Hund einschläfern?

      Hund einschläfern?

      Hallo,
      wir haben einen 14 1/2 jährigen Barsoi mit Hodenkrebs, welcher schon gestreut hat. Letzte Woche wurde ein Geschwür an der Lippe wegoperriert, weil es ihn beim Essen gestört hat. Dieses Geschwür ist innerhalb drei Wochen von erbsengröße zur kastaniengröße gewachsen.

      Durch eine Versteifung im Lendenwirbelbereich ist er schwach auf den Hinterbeinen und dadurch auch inkontinent .. er tropft beim Liegen und trägt daher nachts Windeln. Beim Gassi pinkelt er aber selbständig - hat seine Blase also noch unter kontrolle. Er liegt auch wegen seiner Beine sehr viel, geht aber mindestens 5x tägl. gassi - und dabei steht er auch meistens selbständig auf.

      Aber er frisst und trinkt gut, ist sehr gut drauf.
      Und jetzt, mit diesem Wissen, stellen wir uns die Frage, wann der richtige Zeitpunkt ist um den Hund einzuschläfern. Das Herz ist gesund und der TA sagte, dass er sicherlich nicht an Herzversagen sterben wird. Also müssen wir entscheiden. Zur Zeit ist er gut drauf, doch das kann sich schnell ändern. Es ist auch nicht unsere Absicht ihn leiden zu lassen, oder vielleicht auch alles auf sich beruhen zu lassen und darauf zu warten, dass irgendein Organ versagt und er leidet.
      Doch es fällt uns jetzt schwer es jetzt schon zu tun.

      Hat jemand von euch ähnliches erlebt? Wie würdet ihr entscheiden?

      lg
      Angua
      Sie geben so viel Liebe zurück!
      Daher lieben wir sie auch so.
      :hug:

      RE: Hund einschläfern?

      Huhu - also so lange der Hund noch 5 Mal täglich selbständig raus kann und keine Schmerzen hat würde ich nicht über das Einschläfern nachdenken/ ein solches in Betracht ziehen.
      Habe mir (obwohl meine Hunde erst vier sind) auch schon Gedanken darüber gemacht... letztendlich kann man nie wissen, was kommt. Aber ich hoffe, wenn es drauf ankommt einen geschärften Blick zu haben.

      3 Hauptkriterien für den Abschied sind bei mir:


      - Schmerzen die nur noch durch stärkste Medis (die evtl. noch unschöne Nebenwirkungen haben) gebändigt werden können und durch eine Krankheit hervorgerufen werden, die nicht mehr heilbar ist


      - Wenn der Hund nicht mehr laufen, aufstehen kann


      - Unlust am Leben einhergehend mit Appetitlosigkeit und "trägem Verstand"


      Ich hoffe wirklich, dass ich den richtigen Zeitpunkt erwische .. und nicht irgendwann aus reinem Egoismus das Leben meiner Hunde ins Unwürdige hinein verlängere...

      Aber so wie es sich bei DIr liest, würde ich, glaube ich, noch nichts machen.
      Gut, er pinkelt sich an - oder? Habe ich das richtig verstanden? ABer wenn er noch freude hat, wenn er noch gerne läuft? Betonung auf "gerne" und seinem Alter entsprechend "gut"???

      Allerdings weiß man bei Krebs auch nicht, wo evtl. ein Tumor entstanden ist und wie groß dieser bereits ist. Manche Tiere sind "gut im ertragen" und lassen sich nichts anmerken... Schwierige Frage also.. Beobachte einfach Deinen Hund - Du kennst ihn sicher schon lange genug um zu bemerken, wann etwas nicht mehr mit ihm stimmt.

      Viele Grüße
      THora
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"
      Ja, habe ich erlebt und stehe selbst jetzt wieder mit meinem Bogi vor dieser Situation.

      Bei Arpad war es so, daß ich mich zu diesem Schritt entschloß, als er innerhalb ein paar Tagen mit den Hinterbeinen nicht mehr hochkam, ich ihn beim Pipimachen und Häufchen halten mußte, er nur noch im Liegen fressen konnte.

      Dabei habe ich mir geschworen, solange er frißt, darf er bleiben. Sieht man aber wie ein Hund sich verzweifelt bemüht, sich auf seine Beine zu stellen, muß man für den Hund entscheiden und ihn erlösen, alles andere finde ich hundeunwürdig.

      Bei Bogi wird es genauso sein, durch seine Spondylose nimmt die Schwäche der Hinterhand auch immer mehr zu, desweiteren hat er noch einige schwerwiegende Erkrankungen, aber KEINE Schmerzen! Sein Herz ist für sein Alter zu gesund, also wird er mir meinen Wunsch, einfach einzuschlafen, nicht erfüllen und wir werden mit ihm den letzten Gang zum TA machen, bzw. der TA kommt ins Haus, wenn Bogi es nicht mehr schafft , auf seine Pfoten zu kommen.

      Ich wünsche dir noch viele schöne Tage mit deinem Oldie, jeden Tag genießen, jeder Tag kann der letzte sein.

      Jeden Abend streichle und küsse (auf den Kopf*g*) ich Bogi nachdem ich ihn
      zugedeckt habe, dies gibt mir ein sicheres Gefühl, sollte er in der Nacht doch noch einschlafen, mich von ihm verabschiedet zu haben und freue mich, wenn er mich morgens wieder aus seinen alten Augen anschaut, wieder ein Tag gewonnen :clap:

      Ach ja, vergessen, Bogi läuft noch jeden Tag seine eineinhalb-zwei Stunden und einen Appetit hat er!! :clap:
      :zustimm: I love Pulis :zustimm:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Apaly“ ()

      RE: Hund einschläfern?

      Hi,
      Original von Angua
      wir haben einen 14 1/2 jährigen Barsoi mit Hodenkrebs, welcher schon gestreut hat.

      schon einmal über eine Therapie mit Extrakten aus Vitalpilzen nachgedacht ? Näheres findest Du hier vitalpilze.de/Vitalpilze+und+Tiere_61.html
      Original von Angua
      er tropft beim Liegen und trägt daher nachts Windeln.

      Ein Teelöffel Hopfen in das Futter gemischt, verspricht Besserung .

      Viele Grüsse
      Frank


      Lass die Medizin im Gefäß des Apothekers, wenn Du Deine Patienten durch Nahrung heilen kannst. (Hippokrates, berühmter griechischer Arzt des fünften Jahrhunderts)