Mein Hund fängt an zu beißen

      Mein Hund fängt an zu beißen

      Hallo.
      Seid zwei Jahren hab ich jetzt einen Yorki, LULU, am anfang war sie immer sehr lieb und anhänglich.
      mittlwerweile fängt sie an zu schnappen und zu knurren wenn ich sie hochnehmen möchte oder in ihrer kleinen hütte ist. sie schnappt immer öfter zu. ich weiß nicht warum und wie ich es ihr abgewöhnen kann...
      zudem ist es auch so, dass ich ohne leine kaum noch raus gehen kann, sobald ich sie mit rein nehmen will und sie rufe versteckt sie sich unter einem auto und kommt dort nicht mehr vor. meine eltern haben sie dann mit einem quitschenden ball immer vorgelockt und eingefangen, aber das macht sie auch erst seid kurzem.

      wie werden wir das beißen und das verstecken wieder los?
      sie wird immer agressiver und dickköpfiger.
      hat jemand tipps und tricks um das wieder in griff zu bekommen, oder hat jemand selbst solche erfahrung gemacht?

      sie ist nicht unser erster hund, hatten davor auch ein Yorki aber nie diese probleme.

      Danke. Nadine
      Ein unterforderter, missverstandener Hund.

      Ihr müsst euer gesamtes Verhalten ihr gegenüber analysieren und ändern.
      Dafür braucht ihr wohl einen guten Trainer.
      Wer einmal erlebt hat,wie in ein "altes Hundegesicht" das Lachen zurückkehrt,
      nur der kann nachvollziehen,dass es nicht traurig ist, wenn man die Welpen-Zeit nicht mit seinem Hund verbracht hat..
      Wuselrudel=Mopsmom :wink:
      Hallo Nadine,

      das liest sich ja nicht so schön, du bist bestimmt sehr traurig darüber.

      Leider gibt es immer einen Grund, warum ein Hund beißt und zwickt und/oder sich versteckt. Die allerwenigsten HUnde tun dies aus Boshaftigkeit. Viel Wahrscheinlicher ist es, dass dein Hund eher ängstlich ist und aus dieser ängstlichen Situation heraus beißt. Es könnte auch sein, dass er Schmerzen hat und deswegen nach euch schnappt. So aus der Ferne dies zu beurteilen, ist mit so wenig Informationen nicht möglich.
      Erzähl doch mal ein bischen von euch. Wie ist euer Zusammenleben? Wie ist ihr Gehorsam? Kann euer Hund Sitz und Platz? Und wenn ja, so richtig gut oder eher schleppend und erst nach der dritten Aufforderung? Ist euer Hund ein mutiger Draufgänger oder weicht er lieber zurück. Auch wenn du glaubst, dass die Fragen nichts mit deinem Problem zu tun haben, könnte es doch erheblich dazu beitragen, diesem auf die Schliche zu kommen.
      LG Alex

      Der Schlüssel zum Verstehen findet sich oftmals in der Achtsamkeit gegenüber den kleinen Dingen des Lebens. (Dalai Lama)
      danke für eure antworten.
      also lulu ist so der typische terrier,, sie bellt andere hunde an, sobald dieser hund auf sie zu kommt haut sie ab.
      meine mum ist grad krankheitsbedingt zu hause, von daher hat sie den ganzen tag gesellschaft, meine mum ist doll krank und kann daher nicht stundenlang mit dem hund raus oder spielen. meist schnappt sie wenn man sie hoch nehmen will, beim arzt waren wir schon, weil wir auch angenommen hatten sie könne schmwerzen haben, doch alles ok.
      sie beherscht das wort sitz, nicht ganz perfekt, früher hab ich sie ohne leine laufen lassen können, sie hat immer gehört, kam bei fuß und lief nicht weg,, ich hab schon darüber nachgedacht das sie dieses spiel evtl spielt weil sie nicht mehr ganz ausgepowert wird, da ich vor einem jahr auszog und seiddem diese kleinen probleme angefangen haben, laut dem erzählen meiner mum. wenn lulu an der leine ist hört sie aufs wort, bei fuß, sitz und bei dem zurückpfeifen. nur ohne leine ist sie ungehorsam.
      sie schnappt auch nur zu, wenn sie in der wohnung ist, wenn sie draußen auf dem hof ist schnappt sie nicht, es sei denn sie schläft gerade,aber das ist denke ich ein normales verhalten weil sie erschrickt.
      Hallo,

      Für das Leben in einer Gemeinschaft (Rudel) ist die erfolgreiche Verständigung aller Gruppenmitglieder erforderlich.
      Hunde kommunizieren mit ihren Sinnesorganen. Durch Riechen, Hören, Schmecken, Berühren und Sehen werden Informationen aufgenommen und auch übermittelt.
      Menschen wie Hunde sind grundlegende Signale ihrer eigenen Art angeboren. Hunde gebrauchen ihre Signale nicht nur anderen Hunden gegenüber, sondern auch uns Menschen gegenüber. Hunde können sich nunmal nur wie Hunde verhalten.

      Die Bedeutung, die angeborenen Signale in den Bereichen Geruch oder Gehör für Hunde haben, ist für Menschen häufig schwer zugänglich. Aber über die Mimik, Körperhaltung und Bewegungen machen wir Menschen uns immer wieder so unsere Gedanken. Allerdings ist die Auslegung in vielen Fällen fehlerhaft oder trifft häufig überhaupt nicht zu. Das liegt daran, dass dabei den Hunden menschliche Motive und Gefühle untergeschoben werden.

      Du schreibst, dein Hund wäre der typische Terrier. Nun, wie ist denn der typische Terrier? Ist es typisch, für einen Terrier erst andere Hunde anzubellen und dann abzuhauen? Oder ist das nicht eher eine Reaktion auf seine Erfahrung die er durch euch machte? Ist es nicht so, dass ein Verhalten durch Lernen beeinflußt wird?

      Durch Lernen wird ein Verhalten geformt. Die Grundlagen werden während der ersten Lebenswochen gelegt, dann formen die täglichen Erfahrungen das Verhalten weiter. Natürlich gilt dies auch für die Entwicklung von aggressivem Verhalten.
      Ein Hund der mit aggressiven Verhalten (Schnappen) das erreicht, was er möchte, wird dieses Verhalten weiter einsetzen.

      Aggressives Verhalten soll die Entfernung zum Gegner oder der Bedrohung (und jetzt überleg dir, wer oder was das ist :sad: ) aufrechterhalten oder vergrößern oder sogar ganz ausschalten.

      Ganz allgemein wirkt Aggression für einen HUnd also als Erfolg

      -wenn der andere Mensch/Hund zurückweicht
      -wenn er behalten darf, was immer in dem Moment wichtig war

      Negative Folgen vermindern Häufigkeit und Stärke eines aggressiven Verhaltens. Negative Folgen wären kein Erfolg, das heißt, das Verhalten hat sich nicht gelohnt.

      Die Fähigkeit Angst zu haben ist angeboren. Genau wie die Fähigkeit zu Sehen und zu Hören. Wer keine Angst hat, überlebt nicht lange. Feinde, Schmerz, unbekannte Geräusche oder Gebiete ohne Deckung sind angeborenen Angstauslöser. Zusätzlich können alle über die Sinne erfassbaren Reize bei entsprechender Erfahrungen zu erlernten Angstauslösern werden. Das hängt allerding vom einzelnen Tier ab, was als stark Angsterregend empfunden wird.

      In einer angsterregenden Situation könnte es unter Umständen tödlich sein, lange über mögliche Reaktionen nachzudenken. Daher sind die entsprechenden Verhaltensmuster angeboren und werden schnell und ohne Überlegung ausgeführt.

      Bei Angst wird dein Hund:

      -erstarren oder
      -Beschwichtigungssignale zeigen oder
      -flüchten oder
      -drohen oder
      -angreifen

      Bei einem sehr ängstlichen Hund kann man durch gut funktionierende Unterordnung (Sitz, Platz, Komm) viel ins Positive kehren. Dann ist zwar die angstauslösende Ursache nicht bekämpft, aber der Hund kann lernen, sich auf seinen Menschen zu verlassen und damit baut sich die Angst langsam ab.

      Wenn ihr an so einer unerwünschten Verhaltensweise wie Verstecken oder Schnappen arbeiten wollt, solltet ihr euch gut im Erkennen und Deuten von Beschwichtigungssignalen auskennen und über die wichtigsten Grundlagen von Stress und Aggression Bescheid wissen.
      Dazu gibt es verschiedene Bücher, allerdings wäre es auch sinnvoll einen Trainer zu Rate zu ziehen, der mit euch und eurem Hund lernt.

      Sorry für den langen Text :oops:
      LG Alex

      Der Schlüssel zum Verstehen findet sich oftmals in der Achtsamkeit gegenüber den kleinen Dingen des Lebens. (Dalai Lama)
      Hallo!


      Es wurde hier schon prinzipiell das gesagt, was mir auch auf den Lippen läge.

      Original von mopsmom
      Ein unterforderter, missverstandener Hund.

      Ich finde, das ist gut auf den Punkt gebracht.
      Aber ob unterfordert,... :think:


      Original von Nadinek1204
      also lulu ist so der typische terrier,, sie bellt andere hunde an, sobald dieser hund auf sie zu kommt haut sie ab.

      Daß viele Terrier aggressiv gegen andere Hunde sind, hängt mit den Zuchtzielen zusammen (bzw. ist ein Nebeneffekt davon), typisch sollte es aber nicht sein.
      Terrier verlangen eine "äußerst klare Hand".
      Terrier sind sehr bestimmt, weshalb man noch bestimmter sein muß als sie.
      Viele Hundehalter haben dazu aber entweder nicht den (langen) Atem oder nicht den Mut!
      Hat man einen Terrier im Griff, dann geht er mit einem durch Dick und Dünn!


      Thallus.

      RE: Mein Hund fängt an zu beißen

      Ja.. in der Tat.

      Mit dem Hund nicht mehr spazieren zu gehen ist mal überhaupt keine Lösung und hat mit dem Problem mal garnichts zu tun und der Problemlösungsansatz ist dementsprechend völlig daneben :confused:
      LG Anna



      *** Tadler und Spötter lass ich lachen - wünsch nur , dass sie`s besser machen ***