ich persönlich finde es gut , denn irgendwann muß ja mal schluß sein mit strafe und 26 jahre sind mehr als genug
zumal wenn man überlegt das der nazi alexander. B gerade mal 2 jahre jugendhaft bekommen hat für den mord an einem fam vater

Hallo!

Original von traumfänger
zumal wenn man überlegt das der nazi alexander. B gerade mal 2 jahre jugendhaft bekommen hat für den mord an einem fam vater

Beim Terrorismus, wie er z.B. bei Christian Klar der Fall war, handelt es sich ganz besonders um ein politisches Verbrechen!

Man macht den sozialistischen Staaten ja oft zum Vorwurf, daß bei ihnen "politische" Verbrechen schärfer bestraft werden als Mord.
Man vergißt dabei aber offenbar, daß das in unserer Demokratie aber ebenso der Fall ist!
Aus Sicht der Bundesrepublik ist die Freilassung Klars allerdings nicht unbedingt konsequent, da er seine Taten nämlich nicht bereut.

Hat sich eigentlich jemand sachlich damit auseinander gesetzt, worum es diesen Terroristen eigentlich ging?


Thallus.

Original von Thallus


da er seine Taten nämlich nicht bereut.

Hat sich eigentlich jemand sachlich damit auseinander gesetzt, worum es diesen Terroristen eigentlich ging?


Thallus.

Zu 1 : soweit ich das mitbekommen habe, hat er sich nicht entschuldigt (!), wäre er nicht einsichtig, würden sie aber denke ich mal nicht freilassen!

Zu 2 : Zitat aus planet-wissen.de/pw/Artikel,,,…E08BC,,,,,,,,,,,,,,,.html

Die erste Generation der RAF um Baader, Meinhof und Ensslin verband mit ihren Aktionen politische Ziele. Ihre Mitglieder veröffentlichten Grundsatzpapiere, in denen diese Ziele festgehalten waren. Protest gegen Kapitalismus und Imperialismus waren für die zweite RAF-Generation dagegen zweitrangig. Ihr Interesse konzentrierte sich im Wesentlichen darauf, die Mitglieder der ersten RAF-Generation freizupressen, so wie es die Inhaftierten von ihnen forderten. RAF-intern hieß das Ziel: "Big Raushole".

Genaueres weiß ich nicht...

Hallo!

Original von Nona
Zu 1 : soweit ich das mitbekommen habe, hat er sich nicht entschuldigt (!), wäre er nicht einsichtig, würden sie aber denke ich mal nicht freilassen!

Nein, so stimmt das nicht!

Es ist gesetzlich geregelt, daß jemand wohl nach diesen 26 Jahren freigelassen werden muß, falls nicht die Gefahr besteht, daß er weiterhin eine Gefahr darstellt.
Reue ist dazu nicht notwendig!

Hätte er Reue gezeigt, dann wäre er - ich weiß jetzt nicht genau wann - bereits vor geraumer Zeit vom Bundespräsidenten begnadigt worden.
Das ist aber genau aus diesem Grunde nicht geschehen.
Bei anderen Terroristen, die sich jedoch reuig gezeigt haben, kam dies zum Einsatz.

Das Obige habe ich heute aus den Nachrichten entnehmen können.
Hier kann man es in etwa auch nachlesen:
fr-online.de/in_und_ausland/po…-fuer-Christian-Klar.html

Zum Rest schreibe ich vielleicht morgen etwas.


Thallus.

Vor ab: Reue ist nicht gleich Einsicht!


hmmm okay, vll falsch ausgedrückt: wäre er weiterhin von irgendeiner Mission "bessen" , wäre er ja weiterhin eine Gefahr und sie ließen ihn nicht frei! Das meinte ich mit einsichtig (vll wirklich das falsche Wort) ...

Ich schätze die persönliche Einstellung zu manchen Dingen ändert sich mit der Zeit - und 26 Jahre hinter Gittern ist verdient und nicht gerade kurz. Zeit zum Nachdenken war ja genug und lebendig wird niemand mehr.

Original von Kobold
Ich schätze die persönliche Einstellung zu manchen Dingen ändert sich mit der Zeit - und 26 Jahre hinter Gittern ist verdient und nicht gerade kurz. Zeit zum Nachdenken war ja genug und lebendig wird niemand mehr.

Nun, ich glaube der Typ is eh "tot". Denkt mal, 26 Jahre hinter Gittern. Ist da das Leben noch lebenswert? Hat man da noch Lust auf irgendwas? Und er wird ja sicher sein Leben lang observiert. Ich will das nicht verteidigen. Ansonsten sollte man doch wieder die Todesstrafe einführen, wenn man Deutsche Gesetze so anzweifelt. Es geht nur eins. Is echt schwierig sowas! Als "Betroffener" hätt ich natürlich ne ganz andere Meinung.

Da er keine Reue zeigt, glaube ich nicht, dass er es verdient hat, wieder mit allen Bürgerrechten und als freier Mensch zu leben. Die Menschen, die durch seine Schuld oder Mitschuld gestorben sind, bleiben tot. Das verjäht nicht, auch nicht nach 26 Jahren. Fragt doch mal die Hinterbliebenen der Opfer... Wieviele Menschenleben werden diese Terroristen durch ihr Handeln verändert und möglicherweise durch den Verlust eines nahen Angehörigen lebenslang beschädigt haben? Wieviel Trauer und Leid haben sie über die Hinterbliebenen gebracht? Stellt euch doch mal vor, ihr hättet einen Angerhörigen dadurch verloren...

felisa:Da er keine Reue zeigt, glaube ich nicht, dass er es verdient hat, wieder mit allen Bürgerrechten und als freier Mensch zu leben.

:eek:UIuiui.. und der Ex terrorist, der brav ja und amen sagt,
alles sooo dolle bereut, der hat das recht?
Ganz ehrlich-das wird mir übel..

Ich finde es sowieso ganz arg gefährlich einem Menschen dermaßen schnell alle seine Rechte abzusprechen..
Wo kommen wir da hin?
Welcher (unschuldige?)
könnte durch solche regelungen noch "entrechtet" werden..?

Wer gibt dem menschen das recht dies zu etscheiden-wer kann IN den Menschen schauen, den man da so "salopp abstempelt"..

Vieles ist zu bedenken,
viel mehr als das "blöde Volk" glaubt, viel mehr spielt sich da ab, als wir zu wissen glauben.. Und eins ist sicher, es wird immer terroristen geben,
es wird auch immer "dicke Bosse" geben, die im Hintergrund agieren, geld scheffeln und dabei ganz ganz arme menschen noch mehr ausbeuten..
keine Kohle-keine Lobby, so läufts halt...

Wer spricht denen de rechte ab, weil sie vielleicht ganze Dörfer zu Grunde richteten..?

Sich EINEN gedanken zu machen über sowas reicht leider nicht....

Edit: ich habe das nicht miterlebt, und noch weniger bin ich selbst betroffen-sicher sihet man es dann anders-nämlich nicht objektiv..

Hallo,

ich habe eben erst den Thread entdeckt

Original von Thallus:
Es ist gesetzlich geregelt, daß jemand wohl nach diesen 26 Jahren freigelassen werden muß, falls nicht die Gefahr besteht, daß er weiterhin eine Gefahr darstellt.
Reue ist dazu nicht notwendig!

Stimmt - lebenslänglich bedeutet nicht Strafe bis ans Lebensende.
Um mit Art. 1 GG Menschenwürde, vereinbar zu bleiben, muss jedem Verurteilten die Möglichkeit gegeben werden, wieder in Freiheit zu kommen, wenn er keine Gefahr für die Allgemeinheit darstellt und seine Tat keine besonderen Maßnahmen erfordern.

Warum hätte man Klar anders als jeden anderen Verbrecher behandeln sollen? Von daher halte ich es vollkommen legitim, dass man dem nicht mehr gefährlichen Klar die Möglichkeit gab, sich zu resozialisieren.
Zumal ihm keine einzige Tat, derer er beschuldigt wurde, auch tatsächlich nachgewiesen wurde. Dieses ominöse Konstrukt des "gemeinsamen Mordes", dessen man sich schon schuldig macht, wenn man der ausführenden Organisation angehört, ist an sich schon sehr fragwürdig für einen Rechtsstaat.

Original von Thallus:
Hat sich eigentlich jemand sachlich damit auseinander gesetzt, worum es diesen Terroristen eigentlich ging?

Klar gehörte zur 2. Generation der RAF, deren Hauptziel es war, die Gefangenen der 1. Generation zu befreien. Die ursprünglichen Ziele der Gründer wurden dabei aus den Augen verloren und die Sache verselbstständigte sich sozusagen in eine Art "Blutrausch". Auf die Unversehrtheit von "Unschuldigen" wurde keine Rücksicht mehr genommen, wie es die 1. Generation noch tat.




Susa