Das gibt es gar nicht, jetzt bin ich schon wieder hier.

Gestern haben wir unsere Kissa einschläfern lassen müssen. Nach sehr vielen Tierarztbesuchen in letzter Zeit haben die Tierärzte gestern während der OP herausgekriegt, warum sie nach dem Essen immer so einen aufgeblähten Bauch bekommen hat: Sie hatte einen riesigen Darmtumor, weshalb der Darm schon kurz davor war an einer anderen Stelle aufzugehen. Wir waren gerade auf der Arbeit, als die Ärzte am operieren waren und die eine rief dann bei meinem Freund an und hat ihm gesagt dass sie die Katze nicht mehr wieder aufwachen lassen würde. Wir waren sowas von geschockt! Wir dachten, dass sie vielleicht irgendein Plastikteil verschluckt hat und man es auf den Röntgenbildern/Ultraschallbildern nicht sehen konnte und auf einmal sowas! Wir sind sofort von der Arbeit aus losgefahren. Als wir dort ankamen, da lag die kleine auf dem OP-Tisch, auf dem Rücken und war überall angeschlossen und hatte noch diesen Schlauch von der Gasnarkose im Mund. Wir durften uns von ihr verabschieden - aber bitte, was ist das für ein Abschied, wo sie gar nicht bemerkt, dass wir uns verabschieden??! ich bin so traurig. es ist ein sch+++ gefühl, wenn man sie zur op abgibt, ihr über den kopf streichelt und denkt, dass man sie lebend wiedersieht und dann kommt es nicht mehr dazu. man fühlt sich so als wenn man das falsche gemacht hat. eigentlich hätte die op am montag stattfinden sollen. es ging aber nicht, wegen der arbeit und deshalb haben wir es auf dienstag gelegt. am montag ging es der katze soweit gut! sie lief herum, der bauch wurde nicht mehr ganz so dick wie sonst und sie hat geschnurrt und war einfach nur niedlich. ich meinte schon zu meinem freund, dass es doch schon besser geworden ist - vielleicht sollten wir nochmal anrufen, vielleicht ist eine op gar nicht nötig? (biopsie) wir haben es aber dann doch machen lassen, weil auf den bildern zu sehen war dass da irgendwas war und wir andererseits auch die katzen kennen, die immer so tun als wären sie unverwundbar und plötzlich sterben sie aus heiterem himmel. trotzdem: ich denke jetzt plötzlich: vielleicht hätte sie noch ein paar tage haben können?aber ich weiß selbst nicht was ich als mensch gewollt hätte: lieber ein paar tage weniger und einen schmerzlosen tod oder ein paar tage mehr und einen qualvollen tod? vielleicht hätte sie sich auch von der op nicht mehr richtig erholt. vielleicht auch doch. man weiß es nicht. man kann nur den tierärzten vertrauen. und trotzdem zweifelt man immer wieder. bei unserem ehemaligen kater ist es andersherum: da denk ich wir hätten ihm das leid zu ersticken ersparen können und noch heute sehe ich seinen blick. es ist traurig mit der sterberei. heute wollen wir sie begraben. ich weiß nicht, noch bin ich "relativ" ruhig, weil ich weiß dass ihr körper noch bei uns ist (gestern wars schon zu dunkel für eine beerdigung). aber ich weiß dass ich hysterisch werde, wenn ich weiß, dass sie draußen in der kälte herumliegt und nicht hier ist. habt ihr irgendwie eine idee wie man sich das sozusagen "schönreden" kann?
nen lieben drücker
katja