Tolles Becken, um das erstmal zu sagen. Die Bepflanzung ist wirklich schön! Ohne hier als Miesmacher auftreten zu wollen, gibts aber doch was zu meckern: Weißer Bodengrund ist grundsätzlich nicht das Wahre. Die meisten Fische fühlen sich damit unwohl. Wobei sich das Problem wahrscheinlich nach einiger Zeit von selbst löst, wenn die Tiere im AQ sind - der Sand wird aller Voraussicht nach wahnsinnig schnell verschmutzen. Man sieht da leider auch jeden Krümel drauf. Aber was dran ändern kann man da wohl sowieso nicht mehr, und es gibt wirklich Schlimmeres

Zur Schwarmfrage: Bei einem 200l Becken kann man meiner Meinung nach durchaus 2 nicht zu große Arten im mittleren/oberen Beckenbereich halten. Bei mir schwimmen 25rote Neons zusammen mit 12 Rotflossen-Glassalmlern im 200l-Becken. Ich hatte in diesem Becken auch schonmal Diamantregenbogenfische zusammen mit Blauaugen. Ich für meinen Teil bevorzuge einen großen Schwarm kleiner Fische in Kombination mit einer nicht ganz so großen Gruppe etwas größerer Fische, weil man da sowohl das Schwarmverhalten wunderbar beobachten kann, als auch immer wieder Abwechslung hat, da zwei Arten.
Da ich jetzt nicht sicher bin, ob du dich endgültig entschieden hast und du ja auch noch etwas Zeit hast, schreibe ich allgemein was zu deinen Artenvorschlägen bisher.
In Bezug auf die Neons, falls die für dich noch von Interesse sind: Sofern du Nachzuchten erwischst, die bereits in härterem Wasser aufgewachsen sind, ist es mit den Wasserwerten auch nicht ganz so tragisch. Meine roten Neons (Nachzuchten) schwimmen seit Jahren in hartem Berliner Leitungswasser. Oft bekommt man bei diesen Fischen aber Wildfänge, weil die Zucht sehr schwierig ist, da muss man aufpassen.
Diese Regel mit der Anpassung an Wasserwerte gilt natürlich für alle Arten, aber es gibt Grenzen!! Ich sage nur, dass man es bei Nachzuchten nicht zu genau nehmen muss.
Die Wurzel, die du im Becken hast, ist übrigens ganz wichtig für deine eventuell geplanten Ancistrus Welse. Die raspeln gerne am Holz rum und brauchen die Ballaststoffe, die sie so abkriegen. Falls du Ancistren willst, die Wurzel also unbedingt immer drinlassen.
Zu den Panzerwelsen: Sand ist für die natürlich super! Ich persönlich halte einen Schwarm Panda-Panzerwelse. Ich habe dunklen Bodengrund und da kommen sie mit ihrer weißen Farbe sehr gut zur Geltung. Ich liebe die Kerlchen! Panzerwelse sind echt klasse

Falls du dich für die Dornaugen entscheidest, wären ein paar schmale Röhren im Becken ganz wichtig. Dornaugen müssen ihren Laich abstreifen können, da dieser sich sonst im Körper verhärtet und die Tiere über kurz oder lang sterben. Zum Abstreifen zwängen sie sich durch enge Öffnungen und "quetschen" den Laich so aus dem Körper. Wenn du dich ein bisschen im Internet danach umschaust, findest du bestimmt die für dich optisch passende Lösung. Von ihnen sollte man übrigens mehrere halten, weil es Schwarmfische sind. 8-9 Stück wird empfohlen.
Ja, und Fadenfische: Die mögen es sehr ruhig und das Wasser sollte kaum Strömung haben. Es sollten auch keine allzu lebhaften, hektischen Fische mit im Becken sein, die die Fadenfische unruhig werden lassen und ihnen Stress bescheren. Außerdem sind sie, wie schon gesagt wurde, territorial veranlagt und vertreiben Eindringlinge auch mit Nachdruck aus ihrem Revier. Sie sind Schaumnestbauer, deshalb sollten genügend Schwimmpflanzen zur Befestigung der Nester vorhanden sein.
Mit Sumatras habe ich zwar persönlich keine Erfahrung, aber ich finde sie auch optisch sehr ansprechend und weiß, dass es ziemlich lebhafte Tiere sind. Wenn vergesellschaften, dann mit anderen lebhaften Arten. Vor der Anschaffung meiner Salmler hatte ich auch mit diesen Fischen geliebäugelt und hätte sie im Fall der Fälle wohl mit kleinen Bärblingen zusammen gehalten. Es spricht aber auch nichts gegen einen großen Schwarm nur einer einzigen Art.
Ich hoffe, der Beitrag konnte helfen und hat nicht nur Verwirrung oder Unentschlossenheit gestiftet.
Grüße, Emel


