Sphynx Cattery in der Ukraine

Original von caterina
Nein, ein heutiger Züchter kann nicht sagen "ich bin es nicht schuld, dass es diese kranken Tiere gibt, die Rasse ist ja schon sooo alt" Das ist doch Unsinn! Ein Züchter ist selbst dafür verantwortlich wenn er entscheidet verkrüppelte Tiere in die Welt zu setzen. Nicht die Abnehmer und auch nicht die Natur, die ja solche Behinderungen selbst hervorgebracht hat.

Original von Schutzengel
Naja man kann jetzt nicht sagen das die Tiere krank sind.Ich würde eher sagen,dass die vielleicht anfälliger für Krankheiten sind,Sonnenbrand ect.

LG
Schutzengel

Vielleicht so! Einfach nicht züchten Dies setzt allerdings voraus, ununterbrochenen Aufenthalt in der offenen Sonntag Ehrlich gesagt, ich hatte nie irgendwelche Probleme damit, dass die Sphinx zagaraet auf der Fensterbank. Sie fühlen sich eindeutig Leben in meiner Wohnung. :)

Original von Koy
Hmm...ich weiß zwar nicht, ob es das selbe wie bei Ratten ist, aber solche Tiere werden sofort vom Rudel ausgeschlossen. Es gibt Patchworkratten (ihnen fällt das Fell ständig an anderen Stellen aus und wächst wieder nach, sehen aus wie gerupft), Harleys (Langhaarratten), Rexratten (mit gekräuseltem Fell und Vibrissen) und Nacktratten. Alle haben ein verändertes Fell und werden deshalb von einer Gruppe "normaler" Ratten isoliert, angegriffen oder dauerzwangsgeputzt. Sie werden nie vollwertige Mitglieder im Rudel, da durch ihre körperliche Beeinträchtigung ein normales Sozialverhalten nicht möglich ist. Die Tiere werden vom Rudel für krank gehalten.

Wie gesagt weiß ich nicht, ob es für Katzen auch zutrifft mit dem Sozialverhalten in der Gruppe, zum Beispiel was die Fellpflege untereinander betrifft, aber ich halte sie allein schon wegen der Tatsache, dass ihnen die Vibrissen fehlen für körperlich eingeschränkt. Natürlich werden sie durch diese "Behinderung" von Geburt an dazu gebracht für sich andere Wege zu finden, aber die Natur hatte schon ihren Grund, warum sie die Tiere mit Fell und Vibrissen ausgestattet hat.

Noch ein Grund ist für mich die empfindliche Haut. Katzen werden durch ihr Fell geschützt. Der Mensch entwickelte über eine lange Evolution seine Haarlosigkeit und ermöglichte damit seiner Haut sich den Umweltbedingungen wie Kälte oder Sonne anzupassen. Diese Katze hätte als Mutant in der freien Wildbahn wohl kaum überleben können. Es war eine sprunghafte Entwicklung durch Mutation, sprich die Haut hatte keine Möglichkeit sich in irgendeiner Art anzupassen. Ich bezweifle, dass diese Tiere ohne Probleme aus dem Haus gehen können, geschweige denn, mit 20°C Raumtemperatur nicht ins Bibbern kommen. Ist z. B. bei Nacktratten so. Die brauchen mindestens 24°C. Desweiteren glaube ich nicht, dass sie einfach so mit anderen "normalen" Katzen zusammenleben können. Beim kleinsten Kratzer ist doch sofort das Blut am Laufen. Kein natürlicher Schutz durch das dicke Fell.

Deshalb fallen dieseTiere für mich auch unter die Qualzuchten.


NATÜRLICH werden die Katzen glücklich sein. Sind die Hühner in der Legebatterie auch, wenn ihr Futter kommt. WEIL SIE ES NICHT ANDERS KENNEN! Aber nur auf das Glücklichsein zu schließen finde ich etwas naiv, da der Mensch doch zumindest die Intelligenz hat um halbwegs nachzuempfinden, was überhaupt artgerecht ist. Und ich denke zu einer artgerechten Haltung gehört es auch eben nicht Tiere absichtlich in die Welt zu setzen, denen nicht ein vollkommen körperlich uneingeschränktes Leben zu teil werden kann. Selbstverständlich würde ich diese Tiere in Not genauso wenig vor die Tür setzen, wie jedes andere, denn sie können nichts für ihre Existenz und die Ignoranz einiger Menschen.


Wenn jemand meine Argumente widerlegen kann, dann bin ich sehr offen für Kritik oder Verbesserungsvorschläge und ändere gegebenenfalls auch gern meine Meinung. Ich denke nur, dass der Hang vom Menschen zum Besonderen nicht über das Wohlergehen des Tiers gestellt werden sollte.

LG Koy