zu sagen, dass mich ein schlechtes Gewissen plage, wäre übertrieben, Gedanken mache ich mir jedoch schon... jeden Tag.
Nachdem ich beschlossen hatte Raubtierhalter zu werden, habe ich mir bewusst zwei Katzen aus dem Tierheim geholt, die vorher Wohnungskatzen waren. Ich dachte, ok, dann ist es in Ordnung, sie in der Wohnung zu halten, die Katzen verbessern sich (mehr Platz, mehr Zuwendung) und ich muss nicht auf diese Haustiere verzichten, weil mich mitten in der Stadt wohne.
Tja, wie es aber so geht, nun tun sie mir leid, wenn sie die Vögel im Baum vor dem Fenster anmiauen, sie aber nicht erreichen können, da ich den Eindruck habe, ich enthalte ihnen, ungeachtet aller Fürsorge, die ich ihnen geben kann, etwas vor - die Freiheit.
Meine Beiden sind nun knapp 4 Jahre alt, haben also noch so einige Zeit vor sich. Wie das Leben so spielt, ziehe ich bald um, wieder in ländlichere Gefilde. Ich war am überlegen, suche ich eine Wohnung, wo Freigang möglich wäre? Ich habe mich dagegen entschieden.
Ich weiß nicht, wie ich es ertragen sollte, wenn meine Callisto oder mein Charon tot an der Straße liegen würde. Ich weiß, dass das egoistisch ist. ICH will nicht traurig sein, deshalb lasse ich meine Süßen nicht raus. Guten Gewissens könnte ich das niemals ihr ganzes Leben machen. Ich habe mir gesagt, ok, erstmal eine Wohnung mit Balkon (besser als nichts), in 2-3 Jahren dann suche ich mir ein Wohnobjekt, wo es möglich sein wird, sie rauszulassen. Die beiden haben dann noch immer sooooviel Zeit und ich fand, dass das ein akzeptabler Kompromiss sei.
Ist er das wirklich? Wieso denke ich dann immer noch jeden Tag darüber nach und versuche mir alles schönzureden?
Los, kommt, sagt mir, dass das so ok ist!





Alle guten Dinge sind 3


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unser geliebtes Haschal + 29.10.09 ,6 Jahre alt (Strasse)
