der umgang mit lebenskrisen

      der umgang mit lebenskrisen

      jeder hat seinen rucksack zutragen- schwere lebenssituationen oder krisen kommen und gehen.
      was tut ihr dafür um euch wieder neu zu motivieren? wenn es euch tage/ wochenlang schlecht geht weil die probleme einen zu überollen scheinen?

      ist es besser ein optimist durch und durch zu sein oder sich dem negativen gefühl hinzugeben?
      Was Du nicht willst was man Dir tu,
      das füg auch keinem Tierchen zu!

      hmm...

      gute frage, ich mache momentan so einigen mist durch...therapie usw. (belästung von nem kerl... ritzen usw.)
      am meisten hilft mir aber drüber zu sprechen..
      mich abzulenken (auch wenns nur neues gemüse kaufen ist) wie ne runde radfahren oder mich mit irgendwas abzureagieren...(putzen xD)
      motivieren tut mich immer noch am meisten meine mutter, mein freund und meine tiere :think:
      wenn ihr mich einmal verlassen müsst und in den himmel schwebt, würde ich euch folgen, und gott fragen " du hast soviele engel, warum hast du mir meine genommen? :hug:
      LG von Jenny und ihren fellnasen :biggrin:

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      Mich hat`s im Moment auch ziemlich übel erwischt, irgendwie läuft zur Zeit auch alles aus der Reihe.
      Negative Gefühle zulassen - höchstens wenn einem zum Heulen zumute ist, zulassen, denn das befreit. Ansonsten auch Ablenkung und Abreaktion, zum Glück ist es ja nicht mehr so kalt draussen, eine Runde Fahrradfahren kann da schon ganz gut was bewirken.
      Und in einer schlechten Phase frag ich mich immer selbst, ob das aktuelle Problem wirklich das wert ist, sich so runterziehen zu lassen.

      Ich denk mal, du hast auch hier reingeschrieben, weil der Austausch mit anderen gut tut - was ich nämlich nicht mag, ist das Abwiegeln von anderen "ist doch alles gar nicht so schlimm". Jeder verarbeitet doch seine Sorgen und Probleme anders.

      Liebe Grüße von Christine mit Minnie und Miro von der Katzenhilfe in und um Würzburg
      ...und sich immer wieder vor Augen halten, dass es zig Millionen Menschen auf der Welt gibt, denen es viel, viel schlechter geht als einem selbst gerade... Dagegen sind die kleinen Problemchen, die man mit sich herumträgt, lächerlich...



      „Dass einmal das Wort Tierschutz geschaffen werden musste, ist eine der blamabelsten Angelegenheiten der menschlichen Entwicklung.“

      (Theodor Heuss)

      Simone mit Coco und Chanel


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      Lebenskriesen- ja, wer kennt sie nicht...

      Bei mir reiht sich seit einigen Jahren auch eine Kriese nach der anderen und manchmal weiß ich nicht mehr, wo mir der Kopf steht und wo ich die Kraft hernehmen soll, um alles zu "verdauen"...

      Aber irgendwie geht es doch immer weiter- auch mit den zum Teil schweren Schicksalsschlägen....( wie schwere Krebserkrankung und daraus resultierenden verlust meiner Schwiegermutter, Jobverlust und meine chronische Krankheit...)

      In dem Moment ist es sehr schwer- aber dann denke ich mir auch immer: es hat wohl so seinen Sinn, warum was wie ist, wie es ist....
      Auch wenn es blöd ist und man sich ein "leichteres" und sorgenfreieres Leben wünscht oder endlich mal wieder herbei sehnt....

      Viel weinen hilft mir immer sehr und schreiben....wenn es nur eMails mit Freunden sind oder hier zum Beispiel....es hilft mir sehr gut und macht mich mit jedem Schicksalsschlag irgendwie reifer und stärker....

      Ich denke auch nicht, dass man sagen kann: das ist doch garnicht so schlimm....oder: es gibt schlimmeres.....
      Jede unschöne Situation ist für den Betroffenen schlimm und zum Teil unerträglich- man sollte das respektieren und akzeptieren und nicht abwerten oder gar mit seiner eigenen Geschichte abwerten....
      :dance: :cool:
      ja das mit dem vorhalten das es anderen schlechter geht das klappt nur in bezug auf sich selbst. also zumindest hilft es zum beispiel wenn das geld am ende des monats knapp wird und man mal realisiert das man ein dach übern kopf hat, alle rechnungen bezahlt hat und noch genug essen da ist...was ein priveleg-gar luxus is den viele nicht haben.

      aber ich würde NIEMALS das problem was ein anderer mensch hat irgendwie herunter spielen...denn es liegt auf der hand das problem des einen, gar kein "problemchen" ist für einen anderen. man muss sich die emotion bewusst machen die das hervoruft- entscheident ist das ein mensch unter etwas leidet, ihn etwas beschäftigt und wenns nur um ne schlechte schulnote geht oder gar ne blöde arbeitskollegin....
      Was Du nicht willst was man Dir tu,
      das füg auch keinem Tierchen zu!

      Original von Coco&Chanel
      ...und sich immer wieder vor Augen halten, dass es zig Millionen Menschen auf der Welt gibt, denen es viel, viel schlechter geht als einem selbst gerade... Dagegen sind die kleinen Problemchen, die man mit sich herumträgt, lächerlich...


      Das Problem ist, dass solche Aussagen, auch wenn sie noch so gut gemeint sind, dem Betroffenen halt nicht so viel nützen - im Gegenteil, es kann sein, dass er sich nicht ernst genommen fühlt.
      Ich denke mal, wir reden hier nicht von kleinen Problemchen, sondern von ziemlich belastenden Situationen. Ich finde es ziemlich frustrierend, wenn ich jemandem davon erzähle und dann kommt so ein Spruch. Mag sein, dass er manchen hilft - mir nicht.

      Liebe Grüße von Christine mit Minnie und Miro von der Katzenhilfe in und um Würzburg
      Ich habe auch schon einige Krisen in meinem Leben durchleben müssen, Situationen, in denen ich dachte, mir ist der Boden unter den Füßen weggezogen...

      Was mir immer hilft, sind lange, einsame Spaziergänge im Wald oder am Meer, nur die Natur genießen und den Gedanken nachhängen, weinen, schreien, wenn nötig... Die Natur strahlt für mich ene unglaubliche Ruhe und Kraft aus (Bäume, Meer), das steckt irgendwie an...

      Manchmal gehe ich auch in den Kölner Dom (obwohl ich nicht groß religiös bin) und setze mich auf ene Bank, laufe durch dieses imposante Bauwerk... und stelle mir dabei vor, was dieses Bauwerk schon alles "gesehen" und "erlebt" hat, wieviele verzweifelte Menschen schon auf diesen Bänken saßen und um Hilfe gebeten haben... das gibt mir immer Kraft, nach dem Motto: Du bist nicht allein.. und andere haben schon ganz anderes durchstehen müssen (Kriege etc..)

      Reden tue ich auch, aber meist erst, wenn der erste Schmerz vorüber ist... den muß und kann ich nur mit mir alleine ausmachen. Aber da ist ja zum Glück jeder anders..

      Liebe Grüße und viel Kraft für alle, die zur Zeit "gebeutelt" werden!

      Ingrid
      @Minnie:

      Mag sein, dass diese Aussage bei dem einen oder anderen wenig anrichtet. Mir hilft die Vorstellung schon in den meisten Situationen der "Problemchen"-Bewältigung.



      „Dass einmal das Wort Tierschutz geschaffen werden musste, ist eine der blamabelsten Angelegenheiten der menschlichen Entwicklung.“ (Theodor Heuss)


      Simone mit Coco und Chanel


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      @coco&chanel
      muss ich dir auch recht geben...wenn ich überlege wieviele leute mit krankheiten ect. usw. leben müssen , dagegen kann ich mich noch "glücklich" schätzen...aber am anfang des problems hat mir das auch nicht geholfen eher im gegenteil...
      heutzutage schon weil ich besser damit umzugehen weiss :think:
      wenn ihr mich einmal verlassen müsst und in den himmel schwebt, würde ich euch folgen, und gott fragen " du hast soviele engel, warum hast du mir meine genommen? :hug:
      LG von Jenny und ihren fellnasen :biggrin:

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      Original von Coco&Chanel
      @Minnie:

      Mag sein, dass diese Aussage bei dem einen oder anderen wenig anrichtet. Mir hilft die Vorstellung schon in den meisten Situationen der "Problemchen"-Bewältigung.


      Das ist schon richtig und in manche Sachen stresst man sich auch mehr als nötig rein :wink: oder sie werden überbewertet.

      Ist auch immer eine Frage des Taktgefühls. Wenn z.B. jemand einen lieben Angehörigen verloren hat und ich mit dem Argument komme, dass andere ihre ganze Familie verloren haben...denke ich, wenig hilfreich, sondern eher ein Schlag ins Gesicht. Die ganzen kleinen Problemchen drumherum kann man natürlich so verarbeiten, so dass dann nur noch die dicken Probleme übrigbleiben - da muss ich dir recht geben.

      Liebe Grüße von Christine mit Minnie und Miro von der Katzenhilfe in und um Würzburg
      Jemandem dem es nicht gut geht (was auch immer los ist) zu sagen: "anderen geht es schlechter als Dir" oder "andere haben mehr verloren, als Du", ist glaube ich das schlimmste, was einem in einer Kriese passieren kann.
      Das deprimiert einen dann noch viel mehr....mal abgesehen von dem Vertrauen, das verloren geht/ gehen kann, wäre es weing Taktvoll....

      Aber den in der Kriese steckenden noch zu puschen in seinem "Leid" ist auch nicht gut...mir hilft es immer, wenn andere nur zuhören und keine Kommentare kommen oder nur ein kleines Trostwort....oder in den Arm nehmen...

      Ich weiß noch, als meine Schwiegermutter im Sterben lag und ich arbeiten mußte und eine Kollegin nur von ihrer verstorbenen Tante oder wer das was erzählte und wie wer was gesagt und gemacht hat...das hat mich herzlich wenig interessiert....und sie selber kannte die Geschichte auch nur vom hörensagen.....hauptsache, sich auch mal schnell wichtig machen....schlimm sowas....
      :dance: :cool:
      Geht es um "Banalitäten" wie den verlorenen Job, ein zerschrottetes Auto das noch nagelneu war, die garstige Arbeitskollegin oder Dinge in der Richtung hilft es mir enorm einfach mal auszusprechen (auch mir selbst) dass es im Endeffekt alles Dinge sind die sich irgendwann wieder richten lassen und dass nun mal im Leben nichts ewig hält. Viel wichtiger ist dass alle gesund sind. Unter dem Aspekt ist schnöder Mammon plötzlich sowas von banal und schnurz- diese Situation kenne ich gut (Tod meines Großvaters während ich ein Jahr im Ausland war und nicht zu ihm kommen konnte, Krebserkrankung und Tod meines Schwiegervaters mit etwas über 50, plötzliche geistige Erkrankung und Tod meiner Großmutter, etc.). Man merkt das doch schon im Kleinen - gerade noch ist es höchste Priorität UNBEDINGT pünktlich im Büro zu sein, komme was wolle... und kaum ist man deswegen abgelenkt saftig jemandem hinten in die Karre gefahren hat man plötzlich Zeit ohne Ende. Viele Dinge lassen sich durch das Überdenken der Wertung und der Prioritäten plötzlich aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Ich würde mich generell als unverbesserlichen Optimisten betrachten, dabei bin ich allerdings auch Realist und auch mich zieht es gelegentlich gehörig runter.

      Mir persönlich hilft es mir ungemein mich über das was mir auf der Seele liegt zu informieren und allgemein mit Menschen zu sprechen. Dies sind meist nicht viele an der Zahl, dafür aber welche die offen und ehrlich mit mir sind. Dazu gehört auch dass mal kritische Meinungen die manchmal nicht schön sind, aber meistens hilfreich wenn man es schafft sie zuzulassen. Es ist in meinen Augen sehr wichtig dass es Leute gibt die einen auffangen können. Das heißt für mich nicht dass ich sie 10 Mal am Tag anrufe, denn meist mache ich den Großteil im Vorfeld mit mir alleine aus - wenn ich dann irgendwo feststecke oder zweifel fange ich an zu fragen.

      Geteiltes Leid ist halbes Leid, aber auch ehrlich gesagt nur so lange bis man beginnt seiner Umwelt unendlich auf die Nerven zu gehen weil man sich in seinem Leid völlig untergehen lässt. Natürlich empfindet jeder die Querelen des täglichen Lebens unterschiedlich stark und Jeder geht damit anders um. Aber um Hilfe zu finden muss man sie nicht nur einfordern sondern auch für sich selbst wirklich zulassen. Es gibt für fast jede Situation im Leben eine Lösung. Und wenn es mal keine gibt hilft nur ein großer Berg Taschentücher, viel Freiraum um spazieren zu gehen oder auch nur irgendwo still zu sitzen, eine verständnisvolle Umwelt und vor allem Ruhe um zu verarbeiten was passiert ist. Ob Krankheit oder Tod, diese Dinge brauchen nun einmal ihre Zeit um die Wunden heilen zu lassen und natürlich bleiben Narben zurück.

      Was man nicht vergessen darf ist, dass auch diese Dinge Teil unseres Lebens sind. Freude und Leid liegen beieinander und schließen sich niemals aus. Man darf niemals die kleinen Dinge im Leben aus den Augen verlieren, denn die sind häufig die Dinge die einen ein bisschen wieder aufrichten können. Und wenn es nur eine Tasse Tee ist welche einem jemand liebevoll gekocht hat. Ich versuche auch an negativen Situationen und Krisen etwas positives zu finden und bin der Meinung dass man aus jeder überwundenen Krise gestärkt hervorgeht. Denn spurlos vorüber gehen sie nie.
      "A reader lives a thousand lives before he dies.
      The man who never reads lives only one." (George R. R. Martin)
      *sprachlosbin* :cry: :clap: :zustimm:
      mehr kann man dazu nich sagen...
      hast mir auch der seele gesprochen :hug:
      wenn ihr mich einmal verlassen müsst und in den himmel schwebt, würde ich euch folgen, und gott fragen " du hast soviele engel, warum hast du mir meine genommen? :hug:
      LG von Jenny und ihren fellnasen :biggrin:
      Ohh..das ist ja "mein Thema".. :rolleyes:

      Ins Detail gehen möchte ich hier nicht,
      dennoch meine Sicht der Dinge preisgeben..

      Mein Leben ist seit meiner Zeugung geprägt gewesen
      von Schicksalsschlägen..
      Tod, Verlust, schwere Krankheiten, Enttäunschungen..
      -bei mir und nahestehenden Personen.
      So ging es immer weiter..

      Jeder hat sein Päckchen zu tragen,
      lange Zeit schrie ich:
      "aber meines ist so groß-ich schaff das nicht-das ist unfair"
      Ich war überzeugt, dass das alles keinen Sinn macht,
      habe mich treiben lassen und immer war meine "Ausrede"
      "Mir geht es doch aber so schlecht."

      Außerdem hat das Leben aus mir eine so feinfühlige Person gemacht,
      dass es für mich schon immer schwer war,
      mich zu "integrieren"..
      Jegliche Ungerechtigkeiten waren für mich als Kind schwer zu ertragen,
      bei mir nicht und erst recht nicht bei den Menschen um mich herum,
      leider stößt man damit in unserer Gesellschaft häufig auf taube Ohren.
      Leider muss ich sagen,
      dass meine Courage mir in meiner Schulzeit nur Probleme gebracht hat,
      sogar "negative" Bemerkungen im Zeugnis..
      Man will eben keine Querdenker,
      alles soll beim Alten bleiben,
      die Schwachen werden niedergemacht und ihre Verteidiger auch..

      Im wahren Leben habe ich mich viel "eingemischt"
      ich sehe nicht weg und das ist gerade das was ich als positiv betrachten kann, positiv an dem ganzen Mist der mir widerfahren ist,
      das alles hat mich zu einem unheimlich feinfühligen
      und starken Menschen gemacht.

      Trotzdem nage auch ich immernoch an Allem was da mal war,
      mache jetzt eine tiefepsychologische Therapie um aufzuarbieten,
      was mir manchmal den Magen zuschnürt.

      Dennoch bin auch ich kein Mensch der sagt:
      "Hey, ich habe "schlimmeres" erlebt als du-stell dich nicht so an"
      Jeder Mensch wächst mit seinen "Aufgaben",
      für jeden Menschen hat ein gewisser "Schweregrad" an Problemen eine andere Bedeutung. Was ich aber nicht ertrage sind Menschen,
      die sich nicht helfen lassen wollen,
      ihren Familien das Leben schwer machen mit ihren "heiß geliebten" Sorgen.
      Sich hinzustellen und zu sagen:
      "hatte eine schwere Kindheit,ich bin eben so" ist denkbar einfach..

      Was mir hift, besser-was mir geholfen hat:
      Wenn ich es so bedenke hat mir am Meisten geholfen,
      zu erfahren, dass ich ein Kind erwarte.
      Erst da habe ich angefangen,
      mein Leben "aufzuräumen" eigentlich habe ich es eher umgekrempelt..

      Die Erfahrung mit meiner Tochter und dem dazugehörigen Mann und meinen geliebten Hunden hat mir bisher so viel gegeben,
      dass ich sagen kann "ich war nie so glücklich".

      Was ich nicht gebrauchen kann,
      sind Leute die mich bemitleiden.
      Mein Leben lang haben mich alle bemitleidet,
      ich habe es angenommen und mitgemacht,
      das ist nun vorbei und das war der wichtigste Schritt.
      Wer einmal erlebt hat,wie in ein "altes Hundegesicht" das Lachen zurückkehrt,
      nur der kann nachvollziehen,dass es nicht traurig ist, wenn man die Welpen-Zeit nicht mit seinem Hund verbracht hat..
      Wuselrudel=Mopsmom :wink:
      also ich danke euch allen für eure offenheit und den mut zu dem thema überhaupt etwas zu sagen. es ist ja trotz "internet anonymität" irgendwie doch nicht so leicht offen zu sein...

      natürlich schreibe ich nicht einen derartigen beitrag ohne hintergedanken. machen wir uns nix vor- jeder war mal in einer sehr sehr schweren lage oder hat das gefühl ständig in einer zu sein. mich interessiert es schon sehr wie andere denken, fühlen und eben aus schwierigen zeiten doch irgendwie ein positives stück faden für einen neuanfang spinnen...

      wie mopsmom hab ich auch schon immer viel erlebt und daraus aus eigenem verschulden mich gehen lassen, sagen wirs mal so. ich habe in den letzten jahren kontinuierlich daran gearbeitet mein leben zukunftsorientiert auszurichten und nicht mehr an der vergangenheit zu leiden, mir vor augen zu halten das ich DAS bin und das einfach alles was passiert einen sinn ergibt auch wenn man ihn oft (noch) nicht sehen kann...
      ich bin ein sehr sehr humorvoller mensch, sehr lebensfroh und optimistisch, ich kann mit meinen erfahrungen vielen menschen ein guter zuhörer sein und ratschlaggeber ohne mein gegenüber mit mitleid zu überhäufen oder das ich eben genug einfühlungsvermögen und verständnis hab für das dargelegte problem.

      seit 2008 ist meine kleine optimisten welt irgendwie nur am trudeln...trennung von einer langen beziehung, umzug...und kurz vor meinen prüfungen eine schwere erkrankung die mir so etwas wie eine nahtod-erfahrung beschert hat von der ich mich nicht lösen kann...diese krankheitsmisere dauert bis heute an und es reihen sich immer neue sachen ein so das ich mich ständig fragen muss wie lange ich eigentlich leben darf...meine innere anspannung ist so groß das ich mitlerweile auch eine psych. behandlung genieße um nicht irgendwann mal den verstand zu verlieren...
      es reicht schon ein pubs und ich kann meinem normalen tagesablauf nicht mehr gerecht werden oft vergeht stunde um stunde ohne das ich irgendwas sinnvolles getan habe...ich würde mich gerne wieder zu hause in meinem körper fühlen und mein leben dadurch wieder richtig anpacken können...aber ich weiß nicht wie.
      ich bin auch kein typ der sich ewig noch selbst runter zieht...ich höre gute laune musik, arbeite viel mit mentaltraining...ich habe dann immer mal ein sehr positive phase die ich aber nicht halten kann und meine launenhaftigkeit wieder alles zu nichte macht...

      am ende muss die stärke aus einem selbst kommen, ich denke sich zu zwingen krampfhaft positiv zu denken hilft nur bedingt....denn weinen, betrübt sein und sich einfach mal -für andere unerreichbar- ins bett legen sind irgendwo empfindungen die heilsam sind...irgendwann kommt man in einen zustand indem man einfach einsehen muss das es so nicht mehr weiter gehen kann und es beginnt neue kraft und antriebsstärke zu wachsen ....

      ...das problem ist diesen anfang zu finden oder diesen prozess zu beschleunigen ist eben nicht leicht.
      Was Du nicht willst was man Dir tu,
      das füg auch keinem Tierchen zu!

      ja da hast du recht....
      viele dinge haben nunmal einen grund...

      zudem muss ich aber sagen (ja ich muss das jetzt erzählen)

      ich hatte nie eine normale vater-tochter bindung zu meinem vater...
      er hat sich nie wirklich um mich gekümmert mich nur umhergeschubst um mich auch mal geschlagen, von daher hatte ich nie wirklich vertrauen zu männern aufgebaut ...
      dadurch sind viele beziehungen kaputt gegangen, bis ich mein jetzigen freund kennengelernt habe der mir das vertrauen wieder geschenkt hat und mich zu einem anderen menschen gemacht hat, mir den mut gegeben hat meiner mutter die wahrheit zu sagen und den typ anzuzeigen (also nicht mein vater ) , zwar leider ohne erfolg aber es war ein großer schritt es einzusehen und als teil meines lebens anzuerkennen was in meinem leben passiert ist, mein freund hat mir mut gegeben zusammen mit meiner mutter zu einem therapeuten zu gehen usw.
      seit dem weiss ich das alles irgendwo einen sinn hat, auch wenns nicht immer schöne dinge sind, aber man lernt draus..
      irgendwann kommt ein mensch (oder auch eine andere erkenntnis) der einem die augen öffnet und sagt : weisst du was? okay, du hast mist durchgemacht, aber was hindert dich daran dein leben trotzdem weiterzu leben?

      ich habe nie von irgendjemanden mitleid oder derartiges erwartet, nie
      das einzigste was ich wollte war verständnis dafür das ich halt auf gewisse dinge anders reagiere und vielleicht empfindlicher als andere (das hat mich zur schulzeit ziemlich freundschaften gekostet aber dadurch erkennt man erst wahre freunde)
      allein schon die worte von meiner mutter und meinem freund
      : du bist halt so, naund? wir lieben dich trotzdem mit allem was du sagst und tust"

      ...
      Lg
      jenny
      wenn ihr mich einmal verlassen müsst und in den himmel schwebt, würde ich euch folgen, und gott fragen " du hast soviele engel, warum hast du mir meine genommen? :hug:
      LG von Jenny und ihren fellnasen :biggrin:

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      Also... Ich bin auch nicht grade auf Rosen gebettet worden in meinem Leben .... (Alkoholkranker, später Pflegebedürftiger Und von mir gepflegter Vater, Tod meines Opas der in vieler Hinsicht mehr Vater war, Depressionen, Suizidversuche etc pp... )

      Aber ich habe mitlerweile (auch dank meinem psych) gesehen dass es viele Auswege aus den Situationen gibt wo man denkt " ich kann nicht mehr und ich will auch nicht mehr" . Reden zum Beispiel hilft mir unwahrscheinlich... Kann nicht jeder, ist ja auch immer Individuell.. Aber erst mal um den ersten Frust loszuwerden und danach ganz entspannt da dran zu gehen und das Problem ( oder manchmal auch nur Problemchen was mich zur weißglut bringt) zu verarbeiten und zu hinterfragen ob es das nu wirklich wert ist wieder in das böse loch zu fallen.

      Auch Musik hilft mir sehr.. Meist dann fröhlichere Lieder die die Stimmung anheben und das ausatmen ermöglichen.

      oder seine Gedanken einfach niederschreiben. Wie eine Art Tagebuch. Vll auch nur am Rechner oder in ein richtiges Buch.. Das ist egal. Hauptsache man ist nicht allein mit dem Problem
      ja ich habe eigentlich eine menge dinge die ich tu die als ventile wirken...
      ich schreibe ein buch...also nicht über mich aber meine erfahrungen spielen darein...
      ich male und fotografiere...manchmal gehe ich joggen und renne einfach mal so schnell ich kann los...aber ich hab auch einige unliebsame ventile die ich mir noch abgewöhnen muss was sich aber als nicht so leicht herausstellt wenn man schon sein halbes jahr auf diese zurück greift. aber ich denke das kann man sich schon irgendwie neu zurecht programmieren.

      die sache mit dem reden ist auch nicht so leicht...denn reden ist nicht gleich reden- man überhäuft oft menschen zu sehr mit seinen problemen oder überfordert sie...also ich hab irgendwie immer ein schlechtes gewissen beim erzählen oder neige dazu alles runter zuspielen, mache dumme witze um den anderen die hilflosigkeit die die meisten empfinden zu nehmen- was wiederrum zur folge hat das meine authentität darunter leidet....
      Was Du nicht willst was man Dir tu,
      das füg auch keinem Tierchen zu!

      Ja das stimmt Elle... Reden ist nicht Reden und zuhören auch nicht immer nur zuhören..
      Ich hab auch oft das Gefühl dann, dass ich den Leuten auf den Nerv falle oder dass sie dann nicht damit klar kommen und sich überfordert fühlen...
      Alles nicht so einfach...