Hund macht nicht draussen...

      Hund macht nicht draussen...

      Hallo alle miteinander,

      ich bin neu hier im Forum, habe mich seit ein paar Tagen etwas hier durchgeblättert und nun entschieden ein paar Fragen zu meinem Labrador-Schäferhund-Mix zu stellen.


      Also, sie ist 5 Monate alt und kommt von einem Hof, wo sie teils frei, teils im Zwinger gelebt hat. Sie ist jetzt seit 3 Tagen bei mir und meiner Freundin und ein sehr lebhafter und liebenswerter Hund. Nur außerhalb der Wohnung ist sie sehr verängstigt und schüchtern. Sie reagiert nicht aggressiv oder laut auf andere Hunde oder bestimmte Menschen, sie setzt sich meist einfach hin und wartet ab, bis der Hund/Mensch sie passiert hat und dann kommt sie ohne Probleme mit und lernt auch sonst relativ schnell.

      Das Problem ist nun, dass sie uns in die Wohnung macht. Selbst wenn ich bemerke, dass sie ihr Geschäft verrichten muss und ich mich blitzartig mit ihr nach draußen begebe, macht sie es dort nicht. Auch nicht nach wirklich langen Spaziergängen. Sie jault manchmal etwas, ich denke weil sie so dringend muss, aber sich nicht traut. Sie lässt sich auch sehr schnell von vielen Dingen ablenken, die auf der Straße passieren...vielleicht ist das alles etwas viel Neues auf einmal für die Kleine ;)

      Sie hat es heute zumindest das erste Mal geschafft draußen zu pinkeln, allerdings auch erst nach viel Lauferei und unter einem Gebüsch, wo sie sich wohl ungestört gefühlt hat. Ich habe sie natürlich kräftig gelobt und mit Leckerlis belohnt, damit sie es lernt.

      Aber kaum waren wir dann zuhause wollte sie in die Wohung ihren Haufen machen. Ich habe sie mir dann schnell genommen und bin mit ihr wieder nach draußen. Aber sie wollte einfach nicht ihren Haufen machen. Ich habe diverse Grünstreifen, Gebüsche und sonstwas angesteuert und sie viel Schnüffeln lassen usw. aber sie wollte einfach nicht. Sie hat etwas gewinselt zwischendurch und das wars.

      Jetzt bin ich wieder mit ihr zuhause und sie liegt seelenruhig auf dem Bettchen und döst...wir waren seit heute morgen halb 5 mehr als 2,5 Std unterwegs und ich bin mir sehr sicher, dass sie muss, aber irgendwie traut sie sich wohl nicht.

      Vielleicht habt ihr ja ein paar Ideen, wie ich sie dazu ermuntern kann sich zu trauen draußen ungestört ihr Geschäft zu verrichten...ich wäre euch für die Hilfe dankbar!
      Hallo und herzlich Willkommen,

      es ist leider normal, dass sie ängstlich und verschüchtert reagiert, wenn sie 5 Monate nur auf dem Hof, bzw. Zwinger gelebt hat. Sie hat nichts kennengelernt und jeder Reiz, und sei er noch so unbedeutend, schüchtert sie ein. Schade...

      Aber das scheint nicht dein Problem zu sein.

      Hat sie denn jetzt schon Kot abgesetzt, und wenn ja, wo? In der Wohnung oder draußen?

      Geb ihr keine Möglichkeit sich im Haus zu lösen. Beobachte sie genau. Lass sie keine Sekunde aus den Augen!

      Wenn sie sich anschickt ihr Geschäft im Haus zu verrichten, schnappst du sie dir und bringst sie nach draußen. Wenn sie dort nach längerem Aufenthalt nichts macht, gehst du wieder mit ihr rein, aber beobachtest sie weiterhin. Schickt sie sich wieder an, etwas zu machen, bringst du sie wieder raus. Solange bis sie draußen was macht.

      Dann natürlich kräftig loben
      LG Alex

      Der Schlüssel zum Verstehen findet sich oftmals in der Achtsamkeit gegenüber den kleinen Dingen des Lebens. (Dalai Lama)
      Ok, vielen Dank schonmal für die Antwort :)

      Bisher hat sie es ein paar Mal "geschafft" in die Wohnung zu machen, draußen bisher nur einmal im Garten meiner Eltern...wie erwähnt habe ich sie heute dabei "erwischt", wie sie auf den Drucker machen wollte ;) und sofort nach draußen gebracht, aber seitdem hat sie nichts mehr gemacht.

      Ich werde heute nachmittag nochmal einen laaaaangen Spaziergang mit ihr unternehmen. Das sie ihre neue Umwelt kennenlernt kann ja nicht schaden oder?
      Hallo,

      ein langer Spaziergang kann schon schaden. Reizüberflutung tat noch nie einem Hund gut. Besser langsam und kurz an neue Situationen heranführen.
      Stell dir vor, du hättest bis jetzt nur im goldenen Käfig gelebt und auf einmal bricht die ganze laute, hektische Welt über dich herein...
      LG Alex

      Der Schlüssel zum Verstehen findet sich oftmals in der Achtsamkeit gegenüber den kleinen Dingen des Lebens. (Dalai Lama)
      Original von neonworksii
      Hallo,

      ein langer Spaziergang kann schon schaden. Reizüberflutung tat noch nie einem Hund gut. Besser langsam und kurz an neue Situationen heranführen.
      Stell dir vor, du hättest bis jetzt nur im goldenen Käfig gelebt und auf einmal bricht die ganze laute, hektische Welt über dich herein...



      Danke für den Hinweis. Ich werde das beachten!
      ich weiß nicht wo du mit ihr spazieren gehst,abe rvielleicht kannst du auf eienn ruhigen wald-,feld- oder wiesenweg ausweichen wo keine oder kaum andere hund eund reize wie autos,meschen etc sind..udn sie dann langsam an belebtere gegenden gewöhnen.

      Meine drei süßen :Lexa,Luca und Meggy
      die rechtschreibfehler sind Special-effects meiner tastartur!
      Hunde betrachten dich als Familienmitglied,Katzen als Personal.
      Manchmal macht das mein Jackrussel benny auch ----dann stellt er sich vor die tür und einer geht mit ihm raus und dann stellt er sich oder setzt sich stur dahin und macht nichts...dann kommt man hoch und dann macht er manchmal nach kurzer zeit iben oder garnicht.
      Bitte Klickt auf das Video/kopiert den link .Wäre echt nett. Danke schon mal.
      http://www.youtube.com/watch?v=E7w15SbhVZ4
      Hallo

      Ich hätte noch eine Frage, war sie bei den Vorbesitzern nur auf dem Hof oder sind sie mit ihr spazieren gegangen?

      Deine Hündin ist unsicher/ängstlich und lässt sich zudem schnell ablenken, eine eher ungünstige Konstellation.
      Ich würde darauf achten, dass du zum Geschäft verrichten möglichst ruhige Orte aufsuchst, wo sie sich eventuell in einem Gebüsch "verstecken" kann, das bietet ihr zusätzlich Sicherheit. Manchmal hilft es, wenn man sich vom Hund wegdreht und er dann ungestört und ungesehen sein Geschäft erledigen kann.
      Ich würde die Spaziergänge viel kürzer halten, denn um all die neuen Eindrücke zu verarbeiten braucht ein Hund auch seine Ruhezeiten und je länger der Spaziergang, desto mehr Eindrücke prasseln auf sie ein.
      Du könntest dafür öfter am Tag für 10 min. mit ihr raus und meiner Meinung nach wichtig: Lass ihr Zeit, um ihre Erfahrungen zu sammeln, um sich an euch und die neue Umgebung zu gewöhnen, dieser Prozess kann mehrere Wochen dauern. 3 Tage sind insbesondere für einen unsicheren/ wenig geprägten Hund ein sehr kurzer Zeitraum, auf sie prasselt momentan so viel Neues ein, was sie alles verarbeiten muss.
      Hallo alle miteinander.

      Dank eurer Tips ist die kleine Jule bereits nach wenigen Tagen stubenrein! Wir haben eine ruhige, geschützte Ecke gefunden, die an einem kleinen Weg liegt und der Weg ist, trotz Stadt, abseits und mit etwas grün...dort hat sie jetzt quasi ihre feste Toilette ;)
      Seitdem wir regelmäßig mit ihr dort hingehen ist nichts mehr passiert und sie ist auch was das weitere Verhalten angeht viiiiiiiiel relaxter geworden...sie scheint sich langsam an alles zu gewöhnen und sie lernt auch wirklich schnell :)

      Ich werde sicherlich nochmal mit Fragen auf euch zurückkommen, danke euch aber auch jetzt schonmal für die tolle Beratung :)
      Hallo Anthrazit,

      ich hab da mal ne Frage...

      Hab in deiner Vorstellung gelesen, dass dein Hund ein Labrador-Schäferhund-Mix ist und es würde mich brennend interessieren nach welchen Gesichtspunkten du diesen Hund ausgesucht hast. Außerdem möchte ich wissen aus welchen Gründen die Besitzer der Elterntiere ihre Hunde zusammengelassen haben? Nach welchen Kriterien wurden diese völlig unterschiedlichen Charaktere vermehrt. Ein Labrador ist doch eher der Hund, der fremde Menschen ohne Argwohn ins Haus läßt. Der Schäferhund ist da der krasse Unterschied, er ist doch eher Beschützer von Haus und Hof. Ein Welpe der vom Aussehen eher einem Labrador ähnelt, kann die Charaktereigenschaften eines Schäfers erben und der Welpe der eher wie ein Schäfer aussieht hat vielleicht die Charaktereigenschaften eines Labradors geerbt. Würdest du mir erklären, wie du zu dem Hund gekommen bist, hast du ihn gar nur nach Aussehen gekauft? :think:
      LG Alex

      Der Schlüssel zum Verstehen findet sich oftmals in der Achtsamkeit gegenüber den kleinen Dingen des Lebens. (Dalai Lama)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „neonworksii“ ()

      Von mir noch eine kleine Anregung:
      Außerhalb der Hauptgassi Zeiten der Leute bei Dir im ORt zusammen mit dem Hund draußen lagern. Sprich: Ruhig mal zwe Stunden an einem ORt bleiben - gearde wenn sie Anstalten gemacht hat, sich drinnen zum großen GEschäft hinzusetzten. Nimm ein Buch mit - oder irgendwas um Dir zur Not die Zeit etwas zu vertreiben

      Hat sie schon Hundefreunde? Oftmals kann ein erwachsener, souveräner Hund als Vorbild dienen - wenn sie also andere Hunde dabei beobachtet, macht sie vielleicht nach, was die da tun.

      Warum Dein Hund nur in die Wohnung machen möchte könnte als Ursache haen, dass sie bisher immer Revierintern ihre GEschäfte erledigen musste - oft vielleicht sogar im Zwinger. Sie hat also ganz früh glernt, innerhalb der von ihr bewohnten Umgebung zu pinkeln usw.

      Sie muss nun lernen, dass dieses "Gesetzt" keine Gültigkeit mehr hat.


      DIckes EDIT: habe den kleinen TExt gar nicht glesen, dass sie jetzt auch schon draußen macht. Dann ist das, was ich oben geschrieben habe, natürlich überflüssig.

      Gruß
      Thora
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"
      Original von Thora
      Von mir noch eine kleine Anregung:
      Außerhalb der Hauptgassi Zeiten der Leute bei Dir im ORt zusammen mit dem Hund draußen lagern. Sprich: Ruhig mal zwe Stunden an einem ORt bleiben - gearde wenn sie Anstalten gemacht hat, sich drinnen zum großen GEschäft hinzusetzten. Nimm ein Buch mit - oder irgendwas um Dir zur Not die Zeit etwas zu vertreiben

      Hat sie schon Hundefreunde? Oftmals kann ein erwachsener, souveräner Hund als Vorbild dienen - wenn sie also andere Hunde dabei beobachtet, macht sie vielleicht nach, was die da tun.

      Warum Dein Hund nur in die Wohnung machen möchte könnte als Ursache haen, dass sie bisher immer Revierintern ihre GEschäfte erledigen musste - oft vielleicht sogar im Zwinger. Sie hat also ganz früh glernt, innerhalb der von ihr bewohnten Umgebung zu pinkeln usw.

      Sie muss nun lernen, dass dieses "Gesetzt" keine Gültigkeit mehr hat.


      DIckes EDIT: habe den kleinen TExt gar nicht glesen, dass sie jetzt auch schon draußen macht. Dann ist das, was ich oben geschrieben habe, natürlich überflüssig.

      Gruß
      Thora



      Dankte trotzdem!
      Aber wie geschrieben, sie ist seitdem Zeitpunkt wo sie sich draußen richtig getraut hat (und nicht nur, weil sie so sehr musste) stubenrein und hält auch mal etwas länger durch...grade hat sie es zwar geschafft eine komplette Schale Pudding an der Wand zu verteilen, aber nun gut...immerhin stubenrein :D