis. Die angeborene Körperhaltung wird vom Menschen oft nicht verstanden und fehlinterpretiert.
      LG Alex

      Der Schlüssel zum Verstehen findet sich oftmals in der Achtsamkeit gegenüber den kleinen Dingen des Lebens. (Dalai Lama)

      RE: Welpen erziehen

      Hallo!

      Leider wieder einmal ein Hundehalter, der sich vor Anschaffung des Hundes wenig Gedanken gemacht hat, ist nicht böse gemeint, ist einfach so.

      Ihr hätte schon von Beginn an verhindern müssen, dass der Hund überhaupt was vom Boden aufnehmen kann, zugegebenermaßen gelingt das nicht immer, aber man kann durch Aufmerksamkeit die Erfolge des Welpen auf ein Minimum reduzieren.

      Ich würde dem Hund gezielt Fallen stellen, indem ich entweder zuerst etwas sehe und es dem Hund ermöglich dies zu finden oder ich prepariere vor dem Gassi, will der Hund im Ansatz Fressen, kommt ein scharfes "Pfui" und gleichzeitig ein Schubs weg von dem "Dreck" gibt der Hund nicht nach, was passieren kann, konsequent bleiben, in dieser Situation soll der Hund meiden, hat er das kapiert und lässt ab, sofort loben und spielen.
      Etwas vom Boden zu fressen kann für einen Hund gefährlich werden und daher soll es negativ belegt sein.

      Auch das zum "Affen machen" bringt nichts, denn euer Kleiner hat schon gelernt, dass er sich überhaupt nicht anstrengen muss um euch zu folgen, IHR folgt IHM und er kriegt auch noch ganz großes Kino.

      Ein Welpe oder junger Hund, der in der Natur nicht folgt ist tot, daher haben Welpen einen angeborenen Folgetrieb, der sich aber mit jeder Woche größerer Selbständigkeit reduziert und natürlich auch dann, wenn keine Notwendigkeit dazu besteht.
      Ich würde mit dem Hund dorthin fahren, wo er noch nie war, wo keine Straßen in der Nähe sind und dann würde ich einfach mal gehen, wenn er wieder meint sich einfach hinzupflanzen und diesemal wird nicht angehalten.

      Traut ihr euch die ganze Sache nicht ohne Leine (was aber besser wäre), dann wird der Hund in Zukunft mitgeschleift, so grausam wie es klingt. Er bekommt eine freundlich bestimmte Aufforderung mitzugehen und dann dreht ihr euch um und geht einfach.
      Ihr sollt ihm nicht an der Leine reißen, ihr sollt einfach weiterlaufen und "aus Versehen" hängt da halt ein Hund dran.
      Es wird ihm sicher schnell zu blöd hinterhergezogen zu werden und sobald er versucht Kontakt zu euch aufzunehmen und mitläuft, wird er gelobt und mit ihm gespielt.

      Ich kenne das gar nicht, dass mir ein Welpe nicht hinterher will, allerdings würde ich auch nie warten, bis das gnädige Fellbündel sich erbarmt mir zu folgen, so lax das klingen mag: "Der Hund folgt, nicht der Mensch." Dieser Spruch lockert sich erst dann auf, wenn man einen erwachsenen, gut erzogenen Hund mit guter Bindung an seiner Seite hat, dem folge ich dann auch schon mal. :wink:
      ..........

      RE: Welpen erziehen

      Hallo!
      Danke für Deine Tipps. Ich hatte mir schon vorher Gedanken über den Welpen gemacht und auch sehr vieles gelesen. Doch leider sieht halt der Alltag dann oft anders aus, bzw. lässt sich nicht immer sooo leicht umsetzen.
      Anfangs hatte ich ihm den Dreck, Blüten etc. immer aus dem Maul genommen und weit weggeworfen, dann war gut. Mittlerweile lässt er es von selbst, wenn er etwas aufgenommen hat und ich in strengem Ton PFUI und AUS zu ihm sage.
      Chekko

      Welpen erziehen

      Danke Catagena!
      Zum Thema Ernährung habe ich auch vieles gelesen und mich nach einigem ausprobieren zu Bestem Futter entschieden. Er frisst es sehr gerne und ich denke, dass es schon ein hochwertiges Futter ist. Wir hatten mehrere Sorten von TF ausprobiert und immer etwas Probleme mit Durchfall gehabt. Seitdem ist der Durchfall weg!
      Also an minderwertigem Futter kann es meiner Meinung nicht liegen, dass er alles was ihm zwischen die Zähne kommt frisst.
      Chekko