Golden Retriever zerfleischt Besitzer

      Original von Thallus:
      Ich finde eigentlich jeden Kommentar zu dieser Sache so ziemlich überflüssig, solange man die Hintergründe nicht kennt oder diese nur aus Gerüchten zu kennen glaubt.


      Hintergründe zu den Pressestimmen gab es ja an anderer Stelle zu lesen. Es geht auch nicht darum, irgendjemandem die Schuld für den Vorfall an sich zu geben, aber offensichtlich verhielt es sich ja doch nicht so, dass der Hund immer nur knuffig war und die Besitzer immer bestens mit ihm zurecht kamen und sogar auf dem Hundeplatz mit ihm waren - und dennoch wurde er zur Bestie.
      Eine solche Mär in den Medien verbreiten finde ich sogar noch schlimmer als "lächerlich", denn sie schürt die Angst vor den bösen, unberechenbaren großen Hunden.

      Ich finde es nicht verkehrt, wenn sich dann Menschen mit ihren eigenen Beobachtungen melden und für mich liest sich diese Nachbarin nun recht vernünftig und hat als Tiertherapeutin wahrscheinlich auch eine Ahung von dem, was sie spricht.


      Original von Mimi:

      Was hier z.B. auch noch eine Möglichkeit wäre, wo weder Halter noch Hund etwas dafür können, wäre die sog. "Retrieverwut", ähnlich wie die "Cockerwut", die offenbar erblich bei sehr in Mode gekommenen Rassen auftritt und für die z.B. eine Störung des Hormonsystems verantwortlich sein kann, der Fachbegriff dafür ist idiopathische Aggression und die Hunde rasten einfach aus, sind danach sichtlich verwirrt und dann wieder völlig normal.


      Meines Wissens nach beissen die Hunde bei einem solchen "Anfall" nicht einfach ohne Vorwarnung zu, sondern fangen an zu zittern, bekommen einen starren Blick, knurren sich teilweise regelrecht in Rage .... und erst dann wird attackiert. Danach sind die Hunde, ähnlich wie bei einem epileptischen Anfall, völlig orientierungslos und erschöpft.
      Ich habe ein Video gesehen, wie der Hund "abgeführt" wurde: er wirkte da völlig normal und nicht wie oben beschrieben.
      So oder so krieg ich's :sick: , wenn ich sowas lese... sowohl die "jeder Hund kann ausrasten, die Rasse ist nicht schuld und eigentlich werden Hunde nur durch schlechte Haltung so", als auch das Mediengepusche, das Rumgeeiere obwohl man nicht weiß, was los war, etc...
      Das Leben ist ungewiss - iss den Nachtisch zuerst!
      hmmm achich denke da kann man jetzt lange hin und her spekulieren...die medien erzählen viel wenn der tag lang ist, und wer sagt denn das die leute die da im forum gepostet haben wirklich die nachbarn waren...

      Ich sehe das wie Mimi...wir zum beispiel haben auch so tolle nachbarn, die uns angeschwärz haben wir würden unseren amstaff zur killer maschiene machen und der würde misshandelt werden...als sie gefragt wurde wie sie zu diesem schluss gekommen sei meinte sie :" der Hund quietsch immer so und bellt und springt immer im Garten rum und knurrt!" ich dachte ich höre nicht richtig...er quietscht immer aus vorfreude wenn er schon sieht das ich den futternapf in die hand nehme, und im garten wenn er knurrt zieht er an einem stoffknochen der an einem baum festgebunden ist!!! also man sollte denke ich nicht immer auf alles hören was man so mit bekommt...so langen man da nicht mit bei war gibt es abertausende von möglichkeiten warum der hund so geworden sein könnte...
      meine beiden spätze...never wanna lose ya
      Original von flocke02
      und wer sagt denn das die leute die da im forum gepostet haben wirklich die nachbarn waren...


      Das stimmt natürlich. Aber dann könnten wir gleich alle Diskussionen schließen, denn auch hier habe ich ab und an schon Dinge gelesen, bei denen ich sehr zweifle, dass sie zu 100% der Wahrheit entsprechen :wink:

      Ich schwärze die Goldie-Besitzer hier in meiner Nähe auch nicht an, obwohl sie ihren Hund definitiv falsch halten/behandeln - aber nicht in einer Art und Weise, die gesetzwidrig wäre. Ein paar mal habe ich etwas gesagt und auch meine Hilfe angeboten - leider vergeblich. Nun gehe ich auf Abstand und habe mich damit abgefunden.

      Was so schlimm daran sein soll, sich über Medienberichte Gedanken zu machen, ist mir jetzt nicht so ganz ersichtlich, aber egal .... :think:
      grade in der geschichte wegen dem golden retriever charly, habe ich jetzt schon tausend verschiedene geshichten gehört... zum einen er hätte einen stein verschluckt und deswegen schmerzen gehabt und deshalb geschnappt... dann hab ich gehört das golden retriever ja eigentlich schwarzes fell haben und nur auf hell gezüchtet wurden weil es sich besser verkaufen lässt und dadurch wären manche halt aggressiv.. (für mich totaler schwachsinn..)

      ich finde auch das das spekulieren wenig sinn hat, aber ich denke auch das JEDER hund nunmal auch nur ein tier hat und das es immer zu so einem vorfall kommen KANN.... es muss nicht unbedingt der besitzer mit falscher erziehung etc schuld sein.
      Es ist ja immer so, dass sich um eine Geschichte jede Menge Gerüchte ranken und jeder es besser weiß, wie es wirklich war.

      Die Geschichte mit dem hellen Fell und Aggression kommt daher, da man früher vermutete, dass die Cockerwut mit der Fellfarbe zusammenhängen würde: es durften damals nur gleichfarbige Hunde verpaart werden, wobei der braune Cocker sehr beliebt war (Stichwort Modehund), dementsprechend war die Nachfrage. Die Linien wurden immer enger bis hin zur Inzucht, um den Markt zu sättigen. Besonders Vermehrer hatten hier Hochkonjunktur und gerade bei diesen "Zuchten" trat vermehrt die Cockerwut auf.

      Gleiches ist mit den Goldies, die hellen sind inzwischen die beliebtesten und um die Nachfrage zu befriedigen .... siehe oben.


      Original von Nadinchen:


      aber ich denke auch das JEDER hund nunmal auch nur ein tier hat und das es immer zu so einem vorfall kommen KANN.... es muss nicht unbedingt der besitzer mit falscher erziehung etc schuld sein.


      Der Besitzer kann auch schuld sein, wenn er sich einen Hund aus dem Kofferraum in Osteuropa kauft, weil er unbedingt einen Modehund für kleines Geld möchte :wink:
      Ich halte es nach wie vor für unwahrscheinlich, dass ein Hund ohne jegliche Vorzeichen von jetzt auf nachher zur Bestie wird und seinen Besitzer "zerfleischt".
      Das nervt mich ein wenig, dass das Bild erweckt wird, generell jeder Hund könnte zu jeder Zeit austicken und zum Werwolf mutieren. Dann müsste man auch vor jedem Menschen Angst haben, dass er jederzeit ausflippen und einem einen Hammer auf den Kopf schlagen könnte :rolleyes:

      Ich musste mich die letzten Tage ein paar mal fragen lassen, ob ich denn keine Angst um meine Kinder hätte, denn die TV-Bestie wäre ja auch sooo süß und knuddelig wie Aaron gewesen und jetzt hätte er fast das Fraule gefressen ....
      Nun gibts auch noch diese ominöse Wutkrankheit und somit sind wohl 98% der großen Hunde tickende Zeitbomben.:sick:

      Aber es ist ja auch nix Neues, dass Krankheiten für menschliches Versagen herhalten müssen - heute hat ja jedes Kind ADS (nix für ungut den Eltern wirklich betroffener Kinder, aber die wissen sicher auch, was ich meine ....)
      Ich finde das alles nur traurig. Und mir tut der Hund leid, komisch, aber ist so. Die Leute tun mir auch leid. Da ist irgendetwas gehörig schief gelaufen und was genau, ist mir eigentlich egal. Außerdem tun mir alle Goldies leid, die von ihren hunde-unsachkundigen Besitzern jetzt eventuell falsch eingeschätzt werden, und vorsorglich abgegeben werden oder im Tierheim landen. Und es gibt eine Menge Goldies, die als Modehund angeschafft wurden und jetzt ein trauriges Dasein frsten. :sad: Ich hab schon einige überfütterte, unglückliche, überdrehte Golden Retriever gesehen, die ihren Menschen jeden Abend für fünf Minuten um den Block ziehen dürfen und das war's dann...

      Diese Berichterstattung ist das letzte! Ist genauso, wie mit den SoKas. :rolleyes: Hauptsache, die Zeitungen bekommen ihre blutige Schlagzeile, welche Folgen das für die Hunde hat, ist Nebensache. Wenn es wenigstens parallel dazu Fach-Artikel und Diskussionen über verantwortungsvolle Zucht und richtige Haltung gäbe, wäre es etwas anderes. Aber so... :|
      Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „rübennase“ ()

      Bah! Dieses Bild. Am schlimmsten, da muss ich zustimmen, dass es jetzt Leute geben wird, die bei jeden Goldie reis aus nehmen und sehr viele, die ihren abgeben werden.

      Die Geschichte wird sich aufs Äußerste ausgeschlachtet.

      Wie so was nur passieren kann...verdammt!

      Kopfschüttelnde Grüße...
      LG Anna



      *** Tadler und Spötter lass ich lachen - wünsch nur , dass sie`s besser machen ***
      Mich macht das schnelle Einschläfern mit der Diagnose "Retrieverwut" weiterhin stutzig. Das konnte die Tierärztin in einer einzigen Untersuchung doch gar nicht feststellen, sondern lediglich vermuten.
      Aber so ist das Thema schnell vom Tisch: der Hund war krank und niemand hat schuld.

      Ich möchte auch nicht wissen, wieviele schlecht oder gar nicht erzogene Hund nun das Wutsyndrom haben, das Dank Yellow-Press nun jeder kennt :rolleyes: