Hund bepinkelt sich

      Hund bepinkelt sich

      Hallo liebe Tierfreunde,

      wir sind mit unserem einjährigen Labrador Paul zur Zeit ratlos.
      Seit einigen bietet er uns morgens ein Verhalten das uns unerklärlich ist.
      Wenn meine Frau morgens um 6 Uhr runter ins EG kommt wird sie von Paul wie immer freudig begrüsst. Ihr kennt das ja. Der ganze Hund ist in Bewegung und freut sich eben. Bis hier war alles normal. Seit 4 Tagen aber kommt der Hund angekrochen und bepinkelt sich in allen Lagen, auf dem Rücken liegend, während des Herumlaufens. Zureden und Beruhigungsversuche fördern den Urin-Fluß. An der Person meiner Frau kann es nicht liegen weil am Sonnabend-Morgen war ich zuerst bei Paul und da hat er das zum ersten mal gemacht. Nachdem der Hund in den Garten gelockt wurde und er sich beruhigt hat ist er wieder der ganz normale Paul. Er hat absolut keinen Grund ein schlechtes Gewissen zu haben weil er z. B. irgendwas beschädigt oder verbockt hat. Ob ein Besuch beim Tierarzt helfen würde ist zu bezweifeln.

      Kennt jemand so ein Verhalten ?

      Vielen Dank
      Hallo,

      ja ich kenne so ein Verhalten, bei diesem Hund ist es darauf zurückzuführen, dass er sich aus lauter Angst bepinkelt hat. Ich hoffe nur, dass das bei euch nicht so ist!

      Wieso sollte dein Hund ein ,,schlechtes Gewissen" haben, hast du ihn für irgendwas bestraft, was er Nachts angestellt hat, und du es erst am nächsten Tag gesehen hast?

      Ankriechen, Anpinkeln sind extreme Beschwichtigungssignale!!
      LG Alex

      Der Schlüssel zum Verstehen findet sich oftmals in der Achtsamkeit gegenüber den kleinen Dingen des Lebens. (Dalai Lama)
      Hallo und herzlich willkommen im Forum!

      Ich kenne das auch nur von Hunden die aus unterwürfiger Angst heraus reagieren.
      Irgendwas stimmt da nicht - und: Es hat was mit euch als Personen zu tun.

      So oder so ist der Hund in einem enormen Erregunszustand, der mich bei meinen eigenen Hunden enorm beunruhigen würde.

      Beschreibt doch mal eure Erziehungsmethoden, den Umgang mit dem Hund im Alltag etc.

      Viele Grüße
      Thora
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"
      In deinem Post klingt es so, als wäre der Hund nachts allein im Erdgeschoss oder wie sieht das bei euch was?

      Erzähle bißchen mehr.

      Mona hat das am Anfang gemacht, wenn Männer laut geredet haben. Aus Angst.

      Da stimmt etwas ganz und garnicht...
      LG Anna



      *** Tadler und Spötter lass ich lachen - wünsch nur , dass sie`s besser machen ***
      Hallo!

      Ich finde es etwas seltsam, das der Hund es bisher nicht gemacht haben soll und dann plötzlich "aus heiterem Himmel".
      Könnte nicht doch irgend etwas vorgefallen sein, auch wenn es nur ne Kleinigkeit war oder ihr keinen direkten Zusammenhang erkennen könnt, es aber vielleicht doch einen gibt?

      Wie ist der Hund denn so vom Charakter, eher ein unsicherer Hund?

      Er ist jetzt 1 Jahr alt?

      Und wie ist das mit dem Erdgeschoss, muss er alleine unten bleiben über Nacht, wenn, seit welchem Alter?

      Könnte für mich in diesem Alter auch einfach ne neue Methode sein um Euch zu zeigen, dass es den Hund stresst, alleine zu sein, gerade die "1-Jahres-Marke" ist so ein Zeitraum, wo Hunde eher mal deutlich Widerstand zeigen, wenn ihnen etwas nicht behagt.

      Das Bepinkeln selber kenne ich persönlich bisher auch nur von sehr unterwürfigen, ängstlichen Hunden oder eben von Welpen, die bei freudiger Erregung den Schließmuskel noch nicht richtig unter Kontrolle haben.

      Ciao Mimi
      ..........
      Hallo,
      vielen Dank für eure Antworten.
      Das mit dem "schlechten Gewissen" hat eine befreundete Hundehalterin erwähnt. Wir haben überlegt ob irgendwas kaputt ist, (als Welpe hat er Schuhe zerknabbert, was wir aber eher als originelle Normalität hingenommen haben)oder ob er irgendwo sein Geschäft im Haus gemacht hat. Nichts festzustellen. Wir haben ihn mit ca. 3 Monaten bekommen und er war relativ schnell stubenrein, für die anfänglichen "Unfälle" im Haus gab es weder Strafe noch lautstarke Reaktionen. Wir sind mit ihm wie üblich nachts alle 2-3 Stunden runter in den Garten.
      Bestraft wird unser Paul überhaupt nicht. Die Erziehung erfolgt ganz üb er die "Leckerli-Methode" die bei ihm auch sehr gut anschlägt.
      Wir wohnen im Einfamilienhaus (oben Schlaf- und Wohnräume und Bad, unten Küche, Wohn-und Schlafraum vom Sohn)und seit Paul da ist hat sich nichts verändert. Die ersten Monate hat er bei uns im Schlafzimmer im OG geschlafen, nach Eintreten der Stubenreinheit unten im Wohnzimmer in seinem Korb. Alles bisher ohne Probleme. Jeden Morgen das Begrüssungsritual war bisher ganz locker und normal und ohne diese übertriebene Unterwürfigkeit.
      Wir sind beide nicht berufstätig, somit ist Pauli den ganzen Tag um uns herum. Wenn er nicht gerade mal schläft erfolgt immer eine Ansprache oder eine Knuddeleinheit. Die Bewegung findet sowohl im Garten als auch auf Spaziergängen übers Feld statt. Wir haben sehr viel Freude an diesem Clown.
      Am Wochenende oder in den Ferien verschafft er sich morgens auf seine Art Zutritt in das Zimmer unseres Sohnes. Während der Schulzeit beginnt der Tag um 6 Uhr. Manchmal schläft Pauli zu der Zeit noch.
      Als das erwähnte Ereignis das erste Mal auftrat, vermuteten wir möglicherweise "schlechtes Träumen", was bei einem einmaligem Ereignis als Erklärung hätte sein können. Aber seit 4 Tagen so ein unerklärliches Drama jeden Morgen. Nach ein paar Minuten ist er dann auch für den Rest des Tages der ganz normale Hund wie wir ihn bisher kannten. Er tobt herum und rauft mit uns allen und kein unkontrollierter Tropfen.
      Erwähnenswert wäre vielleicht noch, daß wir mit Pauli vorige Woche beim TA waren. Er hat an der rechten Wange ein Ekzem. Es wurde vor etwa 8 Tagen bemerkt, er kratzte immer daran. Vom TA gab es 3 Spritzen die er so gut wie gar nicht mitbekam, weil er während der Behandlung andere Hunde die er durch eine Scheibe im Nebenraum sehen konnte, interessanter fand. Täglich wird das Ekzem mit einer Salbe behandelt und es heilt gut ab.

      Ich hoffe, daß ich euch einen Einblick geben konnte und bin für weitere Anregungen offen und dankbar. Vielen Dank.

      Peter
      Also das bepinkeln und das kriechen ist schon demütiges verhalten.
      Darf er aufs Sofa?
      Mir kommt grad ein Hund in den sinn der nicht aufs sofa durfte, es aber jede nacht tat, da die wohnverhältnisse gleich waren wie bei euch.
      Morgens war das sofa warm und die besitzer wussten wieso er das tat :wink:

      Shizo

      Ein kleiner Einblick in meinen Zoo .................. i'm not deaf, i'm ignoring you
      Hallo Mimi,
      dein Beitrag erfolgte während ich mit der letzten Antwort beschäftigt war.
      Charakterlich ist unser Pauli eigentlich das Wunschtier eines jeden Hundefreundes, ein Labrador eben. Er ist zu allen Zwei- oder Vierbeinern sowas von freundlich und zugänglich. Jeder Besuch oder Spaziergänger am Grundstück ist begeistert von diesem albernen Hund. Wer sich mit ihm beschäftigt wird zum Spielen genötigt, jeder bekommt ein Teil aus seiner Welt (Stofftier, Kissen, Decke oder Knabberknochen) angeboten.
      Er verbringt seit seinem 6-7 Lebensmonat die Nacht allein, was auch bisher kein Problem war. Der Zeitraum seiner "alleinigen" Nachtruhe liegt bei ca. 6-7 Stunden. Da sind Hunde von Berufstätigen tagsüber viel länger allein und werden auch nicht zum Problemfall.
      Unser Pauli strotzt vor Lebensfreude und Aktivität. Und zwischen Freudes-Pinkeln und Unterwürfigkeit sehe ich auch keinen Einklang.

      Vielen Dank und liebe Grüsse

      Peter
      Hallo Shizo,
      dein Beitrag ist interessant.
      Aber unser Hund hat kein "Sofaverbot". Wenn er will, kann er auf die Couch. Er wird ja auch gelentlich morgens darauf angetroffen.
      Als Welpe haben wir Paul geholfen aufs Sofa zu kommen um mit uns Kontakt zu haben. Wenn dieser mittlerweile fast ausgewachsene Grosshund aufs Sofa krabbelt ist schon ein Schauspiel zum Schmunzeln.
      Auf der 2-sitzigen Gartenbank nimmt dieser dominante Clown soviel Platz ein, daß meine Frau sich in eine Ecke zwängen muß.
      Also wie auch immer, es gibt keine plausible Erklärung warum ein derart in die Familie integrierter Hund für 10 Minuten am Tag so ein verhalten zeigt.

      Vielen Dank und liebe Grüsse
      Peter
      Hallo Peter,

      das von Dir geschilderte Verhalten deutet auf Stress hin, eventuell habt Ihr das morgendliche Begrüssungsritual "etwas übertrieben" . Ich würde dem Hund bis auf weiteres bei Begrüssungen nur dann meine Aufmerksamkeit geben bzw. ihn solange ignorieren, bis er sich vollkommen beruhigt hat und eventuell auf einen bestimmten Platz liegt.
      Zusätzlich empfehle ich ein Impulstraining und die Einführung eines Entspannungssignales.

      Viele Grüsse
      Frank


      Lass die Medizin im Gefäß des Apothekers, wenn Du Deine Patienten durch Nahrung heilen kannst. (Hippokrates, berühmter griechischer Arzt des fünften Jahrhunderts)

      Hund bepinkelt sich

      Hallo zusammen,

      der erneute Besuch beim TA brachte nichts Gravierendes. Ausser dass sich das Ekzem erfreulicherweise zurückbildet kann sich der TA das Verhalten von Paul auch nicht erklären. Er schliesst allerdings nicht aus, dass evtl. die Cortison-Behandlung bei Paul psychisch nicht spurlos bleibt. Spätestens bei Absetzung der Salbe in 2-3 Tagen wissen wir's.
      Aber trotzdem ist heute schon der 2. Tag an dem die Extrem-Pinkelei spürbar nachlässt. Anstatt wie bisher eine morgendliche Knuddel-Orgie zu veranstalten wird Paul gleich in den Garten gelotst und abgelenkt. Die unnormale Unterwürfigkeit lässt auch nach.

      Wir halten euch auf dem Laufenden

      Viele Grüsse
      hallöchen....wollte mich nach paul mal erkundigen??!
      :kiss:

      hat es sich gelegt?was war es denn nun?habe ganz neugierig eure berichte verfolgt.
      "Die Essenz der ganzen Diskussion hier ist doch, bezugnehmend auf das eigentlich geschilderte Problem. Der eine Teil macht was er will und der andere Teil lässt es zu ! Meist geschied dies verbunden mit einer Unmenge an Ausreden. Ist es nicht vielleicht so ?"

      Hund bepinkelt sich

      Hallo,

      vielen Dank für die freundliche Nachfrage.

      Die Pinkelei und das übertriebene Unterwürfigkeits-Verhalten ist so gut wie weg. Wir haben in den letzten Tagen Pauli morgens durch Leckerli abgelenkt und gleich in den Garten gelotst. Seit vorgestern benimmt er sich wieder wie der Hund den wir bisher kannten.
      Es sieht tatsächlich so aus, daß dieses rätselhafte Verhalten höchstwahrscheinlich durch die Medikation des Ekzems (das übrigens gut verheilt) verursacht wurde.
      Mich würde mal interressieren was andere Tierärzte von der Sache halten. Wenn bei Euch also in nächster Zeit ein TA-Besuch ansteht dann schildert doch mal die Story von unserem Pauli. Ich möchte unserem TA keinen Fehler unterstellen (evtl. bei der Dosierung der Spritzen gegen das Ekzem), aber nobody is perfect.

      Vielen Dank und liebe Grüsse

      Peter
      hui das hört sich doch toll an.... :dance:

      aber woher es genau kam...hmmm...bleibt noch offen :wink:

      alles liebe derweil für paul und euch :zustimm:
      "Die Essenz der ganzen Diskussion hier ist doch, bezugnehmend auf das eigentlich geschilderte Problem. Der eine Teil macht was er will und der andere Teil lässt es zu ! Meist geschied dies verbunden mit einer Unmenge an Ausreden. Ist es nicht vielleicht so ?"